Einführung in die Welt des nachhaltigen Investments ÖGUT Dr in. Katharina Muner-Sammer 20.03.2015
Themenfelder der ÖGUT Energie Konsum & Lebensqualität Gender & Diversität Partizipation Grünes Investment Ressourcen Innovatives Bauen 2
Organisation und Eckdaten Über 90 Mitglieder aus: Umwelt: z.b. Ökobüro mit Greenpeace, Global 2000, WWF; Umweltdachverband Wirtschaft: z.b. Industriellenvereinigung, Wirtschaftskammer, Banken, Unternehmen Verwaltung: z.b. BMLFUW, BMWFW, BMVIT, Stadt Wien, Land Niederösterreich Eckdaten 26 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Finanzierung: 96 % Projekte, 4 % Mitgliedsbeiträge 3
Definition Nachhaltige Geldanlagen ist die allgemeine Bezeichnung für nachhaltiges, verantwortliches, ethisches, soziales, ökologisches Investment und alle anderen Anlageprozesse, die in ihre Finanzanalyse den Einfluss von ESG (Umwelt, Soziales und Governance)-Kriterien einbeziehen. Weitere Kennzeichen: Es beinhaltet auch eine explizit schriftlich formulierte Anlagepolitik zur Nutzung von ESG-Kriterien Nachhaltige Geldanlagen ergänzen die klassischen Kriterien der Rentabilität, Liquidität und Sicherheit um ökologische, soziale und ethische Bewertungspunkte. 4
Investmentansätze Negative Anlagekriterien negatives Screening oder Ausschlusskriterien Ausschluss von Branchen, Unternehmen, Staaten aus dem Investmentuniversum bei Nichterfüllung von ESG-Kriterien Wertbasierte Kriterien (z.b. Kernenergie), Normbasierte Kriterien (z.b. Verstöße gegen die Menschenrechte) 5
Investmentansätze Positive Anlagekriterien positives Screening ESG-Kriterien von Unternehmen/Staaten werden besonders gut erfüllt Beispiele positive Anlagekriterien: Berichterstattung zu CSR-Zielen, Leitbild zur verantwortungsvollen Unternehmensführung etc. Themenfonds (z.b. Erneuerbare Energien) Impact Investment (z.b. Mikrofinanz) Best-in-Class Ansatz (Unternehmen die bei einer ESG-Analyse am besten abschneiden) Engagement Integration 6
Nutzen von nachhaltigem Investment InvestorIn: Aktives Risikomanagement Minimierung des Reputationsrisikos Doppelte Dividende Aktiver Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung Anbieter, BeraterIn: Wettbewerbsvorteil Zukunftsfähig Fiduciary duty 7
4-Stufen Nachhaltigkeitscheck für Produkte 4-Stufen Nachhaltigkeitscheck für Investmentprodukte Gibt es ein Nachhaltigkeits-Konzept? Wer macht das Nachhaltigkeitsresearch? (Besteht ein unabhängiger Nachhaltigkeitsbeirat?) Bestehen Nachhaltigkeitslabels, -zertifizierungen? 8
Nachhaltigkeitszertifizierung Zertifizierung der Betrieblichen Vorsorgekassen und Pensionskassen hinsichtlich Nachhaltigkeit Prüfung und Zertifizierung durch die ÖGUT in Zusammenarbeit mit einer Jury seit 2004, jährlich, freiwillig Prüfumfang Grundsätze & Methodik Portfolio Umfeld Ablauf: Fragebogen und ergänzende Unterlagen Gutachten Jurysitzung + Hearing 9
Nachhaltigkeitszertifizierung Bewertung: Alle 3 Bereiche einzeln bewertet (A, B, C) Für positive Beurteilung ist mind. ein C- erforderlich Ergebnis: Seit 2011: Gold Silber Bronze - Standard Prüfberichte mit Empfehlungen Verleihung der Nachhaltigkeitszertifikate durch die ÖGUT zusammen mit dem BMLFUW 2014 Zertifizierung: 8 von 10 Vorsorgekassen, 1 Pensionskasse 10
Marktüberblick - Trends Zahlen global: Zahlen aus: 2014 Global Sustainable Investment Review Weltweit unter Nachhaltigkeitsaspekten investierte Vermögen beträgt 21.400 Mrd. US-Dollar Anteil an professionell verwalteten globalen Vermögen: 30,2% 11
Marktüberblick - Trends Zahlen für Europa: Zahlen aus: European SRI Study, Eurosif, 10/2014 Zweistellige Wachstumsraten im Bereich des nachhaltigen Investments: +22,6% Nachhaltige Themenfonds 132% Impact Investment Anwendung von Ausschlusskriterien als am häufigsten angewendete Anlagestrategie: decken geschätzte 41% ( 6,9 Billionen) der professionell gemanagten Assets in Europa ab Starker Anstieg im Bereich des Engagements und der Stimmrechtsausübung: 3,3 Billionen, Wachstum v.a. in GB Impact Investment am schnellsten wachsende Anlagestrategie 12
Marktüberblick - Trends Zahlen für DACH: Zahlen aus: Marktbericht Nachhaltige Geldanlagen 2014, FNG Daten für 2013: Anteil am Gesamtmarkt in D, A und CH: In D: 1,5% In der CH: 3,8% Anteil in Ö: 4,5% der ges. Fonds und Mandate 13
Marktüberblick Zahlen für Österreich (2013): Abb. 2: Institutionelle Investorengruppen [nach Vol. nachhaltiger Assets] EUR 7,1 Mrd. (Fonds, Mandate, Kundeneinlagen einer Spezialbank) Wachstum von 27% Klare Triebfeder: Institutionelle Investoren (86%) Anlagestrategien: Ausschlusskriterien (fast 100%) Normbasiertes Screening Best-in-Class Quelle: FNG, Marktbericht Nachhaltige Geldanlagen 2013, S. 30 14
Grünes Investment Ziele Erhöhtes Bewusstsein für nachhaltiges Investieren schaffen Mehr nachhaltige/grüne Produkte mit hoher Qualität am Finanzmarkt Mehr Transparenz (Weiter)Entwicklung des nachhaltigen Finanzmarkts 15
Investmentansätze Negative Anlagekriterien negatives Screening oder 16
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! www.gruenesgeld.at https://www.sustainable-investment.eu/ Kontakt: Dr in. Katharina Muner-Sammer ÖGUT Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik Hollandstraße 10/46, 1020 Wien Tel: +43-1-3156393 E-mail: katharina.muner-sammer@oegut.at Web: www.oegut.at; www.gruenesgeld.at; https://www.sustainable-investment.eu/ 17