Version 7.0. Trainingsseminar für Fortgeschrittene



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Transkript:

Version 7.0 Trainingsseminar für Fortgeschrittene Alle Rechte vorbehalten, auch die der fotomechanischen Wiedergabe. Die gewerbliche Nutzung der in diesem Buch gezeigten Modelle und Arbeiten ist nicht zulässig. KeinTeil dieses Werkes darf ohne die schriftliche Genehmigung des Autoren in irgendeiner Form, auch nicht für Zwecke der Unterrichtsgestaltung, reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Copyright 2003 Fa. STATCON B. Schäfer, Witzenhausen Der Autor übernimmt für fehlerhafte Angaben und deren Folgen weder eine juristische Verantwortung noch eine Haftung. Schulstrasse 2 37213 Witzenhausen Tel: 05542 / 9330-0 Fax: 05542 /9330-30

1 ORIGIN - PROJEKTE 4 1.1 Projekte 1.1.1 Arbeitsblatt (Worksheet) 4 4 1.1.2 Graph-Fenster 4 1.1.3 Seite 4 1.1.4 Schicht (Layer) 4 1.1.5 Matrixfenster 5 1.1.6 Skript 5 1.2 Arbeiten mit dem Arbeitsblatt 1.2.1 Erzeugen eines neuen Arbeitsblattes 5 5 1.2.2 Excel Daten nutzen 5 1.2.3 DDE - Daten aus anderen Applikationen in ORIGIN nutzen 6 1.2.4 Achsentypen und Darstellungstypen von Spalten 6 1.2.5 Fehlende Werte 7 2 DAS SCHICHTENKONZEPT 8 2.1 Arbeiten mit Schichten 8 2.2 Automatisches Anordnen der Schichten 9 2.3 Zusammenfügen mehrerer Plot Fenster 10 2.4 Verknüpfen von Achsen 10 2.5 Automatisches Verknüpfen von Achsen 14 2.6 Gruppieren von Daten 15 2.7 Speichern eines Fensters als Template (Schablone) 16 2.8 Das Master-Dokument 17 2.9 Funktionen zu Datenmanagement und -analyse 2.9.1 Daten-Menü des Graph-Fensters 18 18 2.9.2 Analyse-Menü des Graph-Fensters 19 2.9.3 Das Analyse-Menü des Arbeitsblattes 27 3 MATHEMATISCH STATISTISCHE FUNKTIONEN 30 3.1 Regressionsverfahren 30 3.2 Verwenden der eingebauten Regressionsfunktionen als Modellgleichung 3.2.1 Lineare Regression 30 30 3.2.2 Linear Fit Hilfsmittel 32 3.2.3 Lineare Transformationen (nur bis Version 6) 34 3.2.4 Polynomiale Regression 35 3.3 Nichtlinearer Kurven Fit 37 3.3.1 Der Output für die nichtlineare Regression 40 3.4 Probleme beim Fitting: 43 3.4.1 Grafiken von bereits definierten und selbst definierten Funktionen 46

3.5 Vergabe eigener Funktionen als Modellgleichung 46 4 LABTALK GRUNDLAGEN 48 4.1 Was ist Labtalk 48 4.1.1 LabTalk-Reference 48 4.2 Das Skript-Fenster 49 4.2.1 Skript-Dateien (Verfahren für mehrere Zeilen) 50 4.3 Modifizieren der ORIGIN-Projekte mit LabTalk 51 4.4 Befehlsbeispiel: Skalierung von Plots 52 4.5 Variable und Konstante 53 4.6 Systemvariablen 54 4.7 Ersetzungsregeln 55 4.8 Ausgabe formatieren 55 4.9 Zugriff auf die Worksheet-Informationen 55 5 ORIGIN ALS INTERAKTIVE ENTWICKLUNGSUMGEBUNG 56 5.1 Aktive Grafik-Objekte 57 5.1.1 Dialogbox Schaltfläche 57 5.1.2 Schriftart und -auszeichnung bei Labels 58 5.2 Übung Plot-Template 59 5.3 Menüstruktur und Konfigurationsdateien 5.3.1 Aufbau der ORIGIN-Menüs 63 63 5.3.2 Der "Menu"-Befehl 63 5.3.3 Die Ini-Datei von ORIGIN 63

