Quantifizierung aus Sicht der Gesundheitsberichterstattung

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Transkript:

Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit, Berlin Quantifizierung aus Sicht der Gesundheitsberichterstattung

Beitrag der GBE zum Gesundheitszieleprozess Bereitstellung aktueller Daten zu den Zielbereichen (Gesundheitssurveys des RKI, sonstige Datenquellen der GBE) Berücksichtigung von Datenerfordernissen bei der Durchführung der Gesundheitssurveys des RKI (Gesundheitsmonitoring) Erstellung von Gesundheitsberichten als einer wichtigen Grundlage für die Entwicklung der Gesundheitsziele Mitarbeit in den Arbeitsgruppen von gesundheitsziele.de: Entwicklung bzw. Weiterentwicklung von Gesundheitszielen und Basismaßnahmen Mitarbeit in Unterarbeitsgruppen, insbesondere zur Entwicklung von Evaluationskonzepten Mitarbeit im Steuerungskreis und Evaluationsbeirat von gesundheitsziele.de

Beitrag der GBE zum Gesundheitszieleprozess Gesundheitsberichterstattung (Daten, Berichte) 1 1 3 2 2 (Weiter-)Entwicklung von Gesundheitszielen und Maßnahmen 3 Evaluation der Gesundheitsziele und Maßnahmen

Fragestellungen Quantifizierung von Gesundheitszielen am Beispiel der Rauchprävalenzen Welche Datengrundlagen stehen in Deutschland zur Verfügung? Welche empirischen Ergebnisse zur Verbreitung und Entwicklung des Rauchens in der Bevölkerung liegen vor? Inwieweit kann die Quantifizierung der Gesundheitsziele an den empirischen Ergebnissen ansetzen? Welche Herausforderungen stellen sich im Zusammenhang mit der Quantifizierung der Gesundheitsziele?

Daten zum Rauchen Erwachsenenbevölkerung Gesundheitssurveys des s Epidemiologischer Suchtsurvey des Instituts für Therapieforschung Gesundheitsmonitor der Bertelsmannstiftung Mikrozensus des Statistischen Bundesamtes Sozio-oekonomisches Panel des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung European Health Interview Survey Kinder und Jugendliche Repräsentativbefragungen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Kinder- und Jugendgesundheitssurvey des s Health Behaviour in School-aged Children-Studie der WHO Europäische Schülerstudie des Instituts für Therapieforschung

Gesundheitsmonitoring am RKI Quelle: Kurth et al. 2008

Berichterstattung zum Thema Rauchen Berichte und Informationen der Gesundheitsberichterstattung des Bundes und des Gesundheitsmonitorings am Berichte und Informationen der Gesundheitsberichterstattung der Länder Drogen- und Suchtberichte der Drogenbeauftragten der Bundesregierung Berichte und Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Publikationen des Instituts für Therapieforschung Forschungsberichte der HBSC-Studie Publikationen des Deutschen Krebsforschungszentrums, u.a. Rote Reihe Tabakprävention und Tabakkontrolle Publikationen der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen, u.a. Jahrbuch Sucht Datenbanken der WHO, OECD und Eurostat

Entwicklung des Tabakkonsums in der 25- bis 69-jährigen Bevölkerung Datenbasis: Gesundheitssurveys des RKI 1990/92 bis 2009 60 Rauchen (Männer) Rauchen (Frauen) 50 40 39,5 37,6 38,4 36,6 Prozent 30 26,7 28,8 32,0 29,5 20 10 0 1990-92 1998 2003 2009 Jahr

Entwicklung des Tabakkonsums in der 25- bis 69-jährigen Bevölkerung Datenbasis: Gesundheitssurveys des RKI 1990/92 bis 2009 60 50 Rauchen (Männer) Rauchen (Frauen) Starkes Rauchen (Männer) Starkes Rauchen (Frauen) 40 Prozent 30 20 20,0 19,3 10 9,1 10,0 14,9 9,4 11,0 6,2 0 1990-92 1998 2003 2009 Jahr

