1 Jahresversammlung 2004 Begrüßung der Gäste Hochansehnliche Festversammlung, lassen Sie mich zu unser diesjährigen Festversammlung anlässlich der Jahresversammlung 2004 der Deutschen Forschungsgemeinschaft herzlich willkommen heißen. Mit reiner Seele erklär ich Euch, um mit Sarastro zu sprechen, dass unsere heutige Versammlung eine der wichtigsten unserer Zeit ist. Zum einen ist die DFG auf ihrem Festzug durch die diversen Hochschul- und Hauptstädte wieder einmal in Bonn angekommen, zum anderen sehe ich vor mir so außerordentlich viele prominente Gäste, die ich sicherlich als Freunde der DFG bezeichnen darf. In Bonn ist die DFG seit einem halben Jahrhundert zu Hause. Wir fühlen uns so wohl, wie man sich eben in der eigenen guten Stube wohlfühlt. Bislang bietet Bonn das wissenschaftliche und kulturelle Umfeld, das eine Forschungsförderorganisation wie die DFG für ihre Arbeit und ihre Mitarbeiter voraussetzt und benötigt. Dazu gehört auch eine so angesehene Universität wie eben die Universität Bonn. Wir sind der Universität Bonn dankbar, dass Sie uns zum wiederholten Male Ihre schöne Aula für diesen Anlass zur Verfügung stellt. Ich begrüße den neuen Rektor der Universität, Magnifizenz Prof. Dr. Matthias Winiger, aufs Herzlichste und hoffe, dass uns ein ähnlich herzliches Verhältnis verbinden wird wie mit Ihren Vorgängern, Prof. Fleischauer, Prof. Huber und Prof. Borchardt. Die Universität Bonn hat nicht nur die pfiffigste Hauspostille, wie es heißt, was kein Wunder ist, wenn man weiß, dass der Leiter ihrer Presseabteilung eine DFG-Vergangenheit aufweist, sie gehört auch zu den Spitzenuniversitäten dieses Landes. Jedenfalls rangiert sie in
2 unserem Förderranking, bezogen auf die Zahl der Professoren, in den Geistes- und Sozialwissenschaften und den Naturwissenschaften unter den ersten 10. Überhaupt kann sich NRW bezüglich seiner Leistungen in Wissenschaft und Forschung sehen lassen. Ich freue mich, diejenige, die hierfür letztlich verantwortlich ist, Frau Ministerin Kraft, herzlich willkommen zu heißen. Offen und ehrlich, aber nicht immer einfach und bequem, dieses Motto auf Ihrer Internet-Seite deutet darauf hin, dass Sie im Interesse der Sache auch Konfrontationen nicht scheuen. Seit Sie seit 11. November 2002 im Amt sind, hat es in der Tat eine Reihe heißer Themen gegeben, für deren Bewältigung Ihre Durchsetzungskraft gefordert war, die Fusion der Hochschulen von Duisburg und Essen, die Schließung von Musikhochschulen, die andauernden Diskussionen um Studiengebühren und Studienkonten. Die Umsetzung des Hochschulkonzepts 2010, also eine Priorisierung von Inhalten und Personalstellen, ist Ihnen genauso Anliegen wie eine Verbesserung der Zusammenarbeit von Hochschulen und Gymnasien. Sie legen gerade hierauf viel Wert und sprachen in diesem Sinne einmal von den Hochschulen als Bildungsunternehmen mit professionellem Management. So sehr man hier nur zustimmen kann, so spricht aus diesem Wortschatz auch die Ökonomin, die Sie nämlich auch sind und dadurch sicherlich auch nützliche Kenntnisse mitbringen, um einen Etat von 5,3 Milliarden Euro zu administrieren, genauso professionell wie Sie es von den Hochschulen verlangen. Ich danke Ihnen, dass Sie heute in Vertretung von Ministerpräsident Steinbrück gekommen sind. Wir sind gespannt auf Ihr Grußwort.
3 Die Finanzierung der DFG steht traditionell auf zwei Beinen, der Finanzierung durch den Bund und der durch die Länder. Auf die Vertretung des Bundes müssen wir ausnahmsweise wegen einer sehr kurzfristigen Absage des Bundeskanzlers verzichten. Dafür begrüße ich um so herzlicher eine weitere Repräsentantin der Länder, die rheinlandpfälzische Bildungsministerin Doris Ahnen, derzeit Präsidentin der Kultusministerkonferenz. Die Aufgaben der KMK sind enorm vielfältig. Sie reichen von der Festlegung des Ferienkalenders über die frühe Bildung in Kindertagesstätten, die Gründung eines Instituts zur Qualitätssicherung im Bildungswesen an der Humboldt-Universität zu Berlin, die Weiterentwicklung des Akkreditierungssystems bis hin zur Festlegung der deutschen Rechtschreibung. Nicht nur in diesem Punkte hat sie, die KMK, manchmal wenig Freunde, vertritt sie doch Arbeitsfelder, wie Schule und Rechtschreibung, von denen jeder etwas zu verstehen vermeint. Dennoch, es ist gut, dass die KMK der Qualitätssicherung und der Qualitätsverbesserung im Bildungsbereich nun so energisch nachgeht, dass sie die Schnittstellen im Bildungssystem in den Blick nehmen und die internationalen Studien zum Bildungsvergleich entschlossen fortsetzen will. Auf Ihr Grußwort sind wir sehr gespannt. Neben den Grußwortrednern geben uns, wie man sieht, noch einige andere Gäste die Ehre. So begrüße ich die anwesenden Mitglieder des Bundestages und verschiedener Landtage, mit denen uns eine vertrauensvolle Zusammenarbeit verbindet, eine Zusammenarbeit, die von den Ausschüssen für Bildung und Forschung bis hin zum Haushaltsausschuss reicht. Ich freue mich über die Anwesenheit der Präsidenten und Vorsitzenden der Partnerorganisationen, darunter Prof. Peter Gruss von der Max-Planck-Gesellschaft, Prof. Walter Kröll von der
4 Helmholtz-Gemeinschaft, Prof. Peter Gaethgens von der Hochschulrektorenkonferenz und Prof. Karl Einhäupl vom Wissenschaftsrat. Es ist mir ein besonderes Bedürfnis, zahlreiche, ja alle lebenden Amtsvorgänger im Amte des DFG-Präsidenten begrüßen zu dürfen, und zwar in der Reihenfolge ihrer Amtszeiten, also die Professoren Eugen Seibold, Hubert Markl und Wolfgang Frühwald. Vor mir sehe ich zahlreiche Rektoren und Präsidenten von Mitgliedshochschulen, die ich herzlich willkommen heiße, und deren Zahl gerade um zwei erweitert wurde, die Technische Universität Illmenau und die Viadrina, die Universität Frankfurt an der Oder. Ich begrüße die Vertreter unserer Geldgeber aus den Länder- und Bundesministerien sowie der BLK und dem WR, denen ich auch an dieser Stelle für die gute Zusammenarbeit danke; die Vertreter der Medien, unsere Gremienmitglieder, deren uneigennütziger Einsatz für unsere Aufgabe gar nicht überschätzt werden kann; die Mitarbeiter der Geschäftsstelle, auch und besonders diejenigen, die diese Veranstaltung organisiert haben; die vielen Kolleginnen und Kollegen der Universität Bonn
5 und natürlich alle anderen Anwesenden, die ich als Freunde der DFG von Herzen willkommen heiße. Ich darf nun den Präsidenten der Universität Bonn, Prof. Dr. Matthias Winiger, zu seinem Grußwort bitten.