Wirtschaftsförderung im Land Brandenburg. Investieren, Wachsen und Gründen

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Transkript:

Wirtschaftsförderung im Land Brandenburg Investieren, Wachsen und Gründen

Vorwort Ulrich Junghanns Die Brandenburger Landesregierung hat in dieser Legislaturperiode die Priorität klar gesetzt: Wirtschaftswachstum für mehr Beschäftigung ist die wichtigste Aufgabe. Vor diesem Hintergrund wurde das Prinzip der Brandenburger Wirtschaftsförderung geändert weg von der Flächenbetrachtung, hin zum unternehmerischen Bestand im Land. Stärken stärken ist das wirtschaftspolitische Leitbild. Grundlage der neuen Förderung sind Wachstumsbranchen und ihre Standorte. Mit der Neuausrichtung der Investitionsförderung werden wichtige Signale gesetzt an den Brandenburger Mittelstand, an Bestandsunternehmen aus Wachstumsbranchen und an Investoren, die sich im Land ansiedeln wollen. Die Weichen für Wirtschaftswachstum und mehr Beschäftigung im Land Brandenburg sind gestellt. Ein wichtiger Wachstumsmotor im Land ist der Mittelstand. Gerade mittelständische Investitionen sind oft mit relativ hohen Arbeitsplatzeffekten verbunden. Und oft sind es gerade Existenzgründerinnen und -gründer sowie junge Unternehmen, die wesentlich zur Entwicklung ihrer Branche beitragen. Sie werden vom Land Brandenburg gezielt unterstützt. Klaus-Dieter Licht Dabei spielen Fördermittel der EU-Kommission eine bedeutende Rolle. Der überwiegende Teil der Landesprogramme wird mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert. Die mit EU-Mitteln kofinanzierten Förderprogramme sind mit der Europa-Flagge gekennzeichnet. Unternehmer, Investoren und Existenzgründer brauchen eine leicht verständliche Navigation durch die vielfältigen Programme und Angebote des Landes Brandenburg, des Bundes und der Europäischen Union. Von zentralen Fragen der Unternehmensgründung über Marktforschung bis hin zu den vorhandenen Fördermöglichkeiten. Einen solchen optimierten Überblick über die vorhandenen Instrumente soll diese Broschüre bieten. Dr. Detlef Stronk Brandenburg verfügt seit 2001 über eine One-stop-agency für Investoren, ansässige Unternehmen und technologieorientierte Existenzgründer. Die Kooperationspartner ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH (ZAB), InvestitionsBank des Landes Brandenburg (ILB) sowie BC Brandenburg Capital GmbH (BC) arbeiten unter dem Label Partner für die Zukunft eng zusammen. Hier erhalten Unternehmen alle Leistungen zur Wirtschaftsförderung aus einer Hand. Gemeinsam arbeiten sie für zukunftsorientierte Investitionen und neue Arbeitsplätze zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes. Als stets aktuelle Informationsquelle ist auch für Fragen der Wirtschaftsförderung das Internet unverzichtbar. Die vorliegende Broschüre bietet Ihnen deshalb Einstiegsinformationen und verweist mit entsprechenden Links auf aktuelle und detaillierte Informationen im Internet. Das Brandenburger Wirtschaftsministerium bietet weitere Informationen unter www.wirtschaft.brandenburg.de. Die ILB, ZAB und BC Brandenburg Capital sind mit aktuellen Angeboten unter www.ilb.de, www.zab-brandenburg.de und www.bc-capital.de ebenfalls online präsent. Ebenso helfen Ihnen die Internet-Seiten der Industrie- und Handelskammern sowie der Handwerkskammern weiter. Im Zentrum unserer Bemühungen stehen die leistungsfähigen und motivierten Unternehmer, Investoren und Existenzgründer. Ihnen gilt unsere Unterstützung. Auf ihr Engagement hier im Land Brandenburg zählen wir. Ulrich Junghanns Minister für Wirtschaft des Landes Brandenburg Klaus-Dieter Licht Vorsitzender des Vorstandes der InvestitionsBank des Landes Brandenburg Dr. Detlef Stronk Vorsitzender der Geschäftsführung der ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH Vorwort 1

