Integration von IQM in das hausinterne Qualitätsmanagement. Thomas Petzold Qualitätsmessung und Qualitätsmanagement mit Routinedaten 04.

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Transkript:

Integration von IQM in das hausinterne Qualitätsmanagement Thomas Petzold Qualitätsmessung und Qualitätsmanagement mit Routinedaten 04. Mai 2015

Top 150 Titelwörter gesundheitsökonomischer Artikel 1965-1989 vs. 1990-2005 2 (Wagstaff&Culyer. Four Decades of Health Economics through a Bibliometric Lens. 2011)

Verfahren und Methoden des QM 3 Walshe K. Pseudoinnovation: the development and spread of healthcare quality improvement methodologiesinternational Journal for Quality in Health Care 2009; Volume 21, Number 3: pp. 153 159

Aufbaumodell und Themenschwerpunkte am UKD 4

Angestrebter Nutzen für die Kliniken Professionelle Unterstützung der Mitarbeiter vor Ort bei der Leistungserbringung (Qualität) am Patienten I Erbringung zentraler Aufgaben des Qualitätsmangements und Koordination dezentraler Aktivitäten (Bsp.: Zertifizierungen) I Vermittlung zwischen gesetzlichen Anforderungen, institutionellen Wünschen und Möglichkeiten der routinemäßigen Umsetzung I Beitrag zur Verbesserung der medizinischen Versorgung und somit zur Steigerung des Patientennutzens (Costa, 2014 vs. Eberlein-Gonska, 2014) 5 Implementierung einer zentralen Informationsplattform über relevante Qualitätsergebnisse für Mitarbeiter

Hintergrund Existiert ausreichende Transparenz? I IQM Grundsatz: Transparenz der Ergebnisse durch deren Veröffentlichung I Transparenz des Leistungsgeschehens ist erforderlich und damit auch die Qualität der Leistungen (Schrappe, 2011) I qualitätsorientierte Weiterentwicklung des Gesundheitssystems ist nur möglich, sofern Regeln zur Transparenz mit Daten und Ergebnissen geschaffen werden, um Vertrauen zu erzeugen (Veit et al., 2012; Mansky et al, 2012) I Value-based Healthcare: Qualitätsergebnisse sollten gut interpretierbar und einfach erreichbar sein kontinuierliche Verbesserung (Porter, 2006) (vor allem) auf Ergebnissen beruhen (Völzke, 2015; Porter, 2006) 6

Aufwand der Dokumentation am Beispiel Mammakarzinom Dokumentation Primärdiagnose und -therapie Dokumentation Follow-Up Krankenhausinformationssystem Datenbank MG-Screening DMP Ersteinschreibung DMP Folgeerhebung Follow-Up bei Studienteilnahme AQUA Onkologie- Vereinbarung klinisches Krebsregister Ersterfassung Datenbank Zertifizierung DIMDI ICD, OPS Datenbanken QM Datenbank Fachgesellschaften Qualitätsindikatoren Leitlinien Erhebung Hygienestatistik epidemiologisches Krebsregister Ersterfassung klinisches Krebsregister Folgeerfassung KV Amb. Kodierung IneK Stat. Kodierung Krankenkassen- Abrechnung epidemiologisches Krebsregister Folgeerfassung (Dr. M. P. Lux, UK Erlangen, 2011) MDK BNGO BNHO

Prozessbasiertes Indikatorendashboard im Organisationshandbuch 8

Mammakarzinom 9

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Fazit I Einbindung der relevanten IQM Qualitätsergebnisse an die bereits standardisierten Prozesse weitere Einbindung von fachspezifischen Datenbanken bzw. Qualitätsergebnissen Schaffung einer zentralen und leicht zu erreichenden Informationsplattform für Qualitätsergebnisse I Mittelfristiges Ziel: Prozesssteuerung durch Verknüpfung mit aktuellen und relevanten Qualitätskennzahlen (EFQM Ansatz) I begleitende Evaluation ist erforderlich, um den Nutzen für die Mitarbeiter nachzuweisen 13

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Thomas Petzold Zentralbereich Qualitäts- und Medizinisches Risikomanagement Tel 0351 458 4540 Thomas.Petzold@uniklinikum-dresden.de