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Transkript:

76108 RZ_3_Layout 1 31.03.10 11:56 Seite 33 ES POKET GUDELNES Deutsche 2010 Gesellschaft Deutsche Gesellschaft für Kardiologie für Kardiologie Herz- und Kreislaufforschung e.v. German ardiac Society Herz- und Kreislaufforschung e.v German ardiac Society Diese Pocket-Leitlinie darf in keiner Form, auch nicht auszugsweise, Präoperative ohne ausdrückliche kardiale Erlaubnis der Risikoeinschätzung Deutschen Gesellschaft für Kardiologie vervielfältigt oder übersetzt werden. und perioperatives kardiales Management Dieser Kurzfassung liegen die Guidelines Management of Acute Myocardial nfarction in bei nichtkardialen Patients Presenting with ST-Segment chirurgischen Elevation der European Eingriffen Society of ardiology zugrunde. Autoren: The Task Force on the Management of ST-Segment Elevation Acute Myocardial nfarction of the European Society of ardiology (ES) Authors/Task Force Members: Frans Van de Werf FES, hairperson (elgium), Jeroen ax (The Netherlands), Amadeo etriu (Spain), arina lomstrom-lundqvist (Sweden), Filippo Mehr nfos unter: www.escardio.org www.dgk.org rea (taly), Volkmar Falk (Germany), Gerasimos Filippatos (Greece), Keith Fox (UK), Kurt Huber (Austria), Adnan Kastrati (Germany), Annika Rosengren (Sweden), P. Gabriel Steg (France), Marco Tubaro (taly), Freek Verheugt (The Netherlands), Franz Weidinger (Austria), Michael Weis (Germany)

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Schritt 3: estimmen Sie das Risiko (%) des chirurgischen Eingriffes hinsichtlich unerwünschter kardialer Ereignisse innerhalb von 30 Tagen postoperativ (kardialer Tod und Myokardinfarkt). niedriges Risiko < 1% intermediäres Risiko 1-5% hohes Risiko > 5% - Mamma-OP - Zahnbehandlung - Augen-OP - Endokrine OP - Gynäkologische OP - Rekonstruktive OP - kleine orthopädische OP (Knie-hirurgie) Kleine urologische OP - Abdominelle OP - arotis-op - Perkutane transluminale Angioplastie - endovaskuläre Aneurysmaausschaltung - Kopf- und Hals-OP - große neurol./orthop. OP (Hüft- oder Rückenmark- hirurgie) - Lungen-, Nieren-, Lebertransplantation - Große urologische OP - Aorten- und andere größere Gefäßoperationen - periphere Gefäßoperationen ei kardial stabilen Patienten mit niedrigem Operationsrisiko (< 1%) ist es unwahrscheinlich, dass eine weitere Evaluation Konsequenzen für das perioperative Management hat. Daher wird empfohlen, die Operation ohne weitere Verzögerung durchzuführen. Der Konsiliarius sollte in diesem Fall Risikofaktoren identifizieren und Empfehlungen zum Lebensstil und zur medikamentösen Therapie entsprechend den ES-Leitlinien zur postoperativen Nachsorge zur Verbesserung des Langzeitüberlebens abgeben. Schritt 4: Die estimmung der funktionellen Leistungskapazität wird als zentraler Schritt in der präoperativen Risikoabschätzung angesehen. Die funktionelle Leistungskapazität wird in Metabolischen Äquivalenten (MET) gemessen. ei großer funktioneller Leistungsreserve ist die Prognose sehr gut, selbst wenn die Patienten eine stabile koronare Herzkrankheit oder Risikofaktoren aufweisen. n diesem Fall wird das perioperative Management infolge weiterer kardialer Stresstests nur selten geändert, so dass hier der geplante chirurgische Eingriff durchgeführt 8