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Inhalt Einleger: Die wichtigsten Programme im Überblick Vorwort... 1 1. Wirtschaftsförderung in Brandenburg... 6 Hier finden Ideen ein Zuhause Wirtschaftsstandort Brandenburg 1.1 Auf Rekordniveau Flughafen BBI beflügelt Investitionsinteresse... 8 1.2 Hier stärkt man Ihnen den Rücken Förderpolitik neu ausgerichtet... 9 1.3 Hier investiert Europa EU-Förderung EFRE... 11 1.4 Hier treffen Sie auf Gleichgesinnte Netzwerke der Hauptstadtregion... 12 1.5 Hier stecken Wissenschaftler die Köpfe zusammen Forschungsumfeld Brandenburg... 14 2. Investieren, Wachsen und Gründen... 16 Hier wachsen Sie über sich hinaus Wirtschaft in Brandenburg 2.1 Fruchtbarer Boden für Ihre Pläne Die Förderlandschaft in Brandenburg... 16 2.2 Das richtige Saatgut finden Vom Bedarf zur Förderung... 19 2.3 Ihr Unternehmen in der Gründerzeit Fragen stellen, Antworten bekommen... 20 2.3.1 Das Feld bestellen Förderprogramme für Unternehmensgründungen... 21 2.3.2 Erfahrungen nutzen Beratung für Gründerinnen und Gründer... 21 2.3.3 Erfahrung bündeln Gründerzentren... 22 2.3.4 Training für gute Ideen Wettbewerbe und Gründermesse... 23 3.... 26 Hier finden Sie Förderprogramme, Anlaufstellen, Adressen und Literatur 3.1 Geld spielt eine Rolle Förderprogramme der EU, des Bundes und des Landes Brandenburg... 26 Übersicht... 27 3.1.1 Zuschüsse... 28 3.1.2 Darlehen... 36 3.1.3 Kombination von Förderprogrammen der EU, des Bundes und des Landes Brandenburg... 42 3.1.4 Beteiligungen / Eigenkapitalfinanzierungen... 43 3.1.5 Bürgschaften... 45 3.2 Wir sind für Sie da Serviceeinrichtungen für Investoren, Unternehmer und Existenzgründer... 46 3.2.1 Landeseinrichtungen der Investitionsförderung... 46 3.2.2 Banken und Fondsgesellschaften... 49 3.2.3 Investitions- und Gründungsberatung... 53 3.2.4 Interessenvertretungen der Wirtschaft... 59 3.2.5 Interessenvertretungen Freie Berufe... 62 3.2.6 Netzwerke... 64 3.2.7 Weitere Serviceeinrichtungen... 67 3.3 Schwarz auf Weiß Literatur und Online-Informationen... 69 4. Glossar... 72 Impressum... 75 Inhalt 3

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1Wirtschaftsförderung in Brandenburg 5

1. Wirtschaftsförderung in Brandenburg Hier finden Ideen ein Zuhause Wirtschaftsstandort Brandenburg Diese Broschüre ist für Sie. Wenn Sie vorhaben, ein neues Unternehmen zu gründen, Ihr bestehendes Unternehmen zu erweitern, oder als Investor am Standort Brandenburg interessiert sind hier finden Sie Informationen zu Förderprogrammen für Investitionen und Wachstum im Land Brandenburg. Wir stellen Ihnen einen außergewöhnlichen Standort mit den besten Förderbedingungen in ganz Europa vor. Gleichzeitig nennen wir Ihnen alle Anlaufstellen für Beratung und Unterstützung bei der Umsetzung Ihrer Pläne. Für Ihre eigene Recherche haben wir darüber hinaus Verweise auf weitere Informationen im Internet zusammengestellt. Ein starkes Stück Starthilfe unsere gezielte Branchenförderung