Sparkassen aus Rheinland-Pfalz migriert. Vorständebefragung. Ergebnis zeigt klares Stimmungsbild



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Transkript:

Ausgabe 03 November 2013 Aktuelles aus der dwpbank Vorständebefragung 2013: Ergebnis zeigt klares Stimmungsbild Sparkassen aus Rheinland-Pfalz migriert Vorbereitungen für Baden-Württemberg laufen auf Hochtouren PROJEKT FOKUS Baden-Württemberg Startschuss für Migration der baden-württembergischen Sparkassen gefallen GESETZ REGULATION Hochfrequenzhandelsgesetz Neue gesetzliche Regelungen für Börsengeschäfte mit algorithmisch erzeugten Orders MARKT TREND Entscheider vs. Anleger Unterschiedliche Blickwinkel auf das Wertpapiergeschäft offenbaren interessante Ergebnisse

INHALT PREMIUM ISTOCKPHOTO 6 7 Der Trend zum außerbörslichen Direkthandel setzt sich fort. Die dwpbank ebnet ihren Kunden den Weg. Vorstände von Kreditinstituten und Privatanleger haben naturgemäß eine andere Sicht? Nicht unbedingt! PROJEKT FOKUS 4 Rheinland-Pfalz Migration von 24 Sparkassen auf dezentrale Abwicklungsplattform WP2 erfolgreich abgeschlossen PROJEKT FOKUS 5 Baden-Württemberg Vorbereitungen für Migration der Sparkassen in Baden-Württemberg laufen auf Hochtouren PRODUKT SERVICE 6 Außerbörslicher Direkthandel dwpbank ermöglicht Kunden die Nutzung der zahlreichen Vorteile des OTC-Handels MARKT TREND 7 Entscheider vs. Privatanleger Vergleich zwischen Ergebnissen des Experten-Panels sowie der forsa-umfrage zeigt spannende Resultate DIALOG FORUM 12 Vorständebefragung 2013 Entscheiderebene auf Kundenseite gibt Feedback zu Produkten und Services der dwpbank GESETZ REGULATION 14 Hochfrequenzhandelsgesetz Nicht nur algorithmisch erzeugte Wertpapierorders von den neuen gesetzlichen Vorgaben betroffen PRODUKT SERVICE 15 WPOffering mit Höchststand Anzahl der Zeichnungsprodukte auf dwpbank-emissionsplattform wächst kontinuierlich PORTRÄT 15 Bank für Unternehmer HSH Nordbank, seit September 2011 Nutzer von WPOffering, kurz und knapp vorgestellt 2 November 2013

EDITORIAL An der Börse werden keine Wertpapiere, sondern Meinungen gehandelt die altbekannte Börsenweisheit könnte auch das Leitmotiv dieser Ausgabe der transact!on sein. Selten hatten wir 16 Die Börse Düsseldorf zeigt am regionalen Finanzplatz nationale Wettbewerbsfähigkeit so viele Meinungen und Stimmungen in einer Ausgabe. Bereits im fünften Jahr befragten wir Privatanleger in Deutschland zum Wertpapiergeschäft. Doch damit nicht genug. Wir haben auch die Vorstände um ihre Meinung zum Wertpapiermarkt gebeten. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Entstanden ist ein Stimmungsbild zu wichtigen Fragen des Wertpapiergeschäfts, das es so in Deutschland wahrscheinlich noch nie gegeben hat: Kunden und Entscheider im direkten Vergleich. GASTARTIKEL 16 Börse Düsseldorf im Porträt Handelsplatz mit regionaler Verbundenheit gewinnt an bundesweiter Bedeutung STANDPUNKT PERSPEKTIVE 18 17 Jahre Retailerfahrung Michael Bußhaus, Senior-Experte Retail/Online der dwpbank, über seine Perspektive auf das Wertpapiergeschäft TRANSIT 20 Happy Hour der Notenbanken Kapitalmarktexperte Robert Halver, Baader Bank, über Aktien und die aktuelle Politik der Notenbanken Komplettiert wird unser Meinungsbarometer durch die ersten Ergebnisse der Vorständebefragung. Wir freuen uns, dass Sie beispielsweise die Passgenauigkeit zwischen der Strategie Ihres Hauses und unseren Leistungen hoch einschätzen. Wenn Sie wenig Zeit zum Lesen haben, kann ich das Ergebnis gerne in wenigen Worten zusammenfassen: Die Stimmung ist gut! Aber vielleicht kann ich Sie auch zum Schmökern in dieser neuen transact!on ermuntern. Denn schließlich haben wir einiges am Layout verändert. Auch hier ist Ihr Urteil durchaus erwünscht. Schreiben Sie uns Ihre ehrliche Meinung und Eindrücke per E-Mail an transaction@dwpbank.de. Ich freue mich auf Ihr Feedback! Karl-Martin im Brahm Vertriebsvorstand der dwpbank November 2013 3

PROJEKT FOKUS Sparkassen erfolgreich migriert Die dwpbank hat 24 rheinland-pfälzische Institute auf ihre zentrale Abwicklungsplattform WP2 übergeleitet. Trotz kurzer Laufzeit erfolgte die Migration in hoher Qualität. Die Sparkassen-Finanzgruppe und die dwpbank bauen ihre Zusammenarbeit weiter aus. Mit der planmäßigen Überleitung von 24 rheinland-pfälzischen Sparkassen auf WP2 hat die Transaktionsbank für Wertpapierservice einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht und ihre Position als zentraler Wertpapierabwickler der Organisation weiter gefestigt. Rund 85 Prozent der deutschen Sparkassen nutzen nun den Service der dwpbank. Geringe Fehlerquote Am 30. September wurde das rund 100.000 Depots umfassende Migrationsprojekt mit dem Transfer der Bewegungsdaten erfolgreich abgeschlossen. Erwähnenswert ist die hohe Qualität, mit der die Migration umgesetzt wurde. Die Quote der fehlerfrei übertragenen Daten lag fast durchgängig bei 100 Prozent. Sogar im von Sonderfällen geprägten Erträgebereich erreichte die Quote solide 99,66 Prozent. So konnten die Beteiligten die Stabilisierungsphase, die standardmäßig bei jedem Migrationsprojekt vorgesehen ist, schnell beenden und nahtlos in den Regelbetrieb übergehen. Seitdem läuft die Verarbeitung bis auf kleine Nachbesserungen an den ersten Produktionstagen sowohl auf dwpbank-seite als auch auf der Sparkassen-Seite weitgehend reibungslos. Auf dieses Ergebnis können alle Projektbeteiligten stolz sein. Denn viel Zeit blieb nicht. Erst im März 2013 wurde mit der externen Projektarbeit im Zusammenspiel mit allen Sparkassen begonnen. Somit musste sehr schnell der Informationstransfer zu den Sparkassen sichergestellt werden. Daraus ergaben sich besondere Anforderungen an das gesamte Projekt: Es galt, viele Themen und 4 Anfragen parallel zu bewältigen. Die relativ kurze Laufzeit hatte auch Einfluss auf die Terminplanung von Workshops und Schulungen. Diese Herausforderung meisterten alle Projektbeteiligten durch großes Engagement und partnerschaftliche Zusammenarbeit. Größte BOSC-Migration Eine weitere Besonderheit des Projekts bestand darin, dass alle Sparkassen gleichzeitig mit der Wertpapiermigration auch eine Migration des Online-Brokerage von der LBBW auf die Finanz Informatik (FI) durchgeführt haben. Hierfür waren entsprechende Vorbereitungen aller Projektbeteiligten notwendig. Doch auch diese Umstellung erfolgte ohne Probleme Ende September. Gleichzeitig übernahm die dwpbank für zwölf Häuser vielfältige Marktfolgetätigkeiten. Somit war diese Migration auch gleichzeitig die größte Überführung von Sparkassen in den BOSC-Service der dwpbank. Der Sparkassenverband Rheinland-Pfalz begleitete das Projekt während der gesamten Laufzeit aktiv und war zur Kontrolle der Datenmigration im Leitstand Ende September selbstverständlich auch vertreten. Insgesamt waren an dem Migrationswochenende knapp 70 dwpbank-mitarbeiter aktiv: im Leitstand, im Rahmen der Teilprojektarbeiten sowie als Betreuer bei den Sparkassen vor Ort. Die gesammelten Erfahrungen kommen nun gleich der nächsten Migration zugute: Das Migrationsprojekt der Sparkassen in BadenWürttemberg, das bereits mit einem Vorprojekt gestartet ist und im Oktober 2014 seinen Abschluss finden soll, schließt sich unmittelbar an. November 2013

