Fachordner Wasserbau 440 Eignungs- und Zuschlagskriterien



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Transkript:

441 Festlegung und Gewichtung Seite 1 Eignungskriterien In der Vorbereitungsphase der Ausschreibung werden die Eignungs- und festgelegt. Eignungskriterien dienen, wie der Name sagt, zur Prüfung der Eignung eines Anbieters für die Erfüllung eines Auftrags (vgl. Kap. 442). Es wird also nicht die verlangte Leistung geprüft, sondern es ist die Unternehmung mit ihren Voraussetzungen in personeller und fachlicher Hinsicht unter die Lupe zu nehmen. Eignungskriterien sind Muss-Kriterien. Wird nur ein Kriterium nicht erfüllt, wird der Anbieter vom Wettbewerb ausgeschlossen. Achtung: Die Eignungskriterien im offenen Verfahren also die Voraussetzungen für die Zulassung des Angebots dürfen nicht mit der Präqualifikation im selektiven Verfahren verwechselt werden. Bei der Präqualifikation besteht ein grosser Ermessensspielraum, Eignungskriterien im offenen Verfahren sind dagegen wie oben beschrieben zwingende Ausschlusskriterien (vgl. Art 16 und 24 Abs 1 Bst. c ÖBV [BSG 731.21]). Anhand der wird das wirtschaftlich günstigste Angebot ermittelt. Mit diesen Kriterien wird das Produkt, welches eine Beschaffungsstelle einkaufen will und das von einem Anbieter angeboten wird, bewertet. Es wird also nicht der Anbieter unter die Lupe genommen, sondern dessen Produkt resp. dessen Angebot. Das wirtschaftlich günstigste Angebot erhält gemäss Art. 30 ÖBV [BSG 731.21] den Zuschlag bzw. den Auftrag. Dieses Angebot ist nicht zwingend jenes mit dem tiefsten Angebotspreis. Es werden weitere Kriterien bewertet, wie Qualität und Erfahrung, technischer Wert, usw. (vgl. Kap. 443). Die einzelnen sind entsprechend ihrer Bedeutung für das aktuelle Projekt zu gewichten (0 100 %). Generell gilt: je höher der Schwierigkeitsgrad einer Baumassnahme, desto höher sind Kriterien wie Qualität und Erfahrung, technischer Wert, usw. zu gewichten und desto tiefer der Preis (i.r. jedoch mindestens 60 %). Zur Festlegung der und deren Gewichtung wird empfohlen, sich an der Vergabevereinheitlichung des Tiefbauamts des Kantons Bern zu orientieren. Der Schwierigkeitsgrad im Wasserbau ist i.r. höher als im allgemeinen Hoch- und Tiefbau. Geschicklichkeit und Erfahrung beim Bauen am und im Wasser sind gefragt. Die Arbeiten erfolgen oft improvisiert ohne Einsatz von speziellen Bausystemen. Rahmenbedingungen Mit den Rahmenbedingungen werden Eckwerte festgelegt, welche für die Ausführung eines Auftrags gelten. An diesen Eckwerten hat sich ein Projekt zu orientieren. Es wird damit jedoch weder die Eignung einer Unternehmung geprüft noch ein Angebot bewertet. Mit den Eckwerten werden lediglich die Spielregeln festgelegt, welche für die Ausführung des angebotenen Auf-

441 Festlegung und Gewichtung Seite 2 trags gelten. Innerhalb dieser Eckwerte werden erstens die Eignung einer Unternehmung und danach die Wirtschaftlichkeit des Angebots geprüft. Freihändige Vergabe Einladungsverfahren Offenes/selektives Verfahren Eignungskriterien 1 Preis Nur in diesem Fall sind Preisverhandlungen zulässig. Preis Gewichtung 60 % wenige weitere, technische Kriterien 2 Übrige, durch die technischen nicht abgedeckte Anforderungen werden als Randbedingungen definiert, welche bei Nichteinhaltung gestützt auf ÖBV, Art. 24 Abs.1 [BSG 731.21] zum Ausschluss des Angebots führen. Vgl. Kap. 442 Preis Gewichtung 60 % wenige weitere, technische Kriterien 2 Übrige, durch die technischen nicht abgedeckte Anforderungen werden als Randbedingungen definiert, welche bei Nichteinhaltung gestützt auf ÖBV, Art. 24 Abs.1 [BSG 731.21] zum Ausschluss des Angebots führen. 1 Die Selbstdeklaration wird nicht als Eignungskriterium verwendet, da sie gem. Art. 24 ÖBV eine Formerfordernis darstellt, welche bei Nichterfüllung zum Ausschluss des Angebots führt. 2 Wenn mit der optimalen Wahl z. B. des Bauablaufs, Bauprogramms (z. B. wenn nur knappe Zeitfenster zur Verfügung stehen), der Baustellenlogistik (Inst.-Plätze, Baupisten etc.), etc. tatsächlich Vorteile geschaffen werden können, sind entsprechende festzulegen. Auf das Zuschlagskriterium Schlüsselpersonal ist i. R. zu verzichten. Anforderungen an Schlüsselpersonal sind als einzuhaltende Rahmenbedingungen zu definieren (vgl. ÖBV, Art. 24 Abs. 1). Tab. 441-1: Grundsätze für die Festlegung der Eignungs- und in Anlehnung an Öffentliche Beschaffungen im Tiefbauamt, Vereinheitlichung der Vergabe von Bauaufträgen [H2]