werden kann. Patienten, die nicht in der Lage sind 2 Etagen Treppen zu steigen oder eine kurze Strecke zu laufen (< 4 MET), weisen eine schlechte funktionelle Leistungsreserve auf. Diese Patienten haben ein erhöhtes Risiko postoperativ ein kardiales Ereignis zu erleiden. st die funktionelle Leistungsreserve schlecht oder unbekannt, so bestimmt die Anzahl der Risikofaktoren in Relation zum Risiko des chirurgischen Eingriffs die präoperative Risikostratifizierung und das perioperative Management. Funktionelle Leistungskapazität 1 MET ca. 25 W Je nach KG 4 MET ca. 100 W Je nach KG Mehr als 10 MET > 200 W Je nach KG Können Sie für sich selbst sorgen? Können Sie essen, sich anziehen oder selbst zur Toilette gehen? Können Sie im Haus umherlaufen? Können Sie Hausarbeiten wie odenwischen oder Staubsaugen verrichten? Können Sie schwere Möbel verschieben? Können Sie zwei Etagen Treppen steigen oder einen Hügel ersteigen? Teilnahme an anstrengendem Sport wie Schwimmen, Tennis-Einzel, Fußball, asketball oder Skifahren? MET: Metabolische Äquivalente; beschreiben die körperliche elastbarkeit bzw. Leistungskapazität der Patienten. KG: Körpergewicht Schritt 5: Die Fortführung einer Dauertherapie mit Acetylsalicylsäure (ASS) sollte mit dem Anästhesisten und dem hirurgen diskutiert werden. ei Patienten mit koronarer Herzkrankheit ist das Absetzen oder die unzuverlässige Einnahme von ASS mit einem dreifach erhöhten Risiko eines postoperativen kardialen Ereignisses verbunden. Eine Unterbrechung der ASS-Therapie sollte nur bei Patienten erwogen werden, bei denen die lutungstendenz während der Operation nur unzureichend kontrolliert werden kann und das lutungsrisiko einen möglichen kardialen Vorteil aufwiegt. 9

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4. Präoperative Evaluation Elektrokardiographie: ei Patienten mit koronarer Herzerkrankung liefert das präoperative 12-Kanal- EKG relevante prognostische nformationen und ist prädiktiv für den Langzeitverlauf unabhängig von den klinischen efunden und der perioperativen Myokardischämie. Empfehlungen einer EKG-Registrierung Ein präoperatives EKG wird für Patienten empfohlen, bei denen Risikofaktoren vorliegen und eine Operation mit intermediärem bis hohem OP-Risiko bevorsteht. Ein präoperatives EKG sollte bei Patienten erwogen werden, bei denen Risikofaktoren vorliegen und ein Eingriff mit niedrigem OP-Risiko bevorsteht. Ein präoperatives EKG könnte erwogen werden für Patienten, bei denen keine Risikofaktoren vorliegen und ein intermediäres Operationsrisiko besteht. Ein präoperatives EKG wird nicht empfohlen für Patienten, bei denen keine Risikofaktoren vorliegen und eine OP mit niedrigem OP-Risiko bevorsteht. Empfehlungsgrad a b Evidenzgrad Nichtinvasive Untersuchungen Präoperative nichtinvasive Untersuchungen zielen darauf, nformation zu drei kardialen Risikomarkern zu gewinnen, linksventrikuläre Dysfunktion, Myokardischämie und Herzklappendysfunktion, die als wesentliche Determinanten eines ungünstigen postoperativen Verlaufs bewertet werden. Die linksventrikuläre Funktion wird unter Ruhebedingungen beurteilt, wobei verschiedene Möglichkeiten der ildgebung denkbar sind. Zur schämie-detektion kann ein elastungs- EKG oder eine nichtinvasive ildgebung vorgenommen werden. Das zugrunde liegende Prinzip entspricht dabei den diagnostischen Algorithmen der Risikostratifizierung einer Myokardischämie und linksventrikulären Funktionsbeurteilung entsprechend dem Vorbild von Patienten unter nichtoperativen edingungen mit bekannter oder vermuteter koronarer Herzerkrankung. 13

