Pressekonferenz: Generalversammlung der OeNB Geschäftsbericht der OeNB 2015 Wien, 28. April 2016

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Transkript:

Pressekonferenz: Generalversammlung der OeNB Geschäftsbericht der OeNB 215 Wien, 28. April 216

Präsident Dkfm. Dr. Claus J. Raidl

Weltwirtschaft erholt sich Bessere Aussichten auch für die Industrieländer Wirtschaftswachstum für die Jahre 215 bis 217 in % 8 7 6 5 6,5 6,2 4 3 2 1 2 1 5 3,3 2 1 6 3,5 2 1 7 1,9 2, 1,7 1,9 3,3 3,3 2,7 2,6 1,1,5 2,1 2,1-1 Welt EU Euroraum CESEE USA Japan China Vereinigtes Königreich 215: Realisierte Werte 216 und 217: Prognosewerte OeNB IWF Europäische Kommission Quelle: Eurostat, Europäische Kommission, IWF, OeNB. 216 und 217 : Winterprognose der EU-Kommission vom Februar 216, IWF - WEO vom April 216, OeNB-BOFIT-Prognose vom April 216 für CESEE-6 (Bulgarien, Kroatien,Tschechien, Ungarn, Polen, Rumänien). - 3 -

Bilanz der OeNB 215 Starkes Bilanzsummenwachstum aufgrund der Geldpolitischen Maßnahmen Aktiva 31.12.215 31.12.214 Passiva 31.12.215 31.12.214 in Mio EUR in Mio EUR Gold und Goldforderungen 8.761 8.892 Banknotenumlauf 27.795 26.237 Fremdwährung 12.857 12.437 Geldpolitische Operationen (inkl. Mindestreservenguthaben) 21.532 12.636 Euro Guthaben und Wertpapiere 12.338 12.723 Fremdwährung 2.21 2.7 Geldpolitische Operationen 33.479 18.788 Intra-Eurosystem-Verbindlichkeiten 29.147 3.83 Intra-Eurosystem-Forderungen 29.594 3.23 Sonstige Passiva 22.57 17.572 Sonstige Aktiva 9.957 9.964 Kapital und Rücklagen 4.246 4.229 Summe Aktiva der OeNB 16.987 92.827 Summe Passiva der OeNB 16.987 92.827 Rundungen können Rechendifferenzen ergeben. Quelle: OeNB. - 4 -

Gewinn- und Verlustrechnung der OeNB 215 31.12.215 31.12.214 in Mio EUR Nettozinsergebnis 634 778 Nettoergebnis aus Finanzoperationen, Abschreibungen und Risikovorsorgen -131-393 Erträge aus Beteiligungen 635 28 Sonstige Erträge 1 5 Nettoerträge insgesamt 1.148 67 Personalaufwendungen -142-139 Aufwendungen für Altersvorsorgen -122-31 Sachaufwendungen -85-84 Aufwendungen für Banknoten -15-21 Sonstige Aufwendungen -32-54 Aufwendungen insgesamt -395-329 Geschäftliches Ergebnis 753 341 Körperschaftsteuer -188-85 Gewinnanteil des Bundes -58-23 Bilanzgewinn 56 26 - Rundungen können Rechendifferenzen ergeben. Quelle: OeNB. - 5 -

Geschäftliches Ergebnis steigt 215 um 121% auf 753 Mio EUR in Mio EUR 4 35 377 753 341 3 318 291 298 25 247 249 2 193 15 1 5 47 26 27 28 29 21 211 212 213 214 215 Quelle: OeNB. - 6 -

Erträge aus Beteiligungen 215 Die Zusammensetzung der Erträge aus Beteiligungen im Detail geprägt von Einmaleffekten in Mio EUR Sonstige 12, (19%) BLM 4, (6%) Münze: CASAG-Verkauf 82,7 (13%) Münze: SchMG-Novelle 392,7 (62%) Quelle: OeNB. - 7 -

Niedrigzinslandschaft drückt nachhaltig Nettozinsergebnis der OeNB Nettozinsergebnis sinkt 215 um 19% auf 634 Mio EUR in Mio EUR 1.2 1. 1.16 8 738 816 719 842 834 778 6 568 626 634 4 2 26 27 28 29 21 211 212 213 214 215 Quelle: OeNB. - 8 -

