Jahresbericht 2008 4114-Ideenmanagement Nicht die Aufgaben sollen einem über den Kopf wachsen, sondern der Kopf über den Aufgaben wachsen Gerhard Uhlenbruck (deutscher Immunbiologe und Aphoristiker)
4114-Ideenmanagement 25. Februar 2009 Rainer Mandt Tel.: 3757 Inhaltsverzeichnis Seite 1. Ergebnisse 3 2. Fakten und Daten 4 2.1 Wertschöpfung 4 2.2 Lebenszyklus wirtschaftlicher Verbesserungsvorschläge (VV) 5 2.3 Beteiligungsgrad 6 2.4 Durchschnittliche Bearbeitungszeit 7 2.5 Anzahl der offenen VV 8 2.5.1 Gesamtanzahl offene VV: Vorstandsbereiche I bis IV 8 2.5.2 Gesamtanzahl offene VV: Vorstandsbereich I 8 2.5.3 Gesamtanzahl offene VV: Vorstandsbereich II 9 2.5.4 Gesamtanzahl offene VV: Vorstandsbereiche III und IV 9 3. Fazit 10 4. Ausblick 11 5. Benchmark Arbeitskreis Verkehrs- und Versorgungsunternehmen 12 5.1 VV je 100 Mitarbeiter / Mitarbeiterbeteiligung in % 12 5.2 Nutzen je 100 Mitarbeiter / je teilnehmende Mitarbeiter 12 5.3 Prämierte VV / Gesamtbruttonutzen 12 5.4 Fazit des Benchmark 13 Grafik: VV je 100 Mitarbeiter / Mitarbeiterbeteiligung in % 14 Grafik: Mitarbeiternutzen 100 Mitarbeiter / beteiligte Mitarbeiter 15 Grafik: Prämierte VV / Gesamtbruttonutzen 16 2 Jahresbericht 2008
1. Ergebnisse: Mit einem Gesamtbruttonutzen* 1 von 661 Tsd., erreicht durch 210 eingeführte bzw. prämierte Verbesserungsvorschläge (VV), ist wieder ein sehr gutes Ergebnis erzielt worden. Der durchschnittliche Nutzen im Einführungsjahr beträgt damit je prämiertem VV 3.147. Die Mitarbeiterbeteiligung ist mit 8,5 % auf die bisher höchste Quote gestiegen. Auch die Anzahl der eingegangenen VV ist mit 511 VV der bislang höchste zu verzeichnende Eingang seit Bestehen des Ideenmanagements. Eine ebenfalls deutliche Zunahme ist bei der Anzahl der prämierten VV (210 VV) festzustellen. 268 Mitarbeiter* 2 (+10 % gegenüber Vorjahr) reichten insgesamt 511 VV ein. Damit gingen gegenüber dem Vorjahr 67 VV (+15 %) mehr bei 4114-Ideenmanagement ein. Kennzahl 2004 2005 2006 2007 2008 Ø Beschäftigte *3 3.137 3.114 3.177 3214 3.162 - Einreicher 197 245 243 242 268 239 Beteiligungsquote (in %) 6,28 7,79 7,65 7,53 8,48 7,55 eingegangene VV 394 391 477 444 511 443 prämierte VV 120 102 134 142 210 142 Gesamtbruttonutzen in Tsd. 693 528 429 477 661 558 durchschn. Nutzen je einger. VV (in ) 1.759 1.350 899 1.074 1.293 1.275 durchschn. Nutzen je präm. VV (in ) 5.775 5.176 3.202 3.360 3.147 4.132 Prämien (in Tsd. ) 69 53 43 47 66 56 Grafik 1 *1 Der Gesamtbruttonutzen bezieht sich auf den Nutzen aller eingeführten Verbesserungsvorschläge. Im Gesamtbruttonutzen ist der Personal- und Sachkostenaufwand des Ideenmanagements nicht berücksichtigt. *2 Ausschließlich im Hinblick auf die bessere Lesbarkeit des Textes wird nachfolgend nur die männliche Form verwendet. *3 Die Statistik wurde ab 2005 dahingehend geändert, dass alle auch Teilzeitmitarbeiter, die sich am Ideenmanagement beteiligen können, mit eins wie Vollzeitmitarbeiter gezählt werden. 3 Jahresbericht 2008
2. Fakten und Daten 2.1 Wertschöpfung Mit 661 Tsd. Gesamtbruttonutzen (wirtschaftlich nachweisbarer Nutzen und qualitativer, monetär bewerteter Nutzen) ist das angestrebte Ziel (480 Tsd. ) für 2008 weit übertroffen worden. Der in der BSC kommunizierte Zielwert von 350 Tsd. für den nachhaltigen wirtschaftlichen Nutzen* 4 wurde mit 494 Tsd. ebenfalls deutlich übertroffen. Grafik 2 *4 Der wirtschaftliche Nutzen beschreibt ausschließlich den im Unternehmen wirksamen messbaren wirtschaftlichen Nutzen im ersten Anwendungsjahr der VV. 4 Jahresbericht 2008
2.2 Lebenszyklus der wirtschaftlichen VV In Industrie- bzw. Produktionsunternehmen wird eine durchschnittliche Produktdauer bzw. Abschreibungsdauer von fünf Jahren unterstellt. Diese Dauer der An - wendung wirtschaftlicher VV wird auch für die KVB zu Grunde gelegt. Der nachhaltige Nutzen (Lebenszyklus) eingeführter wirtschaftlicher VV beeinflusst langfristig die Wertschöpfung des Unternehmens und wird in der Grafik 3 verdeutlicht. Für das Jahr 2008 wirken damit rund 2,3 Millionen durch eingeführte wirtschaftliche VV im Unternehmen aus den letzten fünf Jahren. Grafik 3 5 Jahresbericht 2008
