Examenskolloquium im Rahmen der SBWL Personal & Führung WS 2009/2010 04.01.2010 11.01.2010 Dipl.-Psych. Evi Kneisel Agenda Teil 1: Formalia 04.01.2010 1. Schriftliche Prüfung Formalia Hinweise i für die Bearbeitung von Themen und Fragen Bewertungskriterien 2. Mündliche Prüfung Formalia Hinweise 3. Fragenklärung 4. Ausblick auf Teil 2 Teil 2: Übungen 11.01.2010 1
Das schriftliche Examen Termin & Hilfsmittel Die schriftliche Prüfung findet statt am: Mittwoch, 10.02.2010, 8.00 12.00 Uhr, 3/Aula Klausurinhalte: lt Thementeil + Fragenteil, jeweils 2 Stunden Zugelassene Hilfsmittel: Arbeitsgesetze (ohne Notizen!) 2
Aufbau & Umfang die Klausur umfasst 4 Zeitstunden Zeitmanagement 2 Klausurteile: Themen und Fragenblock diese fließen gleichrangig in die Bewertung ein Themen und Fragenblock sind für jeweils 2 Zeitstunden konzipiert Zu bearbeiten sind: ein Thema und vier Fragen dabei Auswahl: eines von zwei Themen sowie vier von sechs Fragen darüber hinaus bearbeitete Fragen fließen nicht in die Bewertung ein (! eindeutige Kennzeichnung der bearbeiteten Fragen auf dem Deckblatt) Relevante Inhalte Folgende Vorlesungs bzw. Übungsinhalte und angegebene Literatur: Personalmanagement I: Grundlagen und Handlungsfelder SoSe 2007 Personalmanagement II: Herausforderungen und zukünftige Gestaltungsfelder des Personalmanagements WS 2007/08 & WS 2008/09 Personal III: Personalführung SoSe 2007 Personal IV: Managementforschung WS 2008/09 Management sozialer Prozesse (MSP) WS 2008/09 arbeitsrechtliches Grundwissen 3
Personalmanagement I: Grundlagen und Handlungsfelder institutionelle Entwicklung, verhaltenswissenschaftliche Einordnung, Träger und Adressaten der Personalarbeit Theorien des Personalmanagement Personalarbeit aus organisatorischer Perspektive Personalarbeit aus Perspektive der Vorgesetzten Mitarbeiter Beziehung: Transformationsproblem der Arbeit Personalarbeit aus kollektiver sozialpartnerschaftlicher Perspektive: System industrieller Beziehungen, Formen der Arbeitsregulation, Entgeltgestaltung Verhaltenswissenschaftliche Grundlagen: individuelles Verhalten, Motivation, Anreize Handlungsfelder des Personalmanagements: Personalbestandsanalyse, bedarfsbestimmung, beschaffung, auswahl, einsatz, marketing, freisetzung, sowie Personalkostenmanagement/ controlling Grenzen der klassischen Personalplanung, Neuentwicklungen: Kompetenzorientierung Personalmanagement II: Herausforderungen und zukünftige Gestaltungsfelder Herausforderungen an das Personalmanagement: Verständnis und Einordnung Strategieorientierung: RBV, SHRM Demographische Entwicklung Strategisches Internationales HRM (IHRM) Entwicklung zur Wissensgesellschaft: Organisationales Lernen, Wissensmanagement Online Module 4
Personal III: Personalführung Grundlegendes Verständnis von Führung Historische Entwicklung der Führungssituation und Führungsfunktion(en) (Wandel der Produktionsformen, vgl. Personal I) Theoretische Ansätze derführung: Führungsstilforschung, Führungstheorien (traditionelle bis neuere) Führungskonzepte und Führungsinstrumente: MbO, Mitarbeitergespräch, Konfliktmanagement Personal VI: Managementforschung Forschungslogischer Ablauf, Aufbau einer Untersuchung Prozess des empirischen Vorgehens Kenntnis von Erhebungsmethoden und techniken, methodische Probleme Fähigkeit zur Auswahl und zum Einsatz geeigneter Erhebungsinstrumente zur Lösung spezifischer Probleme Fähigkeit zur kritischen Beurteilung von Erhebungsinstrumenten/Methoden 5