Hier bekommen Sie Antworten: ZAB, ILB und BC Partner für die Zukunft Gezielte Förderung von Branchenkompetenzfeldern und Unterstützung durch Wissenschaft und Netzwerke Brandenburg hat seine Wirtschaftsförderung neu aufgestellt. Stärken stärken ist das Motto, unter dem die Fördermittel gezielt für die Branchenkompetenzfelder und die erfolgreichen Standorte im Land eingesetzt werden. Damit werden Branchensynergien genutzt, und die Attraktivität für Ansiedlungen wird erhöht. Brandenburg wird von der EU-Strukturfondsförderung im Rahmen des Konvergenzzieles unterstützt. Für Sie als Investor bedeutet dies ein Optimum an Förderbedingungen. Zahlreiche Förderprogramme mit unterschiedlichen Schwerpunkten unterstützen Investoren und Gründer in Brandenburg mit Zuschüssen, Darlehen, Beteiligungen und Bürgschaften. Besondere Schwerpunkte bilden dabei die Innovations- und die Technologieförderung, die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit sowie die Schaffung und der Erhalt von Arbeitsplätzen. Mit neun Universitäten und Hochschulen und mehr als 30 außeruniversitären Forschungseinrichtungen bietet Ihnen der Standort Brandenburg innovatives Know-how und kompetente Unterstützung bei der Entwicklung neuer Produkte und Prozesse. Bestehende Branchennetzwerke und -kooperationen sowie zahlreiche Technologie- und Gründerzentren schaffen Synergieeffekte und ermöglichen es Ihnen, Ihre Investitionen oder Ihr Gründungsvorhaben zum Erfolg zu führen. Als erstes deutsches Bundesland bietet Brandenburg Investoren, Unternehmern und technologieorientierten Gründern eine One-stop-agency als zentrale Anlaufstelle. Die Kooperationspartner ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH (ZAB), InvestitionsBank des Landes Brandenburg (ILB) und BC Brandenburg Capital GmbH (BC) bieten Ihnen alle Leistungen zur Wirtschaftsförderung aus einer Hand. ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH www.zab-brandenburg.de InvestitionsBank des Landes Brandenburg www.ilb.de BC Brandenburg Capital GmbH www.bc-capital.de Die ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH betreut und unterstützt Ihre Investitionsvorhaben in der Potsdamer Zentrale und fünf Regionalcentern. Von der Erstinformation über Standortsuche, Fachkräfteanalyse, Beratung zu Technologieförderung und Energiefragen sowie zur Antragstellung bis hin zur Begleitung der behördlichen Genehmigungsverfahren finden Sie hier kompetente und tatkräftige Unterstützung. Nach den ersten sieben Jahren ihres Bestehens weist die ZAB eine stolze Bilanz aus: 622 Ansiedlungen mit über 24.000 neuen Stellen, 6 Wirtschaftsförderung in Brandenburg

davon etwa 330 unterstützte High-Tech-Gründungen, hat sie nach Brandenburg geholt und damit Investitionen von fast 4,5 Milliarden Euro eingeworben. Auch nach der Erstinvestition begleitet die ZAB Erweiterungsinvestitionen, unterstützt Technologie- und Innovationsvorhaben, hilft bei der Markterschließung und bietet Energieberatung. Die gute ZAB-Bilanz ist auch eine Bestätigung für die Neuausrichtung der Wirtschaftspolitik mit der Stärkung wirtschaftlicher Schwerpunkte, die in allen Landkreisen und kreisfreien Städten Projekte hervorgebracht hat. Als zentrales Förderinstitut unterstützt die Investitions- Bank des Landes Brandenburg (ILB) das Land und andere öffentliche Träger bei der Erfüllung ihrer Aufgaben. Kerngeschäft der ILB ist