Foresight-Prozess FVA 2050 Möglichkeiten und Grenzen einer Methode; Ziele, Nutzen, Architektur und Ablauf.
FreightVision Austria 2050 Zentrale Begriffe Szenarien bilden, ausgehend von der Gegenwart, qualitativ unterschiedliche Entwicklungen der Zukunft des Güterverkehrs in Österreich ab (wobei Österreich nicht isoliert gesehen werden kann), sowie ggf. die Wege dorthin Rahmenszenarien Erfassen Entwicklungen im Umfeld des Frachtverkehrs und stellen somit mögliche Kontexte dar, in die der österreichische Frachtverkehr eingebettet sein könnte. Vision Ein, aber dennoch erreichbares Entwicklungsszenario des österreichischen Güterverkehrs, das in hohem Maße die politisch und gesellschaftlich definierten Zielorientierungen erfüllt Einflussfaktoren Können interner und externer Natur und bestimmen in ihrem Zusammenwirken die Entwicklung des österreichischen Güterverkehrs (Key ) driver Sind jene Einflussfaktoren, die in besonders hohem Maße die zukünftige Entwicklung determinieren Trends Sind Extrapolationen jüngerer Entwicklungen in die Zukunft Trendbrüche Sind starke Veränderung der gegenwärtigen Entwicklungen, oft einhergehend mit strukturellen und institutionellen Veränderungen im System des Güterverkehrs Schocks und Wildcards Sind externe Entwicklungen,durch die Trendbrüche ausgelöst werden können. Schocks zeichnen sich durch ihre hohe Intensität aus, während Wildcards generell als unerwartet angesehen werden 06.10.2010 2
FreightVision Austria 2050 Zukünftiger Kontext 1 Szenario 1 (Trendbreak) Schock Gegenwärtiger Kontext Zukünftiger Kontext 2 Gegenwart Szenario 2 Key driver Einflussfaktoren Zukünftiger Kontext 3 Szenario 3 (Trendbreak) Wildcard
FreightVision Austria 2050 Warum Foresight? Strategische Ausrichtung von Politik Wachsende Komplexität und Ungewißheit führen zu einem breiten Spektrum möglicher Zukunftsentwicklungen, auf die man vorbereitet sein muss Beschränkte Ressourcen erfordern gleichzeitig eine Bestimmung gemeinsamer Prioritäten auf der Grundlage einer geteilten Wahrnehmung zukünftiger Herausforderungen Besseres Verständnis zukünftiger Entwicklungen und möglicher Wirkungszusammenhänge als Voraussetzung für informierte Strategien und Maßnahmen Einbindung, Mobilisierung und Koordination von Stakeholdern Komplexe Aufgaben erfordern abgestimmte Strategien und Maßnahmen zahlreicher Akteure und Stakeholder Geteiltes Problemverständnis und gemeinsame Lösungsansätze erleichtern abgestimmtes Vorgehen in Österreich und in Europa
FreightVision Austria 2050 Ansätze und Methoden der Vorausschau (1) Unterschiedliche Ansätze je nach Art der Problemstellung Zeithorizont Foresight i.d.r. mittel- bis langfristig ausgerichtet Technologischer vs. sozio-ökonomischer Fokus
Spektrum vorausschauender Ansätze FreightVision Austria 2050 (Conventional market research Strategic Market Research Focus on Social and Business Environments (economic, political, societal, ecological) = non-technological driving forces Prospective Economic Analyses Strategic Marketing and Trend Research Scenarios of Future Societies (e.g. Political think tanks) Global Trends (e.g. World Bank, Worldwatch Institute) Today + 5 years + 10 years + 15 years Source: Ruff 2008 Competition Analysis Technology Monitoring Focus on Technologies Innovation and Technology Analysis Strategic Technology Monitoring Product Impact Assessment Technology Assessment (e.g.offices for technology assessment) Technology Foresight