1 ORIGIN - Projekte 1.1 Projekte Informationen werden in ORIGIN in komplexen Projekten organisiert. Im Gegensatz zu anderen Windows- Anwendungen enthält ein ORIGIN-Projekt eine Sammlung weiterer sogenannter "Child"-Fenster (Graph- Fenster, Worksheet-Fenster, Matrixfenster, Funktionsgraphik und Layout Page). Wenn Sie die Menüfunktionen Datei/Projekt speichern auswählen, werden sämtliche Informationen aus sämtlichen ORIGIN-Fenstern in ein einziges Projekt gespeichert. Das heißt, daß ein ORIGIN- Projekt in etwa so funktioniert wie ein Ordner, in den verschiedene Schriftstücke zu einem Thema abgeheftet werden. Wird das Projekt geöffnet, haben Sie automatisch Zugriff auf alle Informationen. Mittels des Befehls Datei/Hinzufügen können jedoch zwei Projekt zu einem zusammengefaßt werden, indem zu einem bereits geöffneten Projekt alle Informationen eines weiteren Projekts hinzugefügt werden (z.b. alle Worksheets und Graph-Fenster). Wenn Sie in zwei unterschiedlichen Projekten gleichzeitig arbeiten möchten, müssen Sie ORIGIN zweimal starten. In beiden sogenannten Instanzen des Programmes können Sie nun unterschiedliche Projekte öffnen und bearbeiten. 1.1.1 Arbeitsblatt (Worksheet) Das Arbeitsblatt stellt die Datenbasis des ORIGIN- Projektes dar. Es ist analog zu den Arbeitsblättern in Excel oder Lotus in Zeilen und Spalten eingeteilt. Die Zeilen sind durchnumeriert, die Spalten haben eine Überschrift und einen Achsentyp. Mit dem Achsentyp legt der Anwender fest, an welcher Achse in einer Grafik die Werte einer Spalte abgebildet werden. Weiterhin wird jeder Spalte ein Darstellungstyp (z.b. Datumsformat) zugewiesen. Projekte können mehrere Arbeitsblätter enthalten. Worksheets können auch Buttons enthalten, die vom Anwender spezifizierte Aktionen auslösen. Jedem Worksheet kann ein eigenes Programm zugeordnet werden, das gestartet wird wenn das Worksheet geladen wird oder wenn Daten importiert werden (Worksheet-Script). 1.1.2 Graph-Fenster Ein Graph-Fenster enthält alle Informationen, die zu einer Grafik gehören. Hierzu zählen die Grafik selbst, sowie alle sonstigen Informationen, die die Grafik erläutern sollen (Texte, Linien, Pfeile, Rahmen). Projekte können mehrere Graph-Fenster enthalten. Alle Grafiken (Schichten/Layer) in einem Graph-Fenster können nur gemeinsam auf eine Seite gedruckt werden. Jede Seite kann bis zu 25 verschiedene Schichten (Layer) enthalten. Graph-Fenster können auch Buttons enthalten, die vom Anwender spezifizierte Aktionen auslösen (Scripts). 1.1.3 Seite Jedes Graph-Fenster ist mit einer einzigen Seite verknüpft. Die Seiten dienen als Hintergrund für die verschiedenen grafischen Elemente. ORIGIN stellt eine Reihe verschiedener Funktionen zur Veränderung/Optimierung der Grafik für die Ausgabe auf dem Bildschirm bzw. dem Drucker zur Verfügung. Über die Dialogbox "Details Zeichnung" die über den Menüpunkt Format: Seite angewählt werden kann, können z.b. die Farben des Hintergrundes von Graph-Fenstern inklusive Farbverläufe gewählt werden. Seiten können außerdem als OLE-Objekt in andere Anwendungsprogramme übernommen werden. 1.1.4 Schicht (Layer) Typische Grafiken haben generell die folgenden drei Elemente: ein X,Y-Koordinatensystem mit Achsen, eine oder mehrere dargestellte Datenreihen sowie zugeordneten Text und/oder Grafikbeschriftungen. ORIGIN faßt diese drei Elemente zusammen und bezeichnet sie als Layer. Layer sind verschiebbar und können in der Größe beliebig verändert werden. F Sie können bis zu 25 Layer auf eine Seite plazieren Darüber hinaus ist ORIGIN in der Lage, Layer miteinander zu verknüpfen (linking). Diese Verknüpfung ermöglicht es, die Achsen von verschiedenen Grafiken nach Ihren Wünschen aufeinander abzustimmen. Das Schichtenkonzept wird in Kapitel 2 ausführlich beschrieben.

