Das Kompetenzzentrum Mikrobiologie und Hygiene der St. Franziskus-Stiftung Münster. Interdisziplinär und nah am Patienten für mehr Patientensicherheit

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Transkript:

Das Kompetenzzentrum Mikrobiologie und Hygiene der St. Franziskus-Stiftung Münster Interdisziplinär und nah am Patienten für mehr Patientensicherheit 4. Mai 2018 1

Keine Interessenkonflikte St. Franziskus-Stiftung Münster 2

Ausgangslage Krankenhausinfektionen 500.000 1.000.000 nosokomiale Infektionen im Krankenhaus/Jahr in Deutschland 15.000 30.000 Patienten versterben in deutschen Krankenhäusern an Infektionen!!! Tödlicher Ausgang, Wahrscheinlichkeit für eine Person pro Jahr Risiko Herzkrankheiten 1 : 405 Zigarettenrauchen 1 : 500 Nos. Infektionen, stationär 1 : 600 Krebs 1 : 910 Autounfall 1 : 4000 Wahrscheinlichkeit W. Popp, K. D. Zastrow, DGKH, Dez. 2015 St. Franziskus-Stiftung Münster 3

Ausgangslage Versorgung der KH der St. Franziskus-Stiftung über viele Jahre durch externen Laboranbieter Versorgungsqualität entsprach zunehmend nicht den Anforderungen: Geschwindigkeit der Diagnostik, Kommunikation, Beratung in Fragen der Infektiologie, Mikrobiologie und Hygiene vor Ort Entscheidung zum Aufbau einer eigenen Abteilung Mikrobiologie und Hygiene in 2012/2013 St. Franziskus-Stiftung Münster 4

Aufbau des Kompetenzzentrums St. Franziskus-Stiftung Münster 5

Das Kompetenzzentrum Start in 2014 2015 neue Räumlichkeiten 400 m 2 Laborfläche Investitionsvolumen > 1 Mio. Euro Alle üblichen Laborverfahren: Kultur, Molekularbiologie (PCR), Infektionsserologie incl. Tbc Bis zu 1000 Untersuchungsproben pro Tag (auch WE) 22 Mitarbeiter (5 Ärzte) St. Franziskus-Stiftung Münster 6

St. Franziskus-Stiftung Münster 7

Vorteile des Kompetenzzentrums Verbesserte Diagnostik durch direkte Beratung Deutlich höhere Geschwindigkeit bei mikrobiologischen Untersuchungen: Schnelle Diagnostik, gezielte Therapie, effektiver Antibiotikaeinsatz Verbesserte EDV Anbindung ins KIS Verbesserte interdisziplinäre Zusammenarbeit (Kliniker, Mikrobiologe, Infektiologe, Apotheker, Hygieniker) Höhere Akzeptanz im Krankenhaus bei ärztl. Kollegen mehr Patientensicherheit St. Franziskus-Stiftung Münster 8

Interdisziplinär und nah am Patienten Vernetzung von unterschiedlichen Professionen und Disziplinen am Krankenbett Klinische Abteilungen: Chirurgie, Innere Medizin, Intensivmedizin u.v.a. Mikrobiologen, Infektiologen, Hygieniker Hygienefachkräfte, Pflegekräfte klinische Pharmazeuten Reinigungsdienst, technischer Dienst u.a. St. Franziskus-Stiftung Münster 9

Zeitgewinn Blutstrominfektionen Nachweis von Erregern St. Franziskus-Stiftung Münster 10

Vorteile eines Kompetenzzentrums Beispiel Blutkulturdiagnostik mit Nachweis von S. aureus Uhrzeit Interne MB Externe MB 22.00 Patient in der ZNA 22.00 Patient in der ZNA 23.00 Entnahme der Blutkultur 23.00 Entnahme der Blutkultur 23.30 Beginn Bebrütung im Automaten 23.30 Beginn Bebrütung im Automaten 06.00 Probe meldet sich positiv 06.00 Probe meldet sich positiv 06.30 Ausstrich 12.00 Probentransport ins ext. Labor 12.30 Kulturwachstum 17.00 Ausstrich 13.00 MALDI-TOF, S.aureus Nachweis, Ausschluss von MRSA 23.00 Kulturwachstum 13.30 Anpassung der AB-Therapie 10.00 MALDI TOF 11.00 Anpassung der AB-Therapie Zeitgewinn 24 Stunden!!! St. Franziskus-Stiftung Münster 11