FreightVision Austria 2050 Ansätze und Methoden der Vorausschau (2) Unterschiedliche Ansätze je nach Art der Problemstellung Zeithorizont Foresight i.d.r. mittel- bis langfristig ausgerichtet Technologischer vs. sozio-ökonomischer Fokus Rückgriff auf ein gemeinsames Spektrum von Methoden und Techniken Qualitative Methoden (z.b. Szenario-Workshops) Quantitative Methoden (z.b. Simulation) Semi-quantitative Methoden (z.b. Multikriterielle Analyse, Roadmapping)
Methodenspektrum der Vorausschau FreightVision Austria 2050
FreightVision Austria 2050 Ansätze und Methoden der Vorausschau Unterschiedliche Ansätze je nach Art der Problemstellung Zeithorizont Foresight i.d.r. mittel- bis langfristig ausgerichtet Technologischer vs. sozio-ökonomischer Fokus Rückgriff auf ein gemeinsames Spektrum von Methoden und Techniken Qualitative Methoden (z.b. Szenario-Workshops) Quantitative Methoden (z.b. Simulation) Semi-quantitative Methoden (z.b. Multikriterielle Analyse, Roadmapping) Prozessdesign - Einbettung des Prozesses in den Politikzyklus Fokus zumeist in der Phase des Agenda-Setting Häufig auch zur Unterstützung bei der Implementierung
Einbettung von Foresight in den Politikzyklus FreightVision Austria 2050 Policy Action & Experimentation (Policy Instruments) FORESIGHT GOVERNANCE Policy Targets & Paths (Articulating Goals) Mapping & Analysis (Framing Problems) A G E N D A S E T T I N G OECD, 2009
FreightVision Austria 2050 FVA 2050 als Foresight-Prozess - Spezifika Langfristiger Zeithorizont, für den aber bereits in den kommenden Jahren wichtige Weichen gestellt werden Fokus auf Österreich, jedoch unter Beachtung seiner Einbindung in das europäische Frachtverkehrssystem und internationalen technologische Entwicklungen Ausrichtung auf Bestimmung von Technologieoptionen bei gleichzeitiger Berücksichtigung verkehrspolitischer und sozio-ökonomischer Entwicklungen Aufbau auf international verfügbarem Wissen EU-Studien Kombination von Szenarioentwicklung vor dem Hintergrund verkehrs- und verkehrstechnologiepolitischer Zielsetzungen und Technologie-Roadmapping als Grundlage für die mittel- und langfristige Orientierung von Forschungsagenden
ZUGANG von FVA 2050 FreightVision Austria 2050 Für alle Beteiligten ist der Foresight Prozess nicht Teil ihres Tagesgeschäftes sondern ein strukturiertes, koordiniertes strategisches Arbeiten an gemeinsamer Orientierung und gemeinsamen Bildern zu möglichen Zukünften. Auch eine normative Diskussion ist inkludiert: wie können gesellschaftliche Problemlagen adressiert, welche politischen Ziel- und Rahmenvorgaben gibt es, wie sind diese Ziel- und Rahmenvorgaben einzuschätzen? Die Foren sind keine Konferenzen mit Schwerpunkt auf Vorträgen sondern ein strukturierte Dialog mit klaren Zielsetzungen und Arbeitsergebnissen. Es besteht kein Gegensatz zwischen Foresight und Prognosen. Letztere dienen als Input für den Arbeitsprozess in den Foren. Zukunft kann nur vorausgeschaut (Beschreibungen möglicher Zukünfte), aber nicht vorausgesehen werden (future is not predictable!).