ISTOCKPHOTO PROJEKT FOKUS Nach der Migration ist vor der Migration Kaum ist die Migration der 24 Sparkassen aus Rheinland-Pfalz abgeschlossen, geht es auch gleich weiter. 2014 werden die meisten Sparkassen aus Baden-Württemberg zur dwpbank wechseln. Die Vorbereitungen laufen schon auf Hochtouren. Nach der Migration ist vor der Migration gemeinsam mit dem Verband, dem Rechenzentrum und natürlich den einzelnen Instituten sind die Vorbereitungen in Baden-Württemberg in vollem Gange! Dabei wird auf die Erfahrungen der außerordentlich erfolgreichen Migration der Sparkassen in Rheinland-Pfalz Ende September zurückgegriffen. Denn mit einer Datenqualität von annähernd 100 Prozent und einem sehr stabilen Postmigrationsstatus in den ersten Wochen auf WP2 wurde die Ziellinie pünktlich und erfolgreich überschritten. Insofern sind die Voraussetzungen für die zweite Migrationsetappe in Sachen Sparkassen ideal. Aktuelle Erfahrungen und bewährte Konzepte aus der Projektarbeit in Rheinland-Pfalz liegen vor und können nun in das Migrationsprojekt in BadenWürttemberg einfließen. Immerhin soll ab Oktober 2014 die Wertpapierabwicklung dann über WP2 laufen. Und jeder mit Projekt- oder ChangeManagementhintergrund weiß, wie schnell so ein Jahr zwischen dezidierter Planung und Ausführung rum ist. Vorprojekt gestartet Kein System ist wie das andere. Deshalb beinhaltet eine Migration immer prozessuale Veränderungen. Wie diese Veränderungen durch den Wechsel vom bisherigen Wertpapierabwicklungssystem der LBBW auf WP2 aussehen und welche fachliche Entlastung die dwpbank und die anderen Beteiligten des Projekts leisten können, wird derzeit in einem vom Sparkassenverband Baden-Württemberg initiierten Vorprojekt erörtert. Neben dem engagierten Beitrag der dwpbank beteiligen sich auch die Finanz Informatik und die LBBW bedarfsabhängig an diversen Workshops. Ziel ist es, für alle beteiligten Spar November 2013 kassen bereits vor der eigentlichen heißen Projektphase Orientierung zu geben und so möglichst finale Aussagen zu den wesentlichen fachlichen Fragestellungen vor der operativen Einbindung im Migrationsprojekt zu treffen. Lessons learned Es ist geplant, bereits Ende November in einer Konferenz der Vorstandsvorsitzenden die Ergebnisse zu präsentieren. Aus Sicht des Vertriebsvorstands Karl-Martin im Brahm stellt diese Sitzung den Abschluss einer umfangreichen Vorbereitung dar: Selten haben wir bereits in der Vorphase einer Migration so viele Gespräche geführt und dadurch mögliche Herausforderungen im Vorfeld geklärt. Wir fühlen uns dank der engen Zusammenarbeit mit dem Verband und den Sparkassen gut vorbereitet und freuen uns, jetzt zügig gemeinsam die Migration zu starten. Das Projekt selbst wird gegenüber dem in Rheinland-Pfalz zeitlich entzerrt. De facto werden den Sparkassen vier Monate mehr Zeit in der Projektarbeit zur Verfügung stehen, um so einen angemessenen Übergang auf WP2 einschließlich aller hausinternen Change-Management-Aktivitäten sicherzustellen. Neben der bewährten Projektorganisation der dwpbank unterstützt die Kundenbetreuung das Projekt von Anbeginn mit einem so genannten Patenkonzept, das eine frühzeitige Kundenbindung und -begleitung ermöglicht. Insofern sollte einer finalen und erneuten Empfehlung des Verbands zur Migration auf WP2 nichts mehr im Wege stehen. 5

PRODUKT SERVICE EINE AUSWAHL DER DWPBANK-PARTNER Außerbörslicher Direkthandel weiter auf dem Vormarsch dwpbank schaltet in Kürze die nächste Stufe live. Ein Leben ohne außerbörslichen Direkthandel? Für eine steigende Zahl der deutschen Anleger mittlerweile kaum noch vorstellbar. Laut einer Studie des Finanzdienstleisters Close Brothers Seydler werden derzeit nur noch ein Drittel der Handelsumsätze in DAX-Titeln über eine Börse abgewickelt. Betrachtet man speziell die Online- Banken und -Broker, zeigt sich die Tendenz noch deutlicher: Rund 70 Prozent aller Orders werden dort außerbörslich gehandelt. Bestimmte Produkte, wie zum Beispiel Optionsscheine, treiben diese Prozentzahl noch deutlich höher. Natürlich profitieren auch die Kunden der dwpbank von den Vorteilen dieser Entwicklung. Seit Februar 2013 können sie den außerbörslichen Direkthandel auch OTC-Handel ( over the counter ) genannt über das dwpbank-system nutzen. Im ersten Schritt erfolgte die Anbindung der Plattform cats-os. Über diese können derzeit die außerbörslichen Direkthandelsgeschäfte im sogenannten Quote-Request-Verfahren mit verschiedenen Handelspartnern abgeschlossen werden. Nun steht ein weiterer Schritt kurz vor der Vollendung: Bis Ende des Jahres soll die Anbindung der Plattform TradeLink/LOM erfolgen. Damit steht auch das innovative elektronische Handelssystem der Börse Düsseldorf QUOTRIX zur Verfügung. Die Sparkassenorganisation und die Privatbanken wickeln ihre Geschäfte aktuell über die Systeme WPDirect, WPIntegratorOnline und WPBrokerage ab. Eine Nutzung weiterer wichtiger Vertriebskanäle soll folgen: Fast zeitgleich mit Erscheinen dieser transact!on-ausgabe soll der Direkthandel auch in OSPlus am Wertpapier-Beraterplatz oder über die Finanz Informatik (FI) im stationären Vertrieb aufrufbar sein. Geplant ist, den Endkunden der Sparkassen-Finanzgruppe darüber hinaus den außerbörslichen Direkthandel auch im Brokerage in der so genannten Internet-Filiale anzubieten. Um diese flächendeckende Nutzung des Serviceangebots im Direkthandel sicherzustellen, ist die Einbindung der Funktionalität in das Internet-Frontend der Sparkassen erforderlich. Die dwpbank hat beschlossen, die FI mit der Integration des außerbörslichen Direkthandels im Brokerage der FI zur Umsetzung im Jahr 2014 noch vor der Migration der baden-württembergischen Sparkassen zu beauftragen. So wird sichergestellt, dass der außerbörsliche Direkthandel zentral im HBCI-Homebanking der Sparkassen-Organisation integriert ist und dadurch auch Endkunden möglichst schnell zur Verfügung steht. Die Genossenschaftliche Finanz- Gruppe hat den Direkthandel in GenoWP und GenoBrokerage bereits umgesetzt. In diesem Bereich werden seit April 2013 die Primärinstitute sukzessive freigeschaltet. Für die Kunden der dwpbank liegen die Vorteile klar auf der Hand. Um nur ein paar zu nennen: Die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den Direktbanken wird gestärkt, und die reibungslose Abwicklung ist durch die vollautomatisierten Prozesse in WP2 gewährleistet. Außerdem bietet das Angebot die Möglichkeit, Kunden zu binden beziehungsweise (zurück-) zu gewinnen. Weitere Vorzüge, auch für die Endkunden, bestehen neben der Order-Ausführung innerhalb von Sekunden auch in den verlängerten Handelszeiten vor und nach Börsenschluss. Zu den Pluspunkten zählt auch die günstige Gebührenstruktur, da Börsen- oder Maklergebühren im OTC-Handel nicht anfallen. Der außerbörsliche Direkthandel auf Augenhöhe mit dem Wettbewerb mit der dwpbank bald umfassend möglich. 6 November 2013

ISTOCKPHOTO MARKT TREND dwpbank-umfragen: Direkter Vergleich von Entscheidersicht und Kundenmeinung Die Kundenberatung bei Wertpapiergeschäften genießt nach wie vor einen hohen Stellenwert da sind sich Privatanleger und Institutsvorstände einig. Zudem hellt sich die Stimmung bei Aktien und Fondsanteilen auf. Bei der Gewichtung des Orderkanals gehen die Einschätzungen bei beiden Parteien jedoch auseinander. Die dwpbank hat im September und Oktober 2013 mit dem Demoskopie-Institut forsa eine repräsentative Umfrage unter 1.050 deutschen Wertpapierbesitzern durchgeführt und parallel rund 240 Vorstände von Kunden der dwpbank aus allen drei Säulen des deutschen Kreditwesens befragt. Entstanden ist ein Stimmungsbild zu wichtigen Fragen des Wertpapiergeschäfts, das es so in Deutschland wahrscheinlich noch nie gegeben hat: Entscheider von Banken und Sparkassen im direkten Vergleich mit Privatanlegern; mit Ergebnissen, die unmittelbar in geschäftspolitische Entscheidungen einfließen können. Bankberatung mit Zukunft Die Bankberatung ist nicht tot im Gegenteil. Das ist eines der Ergebnisse der Parallelumfragen. Und die deutschen Wertpapierbesitzer und die Vorstände der Finanzinstitute sind sich da einig. Der aktuelle Beratungslevel ist ganz in Ordnung, das sieht die Mehrzahl der Wertpapierbesitzer bei der Intensität so. Wenn aber etwas geändert werden soll, dann ist die Devise ganz klar: Mehr Beratung statt weniger Beratung, und das ausnahmslos bei allen Wertpapiergattungen. Am augenfälligsten ist diese Einschätzung bei Fonds. 65 Prozent derjenigen Wertpapierbesitzer, die Fonds nutzen, wünschen sich auch künftig genauso viel Beratung wie bisher. Aber 30 Prozent möchten noch mehr Fondsberatung angeboten bekommen, nur 5 Prozent sind mit weniger zufrieden. Das Ergebnis ist umso bedeutsamer, als Fonds aktuell die am meisten genutzte Wertpapiergattung darstellen. 74 Prozent der deutschen Wertpapierbesitzer sind nach eigenen Angaben in Fonds investiert. Und die Frage nach der künftigen Nutzung von Wertpapieren zeigt, dass die Popularität der Assetklasse stabil bleiben dürfte. Bei Aktien, die immerhin noch 45 Prozent der Wertpapierbesitzer nach eigenen Angaben im Depot haben, ist die Situation ähnlich: 24 Prozent der daran Interessierten wünschen sich mehr Beratung bei deutschen Standardwerten. Bei deutschen Nebenwerten schießt der Wert sogar auf 34 Prozent. Auf vergleichbarem Niveau be- PRÄFERIERTER KOMMUNIKATIONSKANAL FÜR WERTPAPIERORDER ZEITVERGLEICH Wertpapierbesitzer 2009 (1.004 Befragte) Wertpapierbesitzer 2010 (1.020 Befragte) Wertpapierbesitzer 2011 (1.026 Befragte) Wertpapierbesitzer 2012 (1.050 Befragte) Wertpapierbesitzer 2013 (1.050 Befragte) Internet Telefon Bankberater 26% 13% 52% 30% 11% 47% 33% 10% 43% 27% 10% 46% 33% 9% 45% Frage: Wie geben Sie Ihre Wertpapierorder, d.h. den Auftrag für den Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers, am liebsten auf? Basis: jeweils alle befragten Wertpapierbesitzer weiß nicht November 2013 7

