Auswirkungen der Finanzkrise auf die Pensionskassen



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Transkript:

Auswirkungen der Finanzkrise auf die Pensionskassen Mai 2009 Benjamin Brandenberger Inhalt Ausgewählte Wirkungszusammenhänge der Vorsorgefinanzierung Spuren der Finanzkrise in ausgewählten Anlagekategorien Auswirkungen auf die finanzielle Lage von Pensionskassen Aufgaben der Führung in der Finanzkrise Seite 2

Schema der Leistungsfinanzierung Verzinsung Altersguthaben / Mindestzins + - reglementarisch notwendiges Vorsorgekapital Umwandlungssatz ( Langlebigkeit, techn. Zins) Alter 86+ beitragsbedingter Vermögensaufbau anlagebedingter Vermögensaufbau rentenbedingter Vermögensabbau Seite 3 Versicherungsmathematische Leistungseffekte (Verzinsung/Umwandlungssatz) Koord. Abzug 22 575.- max. versicherter Lohn 54 825.- (Basis 2005) (Beitragsstaffel ab Alter 25 = 7% / 10% / 15% / 18%; Beitragssumme = 279 059) A: Normalrente (+3% L; 3% Z) = 100% Rente B: Verzinsung 4% = 118% Rente C: Verzinsung 2.5% = 93% Rente a: Normalrente (7.2% UWS) = 100% b: Reduktion auf 6.8% = 94% c: Reduktion auf 6.0% = 83% Tech. Zins etwa 2.5% Kombinationen: Aa = 100% Bb = 111% Bc = 98% Cb = 87% Cc = 77% Seite 4

Gleichgewichtsbedingungen der beruflichen Vorsorge (I) Finanzierung Leistungen Finanzwirtschaftliche Möglichkeiten Sozialpolitische Forderungen Seite 5 Gleichgewichtsbedingungen der beruflichen Vorsorge (II) Deckungsgrad als Kennziffer Leistungen vorhand. Vermögen v tech. notwendiges Vermögen Erträge Beiträge Seite 6

Inhalt Ausgewählte Wirkungszusammenhänge der Vorsorgefinanzierung Spuren der Finanzkrise in ausgewählten Anlagekategorien Auswirkungen auf die finanzielle Lage von Pensionskassen Aufgaben der Führung in der Finanzkrise Seite 7 Relative Wertentwicklung von Obligationen CHF und Aktien (Periode 1970 ) 3000% 2500% 2000% 1500% 1555.0% 1000% 500% 683.8% 638.4% 100% 0% Dez 72 Dez 75 Dez 78 Dez 81 Dez 84 Dez 87 Dez 90 Dez 93 Dez 96 Dez 99 Dez 02 Dez 05 Dez 69 Obligationen CHF Aktien Welt Aktien Schweiz Dez 08 Seite 8

Pensionskassen Returns in ausgewählten Ländern Quelle: OECD Working Papers on Insurance and Private Pensions No. 36, S. 16 Seite 9 10000% Relative Wertentwicklung von Obligationen CHF und Aktien (Logarithmiert; Periode 1970 ) 1000% 1555.0 % 683.8 % 638.4 % 100% 10% Dez 69 Dez 75 Dez 78 Dez 81 Dez 72 Dez 87 Dez 90 Dez 93 Dez 96 Dez 99 Dez 02 Dez 05 Dez 84 Obligationen CHF Aktien Welt Aktien Schweiz Dez 08 Seite 10

im historischen Kontext: Aktien Aktien Welt in Krisenjahren 140.00% 130.00% 120.00% 110.00% 1974 1987 1990 1994 2002 Performance 100.00% 90.00% 80.00% 70.00% 60.00% 50.00% 40.00% Dec Jan Feb Mar Apr May Jun Jul Aug Sep Oct Nov Dec Seite 11 im historischen Kontext: Obligationen 120.00% Obligationen CHF in Krisenjahren 110.00% 100.00% 90.00% Performance 80.00% 70.00% 60.00% 50.00% 40.00% 1974 1987 1990 1994 2002 Dec Jan Feb Mar Apr May Jun Jul Aug Sep Oct Nov Dec Seite 12