Nichtinvasive Untersuchungen sollten nicht nur zur Frage einer Koronarrevaskularisation verwendet werden, sondern auch zur Patientenberatung, zur eurteilung des perioperativen Managements in Relation zur Art des operativen Vorgehens und der Anästhesie-Technik sowie der Langzeitprognose. Empfehlung zu nichtinvasiven Tests Echokardiographie Eine Echokardiographie zur estimmung der LV-Funktion sollte bei Patienten mit hohem OP-Risiko in etracht gezogen werden. Eine Echokardiographie zur estimmung der LV-Funktion wird bei Patienten mit niedrigem oder intermediärem OP- Risiko nicht empfohlen. Stresstests Ein Stresstest wird bei Patienten mit hohem OP-Risiko und 3 klinischen Risikofaktoren empfohlen. Ein Stresstest kann bei Patienten mit hohem OP-Risiko und 2 klinischen Risikofaktoren in Erwägung gezogen werden. Stresstests können bei Patienten mit intermediärem OP- Risiko in Erwägung gezogen werden Ein Stresstest wird bei Patienten mit niedrigem OP-Risiko nicht empfohlen. a b b Empfehlungsgrad Evidenzgrad 14

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Empfehlung zu etablockern Die etablockerdosierung sollte auftitriert werden: Dies erfordert den eginn der Therapie optimal 30 Tage, wenigstens eine Woche vor dem chirurgischen Eingriff. Es wird empfohlen mit einer täglichen Dosis von 2,5 mg isoprolol oder 50 mg Metoprololsuccinat zu beginnen und die Dosierung vor dem Eingriff anzupassen, um eine Herzfrequenz zwischen 60 und 70 Schlägen pro Minute bei einem systolischen lutdruck >100 mmhg zu erreichen. etablocker werden für Patienten mit bekannter KHK oder Nachweis von Myokardischämien bei präoperativen elastungsuntersuchungen empfohlen. etablocker werden bei Patienten vor geplanten chirurgischen Hochrisikoeingriffen empfohlen. Die Fortführung der etablockertherapie wird bei Patienten mit vorbestehender etablockertherapie wegen KHK, Herzrhythmusstörungen oder Hypertonie empfohlen. etablocker sollten bei Patienten vor geplanten chirurgischen Eingriffen mit mittlerem Risiko in Erwägung gezogen werden. Die Fortführung der etablockertherapie der Patienten mit bestehender Therapie bei chronischer Herzinsuffizienz und systolischer Dysfunktion wird empfohlen. etablocker können bei Patienten vor geplanten chirurgischen Eingriffen mit niedrigem chirurgischen Risiko und bestehendem Riskofaktor(en) in Erwägung gezogen werden. etablocker werden bei Patienten vor geplanten chirurgischen Eingriffen mit niedrigem Risiko und fehlenden Risikofaktoren nicht empfohlen. a a b Empfehlungsgrad Evidenzgrad 16 Statine Patienten mit einer nichtkoronaren Atherosklerose (Karotis-, periphere, aortale, renale Arteriosklerose) sollten eine Statintherapie als Sekundärprävention erhalten. Dies ist unabhängig vom nichtkardialen chirurgischen Eingriff. Statine bewirken eine koronare Plaquestabilisierung. Diese so genannten nicht- Lipid- oder pleiotropen Effekte können eine Plaqueruptur mit der Folge eines

Myokardinfarktes in der perioperativen Phase vermeiden. Die diskontinuierliche Statingabe kann einen Rebound-Effekt verursachen und sich nachteilig auswirken. Eine potentielle egrenzung der perioperativen Statingabe ist die fehlende intravenöse Applikationsform. Aus diesem Grund werden Statine mit einer langen Halbwertszeit oder verlängerten Freisetzung z.. Rosuvastatin, Atorvastatin und Fluvastatin mit verlängerter Freisetzung, zur Überbrückung der Phase direkt nach dem chirurgischen Eingriff empfohlen, wenn eine orale Gabe nicht möglich ist. Empfehlung zu Statinen Es wird empfohlen die Statintherapie bei Patienten mit chirurgischen Hochrisikoeingriffen am besten 30 Tage, aber wenigstens eine Woche vor dem Eingriff zu starten. Es wird empfohlen die Statintherapie perioperativ fortzuführen. Empfehlungsgrad Evidenzgrad AE-Hemmer Unabhängig von ihrer blutdrucksenkenden Wirkung erhalten AE-Hemmer die Organfunktion. Die AE-Hemmung kann Ereignisse im Zusammenhang mit einer myokardialen schämie oder linksventrikulären Dysfunktion vermeiden. Daher scheint es, dass die perioperative Therapie mit AE-Hemmern positive Auswirkungen auf das postoperative Outcome hat. Empfehlung zu AE-Hemmern AE-Hemmer werden bei kardial stabilen Patienten mit linksventrikulärer Dysfunktion vor geplanten chirurgischen Eingriffen mit mittlerem oder hohen Risiko empfohlen. AE-Hemmer sollten bei kardial stabilen Patienten mit linksventrikulärer Dysfunktion vor geplanten chirurgischen Eingriffen mit niedrigem Risiko in Erwägung gezogen werden. ei hypertensiven Patienten sollte vor nichtkardialen chirurgischen Eingriffen eine vorübergehende Unterbrechung von AE-Hemmern in Erwägung gezogen werden a a Empfehlungsgrad Evidenzgrad 17