MARKT TREND ZUKÜNFTIGE NUTZUNG VERSCHIEDENER ANLAGEFORMEN 2013 PRIVATANLEGER Werde ich mehr nutzen Werde ich weniger nutzen Immobilien 24% 17% 23% 16% Festgeld/Termineinlagen/ Tagesgeldkonto Fondsanteile (z.b. Aktienfonds, Immobilienfonds, Rentenfonds etc.) Aktien 22% 26% 20% 29% Sparanlagen (Sparbuch, Sparvertrag, Sparkonto oder Sparbrief) Rohstoffe und Edelmetalle (wie Gold, Silber oder Öl) festverzinsliche Wertpapiere (z.b. Bundesschatzbriefe, Anleihen, Obligationen) 13% 11% 11% 27% 29% 33% über. Diese Einschätzung war in den vergangenen vier Jahren nur geringen Schwankungen unterworfen, seit 2011 (Note 3,0) ist aber ein kleiner Aufwärtstrend zu erkennen. Versicherungsprodukte (z.b. Kapitallebens- oder Rentenversicherung) Riester-Sparplan Frage: Wenn Sie einmal an die Zukunft denken: wie werden Sie wahrscheinlich die Verteilung ihres Vermögens in Zukunft gestalten? Werden Sie die folgenden Anlageformen in Zukunft mehr, gleich oder weniger nutzen? Basis: 1.050 Wertpapierbesitzer 6% 5% 28% 40% wegt sich das Beratungsbedürfnis bei Anleihen und bei Zertifikaten, wobei deren Bedeutung im Anlageuniversum für Anleger nach eigener Einschätzung weniger hoch ist. Beratung als strategischer Schwerpunkt identifiziert Es stimmt positiv, dass das Beratungsbedürfnis der Wertpapierbesitzer in den Führungsetagen der deutschen Banken und Sparkassen erkennbar offene Ohren findet. Die befragten Vorstände sehen Beratung mehrheitlich als wichtigen oder sehr wichtigen Schwerpunkt beim Ausbau des Wertpapiergeschäfts ihres Instituts. 57 Prozent sind dieser Meinung bei der Beratung über alle Kundengruppen, und sogar 85 Prozent der befragten Vorstände räumen der Beratung im gehobenen Privatkundengeschäft und im Private Banking hohe oder höchste strategische Priorität im Wertpapiergeschäft ein. Online Banking und institutionelles Geschäft erreichen mit 37 beziehungsweise 35 Prozent deutlich geringere Werte. Mehrfachnennungen waren möglich. Besonders interessant ist natürlich die Eigen- und Fremdwahrnehmung bei der Beratungsqualität im Wertpapiergeschäft. Um es vorwegzunehmen, die Einschätzungen von Vorständen und Anlegern sind zwar nicht deckungsgleich, die Abweichung ist aber weit geringer als von einigen Meinungsbildnern gern vermutet. In Schulnoten ausgedrückt vergeben die Vorstände von deutschen Banken und Sparkassen unter dem Strich eine 2,1 für die Beratung des eigenen Hauses. Dieser glatten Zwei steht eine 3+ (2,7) der Wertpapierbesitzer für Beratungsqualität gegen- Aktien und Fonds rücken in Fokus Was nützte allerdings das ausführlichste und schönste Beratungsgespräch, wenn das Wertpapiergeschäft eine aussterbende Gattung wäre? Einen Hinweis zur möglichen Perspektive des Wertpapiergeschäfts kann die Frage nach der geplanten künftigen Nutzung der einzelnen Wertpapierarten geben. Pessimisten würden die Antworten der deutschen Wertpapierbesitzer dahingehend interpretieren, dass die Lage nicht rosig ist Optimisten würden einwenden, sie helle sich aber sichtbar auf. Beide haben Recht. Beispiel Aktienanlage: 20 Prozent der deutschen Wertpapierbesitzer wollen künftig die Aktie vermehrt bei der Asset Allokation einsetzen. 29 Prozent wollen dies weniger tun. Dieser Saldo von minus 9 ist allerdings der mit Abstand beste Wert der bisherigen fünf Umfragejahre. 2009 lag der negative Saldo noch bei fast 50. Auffällig bei der weitergehenden Analyse des Datenmaterials: Bei Männern weist die Stimmung für Aktien schon wieder einen schwach positiven Saldo auf. Und bei jüngeren Wertpapierbesitzern bis zu einem Alter von 34 Jahren soll die Aktie unter dem Strich künftig sogar deutlich mehr als bisher als Anlage eingesetzt werden. Als Ursache für die positive Entwicklung besonders bei jüngeren Wertpapierbesitzern kommt die Erfahrungsdauer am Aktienmarkt in Betracht. Die deutschen Wertpapierbesitzer verfügen laut Umfrage von dwpbank und forsa im Durchschnitt über 14 Jahre Erfahrung mit Wertpapieren. Die Prägung in diesem Bereich begann entsprechend unmittelbar zur Jahrtausendwende und ging einher mit dem rund drei Jahre andauernden Crash bei deutschen Standardwerten und noch stärker bei Aktien des damaligen Neuen 8 November 2013

MARKT TREND WO SEHEN SIE [ALS ENTSCHEIDER] DEN STRATEGISCHEN SCHWERPUNKT BEIM AUSBAU DES WERTPAPIERGESCHÄFTS IHRES INSTITUTS? Online Brokerage 37% 35% 29% Beratung über alle Kundengruppen 57% 26% 17% Beratung für Private Banking 85% 8% 7% Marktes. Dieses krisenhafte Szenario dürfte eine langanhaltende Meide-Haltung gegenüber Aktien als Anlageinstrument verankert haben. In der Altersgruppe der 25- bis 35-Jährigen hingegen sind fast zwei Drittel derjenigen Wertpapierbesitzer, die konkrete Angaben zu ihrem Erfahrungszeitraum am Kapitalmarkt gemacht haben, fünf Jahre oder weniger am Markt aktiv. Sie wurden vornehmlich durch die unter dem Strich sehr starke Aufwärtsbewegung an den Aktienmärkten geprägt. Eine klar nach oben gerichtete Tendenz ist übrigens auch bei der geplanten künftigen Nutzung von Fondsanteilen im Rahmen der Asset Allokation bei den deutschen Wertpapierbesitzern zu erkennen. Der Saldo ist mit minus vier zwar noch leicht negativ, aber auf Mehrjahreshoch. Übrigens würden laut dwpbank-befragung auch 85 Prozent aller Vorstände der Finanzinstitute ihren Kunden dazu raten, künftig vermehrt in Fondsanteile zu investieren. Eine Reduzierung von Fondsinvestments empfiehlt weniger als ein Prozent. Die aus der Umfrage abzulesenden Erholungstendenzen bei der Wertpapiernutzung auf Kundenseite treffen auf Entscheider bei Banken und Sparkassen, die offenkundig gewillt sind, mit ihren Instituten im Wertpapiergeschäft weiterhin annähernd mindestens am bisherigen Level festzuhalten. Bei der Vorständebefragung der dwpbank gaben 58 Prozent aller Befragten an, dass in ihrem Haus das Wertpapiergeschäft gar nicht zurückgefahren wird, weitere 34 Prozent erklärten, dies sei eher nicht der Fall. Orderkanäle: Wer liegt richtig? Den Wandel des Wertpapiergeschäfts und die damit verbundenen neuen Herausforderungen auch mit Hinblick darauf, wann Möglichkeiten zur Kundenberatung bestehen dokumentiert das sich ändernde Orderverhalten der Wertpapierbesitzer. Der Orderweg über den Bankberater verliert klar an Bedeutung. 2013 gaben nur noch Eigenhandel/institutionelles Geschäft WP-Geschäft wird generell zurückgefahren 2% 5% 35% 36% 28% sehr stark/eher stark 93% 45 Prozent aller deutschen Wertpapierbesitzer an, Wertpapierorders direkt beim Bankberater zu tätigen. Dies sind 7 Prozentpunkte weniger als noch 2009. Die Order über das Internet nutzen heute hingegen 33 Prozent aller Wertpapierbesitzer, dies sind 7 Prozentpunkte mehr als 2009. Und in vielen Bereichen hat das World Wide Web den Berater längst überholt. Wertpapierbesitzer im Alter bis 44 Jahre nutzen schon jetzt das Internet als Orderweg mehr als den klassischen Bankberaterkontakt. Auch bei Wertpapierbesitzern mit höheren Bildungsabschlüssen (Abitur, Hochschule) hat das Internet inzwischen schon die Nase vorn. Die Einschätzungen der befragten Vorstände hingegen unterscheiden sich erheblich von den Angaben der Wertpapierbesitzer. Der Bankberater und vor allem das Telefon werden als aktueller Orderkanal der Kunden deutlich höher eingeschätzt. 45 Prozent der Vorstände gehen davon aus, dass die Kunden ihres Hauses gern oder sehr gern per Telefon Wertpapiere ordern. Demgegenüber geben lediglich 9 Prozent der Wertpapierbesitzer an, ihre Order auf diese Weise am liebsten zu platzieren. Die Vorstände stufen den Bankberater mit 79 Prozent bei gern oder sehr gern als Anlaufstelle in Sachen Orderaufgabe ihrer Kunden ein, für das Internet machen nur 38 Prozent diese Angabe. Weitere Ergebnisse dieser spannenden Untersuchung werden auf den anstehenden Veranstaltungen der dwpbank präsentiert. teils-teils Kontakt eher/gar nicht Ihr direkter Gesprächspartner zu diesem Thema: Ralf Droz, 069 5099-3359 Leiter Customer and Media Relations ralf.droz@dwpbank.de November 2013 9