im historischen Kontext: Rohstoffe 140.00% Commodities in Krisenjahren 130.00% 120.00% 110.00% Performance 100.00% 90.00% 80.00% 70.00% 60.00% 50.00% 40.00% 1974 1987 1990 1994 2002 Dec Jan Feb Mar Apr May Jun Jul Aug Sep Oct Nov Dec Seite 13 : Das Versagen der Statistik 170% 150% Aktien 151.5% 130% 110% 90% 70% 100.0% 92.2% 93.0% 68.6% 67.0% 71.9% Statistisch einkalkulierter Vermögensverlust 50% Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez 56.1% 1987 1990 1994 2002 Flucuation range shortfall prob 2.5% 130% 120% 110% Hedge Funds (hedged in CHF) 119.0% 117.9% 111.6% 170% 150% Rohstoffe 149.8% 100% 100.0% 100.5% 97.2% 130% 90% 80% 70% 91.4% 79.5% 110% 90% 100.0% 106.7% 104.9% 102.8% 96.7% 60% 50% Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez 70% 74.0% 60.5% 50% Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez 1987 1990 1994 2002 Flucuation range shortfall prob 2.5% 1987 1990 1994 2002 Flucuation range shortfall prob 2.5% Seite 14

BVG-40 plus Seite 15 PKE K 120 +11.35%?? BM + 8.68%?? gemäss PKE-Report PF BM aus PKE-Reports zu errechnende Dreijahresdurchschnitte Seite 16

Inhalt Ausgewählte Wirkungszusammenhänge der Vorsorgefinanzierung Spuren der Finanzkrise in ausgewählten Anlagekategorien Auswirkungen auf die finanzielle Lage von Pensionskassen Aufgaben der Führung in der Finanzkrise Seite 17 Ausgangslage: Deckungsgrade seit 1994 (Quelle: AWP/Complementa Risiko Check-up) 130.0 125.0 Median DG gew. DG ungew. 120.0 Deckungsgrad in Prozent 115.0 110.0 105.0 100.0 95.0 106.0 105.7 101.5 Dez 90.0 85.0 80.0 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 Jahr 2007 Jun Seite 18

Deckungsgrad-Entwicklung bis 03/09: Complementa-Index 120% durchschn. gewichteter Deckungsgrad 115% 110% 105% 100% 95% 90% Alle Kassen Privatrechtliche Öffentlich-rechtliche 98.35% 91.89% 85% 80% Der Complementa Deckungsgrad-Index basiert auf dem gewichteten Durchschnitt der Bilanzen aller Teilnehmer am AWP/Complementa Risiko Check-up. Die simulierten Zahlen für die Jahre basieren auf Indexperformances und den durch Complementa errechneten Soll-Renditen und repräsentieren jeweils den durchschnittlichen gewichteten Deckungsgrad pro Kassen-Kategorie. Dez. 07 Jan. 08 Feb. 08 Mrz. 08 Apr. 08 Mai. 08 Jun. 08 Jul. 08 Aug. 08 Sep. 08 Okt. 08 Nov. 08 Dez. 08 Jan. 09 Feb. 09 Mrz. 09 84.16% Seite 19 DG-Schätzung öffentlichrechtlicher Kassen (Basis: AWP/Complementa Risiko Check-up ) 35% 30% 30.2% 30.2% 30.2% Dez 07 Dez 08 Mrz 09 25% 22.6% 22.6% 20% 18.9% 17.0% 17.0% 15% 15.1% 15.1% 11.3% 10% 9.4% 7.5% 9.4% 7.5% 9.4% 5% 1.9% 1.9% 1.9% 5.7% 3.8% 1.9% 1.9% 1.9% 1.9% 1.9% 1.9% 0% <80% 80%-90% 90%-95% 95%-97.5% 97.5%-100% 100%-105% 105%-110% 110%-115% >115% Seite 20

DG-Schätzung privatrechtlicher Kassen (Basis: AWP/Complementa Risiko Check-up ) 50% 45% Dez 07 Dez 08 Mrz 09 45.2% 40% 35% 30% 25% 20% 15% 10% 5% 0% 25.3% 22.6% 20.4% 20.9% 21.2% 19.6% 15.7% 14.3% 13.2% 13.2% 11.3% 11.8% 9.1% 7.7% 6.9% 6.3% 5.8% 4.1% 1.4% 2.2% 1.1% 0.6% <80% 80%-90% 90%-95% 95%-97.5% 97.5%-100% 100%-105% 105%-110% 110%-115% >115% Seite 21 Risikotypologie der Pensionskassen per Ende 2007 Entwicklungstendenz /09 Reservedefizit bzw. -überschuss 80 60 40 20 0% -20-40 -60 Privatrechtliche Öffentlichrechtliche mit Staatsgarantie Öffentlichrechtliche ohne Staatsgarantie/Angabe PKE Beitragsprimat PKE Leistungsprimat Schätzung 03/2009 ca. 74.3% (ö.r. 90.5% / p.r. 71.9%) Gruppe C: 5% Risikofähigkeit fehlt -80 40 60 80 = pk.tg 100% Gruppe A 62% Deckungsgrad Gruppe B: 33% Schätzung 03/2009 ca. 5.3% (ö.r. 1.9% / p.r. 5.8%) Risikofähigkeit gegeben Schätzung 03/2009 ca. 20.4% (ö.r. 7.6% / p.r. 22.3%) Risikofähigkeit eingeschränkt 120 140 160 180 Seite 22

