Ortsgemeinde Anhausen

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Transkript:

Ortsgemeinde Anhausen Arbeitskreis Senioren 14.12.2015 Projekt Lebensraum Kirchspiel Anhausen Ergebnisse zur Befragung der Bürgerinnen und Bürger zu Wohn und Lebensvorstellungen im Alter. Interpretationen und Handlungsperspektiven Sehr geehrte Mitbürgerinnen, Sehr geehrte Mitbürger, im Frühjahr dieses Jahres haben wir Sie mittels einer Befragung um Ihre persönliche Einschätzung zu Fragen und Erwartungen an Ihr Wohnen und Leben im Alter gebeten. Im Arbeitskreis Senioren haben wir die eingegangenen Antworten ausgewertet und Schlussfolgerungen für unser Projekt Lebensraum Kirchspiel Anhausen gezogen. Für die Interpretation der Ergebnisse der Befragung Wohnen und Leben im Alter und die weitere Vorgehensweise durch die sachkundigen Bürger im Arbeitskreis, Achim Krokowski und Peter Schwarz, bedanken wir uns ganz herzlich. Über die Ergebnisse der Befragung, unsere Interpretationen und das weitere Vorhaben der Gemeinde möchten wir Sie nun in einem ersten Schritt informieren. Ihre Einbeziehung als Bürgerinnen und Bürger von Anhausen in die weiteren Überlegungen ist uns ein wichtiges Anliegen. Deshalb werden wir im Rahmen einer Bürgerversammlung im neuen Jahr die Befragungsergebnisse und die weiteren Planungen zum Projekt Lebensraum Kirchspiel Anhausen im Detail vorstellen. Hierzu laden wir noch gesondert ein. Für Ihre Fragen zur nachstehenden Auswertung stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Auf Ihre Rückmeldungen und Eindrücke freuen wir uns besonders. Mit freundlichen Grüßen Heidelore Momm Ortsbürgermeisterin 1

1. Befragung zum Konzept Lebensraum Kirchspiel Anhausen 1.1. Basisergebnisse zur Befragung 509 versandte Fragebögen 226 Rückläufe = 44,4 % Beteiligung Altersgruppierungen: 55 60 jährige = 21,2 % 61 65 jährige = 22,1 % 66 70 jährige = 9,7 % 71 75 jährige = 16,3 % 76 80 jährige = 19,0 % 81 85 jährige = 7,1 % ü - 85 jährige = 3,5 % 43,3 % der Rückmeldung kommt von den 55 bis 65 jährigen. Es handelt sich damit um die zahlenmäßig stärkste Altersgruppe. 35,3 % der Rückmeldungen kommt mit auch aus der Altersgruppe der 71 bis 80 jährigen. 1.2. Ergebnisse zum Wohnen und Leben im Alter 83,6 % möchte auch im Alter in der vertrauten Umgebung bleiben. 10,6 % ist unentschieden, würde aber auch bleiben wollen, wenn die Rahmenbedingungen ( Wohnen, Dienstleistungen im Ort ) stimmen. 1,7 % der Befragten möchten ihren Lebensabend woanders zu verbringen. 43,3 % der Rückmeldung kommt von den 55 bis 65 jährigen. Es handelt sich damit um die zahlenmäßig stärkste Altersgruppe. 35,3 % der Rückmeldungen kommt mit auch aus der Altersgruppe der 71 bis 80 - jährigen. 94,2 % der Befragten wünscht sich einen Verbleib in der vertrauten Umgebung! Dieses deutliche Votum zum Verbleib in der Gemeinde auch im Alter wird als ein klarer politischer Auftrag verstanden! Das Konzept ist ganz wesentlich als ein Zukunftsprojekt zu verstehen. Gerade die jüngeren Senioren sind an einem Aufbau neuer Wohn und Lebensstrukturen, einer Infrastruktur für ein Leben im Alter interessiert. Die älteren Senioren haben natürlich Interesse an einer möglichst kurzfristigen Umsetzung des Projektes. 2

