Prof. Dr. Karlheinz Ortmann Katarina Prchal 20. April 2016 Potsdam
Ausgangslage Zunahme des Anteils hochbetagter Menschen (80 Jahre und älter) führt zur stark steigender Zahl von Pflegebedürftigen Anstieg der im häuslichen und familiären Rahmen durchgeführten Pflege Pflege älterer Menschen kann perspektivisch nicht durch die professionelle Pflege abgedeckt werden (vgl. MASGF, 2014, Brandenburger Fachkräftestudie Pflege) Ausgangslage
Ausgangslage ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer werden zunehmend in die ambulante Pflege ihrer Angehörigen eingebunden Unternehmen werden zunehmend unter einem Fachkräftemangel leiden, der u.a. dadurch kompensiert werden kann, dass ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer möglichst lange berufstätig bleiben Ausgangslage
Modellprojekt Zielsetzung: Ermöglichung und Stabilisierung von häuslichen Pflegearrangements durch die gezielte Unterstützung von pflegenden Angehörigen Entlastung und Unterstützung von Erwerbstätigen mit Pflegeverantwortung mit verschiedenen Instrumenten in Unternehmen und Betrieben Sicherung der wirtschaftlichen Position von Unternehmen durch pflegefreundliche Konzepte Modellprojekt
Modellprojekt Maßnahmen: Einsatz und Zuordnung von zwei Vereinbarkeitskoordinatorinnen zu den Pflegestützpunkten in Eisenhüttenstadt und Erkner Beratung im Pflegestützpunkt zum Thema Vereinbarkeit Pflege und Beruf Koordination im Sozialraum Koordination in Unternehmen Modellprojekt
Aufgaben der Vereinbarkeitskoordinatorinnen im Sozialraum Gewinnung von Bürgerinnen und Bürgern für ein Engagement zum Thema Vereinbarkeit Pflege und Beruf Schulung von Bürgerinnen und Bürgern zu Vereinbarkeitslotsinnen und -lotsen Begleitung und Pflege der Vereinbarkeitslotsinnen und - lotsen Vereinbarkeitskoordinatorin
Modellprojekt Maßnahme I
Die Vereinbarkeitslotsinnen und -lotsen zwischen 24 und 77 Jahre alt weitaus mehr Frauen als Männer Mehrzahl arbeitet im Bereich Gesundheits- und Sozialwesen einige üben koordinierende bzw. leitende Tätigkeiten aus meist in anderen Engagementbereichen tätig agieren oft als Schlüsselpersonen in der Gemeinde Modellprojekt Maßnahme I
Die Vereinbarkeitslotsinnen und -lotsen 145 geschulte Bürgerinnen und Bürger (14 Schulungen) 53 aktive Lotsinnen und Lotsen (Stand April 2016) 12 Lotsinnen und Lotsen in Bereitschaft (Stand April 2016) Modellprojekt Maßnahme I
Standorte der Lotsinnen und Lotsen Vereinbarkeitslotsinnen und losten Modellprojekt Maßnahme I
Reichweite der Lotsinnen und Lotsen Wirkungsbereiche Zugänge Tätigkeiten primärpräventiv ins Gespräch über Pflege kommen Auseinandersetzung anregen Enttabuisieren sekundärpräventiv Unterstützung anbieten, wo Pflegebedürftigkeit bereits ein Thema ist Hinweise auf Pflegestützpunkte, weiterführende Beratung, kurativ Pflegesituation ist akut schwierig Sofortmaßnahmen einleiten tertiärpräventiv verhindern, dass es erneut zu schwierigen Situationen in der Pflege kommt Kontakt anbieten für den Fall, dass Modellprojekt Maßnahme I
Aufgaben der Vereinbarkeitskoordinatorinnen in Unternehmen Kontakte zu Unternehmen herstellen und halten Gewinnung und Schulung von betrieblichen Vereinbarkeitslotsinnen und -lotsen Ansprechpartnerin für Beschäftigte und Personalverantwortliche Begleitung und ggf. Moderation von betrieblichen und individuellen Lösungen zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf Vernetzung von Unternehmen (Unternehmerkreis) Vereinbarkeitskoordinatorin
Modellprojekt Maßnahme II
Die Unternehmen Kleinst- und Kleinunternehmen Mittelständische und Großunternehmen viele aus dem Gesundheits- und Sozialwesen weitaus mehr Frauen als Männer beschäftigt Beteiligung am Unternehmerkreis Modellprojekt Maßnahme II
Die Unternehmen 22 Unternehmen engagieren sich im Modellprojekt 4 Unternehmen im Prozess 15 betriebliche Vereinbarkeitslotsinnen und -lotsen 15 Inhouse-Schulungen (113 geschulte Arbeitnehmerinnen und -nehmer) 1 Inhouse-Tag Modellprojekt Maßnahme II
Lösungen für Unternehmen PflegeZG und FPfZG möglich = große Lösungen PflegeZGund FPfZGnicht oder nur schwer möglich = kleine Lösungen Vgl. Mittelstandsbericht 2009 bis 2014 des Landes Brandenburg Modellprojekt Maßnahme II
VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT