Obermosel Güteklasse II 59 9,3 3, ,1 3,00 Obermosel Güteklasse III 52 11,3 2, ,9 2,90

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Transkript:

www.dlr-mosel.rlp.de Beratung Oenologie Zentrale: 06531 / 956-0 Marco Adamy Tel.: 06531 / 956-425 Mail: marco.adamy@dlr.rlp.de Achim Rosch Tel.: 06531 / 956-405 Mail: achim.rosch@dlr.rlp.de Sandra Schedler Tel.: 06531 / 956-426 Mail: sandra.schedler@dlr.rlp.de Klaus Schmitt Tel.: 02651 / 4003-22 Mail: klaus.schmitt@dlr.rlp.de KELLERWIRTSCHAFTLICHER INFORMATIONS-SERVICE (KIS) MOSEL 2018 Nr. 6 12.09.2018 REIFEMESSUNG - AKTUELLE SITUATION MOSTVORKLÄRUNG - TROCKENSTRESS MOSEL 10.09.18 03.09.18 11.09.17 Riesling Güteklasse Oe S g/l ph Oe S g/l ph Oe S g/l ph Terassenmosel Güteklasse I 80 9,8 3,08 77 10,3 3,02 73 14,3 2,99 Terassenmosel Güteklasse II 85 11,1 3,08 79 12,7 3,02 75 15,1 2,97 Terassenmosel Güteklasse III 76 12,6 3,00 74 14,3 2,94 72 17,1 2,88 Mittelmosel Güteklasse I 79 10,6 3,06 74 11,9 2,98 86 14,4 3,02 Mittelmosel Güteklasse II 80 11,5 2,98 74 13,1 2,91 79 16,1 2,89 Mittelmosel Güteklasse III 68 14,6 2,84 64 16,9 2,80 73 15,9 2,80 Trier Güteklasse I 71 11,2 2,89 69 12,1 2,92 88 14,5 3,03 Trier Güteklasse II 63 13,0 2,90 59 15,5 2,85 78 14,9 2,96 Trier Güteklasse III 75 13,8 2,93 66 16,7 2,88 Saar Güteklasse I 79 13,4 2,95 76 15,2 2,90 78 15,4 2,86 Saar Güteklasse II 81 12,8 2,92 77 15,8 2,86 76 16,6 2,88 Saar Güteklasse III 71 13,7 2,93 64 16,9 2,86 71 16,9 2,88 Elbling Güteklasse Obermosel Güteklasse II 59 9,3 3,05 56 11,1 3,00 Obermosel Güteklasse III 52 11,3 2,97 49 13,9 2,90 Weißburgunder Güteklasse Obermosel Güteklasse II 84 8,1 3,14 75 10,5 3,06 Reifemessung Mosel

Seite 2 Bei Rückfragen zur Reifemessung steht Ihnen Markus Scholtes zur Verfügung (Tel.: 06531/956-435) Die aktuellen Reifemessungen des Institut Viti-Vinicole in Remich können auf deren Homepage unter folgender Adresse abgerufen werden: https://agriculture.public.lu/de/weinbau-oenologie/rebenanbau/reifemessungen.html Der Reife- Säureverlauf von Riesling und Elbling bezieht sich auf den Bereich Trier Referenzproben aus dem Bereich Bernkastel

Seite 3 Aktuelle Situation Die Mostgewichtszunahmen in der letzten Woche waren nicht mehr so rasant wie in den vorangegangenen Wochen. Vor allem bei den frühen Rebsorten, die teilweise auch Trockenstress-Symptome aufweisen, ist kaum eine Oechsle-Zunahme zu verzeichnen. Trotz verminderter Mostgewichtssteigerungen ist in vielen Anlagen eine weitere Abnahme der Säure zu verzeichnen. Es ist besonders wichtig neben dem Mostgewicht auch die Säuregehalte insbesondere der frühen Sorten und der Burgundersorten in die Leseplanung einzubeziehen. Die Gewitter der letzten Woche (Mittwoch Freitag) brachten im Gebiet sehr unterschiedliche Regenmengen. Exemplarisch haben wir einige Stationen für Sie ausgewertet (Quelle: www.am.rlp.de):