442 Eignungskriterien Seite 1 Die Eignungskriterien dienen dem Nachweis der Fachkompetenz und Leistungsfähigkeit der Anbieter (= Eignungsnachweis). Subunternehmer sind ebenfalls zu berücksichtigen, wenn durch diese Teile der Hauptarbeiten ausgeführt werden. Aufgrund der Haftungsproblematik ist im Rahmen der Ausschreibung zu prüfen, ob bei der Bewertung von Eignungskriterien die Angaben von Subunternehmern berücksichtigt werden sollten (z.b. wichtiger Bauteil wird durch Subunternehmer erstellt, direkte Haftungsansprüche bestehen aber nur gegen den Werkvertragspartner). Es empfiehlt sich, in den besonderen Bestimmungen genau zu definieren, ob und in welcher Form die Angaben von Subunternehmern bei der Beurteilung der Eignungskriterien zugelassen werden. Eignungskriterien sind Muss-Kriterien. Erfüllt ein Anbieter ein Kriterium nicht, so scheidet er aus dem weiteren Verfahren aus (Art. 24 ÖBG [BSG 731.21]). Die Eignungskriterien sind verfahrens- und projektspezifisch festzulegen. Durch die Wahl geeigneter Eignungskriterien hat der Auftraggeber die Möglichkeit, eine Vorauswahl der Anbieter vorzunehmen. Die Eignungskriterien, deren Gewichtung (nur beim selektiven Verfahren) und allfällige Unterkriterien müssen in den Ausschreibungsunterlagen bekannt gegeben werden. Im Zuge der Offerteingabe werden vom Anbieter i.r. Nachweise zur Beurteilung der Eignungskriterien verlangt (vgl. Kap. 433). Folgende Tabelle enthält mögliche Eignungskriterien: Eignungskriterien Fachkompetenz der Firma (technisch, fachlich, organisatorisch) Leistungsfähigkeit der Firma (wirtschaftlich, technisch, personell) Unterkriterien/Prüfung definierte Anzahl projektspezifischer Referenzen, z.b. Erfahrung bei Bauausführung am und im Wasser, Dammbauten, Renaturierungen, Flussbau, etc. gemeinsame Referenzen der eingesetzten Bauunternehmer einer ARGE (Spezialfall, falls Anforderungen definiert) Auskünfte von Referenzpersonen Vergleich des jährlich projektrelevanten Umsatzes mit dem Wert der ausgeschriebenen Leistung (z.b. geschätzte Vergabesumme < 35 % des Umsatzes) technische Ressourcen: Baugeräte, Bauverfahren,... personelle Ressourcen: Poliere, Facharbeiter,... Qualitätsmanagement Nachweis eines zertifizierten QM-Systems alternativ bei grösseren Projekten projektspezifisches QM-System (ev. Beurteilung anhand Kriterien SIA 2007: einfach strukturiert, Verantwortlichkeiten definiert, Informationsfluss klar, etc.) Tab. 442-1: mögliche Eignungskriterien in Anlehnung an Weisung Prüfung und Bewertung der Angebote [H7]

