Hans Pongratz Digitales Lernen in der Instandhaltung Potenziale des digitalen Lern- und Wissensmanagements B it W k h VIII d Q lifi ti 2014 Beitrag zum Workshop VIII der equalification 2014 Berlin, 1. Dezember 2014
Projektziele Inhaltliche Ziele: Förderung des systematischen Wissensaustauschs in Service und Instandhaltung Vernetzung verteilten, multidisziplinären i li Erfahrungswissens Etablierung von Verfahren für die kooperative Produktion und die gemeinsame Nutzung von Wissen Schaffung praxisgerechter Werkzeuge für die kontinuierliche Kompetenzentwicklung Technische h Herausforderungen: Entwicklung Web 2.0-basierter Arbeits- und Lernumgebungen Verknüpfung unterschiedlicher Informations- und Dokumententypen Anbindung der Systeme an bestehende Arbeitsprozesse Folie 2
Partner im Projektverbund Konzeption und Evaluierung: ISF München (Verbundkoordination) und Institut PI Umsetzung und Einführung: Infoman AG (Microsoft SharePoint-Lösungen) Einsatz und Erprobung: Premium AEROTEC GmbH Entwicklung und Herstellung von Metall- und Kohlefaserverbund-Flugzeugstrukturen Instandhaltung im Werk Augsburg (mit ca. 2.600 Mitarb.) TTS Tooltechnic Systems AG & Co. KG Elektro- und Druckluftwerkzeuge für das Handwerk Vertriebsinnendienst in der Zentrale in Wendlingen (weltweit ca. 2.500 Mitarb.) Projektlaufzeit: April 2012 bis März 2015 Folie 3
Vorgehensweise im Projekt Analyse der spezifischen Lern- und Wissensanforderungen in Service und Instandhaltung Berücksichtigung unterschiedlicher betrieblicher Einsatzszenarien Nachhaltige Kompetenzentwicklung durch das Konzept erfahrungsgeleiteten Lernens in Arbeitsprozessen Partizipative Entwicklung einer IT-basierten Lösung gemeinsam mit den Anwendern Schrittweise Erarbeitung von Problemlösungen und deren praktische Erprobung mit Pilotgruppen Folie 4
Ausgangssituation im Anwendungsfeld Ergebnisse der Analysephase auf der Basis von Interviews und Beobachtungen (Rogalla, Schütt, Pongratz 2013): Daten- und Dokumenten-Konglomerationen Ansammlungen verschiedener Informationsquellen mit uneinheitlichem Zugang und fehlenden Verknüpfungen Explorierend-improvisierende Wissensgenerierung Individuelle Arbeitsstile bei improvisierender Lösungssuche im Dialog mit anderen Wissensträger/innen Interagierende Fachkulturen Unterschiedliche Stile der Informationsbearbeitung und Problemlösung (z.b. zwischen Mechanikern und Elektrikern) Kultur des informellen Wissensaustauschs Bereitschaft zum mündlichen Informationsaustausch unter internen Spezialist/innen auf eingespielten Wegen Folie 5
DILI bei Premium AEROTEC Anwendungsfeld Einzelne Maschinen als langfristig genutzte Unikate Klassische Instandhaltung: Feuerwehr-Funktion Erfahrungswissen als zentrale Wissensressource Herausforderungen Darstellung explorativ-improvisierender Problemlösungsverfahren Dokumentation umfangreicher Anlagehistorien mit zahlreichen spezifischen Anpassungen Kontinuierliche Integration neuer Maschinen und Anlagen Intuitives Arbeiten mit dem System ohne aufwändige Schulungsmaßnahmen Lösungsansatz Anschauliche, mitwachsende Maschinenakte Anlagenbezogene Strukturierung und modularer Aufbau des Gesamtsystems Verknüpfung von verschriftlichten Erfahrungsberichten und Fotos aus dem Arbeitsprozess mit unterschiedlichen Dokumententypen aus dem Bestand Tablet-System e zur mobilen Nutzung u Folie 6
Premium AEROTEC: Einstieg über das Dashboard Folie 7
Premium AEROTEC: Suchfunktion Folie 8
Premium AEROTEC: Verlinkung von Dokumenten Folie 9
DILI bei TTS Tooltechnic Systems Anwendungsfeld Herausforderungen Vertriebsinnendienst als Schnittstelle zum Kunden = Wissenstransfer-Funktion Breite, Aktualität und Zuverlässigkeit der Inhalte Zugriff auf Wissensbestände in Breite Wissensstreuung über Echtzeit in der Interaktion mit Kunden das gesamte Unternehmen Gebrauchsfertige Aufbereitung mit Persönliche Netzwerke hoher Allgemeinverständlichkeit Individuelle id Ablagesysteme unabhängig vom individuellen Vorwissen der Nutzer Lösungsansatz Anbindung an ein bestehendes System zur Erreichung einer kritischen Maße an Inhalten Verknüpfung automatisch generierter und community-produzierter Inhalte produktbezogene Strukturierung, die die Verschränkung bisher getrennter Informationsquellen erlaubt Steuerung durch erfahrene Wissensträger mit Brückenfunktion zum Anwendungswissen Folie 10
TTS Tooltechnic Systems: Das Produkt als Fokus Produktvarianten Technische h Daten Wiki-Artikel k Nachfolgeprodukt Übergeordnete Dokumente Bedienungsanleitungen g Anwendungsbeispiele Produktspezifische Dokumente Qualitätshinweise Lieferumfang Ergänzende Angaben Produktvorteile Ersatzteile Zubehör und Verbrauchsmaterial Folie 11
TTS Tooltechnic Systems: Einstieg über die Suchfunktion Folie 12
TTS Tooltechnic Systems: Informationen auf einen Blick Folie 13
Erfahrungen in der Umsetzung mit den Pilotgruppen Akzeptanz + Gemeinsame Erarbeitung systematischer Lösungen für den Wissensaustausch - Zurückhaltendes Engagement für Web 2.0-Aktivitäten Innovationsförderlichkeit ± Anbindung an andere IT-Systeme im Anwendungsfeld ± Anschlussfähigkeit an die Organisationskultur Bedienungsfreundlichkeit + Hohe Nutzungsorientierung durch regelmäßiges Feedback der Pilotgruppen? Schnelligkeit und Zielsicherheit der Suchfunktion im Ernstfall Praktikanz + Konsequente Berücksichtigung der eingespielten Arbeitsabläufe? Potenziale des selbstgesteuerten Lernens Folie 14