Betriebliche Altersvorsorge "Betriebliche Mitarbeitervorsorge darf nicht isoliert gestaltet werden. Damit sie ihre Wirkung entfalten kann, muss sie zur Unternehmenskultur und den personalpolitischen Maßnahmen passen (Erich R. Hoffmann, Gründer der Hoffmann&Partner GmbH)
Das Unternehmen h+p hoffmann & partner sozialkapitalmanagement gmbh Erich R. Hoffmann Geschäftsführender Gesellschafter Gründung Mai 2000 Gesellschafterstruktur der Spezialisten Makler / Berater / Aktuariat BAV-Manufaktur Alles-aus-einer-Hand Haus der besseren Ideen
Das Unternehmen Dienstleistungen Alles für und rund um die BAV Aktuariat; Rechts- und Finanznetzwerk Mandanten > 300 - überwiegend KMU s > 350 BAV-Modelle Engagements DE + CH; EuKo; beeid. Sachverständiger Lehrgang Sozialkapital ; BAV-Software
Verlauf Erwerbsleben
Pensionsantritt in der EU Quelle: APA 07/2010
Quelle: Soz. Vers. Bank NED 2006 Anteil BAV- Alterseinkommen Italien Österreich Spanien Belgien Deutschland Frankreich Portugal Griechenland 3% 4% 4% 4% 6% 6% 10% 13% Rentenkapital aus betrieblicher Altersvorsorge (BAV) in % des Bruttosozialprodukts Luxemburg Dänemark 20% 24% Schweden 33% Finnland Irland 41% 45% Großbritannien 75% Niederlande 87%
Zu wenig Beitragszahler
Entwicklung Pensionsantritt
Vergleich Erwerbsquote
3-Säulen-Modell?? 100 Zusammensetzung der Pensionseinkommen Anteil der ersten, zweiten und dritten Säule in Prozent 80 Private Vorsorge 60 Betriebliche Vorsorge 40 20 Staatliche Vorsorge 0 AUT ESP DEU ITA UK NL USA CH Quelle: Deutsches Institut für Altervorsorge, 2001, 2005
freiwillig Vorsorge in Österreich 3. Säule Private Vorsorge 2. Säule Betriebliche individuelle Mitarbeitervorsorge 1. Säule Betriebliche kollektive Mitarbeitervorsorge Betriebliche Abfertigungsvorsorge Staatliche Alterssicherung obligatorisch Seite 11
Viel Potential für die 2. Säule Abb. 2
Pensionen mit Zukunft? Darstellung der Nettoeinkommensersatzrate (NER) - Durchschnitt Männer/Frauen NER = Höhe des Pensionseinkommens (Netto) im Verhältnis (%) zum letzten Aktiveinkommen (Netto) 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 2000 0tandard 55 45 35 20 gesetzl. Pension Aktiveinkommen Annahmen: Pensionsalter 65 Gehaltstrend 2,5% Stichtag 01.01.2012 Durchschnittseinkommen Mann/Frau im Jahr 2011 NER im Jahr. Quelle: SV-Werte 2012 und Eigenberechnungen Hoffmann+Partner NER mit Pensionsalter 65 - bei einem Alter heute von. Jahren
Übersicht BAV Direkte Leistungszusage Direktversicherung Pensionskasse Betriebliche Kollektivversicherung Abfertigung Betriebspensionsgesetz (wer, was, wann / Eingriff, Verfall, Wert) BMSVG EStG / EStR / LStR Pensionskassengesetz Versicherungsaufsichtsgesetz Leistungszusage AG AN (Direkte) Vorsorge AN durch AG Leistungs- und/oder Beitragsversprechen des AG AN Pflicht vorsorge AG für AN Bindung/Treue Management-Benefit Versicherungscharakter Treue/Versorgung (der) AN und Familie(n) Pension!? AG und AN: Steuervorteile in Anwartschaftsphase AN: Steuerpflicht in Leistungsphase AG und AN: Oft Steuervorteile in Anwartschaftsphase AN: Leistungsphase weitgehend steuerfrei PK und BKV (KESt + KÖSt-frei) Kapital gering bzw. Rente nicht besteuert
Durchführungswege der BAV (1) Pensionszusage (Direkte Leistungszusage) Pensionskasse/ Betriebliche Kollektivversicherung Steuerfreie Zukunftssicherung ( 3 (1) Z 15a EStG) Abfertigung alt Wesen Vorsorge bzw. Benefit für - meist einzelne - (Führungs-) mitarbeiter IdR kollektive Vorsorgemodelle bzw. bei Übertragungen von Pensionszusagen Finanzierungsinstrument Motive Alters- und Hinterbliebenenvorsorge; Schließen von Pensionslücken; Bindung an das Unternehmen; Innenfinanzierung Vorsorge kollektiver Art, Auch erfolgsabhängige Beiträge möglich; Umwandlung von Prämien, Außenfinanzierung Zukunftsvorsorge in Form Lebens-/Kranken-/ Unfallvers., Finanzierug durch ArbG od. ArbN Kontinuierl. Ansparen der Ansprüche; Vermeidung von Liquiditätsengpässen Nutzen (neben Vorsorge HR- Tool; Recruiting; Bindung von Schlüsselkräften; Steuereffekte Anerkennung Unternehmenstreue; Motivation Mitwirkung am Unternehmenserfolg; Steuereffekt; Kollektive Prämien; Wahl der Finanzierung Periodengerechte Finanzierung; Absicherung Todesfall; Drittschuldner Geeignet für (Gesellsch.-) Geschäftsführer, Vorstände, leitende Angestellte, Spezialisten und Schlüsselkräfte Alle Arbeitnehmer oder ArbN-Gruppen, z. B. nach Dienstzugehörigkeit oder Gehaltsschema; Freiber. mit angest. Fam.angehörigen Analog PK/BKV Eigene steuerrechtl. Gruppendefinition Alle in Abfertigung alt ; jedoch Ansparzeitraum mind. ca. 8-10 J.
