AG GWO Arbeitsgruppe gerechte Wirtschaftsordnung CGW Christen für gerechte Wirtschaftsordnung

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Transkript:

AG GWO Arbeitsgruppe gerechte Wirtschaftsordnung CGW Christen für gerechte Wirtschaftsordnung INWO Deutschland Initiative für natürliche Wirtschaftsordnung Vorsitzender: Rudi Mehl, Bauschlottestr. 4, 75249 Kieselbronn; Tel.: 07231/52318 mail: info(at)ag-gwo.de Erscheinungen der gegenwärtigen Geld- und Bodenunordnung Signatur AB 2 Inhalt 4 Kopiervorlagen, Din A 4 4 Overhead-Folien, Din A 4 Didaktischer Kommentar Inhaltlicher Schwerpunkt + didaktisch-methodische Verwendungsmöglichkeiten Die Schaubilder bieten Erscheinungen (Phänomene) der gegenwärtig herrschenden Geld- und Bodenunordnung. Die Frage nach den Ursachen dieser Verhältnisse wird nicht beantwortet. Diese Medien haben daher am Anfang des Lernprozesses ihren didaktischen Platz. Sie sollen Betroffenheit angesichts der herrschenden Ungleichverteilungen auslösen (emotionales Globalziel), Solidarität mit den Benachteiligten wecken (soziales Globalziel) und neugierig machen auf Begründungen für den Zustand und geeignete Reformmaßnahmen (kognitives Globalziel). Die Schaubilder müssen nicht in einer bestimmten Reihenfolge und auch nicht vollständig bearbeitet werden. Das Schaubild Was ich zum Leben (ver)brauche zeigt, dass Zusammenhänge zwischen Kapitalakkumulation und Umweltbelastungen bestehen. Das Schaubild Ökonomisches und ökologisches Nord-Süd-Gefälle stellt denselben Zusammenhang in Bezug auf Dritte-Welt-Länder im Allgemeinen und in Prozentzahlen ausgedrückt dar.

Das Schaubild Bedroht Ungleichheit die Zukunftsfähigkeit (Der didaktische Kommentar zu diesem Schaubild fällt im Vergleich zu den Texten für die anderen Schaubilder ausführlicher aus, da der Verfasser hier punktuell Unterrichtserfahrungen mit dem Foliensatz gesammelt hat.) Das Schaubild vergleicht die Armutsverhältnisse global und national für Deutschland. Es wird deutlich, dass hier wie dort Ungleichverteilung vorherrscht, die allerdings im globalen Rahmen fortgeschrittener ist als in nationalem Rahmen. Immerhin gibt es in Deutschland noch eine Mittelschicht von ca. 40 % der Bevölkerung, die über durchschnittliche Anteile am Einkommen verfügt (zu beachten ist, dass Einkommen, nicht etwa Vermögen betrachtet wird). Eindrücklich ist aber, dass auch in Deutschland als einem der reichsten Länder der Welt sich die Hälfte der Bevölkerung mit 2, 4 % des Einkommens begnügen muss. Das Schaubild zeigt, dass die Ungleichverteilung, wie sie in der Welt seit langem herrscht, auch zum inneren Problem der reichen Länder wird. Mit folgenden Arbeitsaufgaben könnte das Schaubild erschlossen werden: a) Beschreibe die globale Verteilungsungleichheit; b) Beschreibe die nationale Verteilungsungleichheit; c) Vergleiche die globalen und nationalen Verhältnisse. Die Verteilungsungleichheit auf nationaler Ebene kann veranschaulicht werden, indem in einer Schulklasse mit z. B. 20 Schülern 40 Schokoladerippchen verteilt werden, wobei 2 Schüler 20 Rippchen erhalten, 8 Schüler 19 Rippchen und 10 Schüler 1 Rippchen erhalten. Jede Gruppe bekommt die Aufgabe zu beraten, was im Blick auf die Zukunft der Gesamtklasse getan werden sollte. Nach einer Arbeitsphase in Gruppen stellt jede Gruppe ihren Diskussionsstand vor, der dann gruppenübergreifend reflektiert wird. Thematisch interessant kann sein, was die Gruppen mit ihrer Schokolade während der Gruppenarbeitsphase tun. Vf. hat hier beobachtet, wie die privilegierte Gruppe ihre Rippchen zu einer Mauer stapelt, die Mittelschicht ihre Rippchen gleichmäßig pro Kopf verteilt und die benachteiligte Gruppe das eine Rippchen gleichgültig zerbröselt und damit verdirbt. Spiegeln sich hier drei Verhaltensweisen, die auch global bei überprivilegierten Nationen (Abschottung), durchschnittlich ausgestatteten Nationen (gerechte Verteilung) und unterprivilegierten Nationen (Chaotisierung) zu beobachten sind? Der Umgang der Schüler mit ihrer Schokolade kann also evtl. thematisch bezogen reflektiert werden. Nach dem Ende der Schulstunde kann die Lehrkraft die Schokolade den Schülergruppen überlassen und beobachten, was die Schüler jetzt tun. Die Beobachtungen können zum Ausgang der folgenden Unterrichtsstunde genutzt werden. Das Schaubild Ist Fleisch essen unmoralisch? Es wird ein Aspekt aus dem Problemfeld Bodennutzung thematisiert. Auf der einen Seite führt ein Überfluss an Fleisch zu chronischer Überernährung, auf der anderen Seite erlaubt der Mangel in Schwarzafrika eine ausgebaute Viehhaltung nicht. Das Schaubild sollte allerdings nicht dazu verwendet werden, für den Ausbau von Viehhaltung in Schwarzafrika zu plädieren. Denn der Anbau von Getreide auf einer bestimmten Fläche Land, vermag sieben Mal mehr Menschen satt zu machen als die Viehhaltung auf demselben Land. Vielmehr sollte umgekehrt in den reichen

Ländern die Investition von Getreide in Viehwirtschaft reduziert werden, um stattdessen durch eine direkte Nutzung dieses Getreides in Schwarzafrika sieben Mal mehr Menschen vor dem Hunger zu bewahren. Doch wer bestimmt eigentlich in Deutschland bzw. in Schwarzafrika, was mit dem Boden geschieht? Gerne möchte man Hintergründe und Ursachen der gezeigten Verhältnisse erfahren. Altersgemäßheit Ab ca. 12 Jahren Zu verwendende Lehr- bzw. Unterrichtszeit Je Folie ca. 25 45 Minuten