WILLKOMMEN. zur 3. Netzwerkkonferenz des Referats Jugend und Sport der Stadt Kaiserslautern

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Transkript:

WILLKOMMEN zur 3. Netzwerkkonferenz des Referats Jugend und Sport der Stadt Kaiserslautern

3. Netzwerkkonferenz Bis hierher und weiter Programmablauf 14.30 Uhr Ankommen und Stehkaffee 15.00 Uhr Hallo erst mal Begrüßung Joachim Färber, Beigeordneter der Stadt Kaiserslautern 15.10 Uhr Wer? Wie? Was? - Einführung in den Ablauf mit Vorstellungsrunde Manfred Brunn, Netzwerkkoordinator, Referat Jugend und Sport 15.25 Uhr Lokale Netzwerke wozu? Erfahrungen und Perspektiven im Kinderschutz 16.05 Uhr Pause Kirsten Grogro,, Servicestelle Kindesschutz Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung Mainz 16.20 Uhr Wo komm ich her? wo geh ich hin? - Kooperation im Netzwerk Kaiserslautern, Erfahrungsaustausch der Teilnehmenden 17.30 Uhr Und weiter - Zusammenfassung der Ergebnisse und Ausblick Manfred Brunn, Referat Jugend und Sport 18.00 Uhr Ende der Veranstaltung

3. Netzwerkkonferenz - Bis hierher und weiter Ein paar Hinweise zu Beginn

3. Netzwerkkonferenz - Bis hierher und weiter Einführung in den Ablauf mit Vorstellungsrunde Wer? Wie? Was? Bestandsaufnahme und Weiterentwicklung des bestehenden lokalen Netzwerks Umfrageergebnisse bei den zum Netzwerk gehörenden AKs im letzten Jahr Impulsreferat SOFT-Analyse Soziometrische Übungen

3. Netzwerkkonferenz Bis hierher und weiter Umfrageergebnisse im letzten Jahr Rücklaufquote: : 90% (von 10 angeschriebenen Arbeitskreisen[1] [1] haben 9 geantwortet) [1] AK Keine Gewalt gegen Kinder, AK Sexuelle Gewalt gegen Kinder und u Jugendliche, AK Trennung und Scheidung, AK Kinder psychisch kranker Eltern, Regionaler Runder Tisch Gewalt in engen sozialen Beziehungen Region Kaiserslautern, Bündnis-AK Hilfen für Familien (in Notlagen), Bündnis- AK Stärkung der Erziehungs- und Familienkompetenz, Bündnis-AK Gesundheitsförderung / Gesundheitsvorsorge, Regionaler Arbeitskreis Suchtprävention Kaiserslautern, Psycho-soziale soziale Arbeitsgemeinschaft

3. Netzwerkkonferenz Bis hierher und weiter Wie schätzt Ihr Arbeitskreis die Notwendigkeit des Austausches mit anderen Arbeitskreisen / Netzwerkpartnerinnen und partnern ein? (Skalierung 0=nicht notwendig bis 9=dringend erforderlich) Durchschnittswert: 7 1 x 3 1 x 4 1 x 5 1 x 7-87 1 x 8-98 1 x 8 3 x 9

3. Netzwerkkonferenz Bis hierher und weiter Besteht seitens Ihres Arbeitskreises die Bereitschaft zu einem regelmäßigen Austausch mit anderen Arbeitskreisen im Rahmen des Netzwerkes? 9 x ja (=100%) Welchen zeitlichen Rhythmus erachten Sie hierfür als hilfreich? 1 x halbjährlich 2 x nach Bedarf 6 x jährlich

3. Netzwerkkonferenz Bis hierher und weiter Welche Methoden erachten Sie hierfür als geeignet? 8 x Austauschforum bei den jährlichen Netzwerkkonferenzen 8 x Sprecherinnen und Sprecher der Aks tauschen sich aus und transportieren die Informationen in Ihren AK 3 x Protokolle der einzelnen Aks werden auch anderen Netzwerkpartnerinnen und partnern zugänglich gemacht 1 x Netzwerkkoordinator als Anlauf- / Kontakt- / Informationsstelle [1] (freie Nennung) [1] Einzige Antwort als freie Nennung. Die anderen Antwortmöglichkeiten iten waren vorgegeben. Da nur bei etwa der Hälfte der Antworten (5) eine Priorisierung, wie e gebeten, vorgenommen wurde, findet diese in der Auswertung keine Berücksichtigung.

