Die PHASE NULL Umsetzung pädagogischer Konzepte in pädagogische Architektur

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Transkript:

Die PHASE NULL Umsetzung pädagogischer Konzepte in pädagogische Architektur

WUPPERTAL 360.000 Einwohner*innen ca. 50.000 Schüler*innen 95 Schulen (120 Schulstandorte) Foto: schwebebahn.de 55 Grundschulen 9 Gymnasien 8 Realschulen 5 Hauptschulen 7 Förderschulen 6 Gesamtschulen 5 Berufskollegs Thomas Lehn: Phase Null 2

Gebäudemanagement Wuppertal (GMW) Eigenbetriebsähnliche Einrichtung gegründet 1999 ca. 450 Mitarbeiter*innen Jahresumsatz ca. 90 100 Mio. Euro Thomas Lehn: Phase Null 3

Investitionen in Schulgebäude 2018-2023: 400 Mio. Thomas Lehn: Phase Null 4

Impulsvortrag III -Inhalte I. Was ist die Phase Null? II. Bestandteile und Ablauf einer Phase Null III. Die Phase Null in Wuppertal IV. Fallstricke, Schlussfolgerungen, Impulse, Resümee Thomas Lehn: Phase Null 5

I. Was ist die Phase Null? Betrieb Inbetriebnahme Vorbereitungs-und Entwicklungsphase (Phase Null) Ausstattung SCHULBAU Phasen Vorplanungs-und Entwurfsphase Ausführungsplanung Bauausführung Thomas Lehn: Phase Null 6

I. Was ist die Phase Null? Die PHASE NULL ist die Konzeptionsphase, die Vorlaufetappe der Planung.Sie ist die Phase der Entwicklung der zukünftigen Gestaltung der Schule. Sie ist immer verbunden mit der pädagogischen Profilausrichtung der Schule und liegt im Rahmen bautechnischer, finanzieller und umfeldbezogener Vorgaben. Thomas Lehn: Phase Null 7

I. Was ist die Phase Null? Bedarf Zukunftsfähig Effizienz Thomas Lehn: Phase Null 8

I. Was ist die Phase Null? Schulentwicklung Beteiligung Moderation und fachliche Beratung KERN- ELEMENTE Projektstruktur und Steuerung Transparenz Thomas Lehn: Phase Null 9

II. Bestandteile und Ablauf einer Phase Null Thomas Lehn: Phase Null 10

II. Bestandteile und Ablauf einer Phase Null 1. Klärungsgespräch in der Schule (mit Schulleitung + ) / Entscheidung Thomas Lehn: Phase Null 11

II. Bestandteile und Ablauf einer Phase Null 2. (Externe) Beratung sicherstellen Tandem: Architekt/in + Pädagoge/in Thomas Lehn: Phase Null 12

II. Bestandteile und Ablauf einer Phase Null 3. Beteiligungsstruktur aufbauen Lenkungsgruppe/ Steuergruppe Thomas Lehn: Phase Null 13

II. Bestandteile und Ablauf einer Phase Null 4. Auftaktveranstaltung in der Schule Phase Null erklären Einstimmung auf Prozess Thomas Lehn: Phase Null 14

II. Bestandteile und Ablauf einer Phase Null 5. Bestandsaufnahmen Pädagogisches Konzept Schulentwicklungsplanung Baulich und städtebaulich Quartier Erkundung, Hospitation und Interviews Thomas Lehn: Phase Null 15

II. Bestandteile und Ablauf einer Phase Null 6. Workshops Impulse geben Thomas Lehn: Phase Null 16

II. Bestandteile und Ablauf einer Phase Null ; 6. Workshops Pädagogisches Konzept und Schulprofil 10 Thesen der Montag Stiftung Anforderungen an einen zukunftsfähigen Schulbau Thomas Lehn: Phase Null 17

II. Bestandteile und Ablauf einer Phase Null ; 6. Workshops Schulprogramm in die verschiedenen Alltags- Aktivitäten übersetzen z.b. für Eingangsbereich und gemeinsame Mitte Grafik: Kirstin Bartels Thomas Lehn: Phase Null 18

II. Bestandteile und Ablauf einer Phase Null ; 6. Workshops Daraus Funktionsmodelle entwickeln für: Unterrichtsbereiche, Gemeinsame Mitte/Herzstück/Eingangsbereich, Naturwissenschaften, Kunst, Musik, Verwaltung und Lehrerarbeitsplätze, Außen/Schulhof, + Thomas Lehn: Phase Null 19