Altersspezifische Rauchquoten im Jahr 2009 und Differenz zum Jahr 2003 Datenbasis: GEDA 2009 und GSTel03 60 Rauchen Starkes Rauchen 50 43,2 43,9 40 39,4 34,1 37,9 33,0 35,2 Prozent 30 30,0 21,5 20 12,5 14,3 10 7,1 0 18-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70+ 18-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70+ Männer Frauen Rauchen: -11,3-2,6-5,8 +2,3-0,6-3,8-8,3-6,3-3,2 +1,7 +1,2 +1,6 Starkes Rauchen: -7,3-6,3-4,6-0,9-1,4-1,9-3,7-6,5-3,7-3,2-0,5 +0,1

Rauchquoten nach Schulbildung in der 18- bis 39-jährigen Bevölkerung in den Jahren 2003 und 2009 Datenbasis: GEDA 2009 und GSTel03 70 Rauchen 60 50 58,3 54,4 50,8 46,5 52,9 45,8 46,1 Starkes Rauchen Prozent 40 30 38,0 35,5 32,8 36,7 27,9 20 10 0 Niedrig Mittel Hoch Niedrig Mittel Hoch Niedrig Mittel Hoch Niedrig Mittel Hoch Männer 2003 Männer 2009 Frauen 2003 Frauen 2009

Möglichkeiten der Quantifizierung auf empirischer Basis Mögliche Vorgehensweisen: Prognose auf Basis von Entwicklungen und Trends in den vorausgegangenen Jahren Prognose auf der Basis von Vergleichsdaten aus anderen Ländern Voraussetzungen: Annahmen zur Entwicklung der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, z.b. Lebensbedingungen, Einstellungen und gesetzliche Bestimmungen Kenntnisse über die Wirksamkeit von Maßnahmen der Tabakprävention und Tabakkontrolle

Entwicklung des Tabakkonsums und der Tabakkontrollmaßnahmen in Deutschland Quelle: Deutsches Krebsforschungszentrum: Tabakatlas Deutschland 2009

Rauchquoten bei 15-Jährigen in ausgewählten europäischen Ländern Datenbasis: HBSC-Studie 2005/06 Österreich Finnland Italien Deutschland Irland Frankreich Schottland Niederlande Spanien Griechenland England Schweiz Dänemark Island Portugal Norwegen Schweden Jungen Mädchen Rückgang seit 2001/02-5% -8% -3% -13% -1% -8% -1% -5% -10% -3% -9% -4% -12% -- -12% -13% -7% 0 5 10 15 20 25 30 35 Prozent

Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung Mit 21 Schlüsselindikatoren will die Bundesregierung in zweijährigen Abständen aufzeigen: Wo stehen wir auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung? Welche Fortschritte wurden erzielt? Wo gibt es weiteren Handlungsbedarf? Tabakkonsum stellt einen der Schlüsselindikatoren dar: Rauchquote bei Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren: Absenkung auf unter 12% bis zum Jahr 2015 (Ausgangspunkt: 20% im Jahr 2005 bzw. 15% im Jahr 2008) Rauchquote bei Erwachsenen im Alter ab 15 Jahre: Absenkung auf unter 22% bis zum Jahr 2015 (Ausgangspunkt: 27% im Jahr 2005)

Vor- und Nachteile einer Quantifizierung von Gesundheitszielen Vorteile Konkretisierung der Zielsetzungen und der Zielorientierung von Maßnahmen Kriterien für die Evaluation und Erfolgskontrolle der Ziele und Maßnahmen Anregung der Diskussion und Verständigung über Ziele und Maßnahmen, Erhöhung der Transparenz Höhere Akzeptanz und Verbindlichkeit der Zielerreichung Nachteile Schwierigkeiten der wissenschaftlichen Begründung quantitativer Zielsetzungen Ausschließliche Beurteilung von Maßnahmen anhand der quantitativen Zielvorgaben Nichterreichbarkeit der Ziele kann als politisches Versagen ausgelegt werden und zu Vorwürfen gegenüber beteiligten Institutionen führen

Fazit / Herausforderungen Weitere Verbesserung der Datenlage und Berichterstattung zum Tabakkonsum Wissenschaftliche und politische Begründung der ausgewählten Indikatoren und quantitativen Zielvorgaben Konsensbildung unter den beteiligten Akteuren Klare Verantwortlichkeit für die Umsetzung der Maßnahmen