443 Seite 1 Mit Hilfe der wird das wirtschaftlichste Angebot ermittelt, welches den Zuschlag erhält. Die, allfällige Unterkriterien und deren Gewichtung wie auch die Benotung der Angebotspreise müssen in den Ausschreibungsunterlagen bekannt gegeben werden. Grundsätze zur Wahl und Gewichtung der siehe Kap. 441. Folgende Tabelle enthält mögliche : Unterkriterien/Prüfung Angebotspreis Gesamtpreis Projektorganisation einfache, zweckmässige und verständliche Struktur Schlüsselpersonen definiert (technische Leitung, Bauleiter, Poliere, etc.) ggf. weitere Schlüsselpositionen definiert (z.b. Verantwortlicher für Arbeitssicherheit, Qualität, Umwelt,..) Regelung Stellvertretung für Schlüsselpersonen Auftragsanalyse/Risikoanalyse Randbedingungen aus Ausschreibungsunterlagen berücksichtigt? Wesentliche Risiken erkannt? Klares Vorgehenskonzept? Bauphasen Etappierung/Losbildung sinnvoll? Wasserhaltung (oder separates Zuschlagskriterium) Bauzustände, Provisorien provisorische Hochwasserschutzmassnahmen Wasserhaltung Zweckmässigkeit Berücksichtigung der Bauphasen, Bauzustände und Provisorien Risiko für Auftraggeber Bauprogramm mit Personal- und Maschineneinsatz PQM-System (projektspezifisches QM-System) Qualität der angebotenen Baumaterialien eigenes, optimiertes Terminprogramm Meilensteine des Auftraggebers berücksichtigt? terminliche Reserven, Gesamtzeitbedarf Bewertung des Geräteeinsatzes während der Bauzeit Bewertung des Personaleinsatzes während der Bauzeit Qualitätsschwerpunkte definiert? Entwurf des projektbezogenen Qualitätsmanagements nach SIA 2007 Wesentliche Instrumente des PQM enthalten? vorgesehene Lenkungsmechanismen Entspricht Qualität der in den Ausschreibungsunterlagen definierten Anforderungen? (z.b. Eignung der vorgesehnen Blöcke für den Wasserbau, d.h. ausreichend frostsicher, erosionsbeständig, etc; AAR-Beständigkeit des vorgesehenen Betons; Qualitätsanforderungen Schüttmaterial; etc) Baustellenlogistik Beurteilung Zweckmässigkeit und Flächenbedarf der Installationen Bau- und Transportpisten Benutzung öffentlicher Strassen?

443 Seite 2 Unterkriterien/Prüfung Materialbewirtschaftung Beurteilung Transport- und Zulieferungskonzept Deponiekonzept Umwelt/Ökologie Umweltrisiken von Installationen, Bauverfahren Erschütterungen Staubentwicklung Grundwasserschutz Entsorgungskonzept Tab. 443-1: mögliche in Anlehnung an Weisung Prüfung und Bewertung der Angebote [H7]

444 Angebotsbewertung Seite 1 Die Angebotsbewertung sowie der Vergabeentscheid muss für Dritte nachvollziehbar sein. Zur Bewertung der eingegangen Angebote und zur Feststellung des wirtschaftlichsten Angebots, welches den Zuschlag erhält, werden in der Regel die benotet. Benotung des Angebotspreises Zur Benotung des Angebotspreises kann der Ansatz aus Öffentliche Beschaffungen im Tiefbauamt, Vereinheitlichung der Vergabe von Bauaufträgen [H2], verwendet werden: - der tiefste Angebotspreis A min erhält die Note 5.0 - der Betrag, der 150 % des tiefsten Angebotspreises entspricht, erhält die Note 1.0 - die beiden Punkte werden durch eine Gerade verbunden - die Noten der übrigen Angebotspreise zwischen 100 % bis 150 % des tiefsten Angebotspreises können auf der Geraden abgelesen werden (lineare Interpolation) - Angebotspreise, die teurer als 150 % des tiefsten Angebotspreises sind, erhalten die Note 1.0 - FORMEL: N j = 5-8 * (A j / A min - 1) 1.00 mit A = Angebotspreis, N = Note Benotung weiterer Weitere sind ebenfalls mit einer Note zu bewerten. Es empfiehlt sich, den Ansatz aus Öffentliche Beschaffungen im Tiefbauamt, Vereinheitlichung der Vergabe von Bauaufträgen [H2] zu verwenden. Die Notenskala reicht dabei von 1.0-5.0, wobei folgendes gilt: - 5.0 ausgezeichnet, innovativ, weit über den Anforderungen liegend - 4.0 sehr gut, die Anforderungen teilweise übertroffen - 3.0 gut, die Anforderungen erfüllt - 2.0 ungenügend, die Anforderungen weitgehend nicht erfüllt - 1.0 wertlos, ohne Aussagekraft Wertung und wirtschaftlichstes Angebot - die Noten der werden mit der festgelegten Gewichtung multipliziert - die Gesamtsumme der Produkte Note * Gewichtung ergibt die Wertung für den Angebotsvergleich - die höchste Wertung entspricht dem wirtschaftlichsten Angebot und erhält den Zuschlag/Auftrag

444 Angebotsbewertung Seite 2 Beispiel einer Angebotsbewertung siehe Kap. 740.1 (Vergabeantrag Teil 3)