Titel Quartalsbericht

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Transkript:

Titel Quartalsbericht symmetrisch Bericht Titel Subline zur wirtschaftlichen Titel Subline Titel Lage Subline der chemischen Industrie im 3.?. Quartal 2013 2017 tt. 2. November Monat 2013 2017 A Titel A Inhaltsverzeichnis Weltchemiemärkte und weiter im Aufwind Text Text A Text Produktion Text Text legt A deutlich Text Text zu Text A Chemikalienpreise Text Text Text Text rückläufig Text Text A Text Umsatz Text weiterhin Text A Text im Text Plus Text A Text Beschäftigung Text Text Text bleibt A Text auf Text hohen Text Niveau Text Text A Umsatz Text Text in Text allen Text Sparten A Text über Text Vorjahr Text A Text Ausblick: Text Text Risiken A Text nehmen Text Text zu Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text Text A Text Text Text Text Text Text Text Text Text Chemie steigert Produktion kräftig Die chemisch-pharmazeutische Industrie kann auch für das dritte Quartal 2017 eine positive Bilanz ziehen. Die Produktion legte in den Sommermonaten kräftig zu. Daraus folgten trotz sinkender Preise höhere Umsätze. Die Kapazitätsauslastung blieb weiterhin auf hohem Niveau. Im Inland sorgte die starke Industriekonjunktur für gute Geschäfte in Deutschlands drittgrößter Branche. Besonders die Hersteller von Fein- und Spezialchemikalien profitierten von dieser Entwicklung. Noch besser verlief das Auslandgeschäft: Vor allem in Europa, aber auch in Asien und den USA stieg die Nachfrage nach Chemieprodukten aus Deutschland. VCI-Präsident Kurt Bock sagte zur konjunkturellen Lage der Branche: 2017 kann ein gutes Jahr für die chemische Industrie in Deutschland werden. Das ist aber keine Garantie für die Zeit danach. Unsere Unternehmen erwarten von der künftigen Bundesregierung einen verlässlichen industriepolitischen Kurs für Wachstum, Investitionen, bezahlbare Energie und stärkeren Rückenwind bei Forschung und Innovation. Das sind wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft. PROGNOSE Der VCI rechnet nun für das Jahr 2017 mit einem Anstieg der Chemieproduktion von 2,0 Prozent. Da die Chemikalienpreise vermutlich um 3,0 Prozent zulegen werden, erhöht sich der Branchenumsatz um 5,0 Prozent auf rund 194 Milliarden Euro. PRODUKTION Die Chemieproduktion ist im dritten Quartal im Vergleich zum Vorquartal um 1,3 Prozent gestiegen. Verglichen mit dem Vorjahr betrug das Plus sogar 2,9 Prozent. Mit 85,6 Prozent lag die Kapazitätsauslastung zum dritten Mal in Folge über dem Durchschnitt. ERZEUGERPREISE Die Chemikalienpreise sind im dritten Quartal gesunken. Chemieprodukte kosteten von Juli bis September 0,7 Prozent weniger als im Vorquartal, waren aber immer noch 2,9 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. UMSATZ Der Branchenumsatz konnte im dritten Quartal erneut zulegen. Die Erlöse stiegen im Vergleich zum Vorquartal um 0,4 Prozent auf 46,5 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahr stieg der Umsatz sogar um 6,1 Prozent. Sowohl das Inlands- als auch das Auslandsgeschäft entwickelten sich positiv. BESCHÄFTIGUNG Die Zahl der Arbeitsplätze in der Branche ist im dritten Quartal im Vergleich zum Vorquartal auf hohem Niveau stabil geblieben. Die Branche beschäftigte mit 449.300 Mitarbeitern 0,5 Prozent mehr Arbeitskräfte als im Vorjahr. c INDIKATOREN ZUR CHEMISCHEN INDUSTRIE IN DEUTSCHLAND 3. Quartal 2017 zum Vorquartal zum Vorjahr Produktion + 1,3 + 2,9 ohne Pharma + 0,8 + 3,1 Erzeugerpreise 0,7 + 2,9 Umsatz + 0,4 + 6,1 Umsatz Inland + 0,2 + 5,8 Umsatz Ausland + 0,5 + 6,3 PRODUKTIONSENTWICKLUNG IN DER DEUTSCHEN CHEMIE- UND PHARMAINDUSTRIE Index 2010=100, saisonbereinigt und Trend 110 105 100 95 Produktion Trend Produktion saisonbereinigt 110 105 100 95 1