die Förderung öffentlicher und privater Investitionsvorhaben in den Bereichen Wirtschaft, Infrastruktur und Wohnungsbau. Seit Gründung der ILB vor 16 Jahren hat die Bank 20.000 Projekte von Existenzgründern und Unternehmen gefördert. Mit der darauf entfallenen Fördersumme von rund 6,3 Milliarden Euro verbinden sich Investitionen von 26,9 Milliarden Euro und die Schaffung und Sicherung von knapp 428.000 Arbeitsplätzen. Im Bereich Wirtschaft werden gewerbliche Unternehmen und Existenzgründer sowie Agrar- und Medienunternehmen unterstützt. Aus Mitteln des Landes, des Bundes, der EU und aus Eigenmitteln bietet die ILB den Kunden Zuschüsse, zinsgünstige Darlehen, Zinszuschüsse, Haftungsfreistellungen, Bürgschaften sowie Risiko- und Beteiligungskapital. Im April 2007 startete die ILB ein neues Darlehensprogramm für gewerbliche Unternehmen, Freiberufler und Existenzgründer in Brandenburg. Basierend auf dem zinsgünstigen KfW-Unternehmerkredit bietet sie mit ihrem neuen Produkt Brandenburg-Kredit für den Mittelstand ab sofort ein durch die ILB zusätzlich zinsverbilligtes Darlehen für den Mittelstand. An 35 Standorten im Land berät Sie die ILB professionell und wettbewerbsneutral und begleitet Ihren gesamten Innovationsprozesses von der Projektidee über die Antragstellung und die fachliche Prüfung bis zum Projektstart. Die Beratungen des ILB-Kundencenters zu Fragen der gewerblichen Förderung sind individuell und kostenfrei. Die ILB informiert auch über Programme der KfW Mittelstandsbank. Die BC Brandenburg Capital GmbH (BC GmbH) operiert als Management- und Holdinggesellschaft verschiedener Beteiligungsfonds. Als Tochtergesellschaft der ILB und Beteiligung der tbg Technologie-Beteiligungsgesellschaft mbh der KfW Mittelstandsbank unterstützt die BC GmbH wachstums- und innovationsorientierte mittelständische Unternehmen bei der Finanzierung aller Phasen der Unternehmensentwicklung: von der Forschung über die Entwicklung eines Produktes oder Verfahrens zur Markteinführung bis hin zu einem eventuellen Börsengang eines Unternehmens. Die BC GmbH ist in Potsdam und in Frankfurt (Oder) präsent und managt derzeit fünf Fonds, die mit einem Gesamtvolumen von 140 Millionen Euro ausgestattet sind. Gegenwärtig tritt die BC GmbH in über 40 Unternehmen als Finanzierungspartner auf. Unter dem Dach der ZukunftsAgentur Brandenburg sowie im Verbund mit privaten Kapitalgebern sind die Fonds der BC GmbH in den mehr als zehn Jahren ihrer Geschäftstätigkeit Beteiligungen in einem Gesamtvolumen von über 90 Millionen Euro eingegangen. Im Mittelpunkt ihrer Investitionstätigkeit stehen Unternehmen der Informations- und Kommunikationstechnologie, Life Sciences, Nanotechnologie, Prüf- und Messtechnik, Mikroelektronik und Industrie- und Verfahrenstechnik. Weitere kompetente Ansprechpartner finden Sie in den Industrie- und Handelskammern, den Handwerkskammern und Lotsendiensten. Industrie- und Handelskammer Cottbus www.cottbus.ihk.de Industrie- und Handelskammer Ostbrandenburg www.ihk-ostbrandenburg.de Industrie- und Handelskammer Potsdam www.potsdam.ihk24.de Handwerkskammer Cottbus www.hwk-cottbus.de Handwerkskammer Frankfurt (Oder) www.handwerkskammer-ff.de Handwerkskammer Potsdam www.hwk-potsdam.de Lotsendienste www.lasa-brandenburg.de Regionale Wirtschaftsförderungen www.wirtschaft.brandenburg.de Alle relevanten Anlaufstellen im Land Brandenburg für Investitionsförderung, Banken, Investitions- und Gründerberatung sowie die Interessenvertretungen der Wirtschaft und der Freien Berufe finden Sie im Kapitel 3 dieser Broschüre. Risiko- und Beteiligungskapital für die Unternehmensentwicklung: BC Brandenburg Capital GmbH Die Fördermittel der InvestitionsBank Brandenburg Wirtschaftsförderung in Brandenburg 7