1.3. Ergebnisse zur derzeitigen Wohnform/ incl. Barrierefreiheit 74,0 % der Befragten lebt im eigenen Haus. 23,4 % leben in einem Zweifamilienhaus. 3,9 % wohnen in einem Mehrfamilienhaus oder in einer anderen Wohnform. 56,6 % der Befragten halten ihren Wohnraum für barrierefrei. 42,0 % verneinen dies. 71,6 % der Befragten lebt zu zweit. 16,8 % lebt alleine. 10,2 % lebt zu dritt bzw. mit mehreren in einer Wohnung. 12,0 % = 27 alleinstehende Personen wohnen in einem zu großen Haus, einer zu großen Wohnung und wollen sich verkleinern. Eine hohe Identifikation mit dem Eigenheim, dem was man sich geschaffen hat, kann sicher für die meisten Befragten unterstellt werden. Das gilt dann natürlich auch für den Wunsch nach einem Verbleib im eigenen Zuhause auch im Alter. Es besteht Informationsbedarf zu Möglichkeiten der Schaffung von Barrierefreiheit, den technischen Möglichkeiten zur Wohnraumanpassung und vor allem deren finanzieller Förderung. 1.4. Ergebnisse zur Bereitschaft der Annahme von Hilfen im Alter Die Bereitschaft zur Annahme von Hilfen ist insgesamt eher niedrig. Man lässt sich ungern helfen, ist es gewöhnt sich selbst oder anderen zu helfen. Wenn überhaupt sind es einfache Hilfen rund um das Haus, die man annehmen möchte oder z.b. Essen auf Rädern (also das was man schon kennt). Je individueller und persönlicher die Hilfsangebote sind, desto größer die Ablehnung (Pflegedienste, Begleitdienste, Hilfe bei formalen Angelegenheiten), insbesondere dann, wenn die eigene Selbstbestimmung oder die des Partners infrage steht. 1.5. Ergebnisse zur Nutzung technischer Hilfsmittel Rund 2/3 der Befragten kann sich vorstellen technische Hilfsmittel im Alltag zu nutzen. Die meisten Rückmeldungen beziehen sich aber eher auf allgemein bekannte Hilfen und Ausstattungen (z.b. Rauchmelder, Hausnotruf ect). Das Interesse an technischen Hilfsmitteln wird aber grundsätzlich hoch eingeschätzt. Es besteht Informationsbedarf zu technischen Hilfen aller Art, z.b. Internet/Computer, Umfeldsteuerung, Kommunikationssysteme, Sicherheit im Haus, erreichbare Hilfe ect. 3

1.6. Bewertung alternativer Wohnformen Seniorenzentrum/ Pflegeheim ect.: 76,1 % können es sich nicht vorstellen in ein Seniorenheim zu ziehen. 9,3 % sind unentschieden. 4,4 % können sich ein Leben in einem Seniorenzentrum vorstellen. Betreutes Wohnen: 62,0 % kann sich auch ein Leben im Rahmen Betreuten Wohnens nicht vorstellen 26,5 % ist unentschlossen. 7,5 % sprechen sich für ein Betreutes Wohnen aus. Senioren WG: 46,9 % kann sich auch ein Leben in einer Senioren WG nicht vorstellen. 30,0 % kann sich noch nicht dazu äußern. 19,5 % wären bereit in einer WG zu leben. Gemeinschaftliches Wohnen von Jung und Alt: 24,7 % kann sich ein gemeinschaftliches Wohnen von Alt und Jung vorstellen. 45,1 % lehnt das ab 25,6 % ist unentschieden Die Mehrheit der Befragten lehnt gemeinschaftliches Wohnen im Heim oder auch im Betreuten Wohnen klar ab. Die Unentschiedenen würden wahrscheinlich zu Hause bleiben wollen, wenn es ein entsprechendes Hilfeangebot vor Ort gäbe. Bei Wohnalternativen ist man mehrheitlich ebenfalls zurückhaltend, weil man diese Wohnund Lebensformen persönlich nicht kennt und deshalb Vorbehalte hat. Allerdings gibt es einen nicht geringen Anteil von jüngeren Senioren die Interesse signalisieren. Aus Einschätzung des Arbeitskreises besteht Informations- und Aufklärungsbedarf um Vorteile alternativer Lebensformen deutlich zu machen, z.b. mögliche finanzielle Entlastungen, Formen gegenseitige Unterstützung, Aktivierung und vor allem sozialer Kontakt. 1.7. Ergebnisse zum Thema Infrastruktur 83,0 % der Befragten nutzt den eigenen PKW als Alternative zum ÖPVN. Damit ist man unabhängiger bei allen alltäglichen Besorgungen. 70,0 % der Befragten nutzt die Geschäftsangebote im Ort nicht oder nicht regelmäßig. 67,7 % der Befragten nutzt die ärztliche bzw. zahnärztliche Versorgung vor Ort. 12 0 % nutzt das Angebot nicht 19,5 % gelegentlich 4