Produktion Quartalsbericht 03.2017 WELTCHEMIEMÄRKTE WEITER IM AUFWIND Trotz einer Vielzahl an politischen und ökonomischen Risiken setzte sich die Belebung der Weltwirtschaft im dritten Quartal 2017 fort. Im Sog Chinas und der Industrieländer beschleunigte sich in vielen Schwellenländern die wirtschaftliche Dynamik. Das Verarbeitende Gewerbe konnte in nahezu allen Teilen der Welt die Produktion deutlich ausweiten. Entsprechend positiv entwickelte sich die Chemienachfrage. Asiens Wirtschaft wächst dynamisch. Chinas Wirtschaftswachstum hat sich zwar von Juli bis September geringfügig verlangsamt, blieb aber dank sprudelnder Kredite weiterhin hoch. Dies strahlte auf die Nachbarländer aus. In Japan verfestigten sich die Zeichen einer Wachstumsbeschleunigung. Die Industrieproduktion und die Exporte zogen kräftig an. In den Vereinigten Staaten hat der Hurrikan Harvey die konjunkturelle Entwicklung gedämpft. Die Industrieproduktion ging das erste Mal nach drei leicht positiven Quartalen zurück. Auch in der Chemieproduktion sind die Folgen des Sturms spürbar. Insbesondere die Grundstoffchemie, die wichtige Produktionsanlagen im betroffenen Südosten der USA hat, musste ihre Produktion im dritten Quartal drosseln. Der solide gesamtwirtschaftliche Aufschwung ist aber nicht gefährdet. In Lateinamerika belebte sich das Wirtschaftswachstum. Trotz einer anhaltend hohen politischen Unsicherheit setzte sich die wirtschaftliche Erholung in Brasilien weiter fort. Die Industrieproduktion wuchs und die Unternehmen blicken wieder zuversichtlicher in die Zukunft. In Russland musste die Industrie im dritten Quartal einen Dämpfer hinnehmen. Nachdem die Industrieproduktion seit Jahresbeginn auf Expansionskurs war, sank sie im dritten Quartal. Die mangelnde Nachfrage der heimischen Kunden führte auch zu einer Drosslung der Chemieproduktion. Die europäischen Stimmungsindikatoren haben im dritten Quartal klare Wachstumssignale ausgesendet. Der Aufschwung erfasst mittlerweile auch die Krisenländer. Die Industrieproduktion erlebte trotz der Euro-Aufwertung eine weitere Belebung. Hiervon profitierte auch die Chemie. In Deutschland konnte die Wirtschaft ihren soliden Expansionskurs zuletzt fortsetzen. Die Binnennachfrage legte kräftig zu getragen insbesondere vom privaten Konsum. Die Industrieproduktion stieg kräftig. PRODUKTION LEGT DEUTLICH ZU Nach einer kurzen Verschnaufpause im zweiten Quartal konnte das Mengengeschäft wieder kräftig ausgeweitet werden. Die Chemie- und Pharmaproduktion stieg im dritten Quartal saisonbereinigt um 1,3 Prozent. Damit lag die Produktion 2,9 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Die Unternehmen profitierten in den Sommermonaten vor allem vom guten Auslandsgeschäft. Besonders kräftig stieg im dritten Quartal die Pharmaproduktion. Aber auch die übrigen Chemiesparten konnten ihre Produktion ausweiten (+0,8 Prozent). Die Kapazitäten der Chemie- und Pharmaindustrie waren mit 85,6 Prozent weiterhin sehr gut ausgelastet. CHEMIKALIENPREISE RÜCKLÄUFIG Der Preisauftrieb der vorangegangenen Quartale setzte sich nicht fort. Die Erzeugerpreise für chemisch-pharmazeutische Produkte sanken gegenüber dem Vorquartal um 0,7 Prozent. Damit waren Chemikalien aber immer noch 2,9 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. Der jüngste Preisrückgang hatte sich bereits