Zielgruppenorientierte Kommunikation und praktische Umsetzung

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Transkript:

(Themenblock 3) Zielgruppenorientierte Kommunikation und praktische Umsetzung Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die wasserwirtschaftliche Praxis Pilotprojekt Horloff Dipl.-Ing. Gerd Hofmann MBA Abteilung Umwelt Frankfurt 21.02.2006 Dr. Helmuth Beck 1

Behördliche Aktivitäten im Projekt NiddaMan Workshop mit Wasserbehörden zur Vorstellung des Projektes Praxisbeispiel Horloff drei Expertenworkshops Austausch zwischen Forschung und Praxis zur Bestandsaufnahme und Maßnahmenentwicklung Beantwortung eines behördlichen Fragenkatalogs zwei behördeninterne Besprechungen zur Auswertung der Ergebnisse im Hinblick auf die praktische Umsetzung Behördliche Mitwirkung an der Stakeholderworkshops Interviews von Behördenvertretern zur Umsetzung der WRRL (Herausforderungen und Probleme) -> Landrat des Wetteraukreises Teilnahme am ReWaM-Net-Workshop in Berlin 2

Projekt der Europäischen Gemeinschaft Umsetzung der EU- WRRL Land Hessen Teilprojekt: Nidda Ausführung:NiddaMan Betreten der Baustelle verboten! Länder haften für ihre Kommunen! Strategie zur Maßnahmenplanung Komplexität der fachlichen Zusammenhänge Behördenstrukturen Maßnahmenumsetzung Zusammenarbeit Wissenschaft und Praxis Einblicke in die Zusammenarbeit Wissenschaft und Praxis Ergebnisse aus dem Praxisbeispiel Horloff 3

Komplexität der fachlichen Zusammenhänge fehlende Beschattung Einträge aus Dränagen Einflussfaktoren haben lokal unterschiedliche Bedeutung diffuse Einträge aus der Landwirtschaft über Erosion kein ausreichender Gewässerrandstreife n Verschlammung der Gewässersohle Einleitungen aus Kläranlagen Fische Gefäßpflanzen Wirbellose Algen Verstärkung der Eutrophierung durch Regen- und Mischwasserentlastungsanlagen Wanderhindernisse Kühlwassereinleitungen fehlende Gewässerstrukture n Straßenentwässerun g 4

Komplexität der fachlichen Zusammenhänge Ganzheitlicher Ansatz 5

Behördenstrukturen Einzugsgebiet der Horloff: Gewässerlänge: 44,5 km Einzugsgebiet: 27900 ha Kläranlagen: 6 Stück (1*GK 4, 1*GK 3, 4*GK 1) Probleme: - Kommunikation - Koordination - Außendarstellung Wasserbehördliche Zuständigkeiten: RP-Gießen, RP-Darmstadt UWB GI, VB, FB Institutionalisierte Zusammenarbeit erforderlich! 6

Strategie zur Maßnahmenplanung Ergebnisse der Bestandsaufnahme und Maßnahmenpakete an der Horloff 7 7

Strategie zur Maßnahmenplanung Bewertungstool zur Auswahl der prioritären Maßnahmen in einem Einzugsgebiet als Grundlage für eine effiziente Planung - ganzheitlicher Ansatz - Ganzheitliche Bestandsaufnahme Nutzungsentwicklung des Einzugsgebietes und den Auswirkungen auf das Gewässer Auswirkungen aller Einflussfaktoren bewerten Bedeutung der Sedimente Wanderhindernisse beseitigen Strahlwirkung von Strukturmaßnahmen Abwasseranteil Stoffhaushaltsmodelle Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Einflussfaktoren 8

Maßnahmenumsetzung Stärken/Schwächen-Analyse zur Rolle der Wasserbehörden Stärken WRRL ist EU-Recht Vollzugserfahrungen Datenfülle Fördermittel Schwächen Behördenstrukturen ganzheitlicher Ansatz Öffentliches Interesse Bereitschaft der Kommunen koordinierende Stelle für Einzugsgebiet Ganzheitliches Gewässerentwicklungskonzept auf lokaler Ebene Gewässer als Dienstleistung, Vernetzung mit Strategie Biodiversität und Nachhaltigkeit, lokaler Agenda 21 aktive Einbindung von Interessengruppen 9

Zusammenarbeit Wissenschaft und Praxis Zusammenarbeit war anregend und motivierend Fortsetzung erwünscht, da noch Fragen offen: z.b. Ermittlung des Wiederbesiedlungspotenzials, Reichweite der Strahlkraft von Strukturmaßnahmen, Bedeutung der Auswirkungen der Erosion, Art und Umfang des Einflusses von Regen- und Mischwasserentlastungen, von landwirtschaftlich genutzten Flächen und Straßenentwässerungen usw. Kooperationen zwischen Wissenschaft und Praxis zu den Themen: Untersuchungen zu Art und Umfang der Sedimente an der Horloff Auswirkungen der Wochenendgebiete auf die Horloff Format für eine weitere Zusammenarbeit wünschenswert 10

Einblicke in die Zusammenarbeit Wissenschaft und Praxis Ergebnisse aus dem Praxisbeispiel Horloff Zusammenfassung Strategie zur Maßnahmenplanung Komplexität der fachlichen Zusammenhänge Behördenstrukturen Maßnahmenumsetzung Zusammenarbeit Wissenschaft und Praxis 11

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Kennzeichnung einer Einleitstelle für gewerbliches Abwasser in China Gerd Hofmann RP-Da IV/F 41.3 069-2714-2950 gerd.hofmann@rpda.hessen.de 12