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niedriges thromboembolisches Risiko / niedriges lutungsrisiko Fortführung der Antikoagulantientherapie mit einer NR im therapeutischen ereich niedriges thromboembolisches Risiko / hohes lutungsrisiko Unterbrechen der Antikoagulantientherapie 5-7 Tage* vor dem Eingriff eginn mit einer prophylaktischen niedermolekularen Heparintherapie (LMWH) einmal täglich oder unfraktioniertem Heparin (UFH) intravenös 3-4 Tage nach Unterbrechung der Phenprocoumon-Therapie** und 2 Tage nach Unterbrechung der Warfarin-Therapie. Gabe der letzten LMWH-Dosis 12-24 Std.* bzw. Gabe von UFH i.v. bis zu 4 Std. vor dem chirurgischen Eingriff. Wiederaufnahme von LMWH oder UFH in der präoperativen Dosierung 1-2 Tage (frühestens 12 Std.) nach dem Eingriff entsprechend dem hämostatischen Status. Wiederaufnahme der Antikoagulantientherapie 1-2 Tage nach dem chirurgischen Eingriff in der präoperativen Dosierung + 50% Verstärkungsdosis an 2 aufeinander folgenden Tagen, entsprechend dem hämostatischen Status. LMWH oder UFH wird fortgesetzt bis die NR wieder den therapeutischen ereich erreicht hat. hohes thromboembolisches Risiko Unterbrechen der Antikoagulantientherapie 5-7 Tage* vor dem Eingriff. eginn der therapeutischen LMWH-Dosierung 2mal täglich oder UFH i.v. 3-4 Tage nach Unterbrechung der Phenprocoumon-Therapie** und 2 Tage nach Unterbrechung der Warfarin-Therapie. Verabreichung der letzten LMWH-Dosis 12-24 Std.* vor dem chirurgischen Eingriff oder Gabe von UFH i.v. bis zu 4 Std. vor dem Eingriff. Wiederaufnahme von LMWH oder UFH in der präoperativen Dosierung 1-2 Tage (frühestens 12 Stunden) nach dem Eingriff, entsprechend dem hämostatischen Status. Wiederaufnahme der Antikoagulantientherapie 1-2 Tage nach dem chirurgischen Eingriff in der präoperativen Dosierung + 50% Verstärkungsdosis an 2 aufeinander folgenden Tagen, entsprechend dem hämostatischen Status. LMWH oder UFH wird fortgesetzt bis die NR wieder den therapeutischen ereich erreicht hat. NR= international normalized ratio; LMWH = niedermolekulares Heparin; UFH = unfraktioniertes Heparin; i.v. = intravenös * modifiziert nach den deutschen Empfehlungen ** in der Originalversion wird von Acenocoumarol ausgegangen, das in Deutschland nicht gebräuchlich ist 19