Ende des zweiten Quartals abgezeichnet. Damals rechneten die Marktteilnehmer mit sinkenden Rohstoffkosten. Wie erwartet setzte der Preis für Naphtha, dem wichtigsten Rohstoff der Chemieindustrie, im dritten Quartal seinen Abwärtstrend fort. Eine Tonne Rohbenzin kostete von Juli bis September durchschnittlich 396 Euro rund 0,5 Prozent weniger als in den vorangegangenen drei Monaten. Der jüngste Rückgang war jedoch allein dem wiedererstarkten Euro zu verdanken. Denn der Preis für Rohöl zog im Laufe des dritten Quartals wieder leicht an. Ein Fass Rohöl der Nordseesorte Brent kostete von Juli bis September 51,74 US-Dollar. Das entspricht gegenüber dem Vorquartal einem Anstieg von rund 3 Prozent. Damit war Rohöl im 12-Monatsvergleich nahezu 13 Prozent teurer. ENTWICKLUNG DER DEUTSCHEN CHEMIEPRODUKTION Saisonbereinigt, Index 2010 = 100, gegenüber Vorjahr ENTWICKLUNG DER ERZEUGERPREISE IN DER CHEMISCHEN INDUSTRIE Index 2010 = 100, gegenüber Vorjahr 110,0 10 110 8 105,0 2,9 5 105 2,9 4 100,0 0 100 0 95,0 90,0 Produktion, saisonbereinigt gegenüber Vorjahr -5-10 95 90 Erzeugerpreise gegenüber Vorjahr -4-8 2

03.2017 Quartalsbericht Umsatz Im dritten Quartal waren die Preise für die wichtigsten Primärchemikalien rückläufig. Ein Blick auf die Kontraktpreise für die kommenden Monate zeigt aber, dass sich der Rückgang wahrscheinlich nicht fortsetzen wird. Bei den meisten Primärchemikalien deutet sich ein moderater Preisanstieg an. Die Märkte erwarten anziehende Rohstoffpreise. Geopolitische Unsicherheiten und die weitgehende Einhaltung der von der OPEC beschlossenen Förderkürzungen haben zuletzt einen Anstieg des Ölpreises bewirkt. Das Aufwärtspotenzial ist aber begrenzt, denn es gibt nach wie vor ein Überangebot und die Lagerbestände sind immer noch hoch. AUSLANDSUMSATZ NACH REGIONEN 3. Quartal 2017 Anteile 2015 zum Vorquartal zum Vorjahr EU 15 46,6 + 1,5 + 6,2 sonst. europäische Länder 20,0 4,0 + 9,1 NAFTA 13,0 + 4,0 + 7,0 Lateinamerika 3,1 + 4,0 6,2 Asien 14,7 + 2,0 + 5,9 Afrika 1,8 + 3,0 + 4,2 Australien 0,8 2,0 + 7,6 UMSATZ WEITERHIN IM PLUS Dank des starken Mengengeschäfts konnte die Branche im dritten Quartal trotz sinkender Preise erneut ein Umsatzplus verbuchen. Der Umsatz der chemisch-pharmazeutischen Industrie stieg in den Sommermonaten saisonbereinigt um 0,4 Prozent auf 46,5 Milliarden Euro. Das Vorjahresquartal konnte sogar um 6,1 Prozent übertroffen werden. Die gute Industriekonjunktur und eine Belebung der Konsumnachfrage stimulierten hierzulande das Chemiegeschäft. Der Inlandsumsatz der Branche stieg von Juli bis September saisonbereinigt um 0,2 Prozent auf 17,5 Milliarden Euro. Im 12-Monatsvergleich fiel der Zuwachs mit 5,8 Prozent erheblich höher aus. Noch besser entwickelte sich das Auslandsgeschäft. Die Unternehmen profitierten von der globalen Ausweitung der Chemienachfrage. Der Auslandsumsatz stieg saisonbereinigt um 0,5 Prozent auf 29 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Zuwachs von 6,3 Prozent. In Europa, dem wichtigsten Markt für die deutsche Chemie- und Pharmaindustrie, liefen die Geschäfte gut. In den europäischen Ländern übertraf der Umsatz das Vorjahr deutlich. Ebenso erfreulich wie das Geschäft mit europäischen Kunden entwickelte sich der Auslandsumsatz in Asien. Hier lagen im 12-Monatsvergleich die Umsätze rund 6 Prozent höher. Positiv verlief auch das Geschäft jenseits des Atlantiks. Die Erlöse aus Geschäften mit der nordamerikanischen Freihandelszone konnten das Vorjahr kräftig übertreffen. In Lateinamerika lag der Umsatz der deutschen