OeNB baut seit 26 3,5 Mrd EUR an Risikorückstellungen auf Risikovorsorge Ende 215: 7,1 Mrd EUR in Mrd EUR 8 7 6 5 4 3,8,3 4,2 4,2,7,7 4,7 1,2 5, 1,5 5,5 1,9 6,1 2,6 6,4 2,9 6,7 3,2 7,1 3,5 3 2 2, 2, 2, 2, 2, 2, 2, 2, 2, 2, 1 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,6 1,6 1,6 1,6 1,6 Quelle: OeNB. 26 27 28 29 21 211 212 213 214 215 Mittel zur Verlustabdeckung Reserve für ungewisse Auslands- und Wertpapierrisiken Risikorückstellung - 9 -

Bund erhält von OeNB 215 inklusive Körperschaftsteuer 696 Mio EUR In den letzten 1 Jahren waren es 2,8 Mrd EUR in Mio EUR 8 7 696 6 5 4 3 2 1 58 349 315 272 269 256 231 212 178 255 23 193 196 181 15 168 13 188 4 48 62 28 79 73 62 94 75 85 12 26 27 28 29 21 211 212 213 214 215 Körperschaftsteuer Gewinnanteil des Bundes Quelle: OeNB. - 1 -

Personalaufwendungen steigen 215 durch gesetzliche Vorgaben gering Sachaufwand bleibt seit 212 stabil in Mio EUR 14 12 1 115 18 113 119 12 125 131 136 139 142 8 6 77 78 82 8 78 79 84 82 84 85 4 2 26 27 28 29 21 211 212 213 214 215 Personalaufwendungen Sachaufwendungen Personalaufwendungen real Sachaufwendungen real Quelle: OeNB. - 11 -

Gouverneur Univ.-Prof. Dr. Ewald Nowotny

Strategische Position der OeNB: Aufgaben und Herausforderungen Laufende Aufgaben Mitgestaltung der Geldpolitik im Euroraum Versorgung der Banken mit Zentralbank-Liquidität Sicherung der Stabilität der Banken und der Finanzmärkte gemeinsam mit EZB und der österreichischen Finanzmarktaufsicht Aktuelle Schwerpunkte/ Herausforderungen Umsetzung Expanded Asset Purchase Programme (APP) bis März 217, TLTRO II-Maßnahmen (4 Operationen ab Juni 216 mit 4J Laufzeit) Makro- und mikroprudenzielle Aufsicht, SSM, Bankenabwicklungsmechanismus, Europäisches Einlagensicherungssystem Bereitstellung effizienter und sicherer Zahlungssysteme für den Finanzplatz Österreich Veranlagung und Verwaltung der Währungs- und Goldreserven Migration von TARGET-2-Securities (T2S) Umsetzung Lagerstellenkonzept 22 für Gold Versorgung mit Bargeld Vorbereitung Europa-Serie: 5-Euro-Banknote Erstellung hochwertiger und verlässlicher (Finanz-) Statistiken Smart Cube neues Datenmodell im Meldewesen, European Reporting Framework, AnfaCredit - 13 -

Mandat der OeNB 2 (1), (2), (5) NBG; 44b (1) NBG; 44c NBG Die OeNB hat mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln dahin zu wirken, das Ziel der Preisstabilität zu gewährleisten. Soweit dies ohne Beeinträchtigung des Ziels der Preisstabilität möglich ist, ist den volkswirtschaftlichen Anforderungen in Bezug auf Wirtschaftswachstum und Beschäftigungsentwicklung Rechnung zu tragen und die allgemeine Wirtschaftspolitik in der Europäischen Union zu unterstützen. Inflationsrate in % Makroprudenzielle Maßnahmen zur Stärkung der Finanzmarktstabilität zeigen Wirkung Fremdwährungskredite rückläufig: Empfehlungen, Mindeststandards, Guiding Principles Nachhaltige Geschäftsmodelle in CESEE: Stabile lokale Refinanzierung, höhere Kapitalisierung Reduktion systemischer Risiken: Systemrisikopuffer, O-SII-Puffer 215 216 217 p.a. 1999 bis März 216 Österreich 1),8,9 1,8 1,8 Euroraum 2),,1 1,3 1,8 Quelle: 215 - Eurostat. 216 und 217 Prognosewerte. 1) Österreich: Prognose der EU-Kommission vom Februar 216. 2) Euroraum: Prognose der EZB vom März 216. Inflation in % 5 4 3 2 1-1 28 29 21 211 212 213 214 215 216 Österreich Euroraum Quelle: Eurostat. Banken 28 Letztverfügbar Fremdwährungsanteil der Kredite an österreichische private Haushalte Konzerninterne Liquiditätstransfers an CESEE-Tochterbanken in Mrd EUR 3,6% 45,2 Kernkapitalquote der Banken 7,7% 16,4% (216/1) 2,6 (215Q4) 12,2% (215Q3) - 14 -