NOTIZEN Optimierungen in WPMelde Leitfaden Kapitalmaßnahmen aktualisiert Die dwpbank hat für ihre Kunden einen Leitfaden Kapitalmaßnahmen herausgegeben. Dieser versorgt sie mit allem Wissenswerten zu dem umfangreichen Themenkomplex und erleichtert so den Umgang. Sortiert nach einzelnen Maßnahmen finden die Nutzer Beschreibungen, Anleitungen zur korrekten Erfassung aller nötigen Daten oder Steuerung von Terminen sowie umfangreiche Informationen von A wie Abkürzungen bis Z wie Zitate aus Steuergesetzen oder BMFRundschreiben. Seit 23.09.2013 ist die aktualisierte Version 1.3 im WPInformer > 0113 Kapitalmaßnahmen > 01138 Leitfaden Kapitalmaßnahmen mit einer Übersicht der Änderungen eingestellt. /// Leitfaden zur Erstattung ausländischer Quellensteuern /// Seit Mitte des Jahres gibt es den umfassenden Leitfaden zur Rückerstattung diverser ausländischer Quellensteuer (im WPInformer 0107 Erträge > 01073 Quellensteuer > 0107321 Leitfaden). Eine Übersicht zeigt die Arbeitsabläufe und Usancen für jedes Quellensteuerland. Die wertvollen Hinweise und Angaben zur steuerlichen Behandlung der Zinsen und Dividenden, zu nötigen Einreichungsanforderungen mit Fristen und Formularen sowie Kontaktadressen vereinfachen den Bearbeitungsprozess erheblich. Die nötigen Formulare sind im WPInformer hinterlegt. Damit ergänzt die dwpbank ihr WPDirect-Serviceangebot zum automatisierten Quellensteuerrückerstattungsverfahren für 14 Länder. Aufnahme ISIN in Anzeige und Nachweislisten In WPDirect-Masken von WPMelde wie auch in verschiedenen Nachweislisten wurden die separaten Felder ISIN und für Derivate Produktcode eingeführt. Dies erleichtert den Nutzern, Meldesätze plausibilitätsgesichert über diese Felder zu erfassen, zu selektieren und zu überprüfen. 10 Weitere Schulungstermine 2014 online Das Schulungsangebot 2014 wurde bereits um zahlreiche Fach- und Systemtrainings ergänzt. Vor allem die in diesem Jahr erstmals angebotenen Veranstaltungen Abgeltungsteuer XXL wurden von den Kunden so gut angenommen, dass sich für 2014 nunmehr sechs Termine für diese praxisnahe zweitägige Schulung im Angebot finden. Auch die ebenfalls neu konzipierten Seminare WP2 für Compliance und Revision waren innerhalb kurzer Zeit vollständig ausgebucht. Um der großen Nachfrage gerecht zu werden, finden im Zeitraum Januar bis März 2014 zahlreiche Zusatztermine für dieses Training statt. Es lohnt sich also, regelmäßig einen Blick in den OnlineKatalog zu werfen. Das Team des SchulungsCenters ergänzt sein Trainingsangebot laufend und informiert über neue oder zusätzliche Veranstaltungsreihen wie beispielsweise zu FATCA. Das Trainingsangebot, alle näheren Informationen sowie Restplätze finden sich im WPInformer oder unter www.dwpbank.de/schulungscenter. Auf Anregungen der Kunden lassen sich die Auswahllisten in WPMelde nach jedem in der Kopfzeile angegebenen Kriterium sortieren, Meldesätze mehrfach selektieren und Mitmeldungen für Kunden oder Kontrahenten per Knopfdruck erstellen. Zudem können die Kunden nun bequem Kunden-IDs, die beispielsweise von der BaFin für Anfragen genutzt werden, mit einer neuen Funktionalität BaFin-Kunden-ID entschlüsseln. Kontakt: Schulungscenter@dwpbank.de oder Telefon: 069 5099-2870 /// Geschäftsführer der regionalen Sparkassenverbände bei der dwpbank /// Einmal im Jahr lädt die dwpbank die Sparkassenverbandsgeschäftsführer zum Dialog mit der Geschäftsleitung und der Kundenbetreuung nach Frankfurt ein. Bei dem offenen und wertvollen Austausch auf Augenhöhe stand das brennende 8 BeraThema Anlage in Einzelwerte und tung im Mittelpunkt. Obwohl die Märkte seit Jahren positiv sind und hohe Renditechancen bieten, sinkt die Beratungsquote bei Aktien kontinuierlich. Anhand ihrer aktuellen Auswertungen zeigte die dwpbank den Teilnehmern das Zusammenspiel von Regulatorik und Beratungsbereitschaft. Mehr dazu unter www.dwpbank.de/ GF-Sparkassenverbaende WPSofort-Mitteilungen ersetzt Die dwpbank hat am 1. November 2013 die WPSofort-Mitteilungen durch das Abocenter des WPInformers abgelöst. In enger Zusammenarbeit mit den Kunden wurden vorab viele kleinere und größere Verbesserungen im WPInformer umgesetzt: Die Nutzer bestellen über den erweiterten Menübaum gezielt ihre Abos. Die Abocenter-Mail enthält dann im Betreff die Überschrift, den Direktlink zum Beitrag sowie Dateianhänge bis 1MB. Über das erweiterte Abocenter (0129 WPInformer > 01291 Allgemeine Informationen) können die Institute ihre Informationen sogar zentral und userunabhängig verwalten sowie strukturieren. November 2013

NOTIZEN Erstmals über 20.000 Fonds handelbar Nutzer des FondsService können seit September 2013 aus mehr als 20.000 nationalen und internationalen aktiv handelbaren Investmentfonds aller Art von rund 600 Fondsgesellschaften auswählen und ordern. Die dwpbank bietet ihren Kunden 97 Prozent der Gattungen zum Net Asset Value (NAV), und bei 99 Prozent fallen keine externen Gebühren an. Das Portfolio samt zugehöriger Hintergrundinformationen findet sich wochenaktuell im WPInformer. Mehr dazu unter www.dwpbank.de/ 20000-fonds-handelbar Ehre für Secpoint /// Eintrittskarten für ausländische HVs /// Ein neues Musterformular erleichtert den Kunden die Bestellung von Eintrittskarten zur Teilnahme an Hauptversammlungen im europäischen Ausland sowie in Nordamerika. Anders als in Deutschland müssen im Ausland die länderspezifischen Usancen wie deren Weisungsfristen, Vorgaben der Lagerstellen und Prozesse exakt eingehalten werden. In einem Musterformular, das über den WPInformer für Nicht-BOSC-Kunden unter der Nummer 019902 abgerufen werden kann, werden alle benötigten Daten abgefragt. Vollständig ausgefüllt lässt es sich komfortabel an die angegebene Nummer des Teams HV-Ausland faxen. Für BOSC-Kunden gibt es ein gesondertes Formular BOSC-Vordruck 28 Eintrittskartenbestellung Ausland mit den entsprechenden Faxnummern des HV Service Centers. Ron Stommel, Direktor der Secpoint N.V., wurde am 3. Oktober 2013 eine besondere Ehre zuteil: Unter dem Applaus von Vertretern der dwpbank sowie der KAS BANK eröffnete er Punkt Neun mit einem Gongschlag in Amsterdam den Handelstag an der ältesten Wertpapierbörse der Welt. Für Secpoint war die Börseneröffnung ein großer Erfolg immerhin berichtete nicht nur die auflagenstärkste niederländische Tageszeitung De Telegraaf davon, sondern der Gongschlag ging auch um die Welt. Seit der Fusion mit der NYSE (New York Stock Exchange) im Jahr 2007 hängt über dem Eingang der New Yorker Börse das Foto des täglichen Eröffnungsgongs aus Amsterdam. Secpoint und somit die dwpbank haben gezeigt, dass sie auf dem niederländischen Markt angekommen sind und von der Börse anerkannt werden. Mehr dazu unter www.dwpbank.de/ Secpoint WP2-Releaseverfahren weiter optimiert /// XML-Schnittstelle ermöglicht vollautomatisiertes Ordern /// Eine neue, vollautomatisierte Schnittstelle im XML-Format erspart es Kunden, Orders aus ihren individuellen Frontendoder Portfoliomanagementsystemen in WP2 manuell zu erfassen. Die eingehende Order durchläuft analog zu WPDirect die Plausibilitätsprüfungen, der User erhält eine Erfolgs- oder qualifizierte Fehlermeldung und kann sämtliche Datenanlieferungen über die neue Schnittstelle komfortabel in einer WPDirect-Maske nachvollziehen. Auch die nachfolgenden Prozesse sind deckungsgleich mit dem WP2-Standard. November 2013 8 Die positiven Rückmeldungen der Kunden zu den bisherigen Verbesserungen haben die dwpbank bestätigt, ihr WP2Releaseverfahren weiter zu optimieren. Ab 2014 strafft sie die Releasezahl von bisher acht auf sechs Termine pro Jahr, wobei die bisherige Differenzierung zwischen Minor- und Major-Release entfällt. Zusätzlich werden strengere Vorgaben sowie stringentere Prüfungsstufen sogenannte Quality Gates zur Qualitätsverbesserung beitragen. In diesem Zuge wurden auch die Annahmefristen für die Zulassung zum Release vorgezogen, die ganzhafte Abnahme-Testphase hingegen verlängert und der Informationsvorlauf per WPUpdate um eine Woche vorgezogen. Alle Maßnahmen erleichtern den Kunden, die anstehenden Anpassungen noch früher und genauer einzuplanen. Mehr dazu unter www.dwpbank.de/ WP2-Release /// Kunden profitieren von verbesserten Bestandsprovisionen /// In diesem Jahr konnte die dwpbank für ihre Kunden bereits mit 30 KAGen Neuverträge oder Bestandsprovisionserhöhungen verhandeln. Durch Vereinbarungen mit momentan 172 Fondsgesellschaften kann sie bereits für etwa 12.000 Gattungen Bestandsprovisionen an die Kunden auszahlen mit aufstrebender Tendenz. Mehr dazu unter www.dwpbank.de/ Bestandsprovisionen 11

DIALOG FORUM Vorständebefragung 2013: Ein klares Votum Bis Mitte Oktober hatten die Entscheider aller dwpbank-kunden die Möglichkeit, nun bereits zum vierten Mal ihre Meinung in der Vorständebefragung zur dwpbank zu äußern. Von über der Hälfte aller 386 eingeladenen Institute kam ein Feedback. Wieder eine tolle Quote für die erste reine Online-Umfrage für Vorstände. ZUSAMMENARBEIT MIT DWPBANK PASST ZU EIGENER STRATEGIE 72% 2009 73% 2010 76% 2011 82% 2013 Ziel der Umfrage war es, mit 18 Multiple-Choice- Fragen ein möglichst klares Stimmungsbild zu den Themen Strategischer Fit & Zukunft, Leistungsfähigkeit & Image sowie Bereitschaft zum Wandel einzufangen. Natürlich räumte ein Freifeld auch Platz für individuelle Kommentare ein. Das Zusammenspiel zwischen Dienstleister und Auftraggeber funktioniert, wenn der geleistete Service und Produktumfang des Zulieferers zum Institut passt. Und das ist der Fall: 82 Prozent der Befragten stimmten der Frage Zusammenarbeit mit der dwpbank passt zu eigener Strategie zu. Dies ist der beste Wert, der bisher bei dieser Frage erzielt wurde. Kontinuierlich kletterte er von 72 Prozent im Jahr 2009 auf 76 Prozent 2011, um jetzt nochmals stolze sechs Prozentpunkte zuzulegen. Die Chemie stimmt Doch auf was beruht diese immense, strategische Passgenauigkeit? Auch hierauf hat die Vorständebefragung Antworten parat. So bestätigten 91 Prozent der Teilnehmer, dass die technischen Systeme der dwpbank als verlässlich gelten. Weitere sechs Prozent bewerteten die IT noch mit teils-teils. Der zweite Pfeiler der guten Zusammenarbeit liegt nach dieser Befragung im persönlichen Miteinander auf unterschiedlichen Ebenen. Für 85 Prozent der Vorstände ist ihr Counterpart auf Seite der dwpbank schnell erreichbar. Fast 80 Prozent stimmten zu, dass die Betreuung durch ihren Ansprechpartner optimal ist. 92 Prozent der Vorstände fühlen sich von der dwpbank aktiv über Änderungen im Leistungsangebot informiert. Aber nicht nur auf Entscheiderebene stimmt die Chemie. Stolze 81 Prozent bestätigten, dass ihre Mitarbeiter hinter der Zusammenarbeit mit der dwpbank stehen. Dies ist ein verlässlicher Indikator dafür, dass das gute Bild der Entscheider voneinander und das erfolgreiche Miteinander auch in die Institute hinein wirkt. Mit einem signifikanten Anstieg von 10 Prozentpunkten gegenüber der letzten Befragung im Jahr 2011 hat sich die Zusammenarbeit merklich weiter zum Guten entwickelt. Für den Vertriebsvorstand der dwpbank, Karl-Martin im Brahm, ist dies eine klare Bestätigung des eingeschlagenen Wegs: Über Jahre hinweg haben wir unseren Kunden nicht nur gut zugehört, sondern offensichtlich auch an den richtigen Themen gearbeitet. Das funktioniert unter anderem deshalb so gut, weil wir im ständigen Austausch miteinander stehen. Auf einer Wellenlänge Die Vorständebefragung gab auch einen Hinweis, was in den Chefetagen als besonders wichtig erachtet wird. Mit 90 Prozent Zustimmung und weiteren acht Prozent teils-teils-antworten wurde klar bestätigt, dass die dwpbank der Ansprechpartner ist, wenn es darum geht, regulatorische Anforderungen umzusetzen. Hier liegt die wahrgenommene Kernkompetenz der 12 November 2013

DIALOG FORUM ERSTE ERGEBNISSE DER VORSTANDSBEFRAGUNG 2013 Technische Systeme der dwpbank verlässlich Betreuung durch Ansprechpartner optimal Vorstände bei Bedarf schnell erreichbar dwpbank informiert aktiv über Änderungen im Leistungsangebot Unsere MA stehen hinter Zusammenarbeit mit dwpbank Fortlaufende Standardisierung ist Voraussetzung für zukünftigen Erfolg Risikoreduzierung ist wichtiger als Kosteneinsparung dwpbank hilft uns, regulatorische Anforderungen umzusetzen Künftige Nachfrage zusätzlicher Services der dwpbank 91% 6% 79% 15% 85% 14% 92% 7% 81% 16% 94% 4% 59% 35% 90% 8% 14% 27% FOTOLIA 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% ja %-Vorstände gesamt teils-teils %-Vorstände gesamt dwpbank. Eine Schnellanalyse der Teilergebnisse zeigt auch, dass es keine Ausreißer nach unten gibt. Ob Landesbanken, Sparkassen oder Privatbanken alle sind sich einig: An dieser Stelle hilft die dwpbank und hat ihre Stärken. Bestätigt wird dieses Bild auch nochmals mit der Antwort zu dem Statement, dass den Kunden Risikoreduzierung wichtiger ist als Kosteneinsparung. Dieser Aussage stimmten 59 Prozent zu. Weitere 35 Prozent machten ihr Kreuzchen bei teils-teils. Es wurde auch ein klares Votum in Sachen Standardisierung abgegeben. Für 94 Prozent ist eine fortlaufende Standardisierung Voraussetzung für den künftigen Erfolg. Auf dem richtigen Weg Das Big Picture zeigt ein durchaus positives Bild. Die Beziehung der dwpbank zu den Entscheidern stimmt und ist intakt. In nahezu allen Fragen herrscht große Übereinstimmung, und die Werte haben in den meisten Bereichen zugelegt oder sind auf einem hohen Niveau stabil. In den nächsten Wochen wird eine tiefgreifende Analyse einzelner Kundengruppen und Regionen erfolgen. Hieraus wird sich dann ein differenzierteres Bild ergeben. Der Blick auf die Spreizung der Ergebnisse dürfte spannend werden. Ein erster Hinweis, dass sich die Auseinandersetzung mit den Details lohnt, zeigt der Blick auf Kundengruppen bei der Frage, ob künftig Nachfrage für zusätzliche Services bei den Kunden besteht. Die breite Masse scheint mit dem Leistungszuschnitt KÜNFTIGE NACHFRAGE ZUSÄTZLICHER SERVICES DER DWPBANK Alle Große Institute Landesbanken 14% 30% 70% zufrieden zu sein. Lediglich 14 Prozent aller Befragten sehen hier noch Möglichkeiten, das Geschäft auszubauen. Doch das Bild differenziert sich schnell: Bei großen Häusern mit komplexeren Endkundenbeziehungen und erheblichen Abwicklungsmengen liegt die Nachfrage nach zusätzlichen Services bereits bei 30 Prozent. Landesbanken erreichten hier sogar einen Spitzenwert von 70 Prozent. Je komplexer das Geschäft, desto stärker ist der Wunsch nach einer engeren Zusammenarbeit. Man sieht, der Blick mit der Lupe ist wichtig, wenn man die richtigen Schlüsse für die Zukunft ziehen will. Die dwpbank bedankt sich an dieser Stelle bei allen, die sich die Zeit genommen haben, dieses aufschlussreiche Feedback zu geben: Vielen Dank! 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% November 2013 13

