Mobilitätsmanagement für Schulen Höhere Technische Bundeslehranstalt Wien 10 (W) Meeting am 11. Mai 2007 Protokoll
Schule: Höhere Technische Bundeslehranstalt Wien 10 Adresse: A-1100 Wien, Ettenreichgasse 54 Ansprechpartner an der Schule: Prof. DI Dr. Peter Garbardi Mobilitätsberater: Mag. Angelika Neuner (Forum Umweltbildung) Am Meeting anwesende Personen: Höhere Technische Bundeslehranstalt Wien 10: Prof. DI Dr. Peter Garbardi Forum Umweltbildung: Mag. Angelika Neuner HERRY Consult GmbH: Dipl.-Ing. Clemens Piffl SEITE II
1 Einleitung 1.1 Mobilitätsmanagement für Schulen 1.1.1 klima:aktiv mobil Programm Mobilitätsmanagement für Schulen Das Aktions- und Beratungsprogramm Mobilitätsmanagement für Schulen ist Teil des vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft gestarteten Schwerpunktprogramms klima:aktiv mobil für Klimaschutzmaßnahmen im Verkehrsbereich. Es verfolgt das Ziel, möglichst viele Schulen zur Umsetzung eines Schulischen Mobilitätsmanagements zur Treibhausgasreduktion, Erhöhung der Verkehrssicherheit und Steigerung der Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen zu motivieren. 1.1.2 Was ist Schulisches Mobilitätsmanagement? Gemeinsam mit Schulen sollen mittels Information, Vernetzung, Moderation und Beratung Maßnahmen gefunden und umgesetzt werden, um dem motorisierten Individualverkehr umweltund schülerinnenfreundliche Alternativen entgegenzustellen. Ein Lösungsansatz ist es, die Schulwege für regelmäßige körperliche Bewegung zu nutzen und diese auch kindergerecht zu gestalten. SEITE 1
2 Diskutierte Problemfelder Die HTL Wien 10 liegt im 10. Wiener Gemeindebezirk. Die Ettenreichgasse wird von der Dieselgasse südlich Richtung Grenzackerstraße als Fußgängerzone geführt. Das Einzugsgebiet der Schule reicht bis in das nordwestliche Burgenland (Pöndorf, etc...) Der Großteil der befragten Schüler und Lehrer (knapp über 70%; Nettostichprobe:197) kam am Stichtag mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln ( Wiener Linien, Bahn, Schnellbahn, Regionalbus) zur Schule. Rund 28% der Pkw-Fahrten liegen unter 5 km was Potential zur Stärkung des Radverkehrs birgt. 2.1 Problemfeld Öffentlicher Verkehr Die Zufriedenheit mit dem öffentlichen Verkehr ist großteils gegeben. Allerdings besteht der Wunsch die Taktzeiten des ÖV besser an die Schulzeiten anzupassen. Von den Schülern wird bemängelt, dass des Öfteren sehr langen Wartezeiten entstehen und die Busse besonders zu den Stoßzeiten überfüllt sind. Verspätungen werden oft durch Staus am Verteilerkreis hervorgerufen. Von den anwesenden Schülern wird die Linie 15A hinsichtlich der oben genannten Kritikpunkte als besonders verbesserungswürdig gesehen. Als Verbesserungsvorschlag wird von der Schülern der Einschub von Bussen zwischen der Philadelphiabrücke und dem Schulzentrum zwischen 07:00-08:00 genannt. Um die jeweiligen Positionen abzustecken könnte ein Gespräch mit einer Vertretung der Wiener Linien angeregt werden. 2.2 Ampelschaltung Grenzackerstraße Laxenburgerstraße An den Übergängen Grenzackerstraße und Laxenburgerstraße wir von Seiten der Schüler die Grünphase der Ampel als zeitlich zu kurz empfunden. Eine Lösung des Problems wird hier jedoch aufgrund des hohen technischen und formalen Aufwandes sehr schwer zu finden bzw. umzusetzen sein. 2.3 Vorschläge zur Forcierung des Radverkehrs Aus der Befragung zum Mobilitätsverhalten geht hervor, dass rund 28% (also knapp unter 1/3 ) der Pkw-Fahrten (Schüler und Lehrer gesamt) die am Weg zur Schule unternommen werden unter 5 km liegen, was wiederum Potential zur Stärkung des Radverkehrs birgt. Untenstehend werden nun Maßnahmen angeführt von Seiten der Schule zur Forcierung des Radverkehrs angedacht werden können. SEITE 2
Bereich Rad (schulintern) Zur Verfügung stellen von Werkzeug-Grundset, einer Luftpumpstation, von Regenschutzbekleidung und Radhelmen (Sponsering) Errichtung, Optimierung und Vergrößerung von Radabstellmöglichkeiten am Standort (überdacht, diebstahlsicher) Errichtung bzw. Adaptierung von Dusch- und/oder Umkleidemöglichkeiten an der Schule Anschaffung und Wartung von Schulfahrrädern (Sponsering) Regelmäßiger Rad-Check (Sicherheits-Check) an der Schule (in Kooperation mit Fahrradhändlern) Verteilung von Radfahrkarten, Info-Materialien zum Thema Radfahren Durchführung diverser Aktionsprogramme: Wer fährt die meisten Kilometer? (Gewinner erhält Gutschein für Radzubehör); Radler-Frühstück ; Testaktionen auch für Familienmitglieder der Schüler ; Schulausflug mit Rad ; Fitnesstest etc. Bereich Rad (schulextern) Verbesserung bzw. Ausbau der Radwegverbindungen; (Radwege, Radstreifen, fahrradfreundliche Kreuzungsbereich, Fahren gegen Einbahn etc.) Beispiele: In der Besprechung am 11. Mai wird beispielsweise der Wunsch nach einer Radwegeverbindung. Auf der Grenzackerstraße und dem nördlichen Teil der Ettenreichgasse verlaufend in die Troststraße wird der Wunsch nach einer Radwegverbindung laut. Beschilderungs-/Leitsystem, das zum Radfahren motiviert und über Radverbindungen informiert 2.4 Bewußtseinsbildende Maßnahmen Organisieren eines Vortrags zum Thema Auswirkungen des Verkehrs auf unsere Kinder von Herrn Dr. Hans-Peter Hutter, Uni Wien Ärzte für eine gesunde Umwelt. SEITE 3
3 Fotodokumentation: Lageplan: nicht maßstabsgetreu Foto 1: Kreuzung Grenzackerstraße Laxenburgerstraße Foto: Neuner SEITE 4
Foto 2: Motorradabstellplatz (Blick Richtung Grenzackerstraße) Foto: Neuner Foto 3: Parkplatz hinter HTL (Salvatorianer Platz) Foto: Neuner SEITE 5
Foto 4: Radabstellplatz (Ettenreichgasse) Foto: Neuner SEITE 6