Durchführungswege der BAV (2) Pensionszusage (Direkte Leistungszusage) Pensionskasse/ Betriebliche Kollektivversicherung Steuerfreie Zukunftssicherung ( 3 (1) Z 15a EStG) Abfertigung alt Rechtliche Grundlagen Betriebspensionsgesetz; Einkommensteuergesetz; EU- Richtlinie für Einrichtungen der betrieblichen Altersversorgung (RL 2003/41) Betriebspensionsgesetz; Pensionskassengesetz; Einkommensteuergesetz; Versicherungsaufsichtsgesetz ; EU-Richtlinie für Einrichtungen der betrieblichen Altersversorgung (RL 2002/83) Betriebspensionsgesetz; Einkommenssteuergesetz Angestelltengesetz; EStR 2000 - Rz 3369a; BMSVG (Übertragung) Vertragliche Grundlagen Schriftliche Pensionszusage; Rückdeckungsversicherung; (evtl.) Wertpapierdeckung Betriebsvereinbarung; Einzelvereinbarung; Evtl. Kollektivvertrag; Pensionskassenvertrag (PK); Versicherungsvertrag (BKV) Betriebsvereinbarung; Einzelvereinbarung; Ggf. Umwandlungsvereinbarung; Versicherungsvertrag Vertrag über Rückdeckungs-, oder Auslagerungsversicherung
Durchführungswege BAV (3) Die Pensionszusage ist ein beliebtes Bindungsinstrument und gleicht die ansteigende Pensionslücke gut Verdienender aus Typischerweise erhalten Zusage (Gesellschafter-)Geschäftsführer, Vorstände und Leitende Mitarbeiter/innen Bei der Gestaltung für Gesellschaftsnahe ist auf den Fremdvergleich (verdeckte Ausschüttung) zu achten Die Verpflichtung sollte jedenfalls (periodengerecht) ausfinanziert und Unternehmensrisken ausgelagert werden Die Steuerfreie Zukunftssicherung ( 3 (1) Z 15 lit. a EStG / nur bis EUR 300,- p.a.) schafft mittels Steuerhebel eine Rendite, die sonst nur mit hohem Risiko erzielbar wäre Die Möglichkeit der Bezugsumwandlung (Selbstfinanzierung) sollte allen ArbeitnehmerInnen angeboten werden Gruppenkonditionen und günstige Risikoprämien ergeben eine durchaus attraktive Vorsorge Keine Steuern - weder beim Ansparen noch beim Konsumieren: dazu gibt es keine Alternative Die Pensionskasse/Betriebliche Kollektivversicherung belohnt Unternehmenstreue und ist infolge Außenfinanzierung für den Betrieb mit der Beitragsleistung erledigt PK/BKV eignen sich hervorragend als kollektive Vorsorgemodelle Seit der PK-Novelle 2012 gibt es einen großen Spielraum für variable (erfolgsabhängige) Beiträge Die Einrichtung beider Modelle bedeutet eine Wahlmöglichkeit der MitarbeiterInnen zwischen Renditechancen und Sicherheit Die Auslagerung von Altabfertigungsansprüchen entspannt das Unternehmen bei der Finanzierung und bringt attraktive Zins- und Steuervorteile Eine Übertragung von Altabfertigungsansprüchen in die Vorsorgekasse ermöglicht eine Verhandlung über das Abfertigungsausmaß Die Rückdeckung von Altabfertigungsansprüchen gewährleistet eine periodengerechte Finanzierung und lagert Risiken aus Die Auslagerungsversicherung bereinigt die Bilanz um die Abfertigungsverpflichtungen und die Zinserträge bleiben steuerfrei h+p hoffmann&partner sozialkapitalmanagement gmbh / Nurr zur persönlichen Verwendung. Trotz sorgfältiger Recherchen Irrtum nicht ausgeschlossen. h+p übernimmt für die Richtigkeit keine Haftung. Stand Juli 2015
