Die Pädagogischen Hochschulen in der Schweiz Anmerkungen zu ihrer Geschichte und zu aktuellen Herausforderungen aus Anlass des zehnjährigen Bestehens der PH Bern Zur Geschichte «Mit dem Plan eines Wegs kam die Freude am Unterwegssein.» (Handke) 1
Erwartungen an die Pädagogischen Hochschulen in der Phase ihrer Planung 1. Die LLB an Pädagogischen Hochschulen koordiniert die verschiedenen Studiengänge für die Volksschule und fördert deren Kooperation. 2. Die LLB an Pädagogischen Hochschulen umfasst vielfältige Zugänge und Wege und bietet den Studierenden einfache und zweckmässige Ausstiegsmöglichkeiten bei Nichteignung. 3. Die LLB an Pädagogischen Hochschulen gewährleistet gesamtschweizerisch die volle rechtliche, aber auch die faktische Anerkennung. 4. Die LLB an Pädagogischen Hochschulen ist attraktiv nicht nur hinsichtlich ihrer Ausbildungsqualität, sondern auch im Hinblick auf ihren bildungspolitischen Status. 5. Die LLB an Pädagogischen Hochschulen umfasst einen auf beiden Seiten fruchtbaren Theorie-Praxis-Bezug. 6. Die LLB an Pädagogischen Hochschulen gewährleistet eine verstärkte Flexibilität in der Lehr- und Lernorganisation. 7. Die LLB an Pädagogischen Hochschulen verknüpft die verschiedenen Phasen der Lehrerinnen- und Lehrerbildung (Grundausbildung/Berufseinführung/Weiterbildung). 8. Die LLB an Pädagogischen Hochschulen bietet eine erweiterte Palette von Zusatzausbildungen an. 9. Die LLB an Pädagogischen Hochschulen verknüpft Ausbildung, Weiterbildung, berufsfeldbezogene Forschung und Entwicklung sowie Dienstleistungen miteinander. 10. Die LLB an Pädagogischen Hochschulen nutzt die Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit den Universitäten und den Fachhochschulen. 2
Zu den Herausforderungen «Wege entstehen dadurch, dass man sie geht.» (Kafka zugeschrieben) Kritik an den PH s beim 10-Jahres-Jubiläum der COHEP 2012 1. Unvollendete Harmonisierung in wichtigen Bereichen (Zulassung und Lehrpersonenkategorien) 2. Fehlen einer institutionsübergreifenden inhaltlichen Debatte über die Lehrerinnen- und Lehrerbildung 3. Fehlen weitergehender akademischer Rechte (Promotions- bzw. Habilitationsrecht) 4. Im Vergleich zu anderen Hochschulen geringe Ressourcenallokation im Bereich Forschung und Entwicklung 5. Schwache Verbindung von Forschung und Lehre 6. Schwache Laufbahnperspektive (Rekrutierung/Ausbildung/Berufseinführung/Weiterbildung) 7. Unterkritische Masse der Studiengänge an einzelnen Hochschulen 8. Heikler Autonomiestatus. (Criblez, 2012) 3
Hauptherausforderungen Vollzug der «inneren Tertiarisierung» Qualifizierung der Dozierenden / hauptverantwortliche Gestaltung der Ausbildung des eigenen Nachwuchses Hochschul- und Erwachsenendidaktik als Kernkompetenz Fokussierung auf die fachdidaktische Expertise Behebung der strukturellen Unterfinanzierung der Forschung Commitment der PH s für den Hochschultypus PH als ganzen Konsolidierung des Hochschultyps PH im Rahmen von swissuniversities und gegenüber der Öffentlichkeit Zur «Mission» der PH Bern Erbringen des Tatbeweises, dass die PH s als eigenständiger Hochschultyp der institutionell richtige Ort für die Lehrerinnen- und Lehrerbildung sind Qualitativ hochstehende Vermittlungsarbeit gegenüber den Ansprüchen von Bildungspolitik, Bildungspraxis und Bildungswissenschaft Pflege des «kulturellen Faktors» 4
Machtkultur Rollenkultur Personenkultur Aufgabenkultur Vielen Dank 5