3. Netzwerkkonferenz Bis hierher und weiter Soziometrische Übungen

Erfahrungen und Perspektiven im Kinderschutz Servicestelle Kindesschutz Kirsten Grogro 3. Netzwerkkonferenz der Stadt Kaiserslautern 17.04.2012

Blickwinkel Wo stehen die rheinland-pfälzischen Netzwerke heute? Das neue Bundeskinderschutzgesetz auf dem Weg zur Umsetzung Fazit und Perspektiven aus rheinland-pfälzischer Sicht 25.06.2012 2

Die Ausgangsbasis Landesgesetz zum Schutz von Kindeswohl und Kindergesundheit Verbesserung Kindeswohl/ Kinderschutz durch Aufbau lokaler Netzwerke und Entwicklung Früher Hilfen 21. März 2008 K O O P E R A T I O N Förderung Kindergesundheit durch gesteigerte Inanspruchnahme der U-Untersuchungen Zielgruppe: Alle Familien, besondere Aufmerksamkeit gilt Familien in benachteiligten Lebenssituationen 25.06.2012 3

Landeskinderschutzgesetz Akteure und Aufgaben Jugendhilfe Beratungsstellen und Dienste Jugendamt - Koordination - Gesundheitshilfe Wirkungsvolle Umsetzung des 8a Rahmenbedingungen zur frühen Förderung schaffen Transparenz über verschiedene Hilfsangebote Weiterentwicklung der örtlichen Hilfestrukturen Förderung und Unterstützung für Familien in besonderen Belastungs- und Risikosituationen Interdisziplinäre Fortbildungen Flankierende Partner Polizei, Frauenhäuser, Familiengerichte, Jobcenter Schulen 25.06.2012 4

Lokale Netzwerke im Überblick Bilanz nach 4 Jahren Was gibt es allgemein zu sagen? Wer gehört dazu und was ist (immer noch) schwierig? Welche Angebote und Leistungen wurden aufund/oder ausgebaut? 25.06.2012 5

Kitas Träger von Angeboten und Diensten der HzE EB / EFL Hebammen Gesundheitsamt Kinderärzte Polizei Geburtskliniken Schulen Schwangerenberatungsstellen ARGE Familienrichter Suchtberatungsstellen Interventionsstellen im Kontext Gewalt Kinderschutzdienst Familienbildungsstellen Migrationsberatungsstellen Kinder- und Jugendpsychiatrien Sozialpädiatrische Zentren Gynäkologen Kinder- und Jugendpsychotherapeuten Kinderkliniken Frauenhäuser Krankenhaussozialdienste Sozialamt Kinder- und Jugendpsychiater Ordnungsbehörden Verfahrenspfleger / -beistand Ergänzungspfleger Staatsanwaltschaft Wer gehört dem Netzwerk an? Angaben in %, n = 41 24 29 29 25.06.2012 6 34 37 39 41 46 49 49 51 54 59 59 63 61 63 61 61 61 63 63 63 63 63 63 68 68 68 68 71 71 73 73 76 78 90 98 90 98 90 98 93 95 95 95 90 90 88 90 83 88 85 88 85 85 0 20 40 60 80 100 120 2010 2009 83 80 83