1.1.5 Matrixfenster Matrixfenster sind modifizierte Worksheets, die so angelegt sind, daß aus allen Zeilen und Spalten ein Datenobjekt entsteht. Dabei ist den Zeilen und Spalten jeweils ein Minimal- und Maximalwert zugeordnet. Xmin=1 3 5 7 Xmax=9 Ymin=10 Wert 1 1 Wert 1 2 Wert 1 3 Wert 1 4 Wert 1 5 20 Wert 2 1 Wert 2 2 Wert 2 3 Wert 2 4 Wert 2 5 30 Wert 3 1 Wert 3 2 Wert 3 3 Wert 3 4 Wert 3 5 Ymax=40 Wert 4 1 Wert 4 2 Wert 4 3 Wert 4 4 Wert 4 5 Die Werte innerhalb der Matrix sind nach ihrer Zeilen- bzw. Spaltenposition bezeichnet. Die Dimension der Matrix hat in diesem Beispiel 4 Zeilen und 5 Spalten. In die Matrix können beliebige Werte eingegeben werden. Es können auch Werte aus einem Worksheet in eine Matrix umgewandelt werden (Bearbeiten: In Matrix konvertieren). 1.1.6 Skript Ein Script ist ein Programm, das die ORIGIN-eigene Programmiersprache LabTalk oder C nutzt. ORIGIN kann Befehle des Scripts interpretieren und ausgeführen. Mit Hilfe des Scripts können nahezu alle ORIGIN- Funktionen so zusammengestellt werden, daß sie Routineaufgaben per Knopfdruck erledigen. Scripts können in ORIGIN an verschiedene Objekte gebunden sein. So kann z.b. jedes Worksheet ein eigenes Script bekommen. Auch die sogenannten Buttons haben jeweils ein eigenes Script, das ausgeführt wird, wenn Sie auf den Button klicken. Auch die ORIGIN-Menüs greifen auf Scripts zurück, um die jeweiligen Aktionen auszuführen. Diese Menüscripts können auf einfache Weise angezeigt werden. Mit dem Befehl Ansicht: Skript Fenster öffnen Sie das Script. 1.2 Arbeiten mit dem Arbeitsblatt 1.2.1 Erzeugen eines neuen Arbeitsblattes Der erste Schritt, um Daten in ORIGIN einlesen oder eingeben zu können, ist das Erzeugen eines leeren Arbeitsblattes. Beim Start von ORIGIN wird automatisch ein leeres Arbeitsblatt geöffnet. Wenn Sie ein neues Arbeitsblatt erzeugen möchten, klicken Sie auf Datei/Neu/Worksheet. F In einem ORIGIN-Projekt können beliebig viele Arbeitsblätter geöffnet sein. Diese Arbeitsblätter erhalten entweder den Namen der importierten Datei oder werden von ORIGIN mit Data1... Data(n) benannt. Dies ist zu beachten, wenn Daten aus verschiedenen Arbeitsblättern für gemeinsame Aktionen benutzt werden. Arbeitsblätter können jedoch auch umbenannt werden (Menüpunkt Fenster/Umbenennen). Jedes neue Arbeitsblatt hat zwei Spalten: A(X) und B(Y). Zum Hinzufügen von Spalten oder zum Modifizieren der Spalten, dienen die Befehle des Menüpunktes Spalte. M Vor dem Eingeben oder Importieren sollte der Darstellungstyp und das interne Format der Spalten festgelegt werden, da nachträgliches Formatieren zu Datenverlusten führen kann (s. Kap. 1.6.4). 1.2.2 Excel Daten nutzen Sie können innerhalb von Origin neue Excel Tabelle erstellen oder vorhandene Excel Tabellen öffnen. Allerdings kann Origin dabei nicht die üblichen automatischen Zuordnungen zu X und Y-Achse nutzen, da diese Angaben in Excel Tabellen nicht gespeichert werden. Bie der Arbeit mit Excel muss daher für die graphisch oder analytisch auszuwertenden Daten jeweils ein Bereich der Tabelle ausgewählt werden. Bei grossen Datenmengen ist dieses Verfahren sehr fehlerträchtig und daher ist ein Import der Daten bzw. die Nutzung mittels DDE vorteilhafter.

