Deutschlands Strategie für ehealth

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Transkript:

Deutschlands Strategie für ehealth MinDirig Norbert Paland Bundesministerium für Gesundheit Leiter der Gruppe Telematik 18. April 2007

Grundsätzliche Herausforderungen der Demographie Neue medizinische Technologien Beitragserhöhung Gesundheit Anstieg der Lebenserwartung Kostenanstieg 18.04.2007 Norbert Paland, Bundesministerium für Gesundheit 2

Das deutsche (ambulante) Gesundheitssystem Kassenäztliche Vereinigung Zulassung Kassenarzt Landesverband der Krankenkassen Vertragspartner Direkte Beziehungen früher nicht möglich Freie Arztwahl Krankenkasse Mitgliedschaft Mitglied (Versicherter) Quelle: Mundenbruch Kassenabrechnung in der Arztpraxis 18.04.2007 Norbert Paland, Bundesministerium für Gesundheit 3

Gesundheitssysteme in Europa Nationale Systeme der Länder weisen heute grundsätzliche Unterschiede auf. Es gibt: unterschiedliche Organisationen der Leistungserbringer unterschiedliche Strukturen der Kostenträger / Versicherer unterschiedliche Formen des Leistungsangebots (genauso ambulant wie auch stationär) und der Kostenübernahme oder Erstattung 18.04.2007 Norbert Paland, Bundesministerium für Gesundheit 4

Telematik-Infrastruktur im Konzert der Länder Europa Informationsgesellschaft i2010 Schaffung eines offenen und wettbewerbsfähigen EU-Binnenmarkts für die Dienste der Informationsgesellschaft und der Medien Erhöhung der EU-Investitionen in die Forschung auf dem Gebiet der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) auf 80% Förderung einer Informationsgesellschaft, die alle Menschen einbezieht Deutschland Einführung der Gesundheitstelematik Definition von obligaten und freiwilligen Nutzanwendungen für alle Bürger auf Basis von neuen elektronischen Gesundheitskarten Schaffung einer dedizierten und ausbaubaren Telematik-Plattform für die Akteure in der Gesundheitsversorgung Gründung einer Gesellschaft für Telematikanwendungen 18.04.2007 Norbert Paland, Bundesministerium für Gesundheit 5

Eckpunkte der Telematik-Infrastruktur Gesicherter Zugang über Konnektoren Gesicherte Adressierung / Identität über HBA s, BA s oder SMC s und egk s Gesicherter Transport mittels kryptographischer Werkzeuge Gesicherte Justiziabilität mittels elektronischer Signaturen Diese schaffen gemeinsam die Grundlage den umfassenden Ersatz papiergebundener Kommunikation durch Telematik. 18.04.2007 Norbert Paland, Bundesministerium für Gesundheit 6

Betrieb der Telematik-Infrastruktur Der Betrieb der Telematik-Infrastruktur soll in einem wettbewerblichen Verfahren erfolgen: gematik oder Beauftragte übernehmen die Betriebsverantwortung (Steuerungs- und Aufsichtsfunktion) operativer Betrieb ist durch Marktteilnehmer in Eigenverantwortung durchzuführen 18.04.2007 Norbert Paland, Bundesministerium für Gesundheit 7

Die Telematik-Infrastruktur 18.04.2007 Norbert Paland, Bundesministerium für Gesundheit 8

gematik (Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte mbh) Spitzenverband Bund ab 1.7.2008 Quelle: 18.04.2007 Norbert Paland, Bundesministerium für Gesundheit 9

Sicherer und transparenter Zugang für alle Teilnehmer GKV Obligat GKV / PKV Freiwillig Zusatzdienste auf Basis der Gesundheitstelematik-Infrastruktur (gematik Policy) Zusatzdienste bilden den Löwenanteil des Datenverkehrs! 18.04.2007 Norbert Paland, Bundesministerium für Gesundheit 10

Neue Basiselemente für die Realisierung vieler Projekt Einheitliche, lebenslange Versichertennummern (GKV+PKV) Mit Nutzungsvorbehalt für das Gesundheitswesen Gesicherte Identität für Angehörige der Heilberufe Alle verkammerte Berufe (Ärzte, Zahnärzte, Apotheker und Psychotherapeuten, sowie deren Mitarbeiter) Stationäre Einrichtungen, soweit Kommunikationsbedarf Nicht-verkammere Berufe über neues nationales Berufsregister Nationales Verfahrensregister im Aufbau 18.04.2007 Norbert Paland, Bundesministerium für Gesundheit 11

Projektbeispiel: egk Beschaffung elektronischer Gesundheitskarten durch die Krankenkassen Europaweite Ausschreibung Management des ersten Ausgabeprozesses als einmalige Flächenanwendung Integration der laufenden Ausgabe- und Austauschprozesse in die lokalen Produktions- und Verwaltungssysteme 18.04.2007 Norbert Paland, Bundesministerium für Gesundheit 12

Gestaltung der deutschen Gesundheitskarte Europäische Rückseite Quelle: Deutsche Vorderseite 18.04.2007 Norbert Paland, Bundesministerium für Gesundheit 13

Grundfunktionen der deutschen Gesundheitskarte Obligat: Versichertendaten erezept EU-KV-Karte Fakultativ: Arzneimitteldokumentation earztbrief Kostenquittung Notfallinformation epatientenakte allg. Patientendaten Versichertendaten Arzneimitteldokumentation earztbrief Quittung Notfalldaten erezept EU-KVK epatientenakte 18.04.2007 Norbert Paland, Bundesministerium für Gesundheit 14

Testregionen der Telematik-Einführung Flensburg Bochum-Essen Wolfsburg Löbau-Zittau Trier Heilbronn Ingolstadt Nach: 18.04.2007 Norbert Paland, Bundesministerium für Gesundheit 15

Funktionsabschnitte und Umfang Funktionsumfang Funktionsabschnitt 1 Funktionsabschnitt 2 Funktionsabschnitt 3 Versichertendaten erezept (apothekenpflichtige AM) Notfalldaten Versichertendaten über Versichertenstammdatendienst (VSDD) erezept über Verordnungsdatendienst (VODD) offline online Funktionsabschnitt 4 erezept (Heil- und Hilfsmittel) + Arzneimitteldokumentation Quelle: 18.04.2007 Norbert Paland, Bundesministerium für Gesundheit 16

Meilensteine der aktuellen Entwicklung 18.04.2007 Norbert Paland, Bundesministerium für Gesundheit 17

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!!! norbert.paland@bmg.bund.de Fachinformation zur Gesundheitskarte www.bit4health.de Information aus der gematik www.gematik.de Bürgerinformation zur Gesundheitskarte www.die-gesundheitskarte.de 18.04.2007 Norbert Paland, Bundesministerium für Gesundheit 18