Das Ergebnis ist etwas widersprüchlich. Die Mehrheit der Befragten nutzt den eigenen PKW zum Einkauf vornehmlich ausserhalb der Gemeinde. Andererseits werden Einkaufsmöglichkeiten im Ort als wichtig bis sehr wichtig eingeschätzt. In der Reihenfolge: Lebensmittel, Bank, Bäcker, Metzger. Alle diese Angebote gibt es in Anhausen noch Sind diese Angebote nicht attraktiv genug? Was fehlt? Was könnte eine Alternative zum PKW sein? Auf diese Fragen wollen wir mit Ihrer Hilfe Antworten und vor allem Lösungen finden. Anders sieht das Ergebnis zur ärztlichen und zahnärztlichen Versorgung aus. Die Mehrheit der Befragten nutzt das Angebot. 1.8. Ergebnisse zur Nutzung von Angeboten der Vereine und der Gemeinde 56 % der Befragten nutzt Angebote der Vereine und Kirchengemeinden. 44 % nutzt sie nicht. 63 % der Befragten nutzt zumindest manchmal die Veranstaltungsangebote der Gemeinde. 316 % nutzt die Angebote mehr oder weniger regelmäßig. 21 % nutzt die Angebote nicht. 66 % der Befragten sind an kulturellen Veranstaltungen interessiert. Etwa die Hälfte der Befragten nutzt Angebote von Vereinen oder der Gemeinde regelmäßig oder zumindest manchmal. Klare Präferenz in der Nutzung von Angeboten kommt den Kirchgemeinden zu, gefolgt von den Sportvereinen. Es besteht Interesse am Angebot insbesondere kultureller Veranstaltungen Angebot. Theater, Ausstellungen, Konzerte und Vorträge finden das größte Interesse. 1.9. Ergebnisse zur Bereitschaft ehrenamtlichen Engagements: 27,9 % der Befragten kann sich vorstellen sich ehrenamtlich einzubringen. 40,3 % kann sich ein Engagement vielleicht vorstellen. Das Ergebnis zeigt, dass es insgesamt eine erfreulich hohe Bereitschaft zum ehrenamtlichen Engagement gibt. Bei der Frage, welche Hilfen man sich vorstellen kann, sind es meist nachbarschaftliche Hilfen wie Einkaufen, Begleitdienste, kleinere handwerkliche Hilfen ect. Sportliche oder musikalische Angebote spielen weniger eine Rolle. Diese Angebote sollten den Vereinen überlassen bleiben. Aus Einschätzung des Arbeitskreises bedarf es einer guten Koordination angebotener Hilfen. Helfer und Hilfesuchende müssen zusammengebracht werden, damit über den persönlichen Kontakt Berührungsängste vermieden werden. 1.10. Ergebnisse zum Bedarf an fachlicher Information und Beratung: 65,5 % der Befragten wünscht sich umfassende Informationen zu den Themen. 5