St. Franziskus-Stiftung Münster 12

Qualitätsvorteil schon bei der Aufnahme nah am Patienten St. Franziskus-Stiftung Münster 13

Antibiotic Stewardship (ABS) Interdisziplinär zum Wohle des Patienten: das richtige Antibiotikum der richtige Zeitpunkt die richtige Dosierung die richtige Therapiedauer St. Franziskus-Stiftung Münster 14

St. Franziskus-Stiftung Münster 15

Infektiologie und Antibiotic Stewardship Durchführung von Visiten in allen Krankenhäusern beginnend auf den ITS mit online-mikrobiologie Visiten in anderen Abteilungen nach Anmeldung. Organisation durch Apotheker Telefonische Beratung bei Diagnostik- und Therapiefragen ABS Teams gemeinsam mit Apothekern und Klinikern an jedem KH mit Festlegung von Zielen Geschäftsordnung für die ABS Teams an jedem KH Verbrauchsurveillance Antiinfektiva und Resistenzstatistiken Punktprävalenzstudien (PPS) Fortbildungen für einzelne Abteilungen Regelmäßige Neuauflage des Antiinfektiva Leitfadens St. Franziskus-Stiftung Münster 16

Antibiotic Stewardship (ABS) Leitfaden rationale Antiinfektiva Therapie seit 2002-12. Auflage, Juni 2018 St. Franziskus-Stiftung Münster 17

Verbrauchsdichten in RDD/100 PT ABS Monitoring und Steuerung von Antiinfektiva Verbrauchsdichten in RDD/100 PT St. Franziskus-Hospital Münster 2015-2017 7,0 6,0 5,0 4,0 3,0 2,0 1,0 0,0 VD (RDD) 2015 VD (RDD) 2016 VD (RDD) 2017 Vergleich Median St. Franziskus-Stiftung Münster 18

ABS Monitoring und Steuerung von Antiinfektiva Pharmakokinetisches Simulationsprogramm Pharkin 3.0; schwarz: Cefuroxim 1500mg i.v. alle 8 Std. blau: Cefuroxim 500mg oral alle 12 Std. Cefuroxim TOP 1 eingesetztes AB im Akutklinikbereich (2014/15: 14,6 % ca. 40 % oral!!!) St. Franziskus-Stiftung Münster 19

ABS Monitoring und Steuerung von Antiinfektiva Unerwünschte Eigenschaften von Ceftriaxon: Resistenzentwicklung bei GNS Selektionierung von MRSA Vermehrtes Auftreten von CDI St. Franziskus-Stiftung Münster 20

Inzidenzdichte Antibiotika assoziierte Diarrhoe (CDI) Jahr I D NRZ I D K1 I D K2 2011 0,37 0,28 0,31 2012 0,42 0,29 0,36 2013 0,43 0,32 0,59 2014 0,38 0,30 0,92 2015 0,41 0,31 0,77 2016 0,36 0,18 0,52 2017 0,36 0,20 0,41 1 0,9 0,8 0,7 0,6 0,5 0,4 0,3 0,2 0,1 0 Inzidenzdichte nosokomialer CDI 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Jahr I D = (Anzahl nosokomialer CDI Fälle x 1000)/Anzahl Behandlungstage = Inzidenzdichte St. Franziskus-Stiftung Münster 21

Die richtige Dosierung - Therapeutisches Drug Monitoring (TDM) S.Beck et al. Anaesthesist 2014 63 775-78 St. Franziskus-Stiftung Münster 22

TDM die richtige Dosierung bei der Therapie mit Antiinfektiva Serumkonzentrationen können für Vancomycin und Gentamicin an Automatensystemen bestimmt werden (hohe Toxizität) Konzentrationen für Betalaktamantibiotika und Antimykotika können durch HPLC im Serum bestimmt werden (zeitnahe Analytik ist erforderlich) Besonders bei prolongierter oder kontinuierlicher Gabe von Betalaktamen ist ein TDM bei Intensivpatienten sinnvoll Patienten mit Nierenersatzverfahren und BMI > 30 sollten bei Intensivtherapie TDM bekommen St. Franziskus-Stiftung Münster 23