Konjunkturerholung im Euroraum lässt auf sich warten Inflation bleibt niedrig BIP Inflation Arbeitslosenquote Budgetsaldo Staatsschulden Leistungsbilanz VÄ zum Vorjahr in % in % in % in % des BIP in % des BIP in % des BIP 216 217 216 217 216 217 216 217 216 217 216 217 Euroraum 1,7 1,9,5 1,5 1,5 1,2-1,9-1,6 92,7 91,3 3,6 3,4 Österreich 1,7 1,6,9 1,8 6,2 6,4-1,7-1,7 85,1 84, 3,5 3,6 Deutschland 1,8 1,8,5 1,5 4,9 5,2,1, 69,2 66,8 8,6 8,3 Frankreich 1,3 1,7,6 1,3 1,5 1,3-3,4-3,2 96,8 97,1-1,5-2, Italien 1,4 1,3,3 1,8 11,4 11,3-2,5-1,5 132,4 13,6 2,1 2,1 Spanien 2,8 2,5,1 1,5 2,4 18,9-3,6-2,6 11,2 1,1 1,4 1,3 Griechenland -,7 2,7,5,8 24, 22,8-3,4-2,1 185, 181,8-1,4 -,9 Portugal 1,6 1,8,7 1,1 11,7 1,8-3,4-3,5 128,5 127,2 1,1 1,1 Irland 4,5 3,5,6 1,4 8,5 7,8-1,3 -,8 93,9 91,5 3,7 3,1 Zypern 1,5 2,,2 1,3 14,5 13,2,1,4 99,9 95, -4,9-5,3 Slowenien 1,8 2,3 -,3 1,1 8,8 8,4-2,4-1,9 79,8 79,5 7,2 6,9 EU-28 1,9 2,,5 1,6 9, 8,7-2,2-1,8 86,9 85,7 2,1 2, Vereinigtes Königreich 2,1 2,1,8 1,6 5, 4,9-3,1-2,1 89,1 88,2-4,7-4,3 Polen 3,5 3,5,6 1,7 7, 6,5-2,8-3,4 52,5 53,5 -,7-1,4 Ungarn 2,1 2,5 1,7 2,5 6, 5,2-2, -1,9 74,3 72,4 5,6 6,3 Tschechien 2,3 2,7,4 1,4 4,8 4,7-1,1-1, 4,7 4,1-2, -1,9 USA 2,7 2,6 1,2 2,2 4,8 4,7-4,3-4,4 16,3 16,4-3,1-3,2 Japan 1,1,5,8 1,8 3,3 3,3-4,2-3,6 244,7 243,3 3,4 3,7 China 6,5 6,2 1,8 2, 4,1 4,1-3,1-2,7 46,8 49,3 2,6 2,1 CESEE 3,5 3,3 4,1 4,8 x x -2,4-2,1 43,8 43,4-2,1-2,6 Quelle: Winterprognose der Europäischen Kommission vom Februar 216; China und CESEE: IWF - WEO vom April 216. - 15 -