Welche Schwierigkeiten sind im Jahr 2010 aufgetreten? Anzahl der Nennungen Einbindung bestimmter Berufsgruppen im Gesundheitssystem sonstige Probleme 6 21 Kam es im Rahmen der Netzwerkarbeit im Jahr 2010 zu Problemen? Angaben in %, n=41 unterschiedliche Vorstellungen über Kommunikation und Kommunikationswege 4 Ja: 57,5% Nein: 42,5% Quelle: Bericht des ism 2010 Einbindung anderer Berufsgruppen und Institutionen 4 Kooperationsvereinbarungen wurden unzureichend / gar nicht eingehalten 1 25.06.2012 7 0 5 10 15 20 25

Ausbau vorhandener und Aufbau von neuen Angeboten und Dienstleistungen im Zusammenhang mit dem LKindSchuG Anzahl der Nennungen, Mehrfachnennung möglich, n = 41 Initiativen im Bereich Früher Hilfen 21 Elternkurse / Familienbildung / Familienberatung 21 Interdisziplinäre Fortbildungen zum Thema Kinderschutz 17 28 Institutionenübergreifende Einzelfallberatungen 14 15 Informationsmaterial zum Thema Kinderschutz für Fachkräfte 15 19 Fortbildungen für sozialpädagogische Fachkräfte Fortbildungen für Fachkräfte aus medizinischen Fachgebieten 10 13 16 28 Projekte mit Ehrenamtlichen 9 9 Sonstiges Informationsmaterial zum Thema Kinderschutz für Eltern, Kinder, Jugendliche 4 7 11 25.06.2012 8 0 5 10 15 20 25 30 2010 2009 17 Quelle: Bericht des ism 2010

Das neue Bundeskinderschutzgesetz - Auf dem Weg zur Umsetzung - 25.06.2012 9

Bundeskinderschutzgesetz Zentrale Regelungen Das Bundeskinderschutzgesetz verfolgt insbesondere drei Ziele: Aufbau Früher Hilfen und lokaler Netzwerke Einführung verbindlicher Standards in der Kinder- und Jugendhilfe insbesondere für den Kinderschutz Stärkung der Handlungs- und Rechtssicherheit Dahinter stecken über 30 gesetzliche Einzeländerungen: neues Gesetz zur Kooperation und Information im Kinderschutz (KKG) sowie Änderungen im SGB VIII (Kinder- und Jugendhilfegesetz), SGB IX (Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen) und Schwangerschaftskonfliktgesetz. zum Bundeskinderschutzgesetz: www.bmfsfj.bund.de 25.06.2012 Landesjugendamt 10

Bundeskinderschutzgesetz Was verändert sich? 1. Aufbau lokaler Netzwerke in allen Landkreisen und Städten ( 3 KKG) NEU Gesetzgeber benennt die Akteure im Gesetz (Jugendhilfe, Eingliederungshilfe, Gesundheitshilfe, Jobcenter, Gerichte ) Schwerpunkt der Arbeit der lokalen Netzwerke liegt rund um die Geburt und die ersten Lebensjahre eines Kindes Aufgaben: Information über Angebote, Weiterentwicklung und Abstimmung von Verfahren des Kinderschutzes Festlegung der Grundsätze der Zusammenarbeit in Vereinbarungen Federführung (sofern Landesgesetze nichts anderes regeln): Jugendämter Voraussetzung und Bestandteil eines präventiven und intervenierenden Kinderschutzes Lokale Netzwerk sind das zentrale Instrument, um lokale und interdisziplinäre Zusammenarbeit zu fördern! 25.06.2012 11

Bundeskinderschutzgesetz Was verändert sich? 2. Start einer Bundesinitiative zum Aus und Aufbau der Netzwerke Früher Hilfen und dem Einsatz von Familienhebammen ( 3 KKG) 2012 = 30 Millionen Euro 2013 = 45 Millionen Euro 2014 und ab 2015 = 51 Millionen Euro Ausgestaltung des Fonds wird durch eine Vereinbarung zwischen Bund und Ländern geregelt. 3. Hilfe und Unterstützung für schwangere Frauen, werdende Väter und Eltern nach der Geburt ( 2 KKG und 16 Abs. 2 SGB VIII) NEU Eltern sollen über örtliche Leistungsangebote zur Beratung und Hilfe informiert werden persönliche Gespräche auf Wunsch Müttern, Vätern soll Beratung und Hilfe in Fragen der Partnerschaft und elterlicher Erziehungs- und Beziehungskompetenzen angeboten werden. 25.06.2012 12

