Prozessorientiertes Auditieren Vortrag und Diskussion MACH 1 Technikzirkel Qualitätssicherung 31.03.2011
Persönliche Vorstellung Thomas Heuser: 46 Jahre Kunststoff-Formgeber Maschinenbautechniker DGQ-Auditor Qualität (1995) Umweltbetriebsprüfer (1997) Fachkraft für Arbeitssicherheit (2010) Selbstständig seit 1994 als QM Berater Zwischenzeitlich hauptberuflich im Angestelltenverhältnis (2003-2010) Auditerfahrung: > 150 2nd Pardy Audits (Kunden + Lieferanten) > 30 3rd Pardy Audits (Zert-Audits)
Inhalt des heutigen Vortrages Darstellung des Prozessmodells im Unternehmen als Voraussetzung Das prozessorientierte Audit
Prozessorientiertes Unternehmen (1) Mögliche Aufbauorganisation eines p-orientierten Unternehmen:
Prozessorientiertes Unternehmen (2) Klassischer Sollablauf eines Prozesses in der Organisation: Beispiel: Instandhaltung Eingaben z.b: Ziel: 0- Ausfall Maschinen + Geräte Wartungspläne Betriebsanleitungen Ersatzteillisten Lagerlisten Kostendaten Entscheidung treffen: -Ersatzteilbestände -Neubeschaffung Masch. -Personalausbildung Messung + Analyse: - Ausfallhäufigkeit - Betriebskosten - Personaleinsatz Ausgabe: -Erreichte Ziele -Gewartete Geräte Wartung Gerät(e) durchführen
Voraussetzungen Voraussetzung für ein prozessorientiertes Audit: Prozessorientierte Ablauforganisation Verantwortungen + Befugnisse festgelegt Jeder Prozess hat einen Prozesseigner (PV) Jeder Prozess hat eine Zielsetzung (ZI) Jeder Prozess hat eine Ein- und eine Ausgabe
Zu erfüllende Rahmenbedingungen 1. Es muss für den Prozess einen Verantwortlichen geben (Prozessverantwortung PV) 2. Prozesse müssen unter Berücksichtigung der Kundenanforderungen zielorientiert (ZI) ausgerichtet sein 3. Wichtige Informationen (z.b. Qualität, Probleme) werden rechtzeitig und umfassend an die notwendigen Personen kommuniziert (KO) 4. Risiken in den Prozessen werden entsprechend identifiziert und berücksichtigt (Risikoorientierung RO) Quelle: VDA 6.3
Auditablauf und Vorbereitung Auditplanung / Terminplanung Prüfen der Prozessbeschreibung Erstellen / modifizieren Checkliste Auditdurchführung mit Turtle-Modell Zusammenfassung / Bericht
Auditplanung Beispiel eines Auditplan nach Prozessen:
Inhalte der Verfahrensanweisungen
Checkliste für das Audit Wie gewohnt sollten die VAs mit den Normforderungen überprüft werden, um anschließend hieraus Checklisten oder Fragenkataloge unter Berücksichtigung des generischen Ansatz (PV; RI; ZI; KO) ISO 9001 ISO 14001 TS 16949 Verfahrensweisung / Prozessbeschreibung Checkliste Frage Beobachtung
Checkliste für das Audit VDA Band 6.3 Prozessaudit bietet eine gute und detaillierte Checkliste:
Turtle Modell Mit welchen Mitteln? Mit wem? Input Prozess Output Mit welchen Indikatoren? Mit welchen Methoden?
Turtle Modell
Prozessdarstellung im Bericht
Vergleich herkömmlich / prozessorientiert Berücksichtigung von : Normforderungen Kundenforderungen Risiko Schnittstellen (Ein- Ausgaben) Kennzahlen und Zielen Verantwortlichkeiten Kommunikation / Information Bisher Prozessorientiert ja ja ja verstärkt Nein ja Teilw. Ja Teilw. Ja Ja Ja Teilw. Ja
Schwierigkeiten und Problemzonen Abteilungsleiter ziehen nicht mit Kennzahlen nicht durchgängig verfügbar Ziele nicht klar oder unzureichend Audit wird nicht ernst genommen
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! und wie hatten Sie sich ein Audit vorgestellt?
Mögliche Kennzahlen im Unternehmen Instandhaltung: - Wartungskosten - Wartungsintervalle - Zeitaufwand - Durchlaufzeiten Einkauf: - Lieferantenbewertung (ABC-Liste) - Reklamations- und Verzugsquoten - Anz. Lieferanten je Warengruppe - Zahlungsziele