BAV in Österreich Status Nur Ø 4% des Alterseinkommens stammen aus BAV (EU-Schnitt 30%!) Extrem geringer BAV-Anteil bei KMU s! Vergleich Versorgungsgrad Ö/EU: Pension Fund Assets under Management pro Einwohner: Österreich: 1.300,- (< nur PT und ES) 45.300,- Niederlande / 54.100,- Schweiz Versicherungsdichte: (Prämie LV/pro-Kopf in ) Österreich 769,- (881,-) / Deutschland 838,- / Frankreich 1.991,- / Schweiz 2.477,- / GB 2.645,-/ Europa 2.188,- Seite 18
Assets under Management Euro/EW (Anzl. EW) 54.166 (7,2) 4.935 (77,0) 6.785 (56,3) 25.882 (8,5) 37.735 (5,3) 1.880 (58,5) 17.647 (5,1) 14.444 (4,5) 12.820 (3,9) 980 (40,8) 2.941 (10,2) 1.219 (8,2) 776 (10,3) 45.341 (16,1) 25.833 (60,0)
Motive für BAV / ArG-Sicht Werte in Klammer: Umfrage 2005 42 (48) 55 (55!) 55 (60) 55 (55) 63 (67) 72 (73) 72 (76) Bindung/Anlernkosten Steuervorteile Deckung Pensionslücke Bindung/Suchkosten Wunsch AN Leistungsmotivation Bindung/Qualifikation Q: WIFO Studie BAV in Ö./2005+2009
Seite 21 BAV in Österreich Gründe für die Zurückhaltung
BAV bringt keinen Nutzen Frage: Bringt BAV einen Nutzen wenn erreicht wird? trifft zu trifft nicht zu Mitarbeitertreue/Motivation 25% 75% Steuerliche Erleichterung 10% 90% Steigerung Unternehmensimage 40% 60% Schließen der Pensionslücke 15% 85% H+P ermittelte Durchschnittswerte. Quellen: WIFO BAV in Österreich/Sept. 2009/OECD Studie 2008/Brokerchannel-Umfrage 2009/Psychonomics 2009/Haufen Studienreihe 2010
Lohnerhöhung vor BAV? Frage: Wann sind Mitarbeiter an BAV interessiert? trifft zu trifft nicht zu Reine Eigenfinanzierung 30% 70% Solidarische Finanzierung 45% 55% Vorsorge auch für Familie 30% 70% Mitnahmemöglichkeit 15% 85% H+P ermittelte Durchschnittswerte. Quellen: WIFO BAV in Österreich/Sept. 2009/OECD Studie 2008/Brokerchannel-Umfrage 2009/Psychonomics 2009/Haufen Studienreihe 2010
Zeitgemäße BAV-Modelle (1) Indikatoren für die Einrichtung zeitgemäßer BAV-Modelle UNTERNEHMENSSEITIG Mitarbeiterorientierte HR-Strategie Flexibles Vergütungssystem / Erfolgskomponenten positive Unternehmenskultur Kooperation Geschäftsführung/Betriebsrat Einbindung aller in die Gestaltung Implementierung/Vitalisierung /Wartung der Modelle Seite 24
Zeitgemäße BAV-Modelle (2) Indikatoren für die Einrichtung zeitgemäßer BAV-Modelle MODELLSEITIG Individualität /Flexibilität/Portabilität Entscheidungskriterien Produkt/Anbieter: - Abbildung des Plans (Flexiblität; Klauseln) - Positives Aufwand-/Ertragsverhältnis (Kosten) - Solvabilität, BAV-Know-how; Wartungsinitative - Serviceleistungen für ArbG und ArbN (LB) Seite 25
Gestaltungsmöglichkeiten DLZ PK/BKV 300-Euro-Modell 80/100 Formel 10% der L+GS als Beiträge Max. 300,- p.a. Ergänzung ASVG-Leistung oder lo Zusage Produktsplitting möglich (GGF) Fremdvergleich Gleichbehandlung (+ 18 BPG!) (steuerrechtl.) Gleichbeh. Gleichbehandlung 2% Basisbeitr.+ bis 8% variable Korrelat. Produkt/Laufzeit Unwiderruflich vs. Eingriffe Pension > 1 (2) PKG On top vs. Gehaltsverw. Seite 26
Faktoren / Arbeitgeber Fördernde und hemmende Faktoren in der BAV (1) ARBEITGEBER + Bindung/Treue von (Schlüssel-)mitarbeiterInnen + Nachhaltige steuerliche Effekte + Image Arbeitgeber (Recruiting) - Aufwand für Gestaltung und Einrichtung - Kosten höher als die Wirkung - Alcatraz-Effekt Seite 27