Chemie- und Pharmaunternehmen zwar noch unter dem Vorjahrsniveau. Allerdings zeichnete sich trotz der immer noch schwierigen politischen und ökonomischen Situation in weiten Teilen des Kontinents eine Stabilisierung des Chemiegeschäfts ab. BESCHÄFTIGUNG BLEIBT AUF HOHEM NIVEAU Die Beschäftigung in der deutschen Chemie- und Pharmaindustrie liegt weiterhin auf hohem Niveau. Im dritten Quartal blieben die Beschäftigungszahlen weitgehend unverändert. Die Branche beschäftigt aktuell 449.300 Mitarbeiter. Das entspricht im Vorjahresvergleich einem Plus von rund 0,5 Prozent oder 2.200 Mitarbeitern. Insgesamt sind die Beschäftigungsperspektiven in der Branche weiter gut. Wie bereits in den Vorquartalen ist die Personalplanung der Unternehmen bestimmt von den großen Zukunftsthemen Demografie, drohender Fachkräftemangel und Digitalisierung. UMSATZ IN ALLEN SPARTEN ÜBER VORJAHR Das dritte Quartal 2017 verlief für die Hersteller der Branche gut. Dank der guten Nachfragesituation konnten nahezu alle Sparten ihre Mengen ausweiten. In Kombination mit den WICHTIGE PREISE FÜR DIE CHEMISCHE INDUSTRIE Naphtha- und Kontraktpreise in Euro, GESAMTUMSATZ DER CHEMISCHEN INDUSTRIE Saisonbereinigt, 2010 = 100, Inlands- und Auslandsumsätze im Vergleich zum Vorjahr Produkt 2017 2017 2017 2017 Q1 Q2 Q3 Oktober Naphtha 457 399 396 446 gegenüber Vorquartal + 11,9 12,8 0,5 + 12,4 Ethylen 1.018 1.038 975 1.025 gegenüber Vorquartal + 7,8 + 2,0 6,1 + 5,1 Propylen 817 867 803 860 gegenüber Vorquartal + 11,6 + 6,1 7,3 + 7,1 Benzol 909 745 665 671 gegenüber Vorquartal + 49,0 18,0 10,8 + 0,9 o-xylol 772 812 757 720 gegenüber Vorquartal + 14,7 + 5,2 6,8 4,9 p-xylol 852 810 722 745 gegenüber Vorquartal + 15,1 4,9 10,9 + 3,2 115,0 110,0 105,0 100,0 95,0 Auslandsumsatz Inlandsumsatz Umsatzindex saisonbereinigt 6,3 5,8 2014 2015 2016 2017 10,0 5,0 0,0-5,0-10,0 Quellen: ICIS, eid, VCI 3

Spartenentwicklung Quartalsbericht 03.2017 weiterhin hohen Preisen übertraf der Umsatz in allen Sparten das Vorjahresquartal. Die Hersteller von chemischen Grundstoffen dazu gehören Anorganika, Petrochemikalien und Polymere konnten im dritten Quartal ihre Geschäfte im In- und Ausland gegenüber dem Vorjahresquartal deutlich steigern. Dabei profitierten die Produzenten von Preisen für chemische Grundstoffe, die deutlich teurer waren als im Vorjahreszeitraum. Bei den Fein- und Spezialchemikalien standen im dritten Quartal alle Zeichen auf Wachstum. Die Sparte profitierte von der weiter anziehenden globalen und deutschen Industriekonjunktur. Die Nachfrage im In- und Ausland entwickelte sich gleichermaßen dynamisch. Das schlug sich auch im Mengengeschäft positiv nieder: Die Produktion lag sowohl im Vorquartals- als auch im Vorjahresvergleich deutlich höher. Die Hersteller von Wasch- und Körperpflegemitteln konnten im dritten Quartal ihre Verkaufserlöse im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich übertreffen. Wachstumsimpulse kamen dabei vor allem aus dem Geschäft mit ausländischen Kunden. Aber auch der Umsatz auf dem heimischen Markt konnte gesteigert werden. Nachdem die Produzenten von Pharmazeutika im zweiten Quartal einen Dämpfer in der Produktion hinnehmen mussten, stieg die Ausbringungsmenge im dritten Quartal wieder. Damit übertraf die Produktion nicht nur das Vorquartal, sondern auch das Vorjahr. Die Geschäfte laufen, abgesehen vom zurückhaltenden Tiergesundheitsgeschäft in Deutschland, sowohl im In- als auch im Ausland gut. AUSBLICK: RISIKEN NEHMEN ZU Die positive Entwicklung in der Chemie- und Pharmabranche