2.3 Beteiligungsgrad Die Mitarbeiterbeteiligung von 8,5 % hat in 2008 die positive Tendenz aus den Vorjahren mit dem bisher höchsten Beteiligungsgrad bestätigt. Der VV-Eingang ist um 15% auf 511 VV angestiegen. Die durchgeführten Sonderaktionen wurden sehr gut angenommen. In den Zeit - räumen der drei Sonderaktionen sind insgesamt 187 VV eingereicht worden. Mit 79 im Aktionszeitraum eingereichten VV war die Osteraktion am erfolgreichsten, gefolgt von 59 VV aus der Aktion Fit in die Zukunft und der Weihnachtsaktion mit weiteren 49 eingereichten VV. Grafik 4 6 Jahresbericht 2008
2.4 Durchschnittliche Bearbeitungszeiten Bei dem in den Vorjahren kritischen Punkt Dauer der Bearbeitungszeit ist ein Rückgang der Bearbeitungszeit sowie eine Reduzierung der Altfälle (Grafik 6) deutlich sichtbar. Im Berichtsjahr sind 676 VV abgeschlossen worden. Anfang 2009 waren aus den Vorjahren noch 74 VV in Bearbeitung: 66 VV aus dem Berichtsjahr 2008, 6 VV aus 2007, 2 VV aus 2006. Im Gegensatz dazu waren Anfang 2008 aus den Vorjahren noch 185 VV in Bearbeitung: 134 VV aus 2007, 38 VV aus 2006, 10 VV aus 2005 und 3 VV aus 2004. Die quartalsweise an die Bereichsleiter und Unternehmensleitung versendeten Listen der offenen VV haben deutlich zu der Reduzierung der offenen VV sowie der Verkürzung der Bearbeitungszeit geführt. Grafik 5 Die Kennzahl Durchschnittliche Bearbeitungszeit 1 (graue Säule) bezieht sich für 2008 nur auf die 511 in 2008 eingegangenen und bis zum 15. Januar 2009 445 abschließend bearbeiteten VV. Die Kennzahl Durchschnittliche Bearbeitungszeit 2 (rote Säule) enthält die in der Datenbank erfassten VV aus den Vorjahren, die im jeweiligen Berichtsjahr abschließend bearbeitet worden sind. 7 Jahresbericht 2008
2.5 Anzahl der offenen VV 2.5.1 Gesamtanzahl offene VV: Vorstandsbereiche I bis IV Grafik 6 2.5.2 Anzahl der offenen VV Vorstandsbereich I Grafik 7 8 Jahresbericht 2008
2.5.3 Anzahl der offenen VV: Vorstandsbereich II Grafik 8 2.5.4 Anzahl der offenen VV: Vorstandsbereiche III und IV Grafik 9 9 Jahresbericht 2008
3. Fazit Mit 494 Tsd. wirtschaftlich messbarem Nutzen für 2008 liegt das erreichte Ergeb nis deutlich über dem in der BSC für 2008 kommunizierten Ziel von 350 Tsd.. Der wirtschaftliche Nutzen ist im Vergleich zum Vorjahr um 106 Tsd. (+27%) gestiegen. Es ist die bisher höchste Realisierungsquote mit 210 eingeführten bzw. prämierten VV erzielt worden. Die Versendung der Liste Offene VV älter als 4 Monate an die Bereichsleiter und die Unternehmensführung hat dazu beigetragen, dass die offenen VV deutlich reduziert worden sind. Durch die damit verbundene zeitnahe Entscheidung der VV wird den Mitarbeitern verdeutlicht, dass die KVB eine aktive Mitwirkung der Mitarbeiter im Unternehmensinteresse fordert und fördert. Des Weiteren kommt der Nutzen aus den VV im Unternehmen zeitnah zum Tragen. Die meisten VV entstammen aus den Vorstandsbereichen I und II. Dementsprechend kommt in diesen Bereichen auch jeweils der größte wirtschaftliche Erfolg durch die Vorschläge zum Tragen. Beispielhaft für die 210 prämierten VV aller Bereiche führen wir für den Vorstands - bereich I den VV Automatisierte Kontrolle von Fahrplandaten aus dem Bereich 16-Betriebssteuerung (Produktivitätserhöhung 50.000 ) und den VV Serie Citaro: Reparatur der Hydraulikpumpe der Lüfterantriebe anstatt Neubeschaffung aus dem Bereich 12-Bus (Sachkosteneinsparung 23.000 ) auf. Beispiele für den Vor stands - bereich II sind der VV Schmieranlage: Austausch des Verschlussstopfens durch eine hydraulische Kupplung, Bereich 27-Fahrweg (Produktivitätserhöhung 89.500 ) sowie