Bundeskinderschutzgesetz Was verändert sich? 4. Weitere Qualifizierung des Schutzauftrags des Jugendamtes bei Kindeswohlgefährdung 8a SGB VIII: Hausbesuch durch das Jugendamt, wenn nach fachlicher Einschätzung erforderlich Hausbesuch wird nicht zur Pflicht Vereinbarungen zwischen Jugendämtern und freien Trägern Übergabe zwischen Jugendämtern bei Zuständigkeitswechsel Fazit: Um die Änderung 8a SGB VIII wurde in der Jugendhilfe gerungen die gefundene Regelung ist Praxis. 25.06.2012 13

Exkurs: Zahlen zum 8a in RLP Rheinland-Pfalz hat im Rahmen des Berichtswesens als erstes Bundesland die Meldungen nach 8a SGB VIII erhoben! 2010 gab es in 36 Jugendämtern insgesamt 2.988 Meldungen (= 4.211 Kinder und Jugendliche) Häufigsten Melder sind: Alter der Kinder bei der Meldung: 27,2% Nachbarn, Verwandte 26,1% bis unter 3 Jahre 13,5% Polizei 22,6% 3 bis unter 6 Jahre 10,6% Schule Der persönliche Kontakt zur Familie bzw. zum Kind gehört zum Standard der Ersteinschätzung (81,3% aller Fälle) in den Jugendämtern. Bei über der Hälfte der Fälle liegt eine akute oder latente Kindeswohlgefährdung vor. Ergänzungen im 8a bestätigen im Wesentlichen die Praxis der Jugendämter! 25.06.2012 Landesjugendamt 14

Bundeskinderschutzgesetz Was verändert sich? NEU 5. Einführung verbindlicher Standards für den Kinderschutz Qualitätsentwicklung wird in 79a SGB VIII in der Kinder- und Jugendhilfe festgeschrieben. Jugendämter müssen dies insbesondere für die Gefährdungseinschätzung und die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen leisten. Qualitätsentwicklung gilt für alle freien Träger der Jugendhilfe. Jugendämter und freie Träger müssen auf örtlicher Ebene Vereinbarungen schließen. Umsetzung des 79a SGB VIII ist ein Prozess und braucht einen Qualitätsdialog zwischen Jugendamt und freien Trägern! 25.06.2012 15

Bundeskinderschutzgesetz Was verändert sich? NEU 6. Stärkung der fachlichen Beratung und Begleitung bei Kindesschutz Personen, die beruflich mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, haben bei der Einschätzung einer Kindeswohlgefährdung Anspruch auf Beratung ( 8b Abs. 1 SGB VIII): Jugendamt muss Beratung sicherstellen (Pool an Fachkräften) auch Schulen profitieren von der Regelung NEU Einrichtungen haben einen Anspruch auf Beratung bei der Entwicklung und Anwendung von Handlungsleitlinien in Kinderschutzfragen und dem Aufbau eines Beschwerdemanagements ( 8b Abs. 2 SGB VIII): Landesjugendämter müssen dies sicherstellen Adressaten sind Kitas, Heime, Tagesgruppen etc. 25.06.2012 16

Bundeskinderschutzgesetz Was verändert sich? 6. Stärkung der fachlichen Beratung und Begleitung bei Kindesschutz 72a SGB VIII Tätigkeitsausschluss einschlägig vorbestrafter Personen NEU Träger der öffentlichen Jugendhilfe dürfen keine Personen beschäftigen, die wegen einer Straftat nach 171 ff. Strafgesetzbuch verurteilt wurden (Verletzung der Fürsorge, sexueller Missbrauch, Misshandlung ) Öffentliche und Freie Träger müssen hierüber Vereinbarungen schließen (Regelung galt bisher auch schon) Einführung eines erweiterten Führungszeugnisse bei allen Hauptamtlichen der Kinder- und Jugendhilfe. Bei Ehrenamtlichen vereinbaren öffentliche und freie Träger die Vorlagepflicht ( 72a SGB VIII). Führungszeugnisse sind richtig und gut. Aber sie ersetzen nicht die Sensibilisierung, die Aufklärung und die Grenzziehung in Institutionen! 25.06.2012 17