Seite 4 Nittel Kanzem Avelsbach Leiwen Piesport Bernkastel-Kues Zeltingen Traben-Trarbach Zell Winningen Mayschoß Bad Neuenahr 4,9 Ltr / qm 32,0 Ltr / qm 46,2 Ltr / qm 5,8 Ltr / qm 11,4 Ltr / qm 13,6 Ltr / qm 32,5 Ltr / qm 21,3 Ltr / qm 11,7 Ltr / qm 3,1 Ltr / qm 2,0 Ltr / qm 1,7 Ltr / qm Alles in allem haben wir einen noch sehr guten Gesundheitszustand über alle Rebsorten hinweg! In Gemeinden mit hohen Niederschlagsmengen in der letzten Woche (in Verbindung mit fetten Böden und kompakter Traubenstruktur) beobachten wir auch Anlagen mit stärkeren Fäulnisnestern. Bei der Planung der Lese ist auch der Gesundheitszustand der Trauben zu berücksichtigen, entsprechend muss bei einer schnellen Fäulnisentwicklung möglichst flexibel reagiert werden. Mostvorklärung Aufgrund der starken Unterschiede im Lesegut sollte die Mostverarbeitung an die Qualität und den Gesundheitszustand angepasst werden. Sofern die Trauben aus Weinbergen mit starkem Trockenstress stammen, sollte eine schonende und schnelle Verarbeitung ohne Standzeiten erfolgen, sodass die Extraktion von phenolischen Substanzen möglichst gering ist. Sollte der Most bereits bitter schmecken und zu viele phenolische Substanzen enthalten, so können diese durch eine Mostoxidation bereits frühzeitig reduziert werden. Weitere Hinweise zum Thema Trockenstress finden Sie im letzten Abschnitt. Bei Trauben mit einem Fäulnisgehalt, sollte die Verarbeitung zügig und mit eine eher scharfen Mostvorklären durchgeführt werden. Darüber hinaus sollte der Most eher stark vorgeklärt bis hin zu filtriert werden, um die schadhaften Mikroorganismen zu reduzieren bzw. zu entfernen. Neben der schonenden bzw. zügigen Verarbeitung sollte auf einen vollständigen Pektinabbau durch Verwendung von Enzymen geachtet werden, da ansonsten sowohl die Vorklärung per Sedimentation sowie die Flotation als auch die spätere Filtration des Weines erschwert wird. Weitere Hinweise zur Mostvorklärung sowie zum Pektinabbau und dem Enzymeinsatz können im Praxisleitfaden Oenologie 2018 (ab Seite 30) nachgelesen werden. Dieser kann auf unserer Internetseite als PDF heruntergeladen werden. www.dlr-mosel.rlp.de -> Direkt zu -> Praxisleitfaden Oenologie 2018