: Auch für PKs katastrophal 120% 115% 110% 105% Stresstest durchschn. PK-Portfolio 117.2% 100% 95% 90% 85% 100.0% 97.1% 93.8% 94.6% 93.2% 88.3% 87.4% 80% Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez 1974 1990 1994 2002 Flucuation range shortfall prob 2.5%» ähnlich wie 1974» Versagen der Diversifikation» Statistik: Ausfall-WS von 0.1% (einseitig) hätte das Jahr eingeschlossen Seite 23 Illustrationsschema zur Bestimmung des Reservebedarfes (II) 8.00% Verteilung hypothetischer Monatsresultate während 35 Jahren Häufigkeit (100% = 432 Monatsresultate) 7.00% 6.00% 5.00% 4.00% 3.00% 2.00% 1.00% 0.00% Bedarf an Reserven -6.50% -6.00% -5.50% -5.00% -4.50% -4.00% -3.50% -3.00% -2.50% -2.00% -1.50% -1.00% -0.50% 0.00% 0.50% 1.00% 1.50% 2.00% Annahme: notwendiger Durchschnittsertrag ca. 0.4% pro Monat bzw. ca. 5% pro Jahr 2.50% 3.00% 3.50% 4.00% 4.50% 5.00% 5.50% 6.00% 6.50% Quelle: AWP/Complementa Risiko Check-up 2006 Seite 24

Illustrationsschema zur Bestimmung des Reservebedarfes (I) Value at Risk als Grundlage: In Geldeinheiten ausgedrücktes Risikomass, das die Höhe des Vermögensverlustes bei einer extremen Marktschwankung in einer bestimmten Periode bestimmt. max. Verlust bei 90% Wahrscheinlichkeit max. Verlust bei 95% Wahrscheinlichkeit max. Verlust bei 98% Wahrscheinlichkeit Seite 25 Inhalt Ausgewählte Wirkungszusammenhänge der Vorsorgefinanzierung Spuren der Finanzkrise in ausgewählten Anlagekategorien Auswirkungen auf die finanzielle Lage von Pensionskassen Aufgaben der Führung in der Finanzkrise Seite 26

Pflichtenheft für die Führung Informationspflicht gegenüber - Aufsicht - Arbeitgeber - Versicherten und - Rentnerinnen und Rentnern betreffend - Ausmass und Ursachen der Unterdeckung - ergriffene Massnahmen - voraussichtliche und (bisherige Wirksamkeit - voraussichtliche Dauer der Rekonvaleszenz Seite 27 Beispiele gesetzlicher Bestimmungen bei Unterdeckung (Art. 65d Abs. 2 BVG; Art. 44 BVV2; Weisungen des Bundesrates) Unterdeckung ist selbst zu beheben (Grundsatz der Eigenverantwortung der Sozialpartner; SiFo nur bei Zahlungsunfähigkeit der Pensionskasse) Zeitlich begrenzte Unterdeckung unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt Verhältnismässigkeit der Massnahmen (leichte Unterdeckung > 90%, erhebliche <90%) Gesamtkonzept mit Rekonvaleszenz innert 5 bis 7 Jahren Zusatzbeiträge haben 2. Priorität Keine Verletzung wohlerworbener Rechte verletzen Seite 28

Ansatzpunkte von Massnahmen Beeinflussung Soll-Rendite abnehmende Risikofähigkeit Ertragspotential der Bewirtschaftung (Umsetzung) Überprüfung Reservenund Risikomanagement Ertragspotential der Strategie Direktzahlungen / Beiträge Leistungspolitik / Reglement Seite 29 Katalog möglicher Massnahmen bei Unterdeckung Basis- Leistungen Zusatz- Leistungen Leistungen Tarif / DK Kosten Bewirtschaftung Anlage- Konzept Erträge Führung + E Zusatz-Finanz. Beiträge Reserven AN-Beiträge AG-Beiträge Seite 30

Was sollten PKs jetzt tun?» Nichts tun ist für die meisten Kassen keine Option» Traditionelles Vorgehen vs. Fliegen auf Sicht» Aktive Führung und aktives Risikomanagement zentral Seite 31