Globale Arbeitgeber und Offshoring Herausforderungen für ITK-Betriebe und die IG Metall 1

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Transkript:

Johannes Katzan, Berlin 27. August 2015 Ressort Angestellte. IT, Studierende - IG Metall Vorstand Globale Arbeitgeber und Offshoring Herausforderungen für ITK-Betriebe und die IG Metall 1

NIEMAND hat die Absicht Crowdsourcing in der Forschung und Entwicklung einzusetzen BDA Hauptgeschäftsführer Reinhard Göhner hält es für völlig abwegig, über ein Mindestentgelt für Crowdworker nachzudenken. Die Web-Jobs seien freie Tätigkeiten im Internet, die sich gesetzlich nicht fassen lassen. Ich sehe weder politischen noch tariflichen Handlungsbedarf, zumal nationale oder gar regionale Regelungen leerlaufen würden. Quelle: Berliner Zeitung, 30.04.2015, S. 10. 2

Crowdsourcing als radikalste Form der Internationalisierung Die IG Metall hat mit faircrowdwork.org eine Plattform gegründet, um gemeinsam mit den CrowdworkerInnen die Arbeitsbedingungen zu analysieren und zu verbessern. Dabei kann die IG Metall auf ein internationales Netzwerk zurückgreifen und hat einen international anerkannten Crowdsourcing-Experten eingestellt, um das Projekt erfolgreich zu gestalten. Crowdsourcing führt uns in besonders zugespitzter Form vor Augen, dass wir global denken müssen. Die IG Metall denkt hier in einem einfachen Lehrsatz: Mensch vor Maschine! Unsere Zeit ist jetzt, um die Rahmenbedingungen guter digitaler Arbeit zu gestalten! 3

Den Teufelskreis durchbrechen: Starke Gewerkschaften überall sind im Interesse der IG Metall! Schwache IG Metall Starke IG Metall Erpressungspotenzial steigt Weitere Schwächung der Gewerkschaften vor Ort IG Metall erschließt nur national Erpressungspotenzial sinkt Sicherung der Standards in D IGM kooperiert mit Gewerkschaften an ausländischen Standorten Starke Gewerkschaften an ausländischen Standorten Unternehmen agieren global und verlagern in Regionen ohne oder mit schwachen Gewerkschaften Bessere Standards an ausländischen Standorten

Netzwerk-Initiative - NWI Gemeinsame Themen gemeinsam bearbeiten Spartenbezogene Vernetzung analog zur transnationalen Spartenorganisation des Unternehmens und quer zur bestehenden Struktur des EBR (Bosch Packaging, John Deere Traktoren) Intensivere Vernetzung potenzieller Konkurrenzstandorte (Audi Györ & Ingolstadt, Mercedes-Benz Rastatt & Kecskemét, John Deere Mannheim & Waterloo) Stärkung der gewerkschaftlichen Präsenz im Unternehmen Gewerkschaften mit unorganisierten Standorten in Kontakt bringen (HP > MOE-Länder) Strukturellen Unterbau schaffen zur Umsetzung der globalen Rahmenvereinbarung z.b. nationale Vernetzungen (Siemens China, Indien, USA) durch Workshops, Arbeitsgruppen, e-networking, Kontaktaufbau, Mapping, Multiplikatorenausbildung 4

Von Wertschöpfungs- zu Wertschätzungsketten! 6

Warum kooperiert die IG Metall mit der fairphone- Initiative? Es geht darum Produktion und Konsum nachhaltig zu gestalten. Die IG Metall steht für friedliche Konfliktlösungen und gegen Ausbeutung ein. China ist Produktionsort für industrielle Güter und Konsumprodukte, die wir täglich nutzen: mit dem fairphone beleuchten wir die Mitbestimmungs- und Produktionsbedingungen. Wir wollen eine Debatte zu nachhaltigem Engineering und nachhaltiger Produktion, die auch in Europa ein Zuhause haben kann. 7

Für gute digitale Arbeit! NIEMAND hat die Absicht Crowdsourcing in industriellen Kernbereichen einzusetzen. Aber WIR haben die Absicht die Humanisierung und Demokratisierung in Gesellschaft und Betrieb voranzutreiben! Und das international vernetzt. Danke für Eure Aufmerksamkeit! 8