II. Bestandteile und Ablauf einer Phase Null ; 6. Workshops II. Bestandteile und Ablauf einer Phase Null ; 6. Workshops Grafik: Kirstin Bartels Thomas Lehn: Phase Null 20

II. Bestandteile und Ablauf einer Phase Null ; 1. Klärungsprozess in der Schule 2.(Externe) Beratung/Begleitung sicherstellen 3. Beteiligungsstruktur aufbauen 4. Auftaktveranstaltung in der Schule 5. Bestandsaufnahmen 6. Workshops, ggf. mit integrierter Lernreise 7.Abschlussbericht 8. Informationen der Schulöffentlichkeit begleitend 9. Beschlüsse 10.Öffentliche Präsentation der Ergebnisse Thomas Lehn: Phase Null 21

II. Bestandteile und Ablauf einer Phase Null ; Beispiel 12.12.17: Auftakt und Lenkungsgruppensitzung 24.01.18: Lenkungsgruppensitzung 12.12.17: Erstbegehung 10.01.18: Schlüsselinterviews 18.02.18: Workshop I 20.03.18: Lenkungsgruppensitzung 25.04.18: Lenkungsgruppensitzung 14.06.18: Lenkungsgruppensitzung 07.03.18: Workshop II (pädagogischer WS) 17.04.18: Workshop III 29.05.18: Exkursion/Lernreise 07.06.18: Workshop IV 31.07.18: Abschlussbericht 28.09.18: Öffentliche Präsentation Thomas Lehn: Phase Null 22

III. Die Phase Null in Wuppertal In Wuppertal gehört die Phase Null, also die Entwicklung eines tragfähigen inhaltlichen und räumlichen Konzeptes unter Berücksichtigung aller Akteure/innen bereits fest zu den Planungsvorgaben im Schulbau. (Franziska Spelleken, 06.04.18, Blog Montag Stiftung) Thomas Lehn: Phase Null 23

III. Die Phase Null in Wuppertal Schulbauplanung vor Phase Null Raumbedarf aus BASS Schulbaurichtlinie GMW-Standards (barrierefrei, Energie, wirtschaftl. Bauen) Gespräche mit Schulleitung und Stadtbetrieb Schulen Thomas Lehn: Phase Null 24

Thomas Lehn: Phase Null 25

III. Die Phase Null in Wuppertal Thomas Lehn: Phase Null 26

III. Die Phase Null in Wuppertal Das WDG (Wilhelm- Dörpfeld- Gymnasium) 2012 Thomas Lehn: Phase Null 27

III. Die Phase Null in Wuppertal Thomas Lehn: Phase Null 28

III. Die Phase Null in Wuppertal Bestand Thomas Lehn: Phase Null 29

III. Die Phase Null in Wuppertal Bestand Thomas Lehn: Phase Null 30

III. Die Phase Null in Wuppertal Konzept Thomas Lehn: Phase Null 31

III. Die Phase Null in Wuppertal Entwurf Thomas Lehn: Phase Null 32

III. Die Phase Null in Wuppertal WDG: Cluster (Einzug Januar 2019) Thomas Lehn: Phase Null 33

III. Die Phase Null in Wuppertal 12 Prozesse abgeschlossen Thomas Lehn: Phase Null 34

IV. Fallstricke, Schlussfolgerungen, Resümee Fallstricke Idee der Phase Null ist in der Lehrerschaft nicht verankert, nicht bekannt Phase Null wird als "Wünsch Dir was -Phase" gesehen, als Bestellliste Leitbild und das pädagogische Konzept wird nicht herausgearbeitet bzw. ist in der Schule auch nicht verankert Vorgaben bezüglich der Schulentwicklungsplanung sind unklar Abstraktion klappt nicht, es wird im Prozess auf Grundrisse und Quadratmeter geschaut Bedarf weicht vom Bestand sehr weit ab Mehr Fläche = mehr Kosten Thomas Lehn: Phase Null 35

Die wichtigsten Erfahrungen Möglichst viele Akteure derschulgemeinde einbeziehen Professionelle Unterstützung notwendig Zunächst pädagogisches Konzept, Leitbild zum Thema machen Prozess maximal ergebnisoffen gestalten, aber schon von Anfang an über bestimmte Formen der Konzeption sprechen Nicht in Räumen, sondern in Aktivitäten, Nutzungen und Funktionen denken Ergebnis ist einzigartig Es bedarf keiner neuen Richtlinien(auf Landesebene) Thomas Lehn: Phase Null 36

IV. Fallstricke, Schlussfolgerungen, Resümee 2018 2014 Thomas Lehn: Phase Null 37