Spiegelwert mg/l Therapeutisches Drug Monitoring (TDM) 140 130 120 110 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 Patientin Antibiotikum: Pip/Taz Spitzenspiegel 1-h-post intermediär Talspiegel Patientin Erysipel Bein GFR 121 ml/min 150 kg KG Pip/Taz 4 x 4,5 g/d Bolus Gaben Großes Verteilungsvolumen Spiegel unter 4 x MHK GNS erreicht 4 x MHK GPK t 70% > 4 x MHK klinische Besserung keine Dosisanpassung St. Franziskus-Stiftung Münster 24

Das richtige Ergebnis bei der Blutkulturdiagnostik St. Franziskus-Stiftung Münster 25

Intervention zur Senkung der Kontaminationsrate bei der Blutkulturdiagnostik Die Blutkulturdiagnostik gehört zu den wichtigsten Untersuchungen in der Mikrobiologie Nachgewiesene Erreger sind eigentlich immer als ursächliche Pathogene anzusehen, da das Blut steril ist Aber: Bei der Entnahme kann es zu Kontaminationen mit Hautkeimen kommen Problem: Diese Hautkeime können Erreger oder Kontaminanten sein. Werden Erreger behandelt, die Kontaminanten sind, dann bedeutet dass zuviel Antibiotikaeinsatz Werden Erreger nicht behandelt in der Annahme es seien Kontaminanten, dann bedeutet dass ein schlechtes Outcome Konsequenz: Die sogenannte Kontaminationsrate muss gesenkt werden St. Franziskus-Stiftung Münster 26

Intervention bei der Blutkulturdiagnostik Einführung von Blutkulturentnahmesets Alle Materialien für die Entnahme an einem Ort Visuelle Erinnerungshilfen zu Kontaminationsquellen St. Franziskus-Stiftung Münster 27

Intervention bei der Blutkulturdiagnostik 2017 ITS 1 + ZNA vor Intervention nach Intervention Interventionszeit 3 Monate 3 Monate Kontaminationsrate 5,6 % 3,5 % Positivitätsrate 9,9 % 7,8 % BK je 1000 PT > 200 > 200 ITS 2 vor Intervention nach Intervention Interventionszeit 3 Monate 3 Monate Kontaminationsrate 6,6 % 3,6 % Positivitätsrate 11,2 % 7,7 % BK je 1000 PT > 200 > 200 St. Franziskus-Stiftung Münster 28

Intervention bei der Blutkulturdiagnostik Ergebnisse: Senken der Kontaminationsrate auf 3,5 % nur durch internes Zusammenwirken von Klinikern, Mikrobiologen und Hygienikern möglich Positivitätsrate liegt bei ca. 8 % Die Anzahl der BK/1000 PT ist >200 Patienten können bei Blutstrominfektionen gezielter behandelt werden Unnötige Antibiotikagaben können vermieden werden St. Franziskus-Stiftung Münster 29

Krankenhaushygiene St. Franziskus-Stiftung Münster 30

Krankenhaushygiene Stellung des Krankenhaushygienikers nach KRINKO Hygienekommissionen in den Krankenhäusern Begehungen der Abteilungen der Krankenhäuser gemeinsam mit den HFK vor Ort Berichte, Stellungnahmen, Baugutachten Beteiligung bei der Beschaffung von Medizinprodukten Interventionen bei Ausbruchgeschehen Aufbau einer Technischen Hygiene Vermeidung von Infektionen St. Franziskus-Stiftung Münster 31

Zusammenfassung Die St. Franziskus-Stiftung hat seit 2014 ein eigenes Kompetenzzentrum Mikrobiologie und Hygiene aufgebaut Die mikrobiologische Diagnostik im Kompetenzzentrum wird unter fachärztlicher Leitung vorgenommen Es wurde ein ABS System für alle Häuser der Stiftung etabliert Infektionsraten konnten gesenkt werden Ein Therapeutisches Drug Monitoring (TDM) für Antibiotika wurde entwickelt Die Blutkulturdiagnostik wurde zeitlich und qualitativ optimiert Die Aktivitäten der Krankenhaushygiene werden zentral vertreten und gelenkt. Dadurch werden Infektionen vermieden! Alle genannten Schritte führen zu einer verbesserten Versorgung von Patienten St. Franziskus-Stiftung Münster 32

Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. Erich Kästner Herzlichen Dank! St. Franziskus-Stiftung Münster 33