Antikoagulation: Protokolle zum Einsatz von LMWH angepasst an das thromboembolische Risiko des Patienten Patienten mit Körpergewicht (kg) hohem thromboembolischen Risiko Nadroparin*; ** (2 täglich; s.c.) Enoxaparin*; ** (2 täglich; s.c.) niedrigem thromboembolischen Risiko Nadroparin*; ** (1 täglich; s.c.) Enoxaparin** (1 täglich; s.c.) ml.e. ml.e. ml.e. ml.e. < 50 0,4 3800 0,5 5000 0,3 2850 0,4 4000 55-64 0,6 5700 0,6 6000 0,4 3800 0,4 4000 65-74 0,7 6650 0,7 7000 0,5 4750 0,4 4000 75-84 0,8 7600 0,8 8000 0,6 5700 0,4 4000 85-94 0,9 8850 0,9 9000 0,6 5700 0,4 4000 95 1,0 9500 1,0 10000 0,6 5700 0,4 4000 * die Dosierungen wurden den deutschen Empfehlungen angepasst ** LMWH sollten bei hochgradig eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-learance von < 30 ml/min) durch UFH ersetzt werden; s. hierzu auch Produktinformation LMWH = niedermolekulares Heparin; s.c. = subkutan 20

Revaskularisation Das Hauptziel einer prophylaktischen Myokardrevaskularisation ist es, potentiell tödliche perioperative Myokardinfarkte zu vermeiden. Obwohl eine Revaskularisation besonders effektiv zur ehandlung hochgradiger Stenosen ist, kann sie die Ruptur vulnerabler Plaques im Rahmen des Operationsstresses nicht verhindern. Der letztgenannte Mechanismus wird für wenigstens die Hälfte der tödlichen Fälle eines perioperativen Myokardinfarktes verantwortlich gemacht und kann die mangelnde Spezifität von elastungstests zur Voraussage infarktgefährdeter Koronarläsionen erklären. Empfehlung zur prophylaktischen Revaskularisation bei stabilen/ asymptomatischen Patienten Prophylaktische Myokardrevaskularisation vor chirurgischen Hochrisikoeingriffen kann bei Pat. mit gesicherter KHK in Erwägung gezogen werden. Prophylaktische Myokardrevaskularisation vor chirurgischen Eingriffen mit mittlerem Risiko bei Pat. mit gesicherter KHK wird nicht empfohlen. Prophylaktische Myokardrevaskularisation vor chirurgischen Eingriffen mit niedrigem Risiko bei Pat. mit gesicherter KHK wird nicht empfohlen. b Empfehlung zur Art der prophylaktischen Revaskularisation bei stabilen Patienten Eine aortokoronare ypass-operation sollte in Erwägung gezogen werden zur Verbesserung der Prognose und Linderung der Symptome bei Patienten mit signifikanter Hauptstammstenose oder Äquivalent, bei signifikanter 3-Gefäss-Erkrankung, inbesondere bei reduzierter linksventrikulärer Funktion. Eine P sollte in Erwägung gezogen werden zur Verbesserung der Symptome bei stabilen symptomatischen Patienten mit Ein- und Mehrgefäß-Erkrankungen, bei denen eine ntervention technisch möglich ist und das Risiko des Eingriffs nicht den potentiellen Nutzen übersteigt. a a Empfehlungsgrad Evidenzgrad Empfehlungsgrad Evidenzgrad A A P = perkutane Koronarintervention 21