Seite 5 Trockenstress Gerne verweisen wir zum Thema Trockenstress auf die Informationen unserer Kollegen des DLR Rheinhessen-Nahe Hunsrück. Dort wurden seit 2003 Trockenstressversuche ausgebaut. Die Ergebnisse finden sie im folgenden Text (Quelle: DLR RNH): Bereits im Trockenjahr 2003 wurden die ersten gezielten Schönungsversuchen bei solchen Mosten vorgenommen. Die üblichen Schönungsmittel auf Gelatine Basis zeigten allerdings nur eine sehr begrenzte Wirkung. Deutlich bessere Ergebnisse wurden mit Casein-, Albumin- bzw. PVPP Präparaten erzielt, wobei letztere auf Grund ihrer Wirkungsweise eher im bereits stark vorgeklärten Mosten zum Einsatz kamen. Das mit Abstand beste Ergebnis erzielte damals die eigentlich zu Klärzwecken gedachte Hausenpaste das war auch wieder bei den 2015 er und 2016 er Versuchen so. Sie führte im trüben Keltermost zum raschen Absinken des Trubes. Es ist anzunehmen, dass die für die Bitterwirkung verantwortlichen Substanzen beim Fällungsprozess mit dem Vorklärtrub ausgeschieden wurden. Tab. 1: Behandlungsstoffe bei Mosten aus Trockenstress / Unreife Trauben Behandlungsstoff Weitgehend gesundes Lesegut, zusätzlich selektiv gelesen Leicht geschädigtes Lesegut, nicht selektiv gelesen Teilgeschädigtes Lesegut, zusätzlich selektiv gelesen Klärgelatine 5 g/hl 10-15 g/hl 30 g/hl Hausenpaste b.trockenstress 25 ml/hl 50 ml/hl 100 ml/hl Albumin 5 g/hl 10 g/hl 15 g/hl PVPP 20 g/hl 60 g/hl Casein (Anteilig 10 g/hl 15 g/hl 20 g/hl Rein -Wirkstoff) Fl. Mostgelatine 75 ml/hl 150 ml/hl 200 ml/hl Kartoffelprotein 4 g/hl 6 g/hl Neben den Bitternoten aus Trockenstress Trauben gibt es natürlich auch solche, die durch den mangelhaften Einsatz der technischen Geräte im Kelterhaus entstehen. Auch bei nicht abgeschlossener Reife ober Sonnenbrand der Trauben bleiben unreife und grüne Noten zurück, die den späteren Wein sehr stark negativ beeinflussen können. Unter diesen Umständen wirken Gelatine oder Casein Produkte (10-15 g/hl) sehr gut. Neuere Versuche aus den letzten beiden Jahren zeigen auch erste interessante Ergebnisse bei den Alternativprodukten Erbsen (10-25 g/hl) - bzw. Kartoffelprotein (4-6 g/hl). Diese neuen Mittel sollen in Zukunft die deklarationspflichtigen Mittel Casein bzw. Albumin ersetzen. Sie selbst sind bisher als allergenfrei eingestuft und daher nicht deklarationspflichtig. Auch die Flotation ist mit diesen Alternativprodukten erfolgreich. Die in Tab. 1 aufgeführten Schönungsmittel auf Milch- oder Ei Basis sind bereits ab Juni 2009 deklarationspflichtig. Das hatte bisher weit reichende Folgen für die Weinbereitung, da die bisher eingesetzten Behandlungsstoffe z.t. bereits jetzt schon nicht mehr hergestellt werden. Im Moment ist die Rechtslage so, dass die Deklarationspflicht nur greift, wenn im Endprodukt Wein die Werte über 0,25 mg/l Restwirkstoff vorliegen. Das war in den bisherigen Versuchen nie der Fall. Es kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass der einzelne Wein (Analyse) nicht doch diese Grenze überschreitet. Es wäre schade, wenn gerade die Casein Produkte vom Markt genommen würden, da sie im späteren Weinstadium bereits in geringsten Dosagen nach wie vor eine hervorragende Wirkung im Wein garantieren. Fakt ist im Moment, dass viele Kellereien wohl keine Fassware mehr kaufen, bei denen im Most oder im Wein Caseine bzw. Albumine eingesetzt worden sind. Da der Winzer Begleitscheine unterschreibt, auf denen die evtl. Behandlung anzugeben ist, legt man sich schon frühzeitig und verbindlich fest. Falsche Angaben könnten fatale Folgen für den Lieferanten haben, v. a. wenn sich heraus stellt, dass Teilmengen evtl. in große Verschnittmengen gekommen sind und somit die ganze Partie von Handelsseite in Frage (Rückverfolgung) gestellt.

Seite 6 Herbstveranstaltungen 2018 Bei unserer Veranstaltungsreihe Fit für den Herbst werden alle wichtigen Informationen zur aktuellen bevorstehenden Traubenernte kompakt und praxisgerecht besprochen. Erfahren Sie aktuelle Informationen und wichtige oenologische Tipps sowie Handlungsempfehlungen. Des Weiteren besteht die Gelegenheit weitere Themen bzw. aktuellste Fragen zu besprechen. Wir freuen uns auf Ihr kommen Donnerstag, 13. September 2018, 19:00 Uhr, Bernkastel-Kues, Steillagenzentrum DLR Mosel, Gartenstraße 18 in Zusammenarbeit mit der Vereinigung ehemaliger Weinbauschüler Mosel e.v. dem Bund Deutscher Oenologen, dem Weinbauarbeitskreis Mittelmosel und dem Arbeitskreis Kellermeister (Referent: Achim Rosch, Marco Adamy) Ihr Team Oenologie des DLR Mosel