1.2.3 DDE - Daten aus anderen Applikationen in ORIGIN nutzen Origin arbeitet als DDE-Server (für Grafik) oder -Client (für Daten). Um Daten dynamisch in ein ORIGIN- Arbeitsblatt einzufügen, gehen Sie in die Anwendung, deren Daten Sie übernehmen möchten. Überprüfen Sie jedoch zunächst, ob diese Anwendung den Betrieb als Windows-DDE-Server unterstützt. Zum Übernehmen der Daten markieren Sie die entsprechenden Daten in der Anwendung (z.b. Excel) und kopieren sie in die Zwischenablage mit Bearbeiten/Kopieren. Öffnen Sie ein neues ORIGIN-Arbeitsblatt und dimensionieren Sie die Anzahl der Spalten richtig. Legen Sie gegebenenfalls die richtigen Spaltenformate, z.b. Datum, fest (vgl. Kap. 1.6.4). Fügen Sie anschließend die Daten mit Bearbeiten/Verknüppfung einfügen ein.. Öffnen Sie den Datensatz PROZESS.xls in Excel. Erzeugen Sie ein neues ORIGIN-Arbeitsblatt und fügen Sie aus Excel die Daten via DDE in dieses Arbeitsblatt ein. Verändern Sie Werte in Excel und ü- berprüfen Sie, ob die Änderungen in das ORIGIN-Arbeitsblatt übernommen werden. 1.2.4 Achsentypen und Darstellungstypen von Spalten Der Achsentyp einer Spalte legt fest, ob die Werte einer Spalte in Grafiken als x-, y- oder z-werte, bzw. als Datenbeschriftungen, Fehlerbalken oder gar nicht dargestellt werden. Um den Achsentyp einer Spalte zu definieren kann, nachdem die Spalte markiert wurde, unter dem Menüpunkt Spalte z.b. als X setzen ausgewählt werden, damit die Werte der markierten Spalte in den Grafiken als x-werte dargestellt werden. X Y Z Label Disregard Column Error - Bar Werte sind X-Werte beim Plotten Werte sind Y-Werte beim Plotten Werte sind Z-Werte beim 3D-Plotten Beschriftung der Plotpunkte Spalten werden ignoriert Der einer Spalte zugeordnete Wert für die Größe des Fehlerbalkens. F Um mehrere X-Spalten zu definieren markiert man diese mit Hilfe der Taste Strg und führt dann wie oben angegeben denn Befehl aus. Sind mehrere X-Spalten definiert sind, so sind alle Y- und Z-Spalten die zwischen zwei X-Spalten liegen zur jeweils linken X-Spalte zugeordnet. Um den Darstellungstyp von Spalten festzulegen, kann in der Dialogbox "Eigenschaften Worksheet Spalte" (wird geöffnet mit Format/Spalte) unter "Datentyp" einer der folgenden Darstellungstypen als Zahlenformat für die Spalten ausgewählt werden:

Unter "Zahlenformat" können Sie für die Spalten die konkrete Darstellung wählen. Dazu stehen jeweils verschiedene internationale Standards zur Verfügung. Für die numerischen-darstellungsformate gibt es die Möglichkeit, sowohl die Darstellung als auch die Anzahl der Dezimalstellen und das interne Format einzustellen. Der Darstellungstyp einer Spalte und auch das interne Format (falls numerisches-zahlenformat) sollten vor dem Eintragen der Daten gewählt werden. Die mathematischen- und Fit-Funktionen arbeiten ausschließlich mit dem internen Datentyp Numerisch Double(8). M Das interne Format (Datentyp) wird zum Abspeichern der Daten benutzt. Indem Sie hier Änderungen vornehmen, können Sie die Genauigkeit der abgespeicherten Werte vermindern. Datenverlust kann die Folge sein. Weiterhin kann eine Überschrift für die Spalte definiert werden, die im Arbeitsblatt alternativ zu dem Namen der Spalte dargestellt werden kann. Dazu können Sie in Beschriftung Spalte (siehe bild oben) einen mehrzeiligen Text eingeben. Die üblichen Editierkommandos stehen zur Verfügung. Außerdem finden sie unter Hilfsmittel /Optionen /Zahlenformat die Möglichkeit die Anzahl der darzustellenden Nachkommastellen für alle Spalten zu begrenzen. Dabei wird nur die Darstellungsform der Zahlen im Worksheet geändert. ORIGIN rechnet weiterhin mit der vollständigen Zahl, einschließlich aller nicht dargestellten Nachkommastellen. 1.2.5 Fehlende Werte Datensätze können unvollständig sein. In diesem Falle fehlen Werte. Ein solcher fehlender Wert wird durch einen doppelten Querstrich ("--") kenntlich gemacht. Leere Spalten werden von vornherein mit solchen fehlenden Werten aufgefüllt. Ein fehlender Wert kann auch durch das Eintragen von Text in numerische Zellen erzeugt werden. Fehlende Werte werden beim Fitten und beim Plotten ignoriert, d.h. daß das Datentupel (tripel) (X,Y und Z) ignoriert wird, wenn auch nur einer der Werte fehlt. Befindet sich ein fehlender Wert in einer Spalte, die als Fehlerbalken formatiert ist, wird dieser Fehlerbalken nicht dargestellt.