Beratung speziell zu den Themen Wohnen im Bestand, Wohnen mit Service, Bürgerschaftliches Engagement, Möglichkeiten der Förderung barrierefreier räumlicher Anpassung und der Inanspruchnahme von Dienstleistungen. 2. Handlungsperspektiven aus Sicht des Arbeitskreises Senioren: Auf Grundlage der bisherigen Vorarbeit und der Rückmeldungen der Einwohner ergeben sich aus Sicht des Arbeitskreises Senioren 5 thematische Schwerpunkte, die in kommenden Arbeitsschritten, unter Nutzung der Zusammenarbeit am Runden Tisch, einem zu gründenden Bürgerverein, der Mitarbeit von Investoren, Planern, Handwerk, Finanzdienstleistern und der Inanspruchnahme fachlicher Beratung, beraten und realisiert werden sollen. Alle Handlungen, Maßnahmen und Aktivitäten sollen vorrausschauend, erweiterbar, ausbaufähig und vor allem für Jedermann und jede Frau finanzierbar sein und bleiben. Für die Mitarbeit jüngerer Senioren an der Konzeptumsetzung wird nachhaltig geworben. 2.1. Handlungsperspektive: Wohnen im Bestand Hier geht es um die barrierefreie Anpassung von vorhandenem Wohnraum und der Ausstattung mit technischen Hilfen, damit dem Wunsch der Bürger zum Verbleib im eigenen Haus, der eigenen Wohnung, Rechnung getragen und drohendem Leerstand von Immobilien vorgebeugt werden kann. Hinzu kommt die Möglichkeit der Nutzung von Dienstleistungen der Beratungs- und Servicestelle, die im Zusammenhang mit der Realisierung unseres Vorhabens Wohnen mit Service ( siehe 2.3. ) entstehen soll. 2.2. Handlungsperspektive: Förderung alternativer Wohnmodelle Bildung von Wohnverbünden Untervermietung von Immobilien Bildung von Haus oder Mietergemeinschaften Bildung von Wohngemeinschaften 2.3. Handlungsperspektive: Wohnen mit Service Die Gemeinde plant den Neubau von barrierefreien Mietwohnungen für ältere Bürgerinnen und Bürger, die aufgrund fortgeschrittener gesundheitlicher Einschränkungen nicht mehr im eigenen Haus, der eigenen Wohnung, leben können. Damit wollen wir den Verbleib im vertrauten Umfeld von Anhausen auch für diesen Personenkreis sichern. Begleitend wird ein Angebot pflegerischer, hauswirtschaftlicher Hilfen, Präsenzleistungen und Assistenz, die Möglichkeit gemeinschaftlichen Wohnens sowie der Tages und Nachtpflege entwickelt. Gemeinschaftsräume, eine Beratungs- und Servicestelle, Apotheke und weitere Ladenlokale sollen das neue Angebot ergänzen. 6

2.4. Handlungsperspektive: Infrastruktur Uns geht es um die Gestaltung, Weiterentwicklung des Sozialraums und der Infrastruktur in Anhausen, damit eine Versorgung und damit ein Verbleib im Alter möglich ist und bleibt. Die Umsetzung unserer Pläne wird natürlich auch positive Auswirkungen für alle Bewohnerinnen und Bewohner im Ort, Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben. 2.5. Handlungsperspektive: Ehrenamtliches Engagement Ziel ist die Gründung eines Vereins Bürger für Bürger als Drehscheibe zur Motivation, Annahme, Vermittlung und Koordination von Hilfen. Ein weiteres Ziel des Bürgervereins soll es sein, das gesamte Gemeinwesen durch Aktivitäten zu stützen, damit Anhausen auch weiterhin ein lebens- und liebenswerter Ort für Jung und Alt bleibt. Vielen Dank für Ihr Interesse! 7