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Korrespondenzadresse: Dr. Fachgebiet 24 Gesundheitsberichterstattung General-Pape-Str. 62-66, 12101 Berlin E-mail: t.lampert@rki.de

Gesundheitssurveys des s Gesundheit in Deutschland aktuell 2009 2006 2005 2004 2003 KIGGS 2003-06 Telefonischer Gesundheitssurvey 2006 Telefonischer Gesundheitssurvey 2005 Telefonischer Gesundheitssurvey 2004 Telefonischer Gesundheitssurvey 2003 1998 Bundes-Gesundheitssurvey 1998 1991-92 1990-91 1987-88 1984-86 Gesundheitssurvey Ost 1991-92 Nationaler Gesundheitssurvey 1990-91 Nationaler Gesundheitssurvey 1987-88 Nationaler Gesundheitssurvey 1984-86 Jahr 0 10 20 30 40 50 60 70 80 >80 Alter

Gesundheit in Deutschland aktuell (GEDA) Querschnittsbefragung der 18-jährigen und älteren Wohnbevölkerung Deutschlands Computer-assistierte Telefoninterviews (CATI) Zufallsgenerierte Stichprobe (n=21.262) Oversampling für Saarland und Brandenburg (etwa n=2.000) Repräsentativ auf Bundesebene, zum Teil auch auf Länderebene Juli 2008 bis Juni 2009 Jährliche Wiederholung Themenschwerpunkte: - Chronische Krankheiten und Beschwerden - Krankheitsfolgen und Verletzungen - Gesundheitsverhalten und Risikofaktoren - Prävention und Gesundheitsförderung - Gesundheitsversorgung - Thematisch wechselnde Zusatzmodule

Erhebung des Tabakkonsums und der Passivrauchbelastung Tabakkonsum Aktuelles Rauchverhalten Früheres Rauchverhalten Bevorzugte Tabaksorte Anzahl der gerauchten Zigaretten Alter bei Beginn und ggf. Beendigung des Rauchens Aufhörbereitschaft, Aufhörversuche und verwendete Hilfsmittel Passivrauchbelastung Häufigkeit der Passivrauchbelastung Orte der Passivrauchbelastung

Entwicklung des Tabakkonsums in der 25- bis 69-jährigen Bevölkerung Datenbasis: Gesundheitssurveys des RKI 1990/92 bis 2009 60 Rauchen (Männer) Rauchen (Frauen) 50 40 39,5 37,6 38,4 36,6 Prozent 30 26,7 28,8 32,0 29,5 20 10 0 1990-92 1998 2003 2009 Jahr

Entwicklung des Tabakkonsums in der 25- bis 69-jährigen Bevölkerung Datenbasis: Gesundheitssurveys des RKI 1990/92 bis 2009 60 50 Rauchen (Männer) Rauchen (Frauen) Starkes Rauchen (Männer) Starkes Rauchen (Frauen) 40 Prozent 30 20 20,0 19,3 10 9,1 10,0 14,9 9,4 11,0 6,2 0 1990-92 1998 2003 2009 Jahr

Entwicklung des Tabakkonsums in der 25- bis 69-jährigen Bevölkerung der alten und neuen Bundesländer Datenbasis: Gesundheitssurveys des RKI 1990/92 bis 2009 60 Rauchen (Männer) Rauchen (Frauen) 50 40 Prozent 30 20 10 0 1990-92 1998 2003 2009 1990-92 1998 2003 2009 Alte Bundesländer Neue Bundesländer

Entwicklung des Tabakkonsums in der 25- bis 69-jährigen Bevölkerung der alten und neuen Bundesländer Datenbasis: Gesundheitssurveys des RKI 1990/92 bis 2009 60 Rauchen (Männer) Rauchen (Frauen) Starkes Rauchen (Männer) Starkes Rauchen (Frauen) 50 40 Prozent 30 20 10 0 1990-92 1998 2003 2009 1990-92 1998 2003 2009 Alte Bundesländer Neue Bundesländer

Altersspezifische Rauchquoten im Jahr 2009 Datenbasis: GEDA 2009 und GSTel03 60 Rauchen Starkes Rauchen 50 43,2 43,9 40 39,4 34,1 37,9 33,0 35,2 Prozent 30 30,0 21,5 20 12,5 14,3 10 7,1 0 18-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70+ 18-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70+ Männer Frauen

Altersspezifische Rauchquoten im Jahr 2009 und Differenz zum Jahr 2003 Datenbasis: GEDA 2009 und GSTel03 60 Rauchen Starkes Rauchen 50 43,2 43,9 40 39,4 34,1 37,9 33,0 35,2 Prozent 30 30,0 21,5 20 12,5 14,3 10 7,1 0 18-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70+ 18-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70+ Männer Frauen Rauchen: -11,3-2,6-5,8 +2,3-0,6-3,8-8,3-6,3-3,2 +1,7 +1,2 +1,6 Starkes Rauchen: -7,3-6,3-4,6-0,9-1,4-1,9-3,7-6,5-3,7-3,2-0,5 +0,1

Rauchquoten nach Schulbildung in der 18- bis 39-jährigen Bevölkerung in den Jahren 2003 und 2009 Datenbasis: GEDA 2009 und GSTel03 70 Rauchen 60 50 58,3 54,4 50,8 46,5 52,9 45,8 46,1 Starkes Rauchen Prozent 40 30 38,0 35,5 32,8 36,7 27,9 20 10 0 Niedrig Mittel Hoch Niedrig Mittel Hoch Niedrig Mittel Hoch Niedrig Mittel Hoch Männer 2003 Männer 2009 Frauen 2003 Frauen 2009

Passivrauchbelastung der 18-jährigen und älteren Bevölkerung im Jahr 2009 Datenbasis: GEDA 2009 Nie 58,5% Männer Täglich 13,3% 4-6 mal pro Woche 6,3% Nie 74,8% Frauen Täglich 8,7% 4-6 mal pro Woche 2,6% 1-3 mal pro Woche 14,0% 1-3 mal pro Woche 21,9%

Altersspezifische Passivrauchbelastung im Jahr 2009 Datenbasis: GEDA 2009 100 80 72,0 1-3mal pro Woche 4-6mal pro Woche Täglich 61,5 60 Prozent 48,9 46,2 42,2 40 26,7 27,0 27,8 24,2 20 15,7 16,5 8,8 0 18-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70+ 18-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70+ Männer Frauen

Passivrauchbelastung nach Orten im Jahr 2009 Datenbasis: GEDA 2009 60 Männer Frauen 50 45,2 40 37,6 39,2 Prozent 30 30,0 30,5 30,0 31,9 20 17,8 10 11,0 10,5 13,9 12,5 0 Arbeitsplatz Zu Hause Kneipen, Cafes etc. Restaurants Bei Freunden/ Bekannten Sonstige Orte

Fazit Der Tabakkonsum ist in den letzten Jahren zurückgegangen. Dies zeigt sich insbesondere bei jungen Erwachsenen und in Bezug auf das starke Rauchen In den neuen Bundesländern haben sich die Rauchquoten nicht gleichermaßen positiv entwickelt wie in den alten Bundesländern. Bezüglich des starken Rauchens ist aber auch in Ostdeutschland ein Rückgang festzustellen Der Rückgang des Rauchens ist in allen Bildungsgruppen zu beobachten. Noch immer wird aber in den niedrigen Bildungsgruppen deutlich häufiger geraucht Die Passivrauchbelastung ist nach wie vor hoch, insbesondere in den jüngeren Bevölkerungsgruppen. Mehr als die Hälfte der Nichtraucher und drei Viertel der Nichtraucherinnen sind keiner Belastung durch Tabakrauch ausgesetzt Am höchsten ist die Passivrauchbelastung am Arbeitsplatz, in der eigenen Wohnung, bei Freunden und Bekannten sowie in Kneipen, Cafes etc.

Beitrag der GBE zum Gesundheitszieleprozess Daten GBE Evaluation Gesundheitsziele