Bundeskinderschutzgesetz Was verändert sich? 7. Zwei wichtige Regelungen für die Geheimnisträger Gesundheitshilfe, Beratungsstellen, Schulen etc. Befugnisnorm zur Weitergabe von Informationen an Jugendämter Wann darf ich das Jugendamt informieren? ( 4 Abs. 1 und 3 KKG): gewichtige Anhaltspunkte werden festgestellt - Erörterung der Situation mit dem Kind und den Eltern Hinwirkung auf die Inanspruchnahme von Hilfen bleibt das Vorgehen erfolglos, dann darf das Jugendamt informiert werden NEU Geheimnisträger haben zur Einschätzung der Kindeswohlgefährdung gegenüber dem Jugendamt einen Anspruch auf Beratung ( 4 Abs. 2 KKG): Umsetzung ist für die Jugendämter mit großen Herausforderungen verbunden 25.06.2012 18

Bundeskinderschutzgesetz Und was sich sonst noch ändert Beratungsanspruch von Kindern und Jugendlichen in Not- und Krisenlagen ( 8 SGB VIII) Gewährleistung einer ortsnahen Beratung für Pflegeeltern ( 37 SGB VIII) Anpassung des Betriebserlaubnisverfahrens und Meldepflichten für Einrichtungen ( 45 und 47 SGB VIII) Neuregelungen für die Fallübergabe in 86c SGB VIII Qualifizierung der Datenbasis im Kinderschutz ( 99 SGB VIII) Aufnahme des Beratungsanspruchs bei Kindeswohlgefährdung in die Verträge mit Rehadiensten und einrichtungen ( 21 SGB IX) Anspruch der Schwangerenberatung auf anonyme Beratung und Pflicht zur Mitwirkung in den lokalen Netzwerken ( 2 und 4 SchKG) 25.06.2012 Landesjugendamt 19

Fazit und Perspektiven aus rheinland-pfälzischer Sicht Gemeinsames Grundverständnis von präventivem Kinderschutz im rlp. LKindSchuG und BKiSchG Kinderschutz braucht Verantwortungsgemeinschaft und bester Kinderschutz ist die frühzeitige/rechtzeitige Unterstützung der Familien Zielgruppe der Kinder- und Jugendhilfe erweitert sich auf die ganz Kleinen und auf werdende Eltern Rheinland-Pfalz ist gut aufgestellt Netzwerke und Kooperationsstrukturen, Ausbau Früher Hilfen, Befugnisnorm für Berufsgeheimnisträger, Finanzierung Es nicht gelungen entsprechende Regelungen im SGB V zu treffen: Zugänge der Geburtskliniken zur Förderung der Kindergesundheit und eines präventiven Kinderschutzes (SGB V und KHEntgG) Primäre Prävention für Kinder durch regionale Netzwerke (SGB V) Regelleistungen der Hebammen stärken (Ausweitung des Zeitraums der Hebammenleistungen und Flexibilisierung des Anstellungsträgers) 25.06.2012 Landesjugendamt 20

Fazit und Perspektiven aus rheinland-pfälzischer Sicht und es gibt auch neue Aufgaben, die die Jugendämter vor Herausforderungen stellen werden (Gewährleistung von Beratung, Vereinbarungen zur Qualitätsentwicklung in 79a SGB VIII ) Kommunale Strategie zur Planung und Steuerung des Ausbaus und der Weiterentwicklung der Frühen Hilfen & Kinderschutz Gesamtkonzept Regelangebote für alle Familien (z.b. Betreuung, Information, Beratung) Hilfsangebote für Familien in spezifischen Lebens- und Problemlagen (z.b. junge Mütter, allein Erziehende ) Kinderschutz (z.b. Aufdeckung von Gefährdungen, Intervention) allgemein, dauerhaft interdisziplinär, punktuell, spezifisch aufeinander 25.06.2012 aufbauend 21