Empfehlung zur Art der prophylaktischen Revaskularisation bei Patienten mit instabiler KHK Wenn der nichtkardiale chirurgische Eingriff ohne Gefahr verschoben werden kann, sollten diese Patienten eine Diagnostik und ehandlung entsprechend der Leitlinien zur ehandlung der instabilen Angina pectoris erhalten. eim unwahrscheinlichen Zusammentreffen eines lebensbedrohlichen klinischen Zustandes, der einen dringlichen nichtkardialen chirurgischen Eingriff erfordert, mit einem akuten Koronarsyndrom, wird empfohlen dem chirurgischen Eingriff den Vorrang zu geben Jedoch sollte im Verlauf eine aggressive medikamentöse ehandlung und die Myokardrevaskularisation entsprechend der ES-Leitlinien zum NSTE-AS und STEM erfolgen. Wenn eine P indiziert ist, wird der Einsatz von are-metal- Stents oder sogar eine reine allonangioplastie empfohlen. Empfehlungsgrad Evidenzgrad A Empfehlung zum Zeitpunkt nichtkardialer chirurgischer Eingriffe bei kardial stabilen/asymptomatischen Patienten mit vorheriger Revaskularisation Es wird empfohlen, nichtkardiale chirurgische Eingriffe bei Patienten mit kürzlich implantierten are-metal-stents frühestens 4-6 Wochen*, optimal 3 Monate, nach der ntervention vorzunehmen. Es wird empfohlen nichtkardiale chirurgische Eingriffe bei Patienten mit kürzlich implantierten Drug-eluting-Stents erst 6-12 Monate* nach der ntervention vorzunehmen. Es wird empfohlen, Patienten mit vorausgegangener AG in den letzten 5 Jahren ohne Verzögerung zu nichtkardialen Eingriffen zu schicken Es sollte in Erwägung gezogen werden, nichtkardiale chirurgische Eingriffe bei Patienten mit kurz zurückliegender allonangioplastie bis 2 Wochen nach dem Eingriff zu verschieben. a Empfehlungsgrad Evidenzgrad 22 KHK= koronare Herzkrankheit; AG = Aortokoronare ypass-operation; NSTE-AS= akutes Koronarsyndrom ohne ST-Hebung; P = perkutane Koronarintervention; STEM = ST-Hebungsinfarkt * modifiziert nach den deutschen Empfehlungen

6. Spezielle Erkrankungen hronische Herzinsuffizienz (H) Die Prävalenz der chronischen Herzinsuffizienz bei Erwachsenen wird auf 1,2 bis 1,8% veranschlagt und steigt bei Patienten über 75 Jahre auf bis zu 8%. Ältere Patienten mit H, die für eine Gefäßoperation vorgesehen sind, haben ein höheres Risiko für perioperative Letalität und für Rehospitalisierung. Empfehlungen zur chron. Herzinsuffizienz Es wird empfohlen AE-Hemmer (oder bei Unverträglichkeit Angiotensin--Rezeptorantagonisten ) während Eingriffen mit hohem oder mittelhohem Risiko bei stabilen Patienten mit systolischer Ventrikelfunktionsstörung einzusetzen oder fortzuführen. Diuretika werden bei H-Patienten mit Hinweisen auf eine manifeste Stauung empfohlen. Empfehlungsgrad Evidenzgrad A Herzklappenerkrankungen Patienten mit Herzklappenerkrankungen haben ein höheres Risiko für kardiovaskuläre Komplikationen bei nichtkardialen Operationen. Ein Echokardiogramm sollte bei Patienten mit bekannter oder vermuteter Herzklappenerkrankung durchgeführt werden, um Ausmaß und Konsequenzen der Erkrankung zu beurteilen. Empfehlungen zu Herzklappenerkrankungen ei Vorhandensein einer bedeutsamen Herzklappenerkrankung wird eine klinisch-körperliche und eine echokardiographische Evaluation und, wenn notwendig, eine adäquate präoperative Therapie empfohlen. Empfehlungsgrad Evidenzgrad 23

Die Aortenstenose (AST) ist die häufigste Herzklappenerkrankung. Eine hochgradige AST (definiert als Aortenklappen-Öffnungsfläche AÖF < 1 cm 2 bzw. < 0,6 cm 2 /m 2 Körperoberfläche) ist ein gut validierter Risikofaktor für perioperative Mortalität und Myokardinfarkt. Empfehlungen zu Herzklappenerkrankungen Dringende, notfallmäßige, nichtkardiale Operationen bei Patienten mit hochgradiger AST sollten unter hämodynamischem Monitoring durchgeführt werden. ei symptomatischen Patienten mit hochgradiger AST sollte ein Aortenklappenersatz vor einem elektiven nichtkardialen Eingriff erwogen werden. ei Patienten mit ndikation zum Aortenklappenersatz, die entweder schwerwiegende Komorbiditäten haben oder eine Herzoperation ablehnen, kann eine allon-aortenvalvuloplastie oder ein transkutaner Aortenklappenersatz eine sinnvolle therapeutische Option vor dem nichtkardialen operativen Eingriff sein. a a b Empfehlungsgrad Evidenzgrad A ei asymptomatischen Patienten mit hochgradiger Mitralklappenstenose (MS, Mitralklappenöffnungsfläche, MÖF < 1,5 cm 2 ) und systolischem pulmonal-arteriellen Druck von > 50 mmhg und bei symptomatischen Patienten ist das Risiko des nichtkardialen Eingriffs hoch. Diese Patienten können von einer perkutanen oder offen-operativen Kommissurotomie vor einem Hochrisiko-Eingriff profitieren. ei Patienten mit nicht hochgradiger MST (> 1,5 cm 2 ) und bei asymptomatischen Patienten mit hochgradiger MST (< 1,5 cm 2 ) und einem systolischen pulmonalarteriellen Druck von < 50 mmhg können nichtkardiale Eingriffe mit relativ niedrigem Risiko durchgeführt werden. 24