GESETZ REGULATION Neue Pflichten bei algorithmisch erzeugten Wertpapieraufträgen Das Hochfrequenzhandelsgesetz begründet für das Börsengeschäft von Kreditinstituten neue organisatorische Anforderungen, und das nicht nur für Transaktionen im Hochfrequenzhandel. Am 15. Mai 2013 ist das Gesetz zur Vermeidung von Gefahren und Missbräuchen im Hochfrequenzhandel (Hochfrequenzhandelsgesetz) in Kraft getreten. Durch das Gesetz werden neue Vorschriften unter anderem in das Börsengesetz, das Kreditwesengesetz und das Wertpapierhandelsgesetz eingefügt. Ungeachtet des etwas irreführenden Gesetzesnamens betreffen die Vorschriften ganz überwiegend jede Form algorithmisch erzeugter Aufträge, zum Teil sogar Aufträge, die nicht notwendigerweise algorithmisch erzeugt zu sein brauchen. Risikokontrollen und Notfallvorkehrungen Gemäß 33 Abs. 1a Satz 1 WpHG-neu muss ein Wertpapierdienstleistungsunternehmen, das algorithmischen Wertpapierhandel betreibt, über Systeme, Risikokontrollen und Notfallvorkehrungen verfügen, um Störungen des Marktes und die Verletzung von Vorschriften zu verhindern. Nähere Angaben zur Bestimmung der Marktpraktiken, die konkret unter den Begriff des algorithmischen Handels fallen, werden von der BaFin in Kürze erwartet. Kennzeichnung algorithmisch erstellter Orders Gemäß 16 Abs. 2 BörsG-neu müssen die Börsenordnungen künftig Bestimmungen über die Kennzeichnung algorithmisch erzeugter Aufträge und über die jeweils verwendeten Handelsalgorithmen enthalten. Die für die Marktteilnehmer wichtigsten Neuerungen knüpfen dabei im Wesentlichen an Änderungen der Börsenordnungen der deutschen Börsen an, die ihrerseits bis zum 14. November 2013 umzusetzen sind. Zwar liegen die geänderten Börsenordnungen bislang noch nicht im Wortlaut vor. Da den gesetzlichen Anforderungen jedoch vom Inkrafttreten der geänderten Vorschriften der Börsenordnungen an Rechnung zu tragen ist, sollen diese Anforderungen, die von der dwpbank gemeinsam mit ihren Kunden umzusetzen sind, im Folgenden in ihren Grundzügen erläutert werden. SHOTSHOP Für Kunden der dwpbank, die am Börsenhandel unter eigener Handels-ID teilnehmen und sich zur technischen Weiterleitung ihrer Handelsaufträge an die Börsen der Systeme der dwpbank bedienen, bedeutet das, dass diese gegebenenfalls mit der dwpbank die entsprechenden Anpassungen hinsichtlich der Auftragsweitergabe vereinbaren müssen. Für Kunden, bei denen die dwpbank die Anschaffung und Veräußerung von Finanzinstrumenten im eigenen Namen für fremde Rechnung als sogenannte Zwischenkommissionärin übernimmt, treffen die obengenannten Verpflichtungen unmittelbar die dwpbank. Order-Transaktionsverhältnis Gemäß 26a BörsG-neu sind die Handelsteilnehmer verpflichtet, ein angemessenes Order-Transaktionsverhältnis zu gewährleisten. Diese Verpflichtung gilt unabhängig davon, wie die Orders erzeugt wurden, also unabhängig davon, ob es sich um algorithmisch erzeugte Orders handelt. Die nähere Bestimmung, was unter einem angemessenen Order-Transaktionsverhältnis zu verstehen ist, muss über die jeweilige Börsenordnung erfolgen. 14 November 2013

PRODUKT SERVICE Neuemissionen anbieten und steuern mit WPOffering Auf der Emissionsplattform hat sich die Zahl der eingestellten Zeichnungsprodukte kontinuierlich erhöht. Auch die technische Weiterentwicklung setzt die dwpbank fort. Mit WPOffering hat die dwpbank 2011 ihr Zeichnungssystem für Emittenten geöffnet und eine völlig neue Steuerungsmöglichkeit geschaffen. Seit diesem Zeitpunkt können die Anbieter selbst ihre Neuemissionen in das Zeichnungsangebot einstellen. Die heute angeschlossenen Unternehmen gehören zu den führenden Emissionshäusern in Deutschland und erreichen über WPOffering den großen Kundenkreis der dwpbank auf Sparkassen- und Privatbankenseite. Aus diesem Grund haben die Emittenten nicht lange gezögert und diese direkte Steuerungsmöglichkeit schnell übernommen. Mittlerweile ist WPOffering ein fester Bestandteil im Ordermanagement und der Anteil an WPOffering-Neuemissionen hält sich stetig bei über 90 Prozent der angebotenen Zeichnungsprodukte. WPOffering bietet den Emittenten einen innovativen technischen Zugang zur Primärmarktplattform der dwpbank. Die Nutzer schätzen besonders den schnellen und unkomplizierten Zugriff auf die eigenen Emissionsdaten sowie die selbstständige Erfassung und Änderung eines Zeichnungsangebots in WPDirect. Ein weiterer signifikanter Vorteil von WPOffering liegt in dem umfangreichen Online-Reporting in Realtime. Als neuste Option bietet die dwpbank allen WPOffering-Emittenten eine Auswertung in maschinell lesbaren Formaten an, womit eine direkte Weiterverarbeitung möglich ist. Als positiver Nebeneffekt lassen sich Orderstornierungen auf ein Minimum reduzieren. In Abstimmung mit den WPOffering-Emittenten hat die dwpbank in den letzten Monaten weitere System- und Prozessverbesserungen umgesetzt, zum Beispiel kann eine Zeichnungsfrist jetzt mit einem Vermerk unterbrochen werden. Zudem wurde die mandantenindividuelle Steuerung zur eigenen TN-Sperre für die Vertriebsinstitute überarbeitet. Mehrere Neuemissionen können nun gleichzeitig für die Erfassung in der Filiale oder im Homebanking gesperrt beziehungsweise freigegeben werden. Weitere Verbesserungen sind für die nächsten Monate in Planung, damit WPOffering auch künftig seine Erfolgsstory weiterschreiben kann. WPOFFERING NEUEMISSIONEN WPOffering Neuemissionen *2013 2.750 2012 1.850 2011 950 2010 *Januar-Oktober 2013 PORTRÄT HSH Nordbank Bank für Unternehmer Die HSH Nordbank konzentriert sich als Bank für Unternehmer auf inhabergeführte Unternehmen des gehobenen deutschen Mittelstands sowie deren Eigentümer. Für diese Kunden will die Bank bevorzugter Ansprechpartner in allen finanziellen Belangen sein, im Privaten wie im Geschäftlichen. Das schließt Kunden der Bereiche Shipping, Immobilien, Energy & Infrastructure, Firmenkunden, Wealth Management sowie Sparkassen und Institutionelle Kunden ein. Für die Kapitalanlage stellt die HSH Nordbank eine Vielzahl flexibler Produkte zur Verfügung. Die Palette von Zeichnungsprodukten ist fokussiert auf Zinsprodukte, ergänzt durch Aktien- und Bonitätsanleihen sowie inflationsbasierte Anleihen. Durch laufende Innovationen verbunden mit attraktiven Konditionen und hoher Kontinuität hat sich die HSH Nordbank in den vergangenen Jahren als einer der Marktführer im Bereich der strukturierten Zinsprodukte etabliert. Das Angebot reicht von kurzen Geldmarktzins-Anleihen bis zu XL-Anleihen mit Laufzeiten von bis zu 20 Jahren je nach Kundenwunsch als Labelanleihe für den breiten Vertrieb oder als Exklusivemission mit individueller Ausgestaltung. Alle Anleihen werden sowohl fest als auch variabel verzinst angeboten. Die HSH Nordbank ist Mitglied der Sparkassen-Finanzgruppe. Konzernbilanzsumme: 121 Mrd. Euro (1. Hj. 2013) Harte Kernkapitalquote inkl. Marktrisiken: 12,0 % Konzernergebnis vor Steuern: 98 Mio. Euro Anzahl der Neuemissionen 2012: über 200 mit einem Volumen von 2,8 Mrd. Euro Produktschwerpunkte: Zinsprodukte, Bonitätsanleihen und aktiengelinkte Wertpapiere Kernzielgruppen: Sparkassen und Banken Nutzer von WPOffering: seit September 2011 Kontakt: Team Sparkassen & Institutionelle Kunden Telefon 0431 900-25203 E-Mail: retailprodukte@hsh-nordbank.com Website: www.hsh-nordbank.de/nordic November 2013 15