Hinweise für die Bearbeitung von Themen und Fragen I Das Thema verlangt die problemorientierte Bearbeitung einer umfassenden Aufgabe mit Verknüpfungen zwischen unterschiedlichen Teilgebieten. oft: Herleiten geeigneter Beurteilungskriterien Die Fragen beziehen sich auf Teilbereiche des in den Vorlesungen behandelten Stoffes und prüfen Kenntnisstand und Beurteilungsfähigkeit. Definition, Benennung des Problems, Alternativen der Problemlösung, Diskussions und Kritikpunkte Hinweise für die Bearbeitung von Themen und Fragen II Worauf kommt es an? Verknüpfungen zwischen Themengebieten herstellen können Gestaltungsalternativen ti sollten bekannt sein und aufgezeigt werden (vor verschiedenen theoretischen Hintergründen) Reflexionsvermögen über behandelte Sachverhalte entwickeln und dokumentieren Bildung von Untersuchungs, Vergleichs und Bewertungskriterien und deren Begründung 6
Hinweise für die Bearbeitung von Themen und Fragen III Weiterhin ist zu beachten: in ganzen Sätzen schreiben jede Aufgabe auf ein neues Blatt Wissen über inhaltliche Aspekte als Ausgangspunkt für Verknüpfungen, Vergleiche etc. nicht: Wissen einfach abladen Qualität geht vor Quantität Hinweise für die Bearbeitung von Themen und Fragen IV in Alternativen denken, keine einseitige Argumentation: Suche nach Differenzierungsmöglichkeiten ( sowohl als auch ) und unterschiedlichen Prüf und Beurteilungskriterien (Was sind geeignete Indikatoren?) eventuell Veranschaulichung durch (Praxis ) Beispiele, Abbildungen etc. aber Einbindung in den Text Zeit zum Durchlesen der Arbeit lassen und nehmen, um sinnentstellende Flüchtigkeitsfehler zu beseitigen 7
Herangehensweise 1. Aufgabenstellung mehrmals und vor allem sorgfältig lesen 2. sorgfältige Prüfung des Themas bzw. der Frage auf Inhalt, Umfang und Problemstellung Zunächst Klärung: Was ist der geforderte Inhalt? Welche Alternativen, Differenzierungsmöglichkeiten, Prüf und Beurteilungskriterien gibt es dazu? Welche Verknüpfungen sollen hergestellt werden? Erkennen von Zusammenhängen Wiesoll der Inhalt bearbeitet werden? Aufzeigen Skizzieren Beschreiben Erörtern Vergleichen Übertragen Begründen Diskutieren Reflektieren Beurteilen Empfehlen Aufgabenstellung beachten Beschreibung Zeigen Sie ; Erklären Sie ; Skizzieren Sie relevante Tatbestände sollten aufgezeigt werden Eigenschaften der Tatbestände Ttb täd darlegen Systematisierungsversuche Beispiel: Erklären Sie menschliches Verhalten auf Basis des SOR Paradigmas 8
Aufgabenstellung beachten Vergleich Vergleichen Sie ; Zeigen Sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf. relevante Tatbestände aufzeigen Entwicklung und Systematisierung ti i von Vergleichskriterien it i Gegenüberstellung anhand der Kriterien: Gemeinsamkeiten und Unterschiede Beispiel 1: Vergleichen Sie die Kernaussagen unterschiedlicher Konzepte zum IHRM hinsichtlich der Gestaltung von Personalfunktionen Beispiel 2: Zeigen Sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Verlagswesen und KMU Netzwerken auf Aufgabenstellung beachten Beurteilung Diskutieren Sie Vor und Nachteile einer Qualifikationsbereitstellung