Aufteilung nach Kapitalschlüssel Der Rahmen des Ankaufprogramms (APP) wird erweitert CBPP3+ ABSPP Monatliche Ankäufe ab 1. April 216 PSPP: Anleihen von internationalen Organisationen und multilateralen Entwicklungsbanken (Supras) 8 Mrd EUR PSPP: Staatsanleihen+ Anleihen von staatsnahen Emittenten + regionalen und lokalen Gebietskörperschaften CSPP ab Mitte 216: Unternehmensanleihen (ausgenommen Banken) Im März 216 beschloss der EZB-Rat das Volumen der monatlichen Ankäufe im Rahmen des Programms zum Ankauf von Vermögenswerten (APP) von 6 Mrd auf 8 Mrd auszuweiten. Die Ankäufe sollen mindestens bis März 217 und in jedem Fall so lange erfolgen, bis der EZB-Rat eine nachhaltige Korrektur der Inflationsentwicklung erkennt, die im Einklang steht mit seinem Ziel, mittelfristig Inflationsraten von unter, aber nahe 2% zu erreichen. Bundesbank (~ 24%) OeNB (~ 2,6%) EZB (8%; ab 1. April 216 im PSPP 1%) Technische Details zum PSPP: Anhebung der Besitzobergrenze von Supras auf 5% pro Anleihe sowie Reduktion ihres Anteils am PSPP von 12% auf 1%; dementsprechende Erhöhung des EZB-Anteils von 8% auf 1%. - 16 -

Bilanzsumme des Eurosystems und der OeNB steigen infolge der geldpolitischen Maßnahmen Index, Dezember 27=1 6 5 4 3 2 Bilanzsumme Eurosystem und Fed 1 2.898 Mrd EUR 3/16 28 29 21 211 212 213 214 215 216 Eurosystem Fed Bilanz und Geldmenge M3 im Euroraum Index, Dezember 27=1 22 2 18 16 14 12 1 4.483 Mrd USD 3/16 8 28 29 21 211 212 213 214 215 216 Bilanzsumme im Eurosystem Geldmenge M3 Quelle: OeNB, EZB, FED, SNB, Thomson Reuters. Bilanzsumme OeNB und SNB Index, Dezember 27=1 6 5 4 3 2 1 642 Mrd SFR 2/16 113 Mrd EUR 3/16 28 29 21 211 212 213 214 215 216 SNB OeNB Geldmenge M3 und Inflation im Euroraum Veränderung zum Vorjahr in % in % 14 12 1 8 6 4 2-2 1997 1999 21 23 25 27 29 211 213 215 Geldmenge M3 (linke Achse) 7 6 5 4 3 2 1-1 Inflation (rechte Achse) - 17 -

Sinkende Renditen auf Staatsanleihen in %,8,6,4,2, -,2 -,4 -,6 Zinsstrukturkurve für AAA Staatsanleihen im Euroraum 1 2 3 4 5 6 7 8 9 1 am 9.12.215 am 16.3.216 am 22.4.216 Nominell effektiver Wechselkurs des Euro Index, 1.1.27=1 15 1 95 9 85 8 Jän.13 Jul.13 Jän.14 Jul.14 Jän.15 Jul.15 Jän.16 Quelle: Thomson Reuters. Zinsentwicklung 1-jähriger Staatsanleihen in ausgewählten Ländern Rendite in % 3, 2,5 2, 1,5 1,,5, Jän.13 Jul.13 Jän.14 Jul.14 Jän.15 Jul.15 Jän.16 Deutschland Österreich Frankreich Niederlande Belgien Rendite in % 2 18 16 14 12 1 8 6 4 2 Jän.13 Jul.13 Jän.14 Jul.14 Jän.15 Jul.15 Jän.16 Spanien Italien Portugal Irland Slowenien Griechenland - 18 -

Reale Verzinsung täglich fälliger Spareinlagen (vor KESt) Jahresdurchschnittswerte in % 3 2 1-1 -2-3 -4-5 -6 1965 197 1975 198 1985 199 1995 2 25 21 215 Quelle: OeNB, Statistik Austria. Bis Dezember 1993 Spareinlagen zum Eckzinssatz, ab April 1995 täglich fällige Spareinlagen, ab Jänner 23 Zinssatz für täglich fällige Spareinlagen in EUR. Jänner 1994 bis März 1995 keine Daten vorhanden. Die Zinssätze beziehen sich jeweils auf das Neugeschäft. Deflationiert mit dem Verbraucherpreisindex (VPI66), gesamt, 1966=1. - 19 -