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 25.06.2012 22

3. Netzwerkkonferenz Bis hierher und weiter Kooperation und Netzwerkarbeit in Kaiserslautern

Kooperation und Netzwerkarbeit in Kaiserslautern Erfahrungsaustausch der Teilnehmenden Kooperation und Netzwerkarbeit in Kaiserslautern Wo liegen unsere Stärken? Was läuft in unserer Netzwerkarbeit besonders gut? Was hat sich seit der Gründung positiv verändert? Welche Schwächen sehen wir? Was läuft weniger gut in der Netzwerkarbeit? Was macht es schwierig? Wo gibt es unbefriedigende Zustände, wo gibt es Stolpersteine? Wo sind Chancen? Welche Chancen sehen wir in der Netzwerkarbeit? Welche besonderen Fähigkeiten sind bei uns als Mitarbeitende vorhanden und noch ungenutzt? Was wünschen wir uns für die weitere Netzwerkarbeit? Welche Herausforderungen kommen auf uns zu? Welche konkreten Aufgaben kommen vor Ort auf uns zu? Wo und von wem brauchen wir Unterstützung, damit wir weiter arbeiten können? 25.06.2012 24

Kooperation und Netzwerkarbeit in Aufgabenstellung Kaiserslautern Sie haben nun Gelegenheit, sich in der kommenden Stunde anhand der oben genannten Fragen über Ihre Kooperation und Netzwerkarbeit in Kaiserslautern auszutauschen. Wir möchten Sie anregen, die Rollen Moderator, Schreiber und Reporter für diese Gruppenarbeit zu besetzen. Schreiben Sie bitte die Arbeitsergebnisse aus Ihren Gruppen auf die farblich passenden Karten. Hinweis für den Reporter aus Ihrer Gruppe: Bitte erläutern Sie im Plenum nur jeweils einen Diskussionspunkt zu jeder Frage (= eine Karte pro Frage!). 25.06.2012 25

Kooperation im Netzwerk Kaiserslautern Zusammenfassende Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Arbeitsgruppen Stärken Dem Dem Netzwerk ein Gesicht / Namen geben Unterschiedlichkeit der Beteiligten fördert die Perspektivenvielfalt Gegenseitige Hilfestellung Ziel- und ergebnisorientiertes Arbeiten 25.06.2012 26

Stärken Kooperation im Netzwerk Kaiserslautern Fokussiertes Arbeiten Entwicklung bedarfsorientierter konkreter Projekte und Umsetzung Niedrigschwelligkeit Frühe Interventionen Man Man kennt sich kurze Wege Kennenlernen von Einrichtungen (Maßnahmen), die vorher nicht bekannt waren Gegenseitige Akzeptanz Angebote anderer Träger kennen und selbst nutzen können 25.06.2012 27

Stärken Kooperation im Netzwerk Kaiserslautern Vielfalt Vielfalt der Unterstützungsmöglichkeiten für Fachleute und Familien Sache Sache im Mittelpunkt nicht der Träger Projektentwicklung, z. B. FHZ, Familienkompass, Frühe Hilfen Sicherheit Kurze Kurze Wege persönliches Kennenlernen Blick Blick von außen durch verschiedene Berufsgruppen 25.06.2012 28

Stärken Kooperation im Netzwerk Kaiserslautern Innovative Projekte durch Bündelung von Ressourcen verschiedener Institutionen (Elternbegleitbuch) Verbesserter Austausch Vereinfachter Zugang zu den verschiedenen Institutionen, z. B. Polizei Besserer Besserer Informationsfluss (Veranstaltungen, Weiterbildungen) 25.06.2012 29