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Empfehlungen zur perioperativen Kontrolle und Management des lutzuckers Postoperative Prävention einer Hyperglykämie (Zielwert mindestens <10,0 mmol/l (180 mg/dl)) mittels intensivierter nsulintherapie wird bei Erwachsenen nach Hochrisiko-OPs oder komplizierten Major-Eingriffen mit nachfolgender ntensivpflichtigkeit empfohlen. ntraoperative und postoperative Prävention einer Hyperglykämie mittels nsulintherapie kann bei elektiven unkomplizierten Eingriffen erwogen werden. b Empfehlungsgrad Evidenzgrad Anästhesie Eine optimale perioperative ehandlung hängt von einer engen Zusammenarbeit zwischen dem kardiologischen Konsiliarius, dem hirurgen, Pulmonologen und Anästhesisten ab. Die Wahl der Anästhesie ist von untergeordneter edeutung, solange die Vitalfunktionen adäquat unterstützt werden. Die meisten anästhesiologischen Verfahren reduzieren den sympathischen Tonus und führen zu einer Vasodilatation und Senkung des lutdruckes. Das anästhesiologische Management muss daher eine ausreichende Organperfusion sicherstellen. Empfehlungen zur Anästhesie Es sollte in Erwägung gezogen werden, Hochrisiko-Operationen bei Patienten mit Herzerkrankungen in thorakaler epiduraler Anästhesie durchzuführen. a Empfehlungsgrad Evidenzgrad A 26

Schritt Dringlichkeit der OP Kardialer Zustand OP- Risiko Funktionelle Kapazität Anzahl klinischer Risikofaktoren LV Echo EKG Stress- Test* etablocker ** AE- Hemmer **/*** ASS Statine Koronare Revaskularisation **** 1 Notfall a 2 Elektiv instabil 3 Elektiv stabil Niedrig (< 1%) Keine a b a 4 Exzellent oder gut 5 Elektiv ntermediär (1-5%) 6 Elektiv Hoch (> 5%) mäßig oder schlecht mäßig oder schlecht 1 a b (Titrierung) a b a A (ohne Titrierung) a b (Titrierung) a b a A (ohne Titrierung) Keine b b a (Titrierung) b a A (ohne Titrierung) 1 b a (Titrierung) b a A (ohne Titrierung) 2 a b (Titrierung) b b A (ohne Titrierung) 3 a (Titrierung) b b A (ohne Titrierung)

Deutsche Gesellschaft für Kardiologie Herz- und Kreislaufforschung e. V. German ardiac Society Achenbachstraße 43 40237 Düsseldorf Tel.: +49 (0) 211 600 692 0 Fax: +49 (0) 211 600 692 10 info@dgk.org www.dgk.org