GASTARTIKEL Börse Düsseldorf Handelsplatz mit regionaler Verbundenheit gewinnt an bundesweiter Bedeutung Die Börse Düsseldorf steht im Zentrum des Wirtschaftsstandorts Nordrhein-Westfalen und damit einer bedeutenden europäischen Wirtschaftsregion. Dieser Lage bewusst, entwickelt sich die Börse Düsseldorf permanent und gewinnt an bundesweiter Bedeutung. Meilensteine sind dabei das innovative Handelssystem QUOTRIX sowie der mittelstandsmarkt. Dirk Elberskirch, Vorsitzender des Vorstands der Börse Düsseldorf AG Seit 1993 leitet Dirk Elberskirch die Börse Düsseldorf. Zunächst als Geschäftsführer und seit 2008 als Vorsitzender der Geschäftsführung sowie Vorsitzender des Vorstands. Seine berufliche Laufbahn startete Elberskirch 1989 als Managementberater von Steria Mummert Consulting. Der Diplom- Kaufmann hatte vor seinem Studium bereits eine Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Deutschen Bank absolviert. Elberskirch gilt als ein profunder Kenner des deutschen Finanzwesens und ist in Aufsichts- und Beiräten aktiv. Er hat die Entwicklung der Börse Düsseldorf maßgeblich vorangetrieben und die Weichen für eine erfolgreiche Zukunftsstrategie gestellt. Nordrhein-Westfalen ist nicht nur das bevölkerungsreichste Bundesland Deutschlands, sondern auch ein wichtiger Wirtschaftsstandort innerhalb Europas. 17 der 50 umsatzstärksten deutschen Unternehmen haben dort ihren Sitz. Im Zentrum dieses wichtigen und immer stärker werdenden Wirtschaftsstandorts gewinnt der Finanzplatz Düsseldorf an Bedeutung. Entsprechend entwickelt sich auch die Börse Düsseldorf. Die Symbiose aus ihrer Verpflichtung gegenüber dem regionalen Finanzplatz und nationaler Wettbewerbsfähigkeit durch innovative Geschäftsmodelle hat die Börse Düsseldorf erfolgreich vollzogen. Höchste Qualität Hier wird gehandelt der Slogan der Börse Düsseldorf lässt sich mit Fakten belegen. Rund 2.400 Aktien, 7.100 Anleihen und 4.300 Investmentfonds werden an der Börse Düsseldorf gehandelt. Mit dem Quality-Trading-Modell haben der Vorstand der Börse sowie die ansässigen Maklerunternehmen Baader und Schnigge im Handel ein verbindliches Leistungsprogramm verankert. Quality Trading garantiert Investoren börsentäglich eine hohe Preisqualität und optimale Handelsbedingungen. Im maklergestützten Handel ist sichergestellt, dass jederzeit handelbare Preise in allen Produkten gezeigt und die Orders der Kunden verlässlich und sicher ausgeführt werden. Diese Vorteile attestiert auch der TÜV Rheinland und hat die Börse Düsseldorf als bislang einzige Regionalbörse mit einem Gütesiegel für geprüfte Servicequalität ausgezeichnet. Überzeugende Argumente Ein wesentlicher Erfolgsfaktor der Börse Düsseldorf ist das elektronische Handelssystem QUOTRIX. Neben dem Direkthandel bietet QUOTRIX die Möglichkeit des Orderhandels mit allen modernen Ordertypen und Limitfunktionalitäten wie etwa Trailing-Stop-Loss. Seit Anfang 2012 wird dieser Handel ohne börsliche Kosten angeboten. Über das Wertpapiersystem der dwpbank können ab Dezember 2013 die Berater, Vermögensverwalter, Depot-A-Manager oder Treasurer der angeschlossenen Banken direkt oder auch per Ordervergabe mit dem QUOTRIX-Market Maker handeln. Auch den Privatanlegern dieser Häuser steht QUOTRIX für den Orderhandel offen. Mit diesem Schritt erreicht die Börse Düsseldorf mit ihrem innovativen Handelssystem Millionen von Privatanlegern. Sie können nun ohne Kosten seitens der Börse und ohne Courtage rund 5.000 Wertpapiere sicher und schnell handeln. Und das nicht nur bis Börsenschluss um 20:00 Uhr, sondern bis 23:00 Uhr. Weitere Vorteile: Es gibt im Rahmen der hohen Garantievolumen keine Teilausführungen, und als wesentlicher Referenzmarkt dient Xetra. Mit seiner Leistungsfähigkeit und ohne eigene Kosten punktet QUOTRIX auch beim Thema Best-Execution. Breites Mittelstandssegment Besondere Beachtung von Investoren erhält der mittelstandsmarkt. Dieses ist ein weiteres Erfolgsmodell für die Börse Düsseldorf und hat sich schnell etabliert. Vor allem Investoren, die 16 November 2013

GASTARTIKEL nach Alternativen zu Aktien und großen Corporate Bonds suchen, sind hier aktiv. Der Erfolg des Marktsegments basiert auch auf der hohen Transparenz. Sämtliche Unternehmen verfügen über ein Rating einer angesehenen Agentur. Darüber hinaus achtet die Börse Düsseldorf auf die fortlaufende Informations lieferung der Unternehmen an die Investoren. Innovative Strategie für die Zukunft Die Börse Düsseldorf wird ihre innovative Geschäftsstrategie auch in Zukunft fortsetzen. Die Geschäftsmodelle werden weiter optimiert und vor allem den steigenden Anforderungen der Regulierungsbehörden sowie dem wachsenden Sicherheitsbedürfnis der Investoren und Kunden angepasst. Am mittelstandsmarkt werden derzeit Anleihen von 16 Unternehmen gehandelt, darunter bekannte Traditionsunternehmen wie Seidensticker, Underberg oder Bastei Lübbe. Der besondere Vorteil: Das Segment bietet eine breite Diversifikation, so dass Klumpenrisiken, etwa einzelner Branchen, weitgehend vermieden werden. Aktuelle Kurse können jederzeit auf der Internetseite www.mittelstandsmarkt.de abgerufen werden. Neben einzelnen Kursen der Anleihen findet man auf der Internetseite des mittelstandsmarkts auch den Mittelstandsmarktindex (MIMAX). Der Index der Börse Düsseldorf bildet die Entwicklung aller im Marktsegment gelisteten Unternehmensanleihen ab und berücksichtigt Anleihen mit einer Restlaufzeit von mindestens zwölf Monaten. Die laufende Berechnung erfolgt börsentäglich von 09:00 bis 17.30 Uhr und wird minütlich aktualisiert. Die maximale Gewichtung ist pro Emittent auf zehn Prozent begrenzt. Eine Neugewichtung der indexzugehörigen Gattungen findet jeweils am letzten Handelstag eines Monats statt. QUOTRIX HANDELN WIE DIE PROFIS FOTOLIA Internet Preisfeed Market Maker Quote QUOTRIX-Limitordermodul Order Order Anfrage dwpbank Sparkasse/GenoBank Order Kunde Bestätigung Bestätigung Bestätigung Bestätigung Alle modernen Ordertypen sind möglich: Billigst/Bestens Limitorder Stop Loss Limit Stop Loss Trailing Stop Loss One cancel the other Weiterer Vorteil: Der Market Maker sieht weder das Limit des Kunden, noch ob dieser kaufen oder verkaufen will. Dies garantiert neutrale und faire Preise. Im Beispiel: Limitorder mit dem Market Maker November 2013 17

STANDPUNKT PERSPEKTIVE Perspektivisch auch mal einen Schritt voraus sein Michael B. Bußhaus, 40 Jahre, blickt auf eine mehr als 17-jährige Erfahrung im Retail-Banking zurück. Im Interview berichtet der Senior-Experte Retail/Online der dwpbank über seine Sicht auf das Wertpapiergeschäft. transact!on: Herr Bußhaus, Sie verfügen über eine lange Retail-Erfahrung in unterschiedlichen Instituten. Schnell haben Sie sich auf die Bereiche Neue Medien und Online-Brokerage spezialisiert. Was hat Sie an einer Tätigkeit bei der dwpbank gereizt? Bußhaus: Die dwpbank hat aus meiner Sicht ein großes Potenzial. Das Gleiche gilt für ihre Kunden. Für mich ist es spannend, mit der Retail-Brille auf das Geschäft zu schauen und mögliche Potenziale zu entdecken und aufzuzeigen. Es gilt aus meiner Sicht, schnellstmöglich die funktionale Lücke zu den Direktbanken und Online- Brokern zu schließen, um dann die vorhandenen Größenvorteile stärker auszuspielen. Vita Nach einer Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Kreissparkasse Köln und einem BWL-Studium an der Universität zu Köln arbeitete Michael B. Bußhaus bei verschiedenen Direktbanken und Online-Brokern, u. a. bei der BANK 24 und dem Sparkassen Broker. Zuletzt verantwortete er als Chief Operating Officer das operative Geschäft der OnVista Bank. Im Juni 2013 trat er schließlich als Senior-Experte Retail/Online in die dwpbank ein. transact!on: Worin sehen Sie genau dieses Potenzial? Bußhaus: Die dwpbank ist als Bündler großer Volumina und als zentraler Abwickler für drei Viertel aller Banken in Deutschland in der Lage, Weiterentwicklungen in ihrer Abwicklungsplattform WP2 für alle Kunden zentral umzusetzen. Auf diese Weise ist die Umsetzung neuer Funktionalitäten wesentlich preisgünstiger möglich, als das beispielsweise ein einzelner Online-Broker vornehmen kann. Das ist einer der größten Pluspunkte der dwpbank. Bei unseren Kunden sehe ich Potenzial beispielsweise in der Stärkung der bereits vorhandenen Beratungskompetenz und dem Ausbau des Angebots für Selbstentscheider. transact!on: Aber reicht Beratung aus, um gegenüber Direktanbietern Boden gut zu machen? Bußhaus: Es geht nicht nur um Beratung. Aber greifen wir dieses Beispiel einmal auf. Sehen Sie, Direktbanken versuchen aktuell, lateral zu diversifizieren, indem sie immer mehr Services einer Universalbank anbieten. Gleichzeitig versuchen sie durch zusätzliche Leistungen wie zum Beispiel der Wertpapierberatung zu punkten. Dies ist insofern verwunderlich, da die Direktbanken ja gegründet wurden, um eben den Kunden keine Beratung anzubieten. Scheinbar ging diese Strategie bisher nicht auf. Und da kann ich nur sagen: Bei der Beratung sind unsere Kunden schon längst da, wo andere jetzt gerne hinwollen ganzheitliche Beratung in der Fläche. Die Aufgabe der dwpbank besteht nun darin, ihre Kunden sowohl in der Beratungsleistung weiter zu unterstützen als auch das beratungsfreie Geschäft zu stärken. transact!on: Also gibt es an dieser Stelle ein Zurück zu mehr Beratung und Service? Bußhaus: Das ist zumindest das, was viele Endkunden erwarten. Die Schwarz-Weiß- Sicht hilft hier in meinen Augen dauerhaft nicht weiter. Die gegensätzlichen Pole der reinen Filialbank und des beratungsfreien Online-Brokers wird es bald nicht mehr geben. Die Geschäftsmodelle werden verschwimmen. Auch im Wertpapierbereich zeigt sich das Phänomen des hybriden Kunden, der variabel verschiedene Kanäle und Servicetiefen nutzen will, um seine Bankgeschäfte zu erledigen. Und diese Anforderungen müssen aufgegriffen und im eigenen Angebot optimal verzahnt und abgebildet werden. transact!on: Wie könnte solch ein Angebot aussehen? Bußhaus: Der Endkunde sollte die Möglichkeit haben, bei seinen Wertpapiergeschäften zwischen der Beratung in der Filiale und der Order über den Online-Kanal zu wählen. Dabei darf neben Fonds und Anleihen die Direktanlage in Aktien nicht aus den Augen verloren werden, denn die Aktie sollte bei dem aktuell extrem niedrigen Zinsniveau ein unverzichtbarer Bestandteil eines jeden Portfolios sein. Und: Bei aller Volatilität hat diese Anlageklasse im historischen Vergleich die höchste Rendite. Es müssen für die Endkunden nur Anreize geschaffen 18 November 2013