AT-Banken: Risikotragfähigkeit gestärkt, allerdings nach wie vor große Herausforderungen Betriebsergebnis der österreichischen Banken 14 12 1 8 6 4 2 in Mrd EUR 1,4 12,1 8, 8,9 1,5 211 212 213 214 215 Quelle: OeNB. Konsolidierte Daten, Betriebsergebnis vor Risiko. STÄRKUNG DER RISIKOTRAGFÄHIGKEIT SEIT MITTE 28 Kernkapital +16 Mrd EUR Coverage-Ratio angestiegen und im SSM-Vergleich führend Verbesserte Liquiditätsposition CESEE weiterhin Ertragsbringer Profitabilität gestiegen o Weniger Risikovorsorgen o Geringere Abschreibungen HERAUSFORDERUNGEN IM AT-BANKENSEKTOR Vergleichsweise unterdurchschnittliche Kapitalausstattung Eingeschränkte Kapitalgenerierungsfähigkeit Profitabilität zwar gestiegen, aber o Niedrigzinsumfeld o Hoher Wettbewerbsdruck (Bankstellendichte, Digitalisierung) o Weitere Kostensenkungen und Strukturanpassungen alternativlos - 2 -

Österreichische Banken sind bedeutende Akteure in CESEE einer heterogenen Region Konsolidierte Auslandsforderungen österreichischer Banken 1 Periodenergebnisse österreichischer Tochterbanken in CESEE Quelle: OeNB. - 21 -

Bankenunion: starkes politisches Bekenntnis zu mehr Europa BANKENUNION EINHEITLICHER AUFSICHTSMECHANISMUS EINHEITLICHER ABWICKLUNGSMECHANISMUS EINHEITLICHES EUROPÄISCHES EINLAGENSICHERUNGSSYSTEM ZIEL: EINHEITLICHE BEAUFSICHTIGUNG VON BEDEUTENDEN BANKEN ZIEL: EINHEITLICHE REGELN FÜR SANIERUNG UND ABWICKLUNG ZIEL: EINHEITLICHE ABSICHERUNG VON SPAREINLAGEN X noch offen EZB seit 4.11.214 für Aufsicht über Bankensystem und für direkte Beaufsichtigung von derzeit 129 bedeutenden KI-Gruppen im Euroraum zuständig Schwerpunkte der Aufsichtstätigkeit 216: Risiko im Zusammenhang mit Geschäftsmodell und Ertragskraft Kreditrisiko Angemessenheit der Eigenkapitalausstattung Risk Governance Datenqualität Liquidität Einige MS mit Umsetzung der BRRD in nationales Recht noch säumig BaSAG seit 1.1.215 in Kraft Kernstück: bail-in : Ermöglichung der Verlusttragung durch Eigentümer und Gläubiger SRM schafft zwei Elemente: a) SRB: seit 1.1.216 vollumfänglich operativ tätig b) SRF: ab 1.1.216 Aufbau des Fonds Zielvolumen: 1% der gedeckten Einlagen bis 224 EUR 55 Mrd.; davon EUR 1,6 Mrd. durch AT- Banken EUR 19 Mio. pa.) EK-Vorschlag EDIS am 24.11.215 Aufbau auf bestehenden nationalen Einlagensicherungssystemen Zielvolumen im Endausbau (Juli 224) ca. EUR 43 Mrd. aber: notwendige Voraussetzungen für einheitliches System sind noch zu schaffen. ESAEG seit 15.8.215 in Kraft Einige MS noch säumig bei Umsetzung DGS-RL Zielvolumen AT:,8 % der gedeckten Einlagen ( EUR 17 Mio. pa. bis 224 EUR 1,54 Mrd.) BRRD : Banking Resolution and Recovery Directive BaSAG: Bundesgesetz über Sanierung und Abwicklung von Banken SRB: Single Resolution Board SRF: Single Resolution Fund Legende: EDIS: Gemeinsame europäische Einlagensicherung ESAEG: Bundesgesetz über Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetz DGS-RL: Deposit Guarantee Scheme/Einlagensicherungs-Richtlinie Einheitliches Aufsichtshandbuch (Single Handbook), Einheitliche Regulierungsvorschriften (Single Rulebook) - 22 -