76108 RZ_3_Layout 1 31.03.10 11:56 Seite 33 2011 2010 Deutsche Gesellschaft für Kardiologie Herz- und Kreislaufforschung e.ve.v. German ardiac Society Kommentar Siehe auch: M. Kelm et al.: Kommentar zu den ES Guidelines for Pre-Operative ardiac Risk Assessment and Perioperative ardiac Management in Non-ardiac Surgery www.dgk.org Diese Pocket-Leitlinie darf in keiner Form, auch nicht auszugsweise, Diese Pocket-Leitlinie darf in keiner Form, auch nicht auszugsweise, ohne ausdrückliche Erlaubnis der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie ohne ausdrückliche Erlaubnis der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie vervielfältigt oder übersetzt werden. vervielfältigt oder übersetzt werden. Dieser Kurzfassung liegen die Guidelines for Preoperative ardiac Risk Assessment Dieser Kurzfassung liegen die Guidelines Management of Acute Myocardial nfarction in and Perioperative ardiac Management in Non-cardiac Surgery der European Society Patients Presenting with ST-Segment Elevation der European Society of ardiology of ardiology zugrunde. zugrunde. European Heart Journal (2009) 30, 2769 2812 doi:10.1093/eurheartj/ehp337 Autoren: The Task Force on the Management of ST-Segment Elevation Acute Myocardial nfarction of the European Society of ardiology (ES) The Task Force on the Preoperative ardiac Risk Assessment and Perioperative ardiac Authors/Task Force Members: Frans Van de Werf FES, hairperson (elgium), Jeroen ax Management in Non-cardiac Surgery of the European Society of ardiology (ES), (The Netherlands), Amadeo etriu (Spain), arina lomstrom-lundqvist (Sweden), Filippo endorsed by the European Society of Anaesthesiology (ESA) rea (taly), Volkmar Falk (Germany), Gerasimos Filippatos (Greece), Keith Fox (UK), Kurt Huber (Austria), Adnan Kastrati (Germany), Annika Rosengren (Sweden), P. Gabriel Steg (France), Authors/Task Marco Force Tubaro Members: (taly), Freek Don Verheugt Poldermans, (The Netherlands), hairperson Franz (Netherlands), Weidinger (Austria), Jeroen J. Michael ax (Netherlands), Weis (Germany) Eric oersma (Netherlands), Stefan De Hert (Netherlands), Erik Eeckhout (Switzerland), Gerry Fowkes (United Kingdom), ulent Gorenek (Turkey), Michael European G. Heart Hennerici Journal (Germany), (2008) 29, ernard 2909-2945 ung doi:10.1093/eurheartj/ehn416 (France), Malte Kelm (Germany), Keld Per Siehe Kjeldsen auch: (Denmark), Sigmund Silber Steen et al.: Dalby Kommentare Kristensen zu (Denmark), den Leitlinien Jose der Lopez-Sendon Europäischen Gesell (Spain), - Paolo schaft Pelosi für Kardiologie (taly), François (ES) zur Philippe Diagnostik (France), und Luc Therapie Pierard von (elgium), Patienten Piotr mit ST-Strecken Ponikowski - hebungsinfarkt (Poland), Jean-Paul (STEM). Schmid Der Kardiologe, (Switzerland), 4:84-90 Olav (2010) F.M. Sellevold (Norway), Rosa Sicari (taly), Greet Van den erghe (elgium), Frank Vermassen (elgium) Herausgeber ist der Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, bear beitet wurden die Leitlinien im Auftrag der Kommission für Klinische Kar diologie. Die Siehe auch: Langfassung M. Kelm et al.: der Kommentar Leitlinien findet zu den sich ES auch Guidelines im nternet for unter Pre-Operative ardiac Risk Assessment and www.dgk.org Perioperative ardiac Management in Non-ardiac Surgery Kardiologe 2010: 4:375 382 Die Leitlinien geben den derzeit aktuellen wissenschaftlichen Forschungsstand wieder und wurden Die Leitlinien geben den derzeit aktuellen wissenschaftlichen Forschungsstand wieder und wurden zusammengestellt unter sorgfältiger erücksichtigung evidenzbasierter evidenzbasierter Kriterien. Kriterien. Von Ärzten Von Ärzten wird erwar- wird erwartet, dass dass sie diese sie diese Leitlinien Leitlinien in vollem in vollem Maße Maße in ihre in klinische ihre klinische eurteilung eurteilung mit einbeziehen. mit einbeziehen. Die persönliche persönliche ärztliche ärztliche Verantwortung Verantwortung und Entscheidung und Entscheidung wird dadurch wird jedoch dadurch nicht außer jedoch Kraft nicht gesetzt. außer Kraft Die gesetzt.