setzte sich im dritten Quartal beschleunigt fort. Das gute Mengengeschäft konnte die rückläufigen Preise mehr als kompensieren. Der Branchenumsatz legte daher im In- und Ausland erneut zu. Die Kapazitätsauslastung war weiterhin hoch. Vor diesem Hintergrund zeigten sich die Unternehmen mit der aktuellen Geschäftslage mehr als zufrieden. Die Branche rechnet mehrheitlich damit, dass sich die gute Geschäftslage in den kommenden Monaten fortsetzen wird. Allerdings schwanken die Geschäftserwartungen stark von Monat zu Monat. Dies deutet darauf hin, dass die konjunkturellen Risiken je nach Nachrichtenlage unterschiedlich bewertet werden. Die Liste potenzieller Risiken hat zuletzt Kennzahlen zu den Sparten PRODUKTION UND ERZEUGERPREISE en, 3. Quartal 2017 Produktion (arbeitstäglichund saisonbereinigt) Erzeugerpreise Anteile am Produktionswert Anorganische Grundchemikalien 10% 0,5 + 4,3 0,1 + 0,3 Petrochemikalien und Derivate 22% + 2,0 1,2 3,2 + 6,7 Polymere 13% + 0,8 + 4,7 0,4 + 4,3 Fein- und Spezialchemikalien 20% + 2,0 + 4,6 + 0,2 + 2,5 Wasch- und Körperpflegemittel 7% 1,0 + 6,4 + 0,3 + 1,4 Pharmazeutika 30% + 2,0 + 2,8 ± 0,0 + 0,5 Chemie ohne Pharma 70% + 0,8 + 3,1 0,8 + 3,4 UMSATZ, 3. Quartal 2017 (arbeitstäglich- und saisonbereinigt) Insgesamt Inland Ausland Anteile am Produktionswert Anorganische Grundchemikalien 10% 0,5 + 4,3 1,5 + 1,8 ± 0,0 + 5,8 Petrochemikalien und Derivate 22% 2,0 + 5,5 3,1 + 8,7 1,0 + 4,0 Polymere 13% 0,3 + 11,6 0,2 + 6,9 0,5 + 14,1 Fein- und Spezialchemikalien 20% + 2,7 + 8,8 + 2,7 + 5,2 + 2,7 + 11,3 Wasch- und Körperpflegemittel 7% 0,2 + 10,1 + 0,1 + 9,4 + 1,0 + 12,6 Pharmazeutika 30% + 2,5 + 1,2 + 1,7 + 4,6 + 3,0 0,1 Chemie ohne Pharma 70% + 0,3 + 8,4 + 0,0 + 6,2 + 0,6 + 9,9 4

03.2017 Quartalsbericht Ausblick weiter zugenommen. Hierzu zählen unter anderem die ins Stocken geratenen Brexit-Verhandlungen, die Unabhängigkeitsbestrebungen Kataloniens, die Befürchtung einer weiteren Destabilisierung der EU, die Sorge um die Stabilität der Finanzmärkte, die Unsicherheit über die Wirtschaftspolitik einer möglichen Jamaika-Koalition sowie die von der US-Politik ausgehenden Risiken z.b. durch eine mögliche Aufkündigung des Atomabkommens mit dem Iran. Auch wenn es daher angebracht erscheint, sich auf turbulentere Zeiten einzustellen, überwiegt derzeit die Zuversicht, dass sich der Aufschwung im deutschen Chemiegeschäft bis in das kommende Jahr hinein fortsetzen wird. Auch ohne die versprochenen Investitionsprogramme und Steuersenkungen befindet sich die US-Wirtschaft im Aufschwung. Und dies wird sich nach Meinung vieler Wirtschaftsexperten im kommenden Jahr fortsetzen. Mit dem Überwinden der Rezession in Brasilien besteht die Hoffnung auf eine wirtschaftliche Belebung Lateinamerikas. Aus Asien kommen ebenfalls positive Nachrichten. Japans Wirtschaft überraschte zuletzt mit starkem Wachstum. Die expansive Fiskal- und Geldpolitik sowie die wirtschaftspolitischen Reformen unter Premierminister Shinzo Abe zeigen allmählich Wirkung. In China haben zwar die konjunkturellen Risiken zuletzt wieder zugenommen. Es bleibt abzuwarten, ob die Beschlüsse des jüngsten Parteitags der kommunistischen Partei Chinas die Wirtschaft langfristig stabilisieren können. Kurzfristig spricht aber vieles für eine Fortsetzung des stabilen Wachstums. Dies wird auch andere Volkswirtschaften Asiens beleben. In Europa dürfte sich die wirtschaftliche Erholung ungeachtet der politischen Turbulenzen fortsetzen. Die lockere Geldpolitik der EZB gibt den Ländern finanzpolitischen Freiraum. Zusätzliche