der VV Software zur Erstellung der Haltestellenansage im Teilbereich 1522-Angebotsdatenmanagement aus dem Bereich 15-Nahverkehrsmanagement (Reduzierung Fremdvergabe um 43.500 ). Die Ideenmanagement-Sprechstunden in den Fachbereichen werden von den Mit ar - beitern der verschiedenen Bereiche angenommen. Nach wie vor werden hauptsächlich Informationen über das Ideenmanagement abgefragt. Positiv aufgenommen wird, dass das Ideenmanagement vor Ort ist und bei der Formulierung bzw. Ausar - beitung der VV unterstützen oder Informationen zu VV im direkten Gespräch weitergeben kann. 10 Jahresbericht 2008
4. Ausblick: Grafik 10 Das vorrangige Ziel für 2009 ist, die Mitarbeiterbeteiligung weiter zu steigern. Der Schwerpunkt soll dabei auf die Verwaltung gelegt werden. Die angebotenen Ideenmanagement Sprechstunden in den verschiedenen Betriebsstätten werden in den gleichen Intervallen wie 2008 durchgeführt. Die Mitarbeiter erhalten die Termininfo sowohl über das Intranet als auch über Infoplakate in den Betriebsstätten. Für 2009 sind wieder drei Sonderaktionen terminiert: Die Frühlingsaktion Ideen wachsen und sprießen vom 1. April bis 30. April 2009. Die Sommeraktion zum Thema Arbeitssicherheit Gefahr erkennen Lösung formulieren Gefahr beseitigen vom 1. Juli bis 31. August 2009. Die Winteraktion Geschenk IDEE vom 1. Dezember bis 31. Dezember 2009. Die weltweite bzw. europäische Patentanmeldung Schienenlager befindet sich in der Vermarktung bzw. Lizenzvergabe. Hier werden derzeit verbindliche Gespräche mit einem weltweit tätigen Unternehmen geführt. 11 Jahresbericht 2008
5. Benchmark des Arbeitskreises Ideenmanagement für Verkehrs- und Versorgungsunternehmen in Deutschland 5.1 VV je 100 Mitarbeiter / Mitarbeiterbeteiligung Die hohe Mitarbeiterbeteiligung sowie die große Anzahl eingereichter VV bei den Stadtwerken Düsseldorf resultiert aus der moderierten PiT STOP * 5 Methode. Bei der PiT STOP Methode werden in dem jeweiligen Bereich Moderatoren ausgebildet, die Ideen und Lösungen der Mitarbeiter sammeln sowie deren zeitnahe Umsetzung anstoßen. Das Ideenmanagement der KVB hat sich wiederum im oberen Drittel des Arbeitskreises (AK) etabliert. (Grafik 11, Seite 14) 5.2 Mitarbeiternutzen je 100 Mitarbeiter/je beteiligten Mitarbeiter Die Grafik verdeutlicht, welches Potenzial bei den Mitarbeitern vorhanden ist, wenn es gelingt, die Mitarbeiter dauerhaft an das Thema Ideenmanagement heranzuführen und zu binden, damit sie ihre Ideen und Vorschläge in das Unternehmen einbringen. Denn die Basismitarbeiter kennen die Basisprobleme und evtl. deren Lösungen bzw. Lösungsansätze. (Grafik 12, Seite 15) 5.3 Prämierte VV / Gesamtbruttonutzen Die große Anzahl eingeführter VV bei den Stadtwerken Düsseldorf resultiert durch eingeführte VV, die bei der PiT STOP Methode generiert worden sind. Unterstützt worden ist die hohe Einsparung durch einen eingeführten VV (1,2 Millionen im ersten Jahr) im Energiebereich. In der Branche der ÖPNV-Dienstleister hat das Ideenmanagement der KVB weiterhin einen der vorderen Plätze im Vergleich der Unternehmen des Arbeitskreises. (Grafik 13, Seite 16) *5 PiT Probleme finden, strukturieren und lösen im Team. Methode zur gesteuerten Ideengenerierung im Team. Unternehmensberatung Bernie Sander. 12 Jahresbericht 2008
5.4 Fazit des Arbeitskreis - Benchmark Sowohl bei den VV pro 100 Mitarbeiter als auch bei der Mitarbeiterbeteiligung bewegt sich das Ideenmanagement der KVB weiterhin im oberen Drittel des AK. Mit den Ergebnissen Nutzen je 100 Mitarbeiter / Nutzen je beteiligtem Mitarbeiter sowie der Anzahl prämierter VV / Bruttonutzen bewegt sich die KVB ebenso im oberen Drittel. Dies dokumentiert auch für 2008, dass bei den eingeführten bzw. prämierten VV weiterhin eine hohe Qualität vorhanden ist. Mandt Piefer 13 Jahresbericht 2008
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