Kooperation im Netzwerk Herausforderungen Kaiserslautern Bündelung von Informationen über Hauptthemen Rundbrief des Netzwerkkoordinators Gemeinsames Verständnis von Begrifflichkeiten / Sprache / Inhalten Gegenseitige Hilfestellung Zugpferde: politische, öffentliche allgemeine Prominenz Kontinuierliche Verbindlichkeit herstellen Formen Formen des Austauschs finden 25.06.2012 30

Kooperation im Netzwerk Herausforderungen Kaiserslautern Aktivierung weiterer Akteurinnen und Akteure Ärzte / Gesundheitshilfe Politische Investition rechnet sich Weitere Weitere Netzwerkpartner sensibilisieren Kinderärzte, Familienrichter, Rechtsanwälte, Jobcenter, Psychiatrie, Gynäkologen und über Hilfsangebote informieren Möglichkeiten der einzelnen Gruppierungen zu sehen und akzeptieren Interne Interne Transparenz 25.06.2012 31

Kooperation im Netzwerk Herausforderungen Kaiserslautern Wann Wann öffnet man sich anderen AK s gegenüber Schnittstellen Personelle, finanzielle Ressourcen Vor-Ort-Präsenz damit Hilfe ankommt Sich Sich auf neue Denkprozesse einlassen können Zeitliche Zeitliche Ressourcen Einbindung verschiedener Berufsgruppen Respekt Respekt gegenüber anderen Berufsfeldern 25.06.2012 32

Kooperation im Netzwerk Herausforderungen Kaiserslautern Transparentes Update (neuer) Angebotsformen der Netzwerkpartner und Bedürftigen Besserer Besserer Informationsfluss (Veranstaltungen, Weiterbildungen) Zusammenarbeit mit Jobcenter und Sozialamt Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Professionen (Psychiatrie, Schule) 25.06.2012 33

Kooperation im Netzwerk Schwächen Kaiserslautern Wenig Wenig Verbindlichkeit Wenig Wenig Pressewirksamkeit Unklare Unklare / fehlende Finanzierung für eingeführte und bewährte Projekte Divergierende gesetzliche Grundlagen der unterschiedlichen Beteiligten Schule / Jugendhilfe / Gesundheitswesen Nicht Nicht aufzulösender Konflikt: zunehmende Anforderungen immer weniger Geld 25.06.2012 34

Kooperation im Netzwerk Schwächen Kaiserslautern Knappe Knappe finanzielle Mittel Personalpolitik Verschwimmen von Zuständigkeiten Zusammenarbeit mit Jobcenter und Sozialamt Schweigepflicht (Idee: Gemeinsames Schweigepflichtskonzept ) 25.06.2012 35

Chancen Kooperation im Netzwerk Kaiserslautern Vertraulichkeit herstellen Gegenseitige Hilfestellung Ressourcen bündeln Ausreichend Zeit für Netzwerkarbeit Praxisnähe und Engagement zeitnahe, konkrete Lösungsschritte Vertrauen im Netzwerk Vertrauen bei Hilfebedürftigen Rollenteilung möglich Verantwortung teilen 25.06.2012 36

Chancen Kooperation im Netzwerk Kaiserslautern Unterstützung bei Erhalt und Ausbau von Hilfen Anliegen Anliegen einzelner Stellen / Bereiche werden vertreten Schnellere Zuführungen von Schulschwänzenden Jugendlichen (mehr Kapazität) Möglichkeiten der einzelnen Gruppierungen zu nutzen Qualitätsentwicklung Persönlicher Informationsgewinn 25.06.2012 37

Chancen Kooperation im Netzwerk Kaiserslautern Das Das Wissen / Kooperation voneinander erleichtert Übergänge Anonyme Beratung Bündelung von Hilfen / multiprofessioneller Blick Hinführung / Begleitung Neueinsteiger Horizont Horizont erweitern, erweiterte Sichtweise Persönliche Kontakte verbessern die Kommunikation Fortbildungsmöglichkeiten Effektives Nutzen materieller und fachlicher Ressourcen 25.06.2012 38