STANDPUNKT PERSPEKTIVE» Die gegensätzlichen Pole der reinen Filialbank und des Online-Brokers wird es bald nicht mehr geben. «Die Geschäftsmodelle werden verschwimmen. werden, um stärker in Aktien zu investieren. Auch hier lohnt durchaus ein Blick auf Direktbanken. Eine hohe Anlegeraktivität sollte durch clevere Preismodelle belohnt werden. Wer mehr handelt, erhält auch bessere Konditionen. Eine Transaktion, die der Endkunde selbstständig online durchführt, könnte zum Beispiel einen anderen Preis haben als eine Order im Rahmen einer Beratung in der Filiale. Auch Modulangebote wären denkbar, bei dem sich die Anleger ihren Service bedarfsgerecht selbst aus verschiedenen Paketen zusammensetzen. So ließe sich auch ein Angebot für die jüngere Generation schaffen, die tendenziell eher auf Beratung verzichtet und oft selbst entscheidet. transact!on: Womit könnten die Filialbanken weiter punkten? Bußhaus: Es geht nicht immer nur um die Frage, welche Services noch eingeführt werden müssen, sondern auch darum, bestehenden Kundennutzen stärker herauszustellen. Denn was ist den Endkunden neben den finanziellen Konditionen wichtig? Das sind zum Beispiel Aspekte wie Anzahl der Handelsplätze oder der Außerbörsliche Direkthandel. Auch wenn die Anleger im Schnitt vielleicht nur zwei, drei Börsenplätze nutzen, ist ihnen eine große Auswahl wichtig. Und was den außerbörslichen Direkthandel angeht, so lässt sich seit Jahren bei Retailkunden ein immer größer werdender Trend hin zum außerbörslichen Handel feststellen: Rund 70 Prozent aller Wertpapiertransaktionen bei Direktbanken und Online-Brokern werden heute außerbörslich erteilt in einzelnen Wertpapiergattungen sogar noch deutlich mehr. Sowohl bei den Handelsplätzen als auch beim Direkthandel können die dwpbank-kunden mittels der dwpbank- Systeme beim Kunden punkten. Aber auch das Thema Quellensteuer-Service ist für Kunden, die in dividendenstarke ausländische Aktien investieren, zunehmend wichtiger. Hier bietet die dwpbank einen maßgeschneiderten Service. Dies gilt es noch stärker herauszustellen! transact!on: Und wie kann die dwpbank den Vertrieb ihrer Kunden darüber hinaus unterstützen? Bußhaus: Anfang des Jahres haben wir eine Taskforce Retail gestartet, in der wir gemeinsam mit Vertretern unserer Kunden daran arbeiten, wie sich die Beratung durch eine Analyse der vor- und nachgelagerten Prozesse noch stärker unterstützen lässt. Neben den genannten technischen Funktionalitäten und flexibleren Preismodellen spielt hier die Frage der Transparenz eine wichtige Rolle. Dazu gehören beispielsweise die Simulation anfallender Orderentgelte oder die Anzeige der Erträge vor beziehungsweise nach Steuern. Auch die Möglichkeit von rabattierten Sonderaktionen mit Emittenten und Market Makern im Direkthandel prüfen wir. transact!on: Der Online-Bereich gewinnt stetig an Bedeutung. Wie bewerten Sie vor diesem Hintergrund Entwicklungen wie Social Trading, bei dem sich die Nutzer auf bestimmten Online-Plattformen an den Strategien erfolgreicher Anleger orientieren und ihnen sozusagen folgen können? Bußhaus: Mir persönlich gefällt der Begriff Social Trading nicht so sehr, ich würde die aktuelle Tendenz eher mit Social Investment titulieren. Es geht hier nicht um Heavy Trading, sondern eher um eine neue Art der Orientierung vor Durchführung eines Investments. Als einer der Pioniere in diesem Bereich ist sicherlich die Plattform www.wikifolio.de zu nennen, deren Gründer ich sogar persönlich kenne. Aus meiner Sicht spräche nichts dagegen, dass Berater eines Kreditinstituts diese Orientierungsleistung auch durch ein eigenes Wikifolio bieten würden. transact!on: Um auf die Direktbanken zurückzukommen werden diese Anbieter aufgrund ihres Geschäftsmodells nicht notwendigerweise immer einen funktionalen Vorsprung haben? Bußhaus: Das sehe ich nicht als gesetzt an. Schon heute haben wir einen nicht unwesentlichen Teil dieser funktionalen Lücke geschlossen. Und ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: Wenn wir es einmal auf Augenhöhe mit den Direktbanken geschafft haben, dann können wir perspektivisch durch den bereits erwähnten Bündelungsvorteil einen Schritt voraus sein. November 2013 19

TRANSIT Happy Hour der Notenbanken oder wie ich lernte, Aktien zu lieben Ein Kommentar von Robert Halver, Baader Bank > Robert Halver ist bei der Baader Bank AG in Frankfurt als Leiter Kapitalmarktanalyse für die Einschätzung der internationalen Anlageklassen zuständig. Aktionäre erleben zurzeit eine Liquiditätshausse in Reinkultur. Und diese wird weitergehen. So gilt die designierte Fed-Chefin Janet Yellen als Taube, also als wirtschafts- und finanzmarktfreundlich. Auch die EZB sorgt mit ihrer geldpolitischen Keule für eine fortgesetzte Liquiditätsschwemme mit billigen Zinsen. Früher sind ähnliche Liquiditätsblasen siehe der Neue Markt oder die Immobilieneuphorie durch Geldentzug und steigende Notenbankzinsen geborsten. Heute, in Zeiten anhaltender Schuldenkrisen, braucht sich aber kein Anleger wirklich Sorgen über ein Ende der geldpolitischen Krisenentschärfung zu machen. [ ] Die weltweit ultralockere Notenbankpolitik hellt auch die Weltwirtschaftsperspektiven 2014 auf. Sicherlich sind die Aktienmärkte aufgrund der Liquiditätshausse nicht mehr billig. Jedoch hellt die weltweit ultralockere Notenbankpolitik auch die Weltwirtschaftsperspektiven 2014 auf. Mit konjunkturell steigenden Unternehmensgewinnen werden sich dann die hohen Aktienbewertungen wieder entspannen. Zwischenzeitliche Konsolidierungen am Aktienmarkt müssen zwar einkalkuliert werden. Denn die Euro-Krise z. B. ist sicherlich nicht beendet. Allerdings gilt an den Finanzmärkten mittlerweile ein festes Glaubensbekenntnis: Wo die Not am größten, ist die Notenbank und damit die Liquiditätshausse am nächsten. Welcher Anleger will sich da noch mit Zinsanlagen zufrieden geben, deren Renditen von der Inflation aufgefressen werden? Aber einer muss die Zeche für die Euro- Rettung bezahlen. Aber das müssen ja nicht Sie sein! Impressum Herausgeber: Deutsche WertpapierService Bank AG Wildunger Straße 14 60487 Frankfurt am Main transaction@dwpbank.de Redaktion: Ralf Droz (verantwortlich), Anja Rettig, Ivonne Stange, Hinrich Stoldt, Silke Tschorn Layout: LinusContent Druck: Druckerei Michael Spiegler, Bad Vilbel Mitwirkung: Gabriele Birkheuer, Michael Bußhaus, Marta D Acunzo, Marco Gerusel, Torsten Hobinder, Torsten Lünzmann, Michael Merken, Folkert Schmidt, Hilmar Schwarz, Andreas Zehnter Auflage: 3.000 Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser Publikation darf ohne schriftliche Genehmigung der Redaktion vervielfältigt werden.