Impulse kommen vom privaten Konsum sowie aus dem Exportgeschäft. Hiervon kann insbesondere die Industrie profitieren. Alles in Allem spricht vieles für ein gutes Auslandsgeschäft der deutschen Chemieindustrie zum Jahresende. Für das Inlandsgeschäft sind die Aussichten ebenfalls gut. In Deutschland bleibt der Aufschwung, vor allem getragen von der Binnennachfrage, intakt. Die Industrie entwickelt sich weiterhin positiv. Die Nachfrage nach Chemikalien nimmt daher weiter zu. Dies gilt aber auch für den Importdruck vor allem bei Grundstoffchemikalien. Große Sprünge sind daher nicht zu erwarten. Nach dem unerwartet starken dritten Quartal rechnet der VCI für das Gesamtjahr 2017 nun mit einem Anstieg der Chemieproduktion in Höhe von 2 Prozent. Das führt gemeinsam mit höheren Chemikalienpreisen (+3 Prozent) zu einem Anstieg des Branchenumsatzes um 5 Prozent auf rund 194 Milliarden Euro. Der Umsatz mit ausländischen Kunden dürfte sich noch positiver entwickeln als das Inlandsgeschäft. EINSCHÄTZUNG DER AKTUELLEN GESCHÄFTSLAGE UND ERWARTUNGEN FÜR DIE NÄCHSTEN 6 MONATE Saldo aus positiven und negativen Antworten 80 60 40 20 0-20 -40-60 Quellen: ifo, VCI aktuelle Geschäftslage Erwartungen für die nächsten 6 Monate 5

Bleiben Sie informiert: Chemierelevante Wirtschaftsinformationen des VCI Konjunktur: Wir analysieren regelmäßig die aktuelle wirtschaftliche Lage für die Chemie in Deutschland, Europa und der Welt. Hierzu zählen auch die gesamtwirtschaftliche Situation und die Entwicklung in anderen Industriezweigen. Eine Auswahl unserer Konjunkturberichte: A AChemiebarometer für Deutschland, EU, USA, Welt A AKonjunktur aktuell A AQuartalsbericht Weitere Informationen unter http://bit.ly/wirtschaftliche_lage Prognosen: Mit unserer Studie Die Deutsche Chemische Industrie 2030 analysieren wir regelmäßig die Entwicklung der chemischen Industrie in Deutschland bis zum Jahr 2030. Weitere Informationen unter www.vci.de/die-branche/chemie- 2030. Langfristige Entwicklungen: Der VCI veröffentlicht regelmäßig Berichte und Analysen zu Strukturveränderungen der globalen Chemieindustrie und zu umfangreichen Branchenkennzahlen. Dazu zählen: A ABranchenporträt A ALänderberichte und Länderinfos A AChemiemärkte weltweit A AInvestitionsbericht Weitere Informationen unter http://bit.ly/berichte_analysen Sonderthemen: Zu den Themen Forschung, Entwicklung und Bildung, Energie, Klimaschutz und Rohstoffe sowie Industrie land Deutschland bieten wir umfangreiche Foliensätze an. Weitere Informationen unter http://bit.ly/berichte_analysen Oder lassen Sie sich direkt über den VCI Wirtschafts-Newsletter wöchentlich über aktuelle Publikationen des VCI zur Chemiewirtschaft informieren. Abonnieren Sie den Newsletter direkt unter http://bit.ly/vci-wirtschafts-news oder kontaktieren Sie Christiane Kellermann (kellermann@vci.de; Tel. 069/2556 1585). Falls Sie noch nicht über ein Login zum Mitgliederbereich von VCI-Online verfügen oder Ihr Kennwort vergessen haben, hilft diese Seite schnell weiter http://bit.ly/vci-registrierung. Verband der Chemischen Industrie e. V. (VCI) Mainzer Landstraße 55 60329 Frankfurt Ansprechpartner für Mitgliedsunternehmen: Dr. Henrik Meincke Telefon +49 69 2556-1545 Christian Bünger Telefon +49 69 2556-1715 Ansprechpartner für die Medien: VCI-Pressestelle Telefon +49 69 2556-1496 Telefax +49 69 2556-1613 E-Mail: presse@vci.de Internet: www.vci.de Getragen von: Wirtschaftsverband VCI, Gewerkschaft IG BCE und Arbeitgeberverband BAVC QUELLEN: Destatis, ifo Konjunkturtest, ICIS, eid, VCI