Globalisierung, Nachhaltigkeit, Zukunft Sind wir noch zu retten? Vortrag im Rahmen der DBU-Ausstellung KonsumKompass Prof. Dr. Estelle L.A. Herlyn Osnabrück, 30. Juli 2014
Agenda Aktuelle Herausforderungen Entwicklung des Leitbilds der Nachhaltigkeit Wer könnte es richten? Mögliche Zukünfte 07.08.2014 2
Aktuelle Herausforderungen World population size [10 9 ] Global economy activity (GDP) [10 13 GK$] 7 6 5 4 3 2 Global biomass supply [TW] Global primary energy supply [TW] 35 30 25 20 15 10 Exponentielles Wachstum - Weltbevölkerung - Energieverbrauch - Welt-BIP - CO 2 -Emissionen 1 5 0 0 0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 1800 2000 Years Population GDP Biomass Primary Energy Grenzen des Wachstums Vgl. Beran (2014) 07.08.2014 3
Treiber Technischer Fortschritt Weltweite Verfügbarkeit von Information Medizinischer Fortschritt Globales Streben nach (ökonomischem) Wohlstand Globalisierung 07.08.2014 4
Entwicklung des Leitbilds der Nachhaltigkeit (II) 1972 UN Konferenz on the human environment (Stockholm) 1972 Bericht an den Club of Rome Grenzen des Wachstums 1987 Weltkommission für Umwelt und Entwicklung Our Common Future (Brundtland Bericht) 1992 UN Konferenz on environment and development (Rio) Agenda 21, Millenniumsentwicklungsziele 2002 UN Konferenz on sustainable development (Johannesburg) 2012 UN Konferenz on sustainable development (Rio) Green Growth / Global Governance Sustainable Development Goals (SDGs): Inclusive and Green Growth 07.08.2014 5
Entwicklung des Leitbilds der Nachhaltigkeit (I) Nachhaltige Entwicklung (Brundtland Kommission, 1987), die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen. Gerechtigkeit in zeitlicher und globaler Ausdehnung Intergenerationelle Gerechtigkeit -> Bedürfnisse Intragenerationelle Gerechtigkeit -> Limitationen 07.08.2014 6
Vereinbarkeit der Nachhaltigkeitsziele: Status Quo 07.08.2014 7
Wer könnte es richten? Die Rolle der Politik Zentrale Aufgabe der Politik: Festlegung der Rahmenbedingungen Unter welchen Regeln findet der Wettbewerb im Markt statt? Politik: Ort der Effektivität ( Die richtigen Dinge tun. ) Markt: Ort der Effizienz ( Die Dinge richtig tun. ) 07.08.2014 8
Wer könnte es richten? Die Rolle der Politik Vgl. Rodrick (2012) 07.08.2014 9
Wer könnte es richten? Die Rolle der Unternehmen Hauptsatz der Wirtschaftsethik Der systematische Ort der Moral in einer Marktwirtschaft ist die Rahmenordnung. Hauptsatz der Unternehmensethik Die Legitimationsverantwortung fällt bei Defiziten in der Rahmenordnung an die Unternehmen zurück. Vgl. Homann, Blome-Drees (1992) 07.08.2014 10
Wer könnte es richten? Die Rolle der Unternehmen 07.08.2014 11
Wer könnte es richten? Die Rolle der Unternehmen Vgl. Rat f. nachhaltige Entwicklung (2013) 07.08.2014 12
Wer könnte es richten? Die Rolle der Konsumenten Konsumentengruppe LOHAS Stehr, N. (2007): Die Moralisierung der Märkte Lifestyle of Health and Sustainability Anteil an Gesamtbevölkerung: 12 30% Vgl. Mert/Klade/Seebacher (2008) 07.08.2014 13
Mögliche Zukünfte Brasilianisierung Ökologischer Kollaps Ökosoziale Marktwirtschaft 07.08.2014 14
Nachhaltigkeit als Restriktionensystem Soziale Restriktionen - Mindestlöhne, Grundeinkommen - Minimal Daily Allowance - Parameter zur Einkommensverteilung - Arbeitsbedingungen Marktwirtschaftliches System Ökologische Restriktionen - CO 2 -Emissionen - Flächenverbrauch - Ressourcenverbrauch Marktwirtschaft + Nachhaltigkeit = Ökosoziale Marktwirtschaft 07.08.2014 15
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und für Ihr Interesse! 07.08.2014 16