Herzlich willkommen! Potentiale der technischen Assistenz Praxiserfahrungen von AAL-Einsatz bei Menschen mit Demenz Berlin 27. April 2016 Aline Wybranietz Tel. 02066-99389-21 a.wybranietz@sozialwerk-st-georg.de ALPHA ggmbh Quartiersnetzwerkerin / Projektkoordination / wiss. MA
Ablauf 01 Vorstellung Sozialwerk St. Georg und ALPHA 02 AAL-Anwendung: Hintergründe und ethische Grundhaltung 03 AAL-Praxisbeispiele: Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz 04 AAL-Praxisbeispiele: eigene Häuslichkeit 05 AAL-Beispiel: zirkadianes Licht 06 Anforderungen 07 Chancen und Perspektiven 08 Geschäftsmodell 09 Fazit und Ausblick 2
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ALPHA - Demenzkompetenzzentrum Tagestreff für Menschen mit Demenz Wohnraum für 21 dementiell beeinträchtigte Menschen in 3 Wohngemeinschaften Ambulanter Pflegedienst ALPHA ambulante psychiatrische/ gerontopsychiatrische Fachpflege somatische Pflege Ehrenstraße 19 a 47198 Duisburg Homberg / Hochheide Demnächst auch in Neukirchen-Vluyn, davon eine WG für jungerkrankte Menschen Musterwohnung für assistierende Technik im Behinderten- und Pflegebereich / ZAAL Beratung 5
6 Zur optimalen Versorgung und Betreuung unserer Klienten werden technische Assistenzsysteme eingesetzt, die die Mitarbeiter und Klienten niederschwellig und nicht-invasiv in ihrem Alltag unterstützen und somit zur Verbesserung des Betreuungsprozesses sowie zu mehr Selbständigkeit beitragen.
Unsere Grundhaltung: Ethik der Achtsamkeit Technikeinsatz muss die Selbstbestimmung des Nutzers im Fokus haben. Menschliche Zuwendung und Wärme in der Betreuung und Pflege haben absolute Priorität im Sinne einer Ethik der Achtsamkeit 7
Erfahrungen mit technischer Assistenz bei der ALPHA ggmbh Seit 2007 enge Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut und der Inhaus GmbH Einsatz von Technik in den Wohngemeinschaften BMBF-Projekt JUTTA BMBF-Projekt SAMDY BMBF-Projekt SILVERlighting (2015-1018) 8
AAL-Anwendung in den Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz Jede Technik ist individuell durch einen Tastendruck zu- & abschaltbar. 9
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1 3 Technische Assistenz für die eigene Häuslichkeit
AAL-Beispiel Zirkadianes Licht Interaktive Lichtsysteme zur automatischen Beleuchtungsregulierung in Wohnumgebungen (BMBF). Verbundkoordinator licht raum stadt planung GmbH Volumen 1,25 Mio. (davon 77 % Förderanteil durch BMBF) Laufzeit 04/2015-03/2018 Der gezielte Einsatz von Licht als Stimulanz kann die Lebensqualität von Menschen mit Demenz sowohl im Umfeld des betreuten Wohnens als auch in der häuslichen Umgebung deutlich verbessern. 1 4
AAL-Beispiel Zirkadianes Licht Es gilt, mit einem breit angelegten Forschungsdesign herauszufinden, ob das zirkadiane Licht Einfluss hat auf: Schlaf-Wach-Rhythmus reguliert/resp. strukturiert es diesen? Aktivitätsgrad und ggf. -bereitschaft? Stimuliert das Licht das Befinden / Stimmungslage / Wohlbefinden? Erleichtert / resp. reguliert das zirkadiane Licht den Tagesrhythmus der BewohnerInnen, insb. derer, die sich meistens in Räumen aufhalten? Kompensiert das zirkadiane Licht Wahrnehmungsdefizite? Besteht ein Zusammenhang zwischen der Wirksamkeit des Lichtes und den Medikamentengaben sowie möglichen Medikamentenreduzierungen? 1 5
Anforderungen Nutzengewinn für Nutzer Menschen mit Assistenzbedarf als auch die Mitarbeitenden Den Nutzer nicht belasten Individuelle Anpassung der AAL- Systeme an die Bedürfnisse und Wünsche der Nutzer Einfache Installation und Handhabung durch den Nutzer und die Mitarbeitenden Möglichst wartungsfreie und verlässliche Funktionsweise 16
Chancen und Perspektiven Veränderungen von Prozessen und internen Strukturen Neue und erweiterbare Aufgabenbereiche für das Betreuungspersonal Abbau von Barrieren und Vorurteilen gegenüber Technik Überwindung von disziplinübergreifenden Problemen Entwicklung eines Anforderungskatalogs mit Standards, Erwartungen und Voraussetzungen für den AAL-Einsatz 17
Geschäftsmodell Angebot der technischen Assistenz niemals ohne Dienstleistung Technik als Assistenzinstrument und nicht als Notfallsystem Einsatz von Technik im Sinne der Ethik der Achtsamkeit Lieferung von zusätzlichen Informationen für den Betreuungsprozess Qualität des Lebens durch Selbstbestimmung 18
Im Quartier entscheidet sich, ob ein selbstbestimmtes und gemeinschaftliches Leben aller Bewohnerinnen und Bewohner möglich ist und ein Verbleib der größer werdenden Zahl älterer, hochaltriger, gegebenenfalls hilfe- und pflegebedürftiger Menschen insbesondere der demenziell veränderten Menschen auch faktisch gelingen kann. Das Potential technischer Assistenzsysteme kann hierbei - stets unter Beachtung ethischer Prämissen - die Selbstbestimmung, die Teilhabe und die Versorgungsqualität von Menschen mit Assistenzbedarf unterstützend hinzugezogen werden. 1 9 In: Impulspapier Quartier, Freie Wohlfahrtspflege NRW, Wuppertal 2012, S. 8
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Auszeichnung im Rahmen der Initiative: Land der Ideen Ausgezeichneter Ort 2013/2014 20