Der SSM hat bisher viel erreicht SSM-ORGANISATION AUFSICHT HARMONISIERUNG Einstellung von über 1 MitarbeiterInnen für den SSM Erarbeitung eines gemeinsamen Aufsichtshandbuches (ca. 17 Seiten) Entwicklung von methodischem Rahmen und Rechtsrahmen des SSM Schaffung zentraler Infrastrukturen für die Aufsicht Einrichtung gemeinsamer Aufsichtsteams (Joint Supervisory Teams JSTs) Operationalisierung der Zusammenarbeit mit den nationalen Aufsichtsbehörden (National Competent Authorities NCAs) Abschluss der umfassenden Bewertung und aufsichtlicher Folgemaßnahmen Identifizierung wesentlicher Risiken im europäischen Bankensektor und Festsetzung von Aufsichtsschwerpunkten Definition und Umsetzung von Aufsichtsprogrammen für 215 und 216 Abschluss des ersten aufsichtlichen Überprüfungs- und Evaluierungsprozesses (Supervisory Review and Evalution Process SREP) Durchführung thematischer Studien zu Governance und Risikobereitschaft, Leverage-Finanzierung und Schutz von IT-Risiken Erarbeitung und Umsetzung einer harmonisierten Methodik für den SSM- SREP Harmonisierung von Wahlrechten und nationalen Ermessensspielräumen (Options and National Discretions ONDs) Veröffentlichung offizieller SSM-Leitlinien zu Gewinnausschüttungen Umsetzung einheitlicher Aufsichtspraktiken in mehreren Bereichen (z. B. fit and proper )... ABER ES GIBT NOCH VIEL ZU TUN Weitere Harmonisierung der Aufsichtsprozesse Förderung einer gemeinsamen Aufsichtskultur Verbesserung der Instrumente zur Erkennung und Beurteilung von Risiken und Ergreifung geeigneter Maßnahmen Effizientere Entscheidungsfindungsprozesse - 23 -

Status-quo Umsetzung Gold-Lagerstellenkonzept 22 Goldbestand nach Lagerort 31.12.214 3 17 8 31.12.215 2 23 75 Lagerstellenkonzept 22 2 5 3 In der ersten Jahreshälfte 215 wurde das OeNB Gold- Lagerstellenkonzept anlässlich der regelmäßigen Evaluierung angepasst Eckpunkte des OeNB Gold-Lagerstellenkonzeptes 22: Bis zum Jahr 22 sollen 5 % des Goldbestandes in Österreich (OeNB und Münze Österreich AG), 3 % in London und 2 % in der Schweiz gelagert werden Die Anpassung an die Zielstruktur erfolgt schrittweise ab Jahresmitte 215 basierend auf den sicherheits- und transporttechnischen Voraussetzungen Im Jahr 219 erfolgen neuerlich eine umfassende Evaluierung und gegebenenfalls eine Adaptierung des Lagerstellenkonzeptes In der zweiten Jahreshälfte 215 holte die OeNB 15 Tonnen ihres Goldes aus Großbritannien zurück in die eigenen Tresore nach Wien Nach der Rückholung werden künftig rund 14 Tonnen in Österreich liegen. Die im Ausland verbleibenden 14 Tonnen werden sich auf Großbritannien und Schweiz mit voraussichtlich rund 84 und 56 Tonnen verteilen Inland Vereinigtes Königreich Schweiz Quelle :OeNB. - 24 -

Bis 22 kumulierte Einsparungen der OeNB aus dem OPAL-Projekt von knapp 1 Mio EUR % der Gesamteinsparung 4% 28% 57% 82% 93% 1% 26,4 96, Ab dem Jahr 22 werden jährliche Einsparungseffekte von etwa 26 Mio. EUR ihren Niederschlag in der G&V finden. 1, 7,4 15, 21,6 24,6 Dahinter verbergen sich Einsparungen in kurz- und mittelfristig steuerbaren Sachkosten sowie Personalkosten. Der Einsparungskurs wird laufend geprüft und ist aus heutiger Sicht on track. 215 216 217 218 219 22 Hochlauf OPAL Einsparungen, [Mio. EUR] 215-22 - 25 -