ZIELE von FVA 2050 FreightVision Austria 2050 Schaffen einer analytischen Grundlage für einen informierten Zukunftsdialog Integration unterschiedlicher Disziplinen Einbindung relevanter ExpertInnen und Stakeholder Nutzung von Vorausschauergebnissen aus Freightvision Europe und anderen Europäischen Foresight-Studien Explorativer und Normativer Zugang Fokussierung Infrastruktur, Verladung, Logistik, aber auch Fuhrpark Verkehr in und zwischen Ballungsräumen Empfehlungen für die nationale Technologie- und Innovationspolitik; Mittel- und Langfristorientierung von Politik- und Forschungsagenden
FreightVision Austria 2050 NUTZEN von FVA 2050 BMVIT und Bundesländer Mittel- und Langfristorientierung für Politikagenden, Förderprogramme und Forschungsagenden Privat und öffentlich finanzierte Forschung und Entwicklung in Österreich Orientierungsfunktion: Grundlagen zur Mittel- und Langfristorientierung der Projekt-/ Programmplanung Infrastrukturbetreiber und Logistikindustrie Orientierungswissen für Infrastrukturbetreiber hinsichtlich künftiger Technologieoptionen und alternativer Lösungen Strategische Orientierung für die Mittel- und Langfristplanung in der Logistikindustrie
Architektur FVA 2050 TERMINE - Akteurs-Foren" FO (1): 05.10.2010 FO (2): 15.12.2010 FO (3): 22.02.2011 FreightVision Austria 2050 KICK OFF Kern Gruppe RESONANZ Gruppe Briefing Forum 1 - OKTOBER Projektplanung Kern Gruppe RESONANZ Gruppe Briefing Forum 2 - DEZEMBER Projektplanung Kern Gruppe RESONANZ Gruppe Briefing Forum 3 - FEBRUAR Projektplanung Kern Gruppe Final Report 3 Wochen Abstimmung Forum 15.09.2010 2 Wochen Abstimmung Forum 30.11.2010 26.01.2011 4 Wochen Abstimmung Forum 3. Mai Juli, August 2010 05. 10. 2010 November 15.12.2010 Jänner 16.02.2011 22.02.2011 März Ende MÄRZ
PROJEKTSCHRITTE FreightVision Austria 2050 AP (4) Endergebnis / FVA2050-Foresight-Studie Technologie- und innovationspolitische Empfehlungen Forum (3) Abschätzung TECH Optionen & Potenziale Handlungsempfehlungen Themen & Prioritäten AP (3) Technologiepotenziale identifizieren und bewerten Forum (2) Entwicklungspfade, Vision 2050 2010 (backcasting) Einbindung von technologischen Trends in die Szenarien Entwürfe AP (2) Entwicklungspfade von 2050 2010 (backcasting) Möglichkeiten Forecasting Güterverkehr in Österreich Forum (1) Ziel- und Rahmenvorgaben Trends, Treiber, Trendbrüche Szenario Entwürfe (Story Line Sketches) AP (1) Ergebnisse relevanter Foresight Studien wie z.b. Freightvision Europe screenen und aufbereiten Wirtschafts- und Güterverkehrsnachfrageprognose bis 2050
Ablauf von FVA 2050 Forum 1-3 Im ersten Forum (05 Okt 10) sollen Szenarien für mögliche Zukünfte als Rahmenszenarien entworfen werden. Problemlagen, die durch den Güterverkehr verursacht werden, sollen diskutiert und politische Zielund Rahmenvorgaben zur Adressierung der Probleme hinterfragt werden. Im zweiten Forum (15 Dez 10) soll Entwicklungspfaden aus der Zukunft zurück zur Gegenwart (backcasting) nachgegangen werden, welche technologischen Lösungen und Maßnahmen sind mit Blick auf verschiedene Güterverkehrsarten und vor dem Hintergrund der Rahmenszenarien denkbar. Im dritten Forum (22 Feb 11) sollen dann konkrete Technologiepotenziale und Maßnahmen auf den Entwicklungspfade identifiziert und bewertet werden besonders mit Blick auf die Erreichung der Ziel und Rahmenvorgaben bis 2050. Welche Mittel- und Langfristorientierung ergibt sich daraus für die Technologieund Innovationspolitik, aber auch für andere Politikfelder.