durch Personalauswahl im Gegensatz zu einer Qualifikationsbereitstellung durch Personalentwicklung ; Reflektieren Sie ; Waswürden Sie empfehlen? Darstellung bestimmter Gesichtspunkte Vor und Nachteile des zu beurteilenden Gegenstandes (anhand von Kriterien und Beispielen) Befürwortung oder Ablehnung des zu Beurteilenden Thesendiskussion Diskutieren Sie die These.Begründen Sie ; Erörtern Sie pro und contra Diskussion abschließende Abwägung der Argumente und Positionierung 9
Bearbeitung des Themas I Problemstellung identifizieren und beschreiben Einleitung aufbauend auf der Problemstellung: Strukturierung und Gliederung vornehmen und kurze Stoffsammlung zu jedem Gliederungspunkt erarbeiten (= Arbeitsskizze zur eigenen Orientierung) aus der Gliederung soll der logische Aufbau der Arbeit hervorgehen Gliederungspunkte sollten kurz und aussagekräftig sein einzelnen Kapitel des Themas sollten sich aufeinander beziehen (Ziel: geschlossener Aufsatz, Schaffen von Übergängen) Vorgehen nach der erarbeiteten Arbeitsskizze, nicht abschweifen Gliederung der Arbeit voranstellen (Punkte) Bearbeitung des Themas Vorgehen II 1. Wahl des Themas/der Fragen Welches Thema/Welche Fragen werden stofflich am besten beherrscht? 2. Ab Arbeitsskizze (ca. 15 20 Minuten) Ideensammlung, Brainstorming nicht sofort auf Schlagworte reagieren und Wissen abladen, sondern erst nach dem Erkennen von Zusammenhängen innerhalb der Aufgabenstellung mit der stichwortartigen Niederschrift aller spontanen Einfälle beginnen Hilfestellung: W Fragen Katalog (wer, was, wann, wo, warum, wozu, wofür etc.) Strukturierung und Selektion (Randaspekte ausklammern) 10
Bearbeitung des Themas Vorgehen III 3. Thementeil Gliederung (ca. 15 Minuten) als gedankliches Grundgerüst logischer Aufbau der Arbeit untergeordnete t Gliederungspunkte müssen Antwort tauf die im übergeordneten Gliederungspunkt enthaltene Fragestellung geben (Teilmengenbeziehung) ausgewogene Gliederungstiefe wenn Untergliederung, dann mindestens zwei Unterpunkte aussagekräftige Kurzausdrücke Grobgliederung wird während des Schreibens verfeinert Übung im 2. Teil des Examenskolloquiums Bearbeitung des Themas Vorgehen IV Kontrollfragen zur Gliederung: Hat der Gedankengang einen roten Faden? Haben die zentralen Aspekte des Themas ein ausreichendes Gewicht in der Gliederung? Sind die Gliederungspunkte aussagekräftig und die Gliederungstiefe angemessen? 11
Bearbeitung des Themas Vorgehen IV 4. Thema Einleitung Einstimmung auf das Thema (z.b. Themenaktualität, brisanz) Problemstellung identifizieren, Zielstellung formulieren Hauptbegriffe klären (aber (b ki keine selbstverständlichen tä Begriffe nochmals klären), Gang der weiteren Untersuchung erläutern Bearbeitung des Themas Vorgehen V 5. Thema Textteil roter Faden, d.h. jeder Abschnitt der Arbeit muss sich auf das Thema beziehen Überschneidungenminimieren minimieren, keine widersprüchlichen Ausführungen zentrale Aspekte müssen in Gliederung und Text ausreichend gewichtet sein alle gleichwertigen Punkte sollten in einem ausgewogenen Verhältnis stehen, ungleichwertige Bedeutung einzelner Klausurabschnitte sollte durch unterschiedliche Länge und Tiefe zum Ausdruck kommen 12