Faktoren / Arbeitnehmer Fördernde und hemmende Faktoren in der BAV (1) ARBEITNEHMER (Eigenbeiträge) + Zusätzliche Leistungen zur gesetzlichen SV + Mitversorgung Familie + Steuerstundung / Rucksack-Prinzip - Nur Bares ist Wahres - Geringes Vorsorgebewußtsein - Privatvorsorge ausreichend Seite 28
Für wen macht BAV Sinn? Dienstnehmer; Leitende insbes. >HBGL; GmbH-(G)GF; AG-Vorstände Pensionszusagen auch an Gesellschaftsfremde Wichtig: Gleichbehandlung Und wieviel Sinn in Euro? 1. Mann: 35a/Pensionsantritt 65/ geplanter Bezug: 35.000,-p.a. 2. Mitarbeiter/30a/Bezug: 30.000,- p.a. Vorsorgelohn für BAV mtl. 200,- (Werte 14x p.a.) 300- -Modell statt a.o. Gehaltserhöhung Netto mtl. (nur) 112,- weniger 14x p.a. Nettobeitrag in Privatvorsorge 156,- *) Ergebnis Privatvorsorge: 88.500,-/ 277,- ***) Kapital Privatvorsorge: 10.800,- **) Ergebnis Firmenvorsorge: 120.000,-/ 360,- ***) Kapital Firmenvorsorge: 20.676,- *) 112,- in Privatvorsorge/Kapital bzw. lebenslange Rente - keine ESt. ***) (Ann. Performance 5% p.a.) Kapital steuerfrei **) Grenzst.satz 43% bzw. 36%/Kapital bzw. lebenslange Rente - versteuert Seite 29
Umfrage BAV Unternehmen Q: www.brokerchannel.at 2009
Umfrage BAV Unternehmen Q: www.brokerchannel.at 2009
BAV:Was die Österreicher wollen Quelle: Vers.journal 09.08.2012
BAV im Vormarsch?
Rentenbarwerte Barwert der 14-mal jährlichen Rente von: Geschlecht / Alter 100 300 500 1.000 3.000 Frau 57 ohne Wertsicherung 28.363 85.089 141.815 283.630 850.890 mit Wertsicherung 2% 36.412 109.236 182.060 364.120 1.092.360 Frau 60 ohne Wertsicherung 26.737 80.211 133.685 267.370 802.110 mit Wertsicherung 2% 33.619 100.857 168.095 336.190 1.008.570 Frau 65 ohne Wertsicherung 23.844 71.533 119.220 238.440 715.320 mit Wertsicherung 2% 29.017 87.051 145.085 290.170 870.510 Mann 62 ohne Wertsicherung 23.726 71.178 118.630 237.260 711.780 mit Wertsicherung 2% 28.978 86.934 144.890 289.780 869.340 Mann 65 ohne Wertsicherung 22.175 66.525 110.875 221.750 665.250 mit Wertsicherung 2% 26.648 79.944 133.240 266.480 799.440 Quelle: Pensionsleitfaden/Ralph Felbinger
Ausgaben Lebensversicherung Schweiz 2.477 Großbritannien 2.645 Frankreich 1.991 Deutschland 838 Österreich 868 Quelle: FMA/Recherchen-Werte 2005/2006 Versicherungsdichte LV (2010/Verhältnis Prämienaufkommen zur Anzahl Einwohner/in )
Nützliche Links www.hoffmann-partner.co.at www.ris.bka.gv.at www.vvo.at www.fma.gv.at www.pensionskassen.at www.betrieblichevorsorgekassen.at www.oekb.at www.oenb.at www.statistik.at www.sozialversicherung.at www.rechnungshof.at www.wifo.at Seite 36
Betriebliche Altersvorsorge Betriebliche Altersvorsorge in Österreich 2015 by h+p hoffmann & partner sozialkapitalmanagement gmbh Vervielfältigungen und öffentliche Präsentationen jeder Art - auch auszugsweise - nur mit Zustimmung der h+p gmbh. Jedwede Haftung für Inhalte oder Aussagen wird ausgeschlossen. h+p stell tauf Wunsch und gegen Aufwandsersatz gerne eine individuelle Präsentation zum Thema BAV in Österreich zusammen. Anfragen bitte unter Tel: 01/253 0 500 580 an Frau Elisabeth Narnhofer