Bearbeitung des Themas Vorgehen VI 6. Schluss des Aufsatzes: Zusammenfassung wesentlicher Gedanken Entscheidung fällen Ausblick/Konsequenzen aufzeigen offen gebliebene Fragen/Probleme ansprechen Bewertungskriterien Allgemeines Thementeil: Gliederung, Einleitung ( Neugierig machen des Lesers) Beziehung zwischen Aufgabenstellung und Antwort sollte erkennbar sein Informationsgehalt von Aussagen, Redundanzen Rd d einschränken Wissenschaftliche Argumentation (Kausalitäten, Qualität der Argumente) Normative Aussagen vermeiden (theoretische Grundlegung, Begründung) Inhalt adäquate Beantwortung der Aufgabenstellung (Inhalt, empirische Evidenz, Beispiele, wichtige Autoren) kritische Darstellung 1: Theoriebezug, Reflektion kritische Darstellung 2: Positionierung mit entsprechender Begründung 13
Bewertungskriterien Aufbau Logik, Stringenz Argumentationstiefe Verknüpfung der Argumentation: ti innerhalb lbder Aufgabe / innerhalb lbdes Forschungsgebietes Hilfsmittel: Tabellen, Grafiken Stil, Fallbezug Vorbereitung Hinweise alte Klausuren unter Zeitdruck vollständig ausformulieren Fachschaft Ausarbeitungen in Arbeitsgruppen vergleichen selbst Klausuraufgaben überlegen (auf Grundlage der Veranstaltungsinhalte) und unter Zeitdruck vollständig ausformulieren Ausarbeitungen in Arbeitsgruppen vergleichen Üben fördert: Bearbeitung von Problemstellungen schnelles Ausformulieren von Gedanken effektive Zeiteinteilung 14
Die mündliche Prüfung Formale Hinweise umfasst 20 Minuten je Prüfungskandidat als einstündige Gruppenprüfung dreier Kandidaten die mündliche Prüfung Püf ist itöffentlich, es sei denn, ein Kandidat wünscht eine nicht öffentliche Prüfung mündliche Prüfung als Dialog (Prüfungsgespräch) zu Beginn: fünfminütiger Vortrag des Prüfungskandidaten 15
Hinweise zum Einstiegsthema bzw. vortrag konkrete Problemstellung als Ausgangspunkt z.b. aktuelle wissenschaftliche oder personalwirtschaftliche Diskussion sollte über den allgemeinen Vorlesungsstoff hinausgehen (z.b. Verknüpfungvon Themenfeldern, neuere Befunde, ) Konzeptpapier als Gedächtnisstütze erlaubt Vortrag sollte aber weitgehend frei gehalten werden Worauf kommt es an? Vertiefungswissen zum Prüfungsvortrag (thematische Zusammenhänge), Urteilungsvermögen und Verknüpfungsfähigkeit, Grundlagenwissen Der Vortrag kann z.b. folgenden Themengebieten entstammen Wissenschaftstheoretische Grundlagen Personalwirtschaftslehre als wissenschaftliche Disziplin Personalwirtschaftliche Aspekte betrieblicher Umfelder Wertfreiheit in der Personalwirtschaftslehre Organisation personalbezogener Aufgaben Personalplanung Personalbeschaffung und Personalauswahl Personalentwicklung, Weiterbildung Personalfreisetzung Strategisches Personalmanagement Arbeitsbewertung, Lohnformen Materielle Mitarbeiterbeteiligung (Erfolgs und Kapitalbeurteilung) Mitarbeiterbeurteilung b t il Motivationstheorien Arbeitsgestaltung Gruppenarbeit Arbeitszeitgestaltung Mitbestimmung Führungstheorien & Führungskonzepte Mitarbeitergespräch i Wertewandel und Arbeitsansprüche Organisationaler Wandel, Organisationales Lernen Wissensmanagement 16
Notenbildung: Note schriftlich Note Frage 1 Note Frage 2 Note Frage 3 Note Frage 4 Note Thema Note Fragenteil (= Durchschnitt aus vier Teilnoten) 50 % 50 % Note schriftlich Notenbildung: Note gesamt Note schriftlich Note mündlich 50 % 50 % Note gesamt 17