1.1 Auf Rekordniveau Flughafen BBI beflügelt Investitionsinteresse Der positive Trend bei der Ansiedlung von Unternehmen in Brandenburg ist ungebrochen. Mit 102 Neuansiedlungen allein im Jahr 2007 wurden rund 3.800 neue Arbeitsplätze im Land geschaffen. Motor des Aufschwungs wird zunehmend der Flughafen BBI. Dies belegen die erheblich gestiegenen Ansiedlungszahlen des umliegenden Landkreises Dahme-Spreewald. Der ebenfalls deutliche Zuwachs bei den Erweiterungsinvestitionen im Jahr 2007 ist ein klares Indiz für die anhaltende wirtschaftliche Stabilisierung und die positive Auftragslage der im Land existierenden Unternehmen. Gewerbeanmeldungen in Brandenburg ebenso wie Auftragseingang, Umsatz und Außenhandel der brandenburgischen Unternehmen steigen kontinuierlich. Die Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg ist mit rund sechs Millionen Einwohnern bevölkerungsstärker als Dänemark, Norwegen oder Finnland und einer der größten Absatzmärkte Europas. 32,43 38,00 34,29 37,33 42,25 Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg Eigene Berechnungen 102 48 54 Gemeinsam verfügen Berlin und Brandenburg über eine in Europa einmalige Dichte wissenschaftlicher Einrichtungen. Die enge Kooperation mit der Wirtschaft gehört zum Gründungsauftrag der drei brandenburgischen Universitäten in Potsdam, Cottbus und Frankfurt (Oder). Standortvorteil: niedrige Arbeitskosten Auch international ist Brandenburg als Investitionsstandort zunehmend in den Fokus des Interesses global agierender Unternehmen gerückt. Namhafte ausländische Unternehmen wie z. B. First Solar aus den USA in Frankfurt (Oder) oder die gemeinsam mit Berlin umgesetzte Imagekampagne The German Capital Region More Value for Your Investment haben maßgeblich dazu beigetragen. So konnte die ZAB 2007 bereits 21% mehr internationale Investoren als im Jahr zuvor in Brandenburg ansiedeln. Besonders erfreulich ist die positive Entwicklung in einzelnen Landkreisen wie Oberhavel oder in Spree-Neiße, die bei den Ansiedlungszahlen deutlich zulegen konnten. Dabei zeigt sich das große Wachstumspotenzial im direkten Berliner Umland ebenso wie in den Berlin-fernen Regionen. Positiv entwickeln sich auch die Unternehmensgründungen in Brandenburg. 2007 erreichte Brandenburg mit 12,1 % eine Selbstständigenquote über dem Bundesdurchschnitt. (netto) 124.665 126.180 Für brandenburgische Unternehmen stehen gut ausgebildete, hoch flexible und weiterbildungsbereite Fachkräfte bereit. Unter den 16 Bundesländern hat Brandenburg einen der höchsten Anteile an Fach- und Hochschulabsolventen und an Beschäftigten mit abgeschlossener Berufsausbildung. Trotz des hohen Qualifikations- und Ausbildungsgrades der Arbeitnehmer liegen die Arbeitskosten in Brandenburg vergleichsweise niedrig und das bei längeren und flexibleren Arbeitszeiten. In der ostdeutschen Industrie betrugen die Arbeitskosten im Jahr 2005 durchschnittlich 17,37 Euro pro Stunde. In Westdeutschland lagen sie bei 27,87 Euro. 2005 28,33 27,87 25,45 22,16 21,38 20,47 17,71 17,37 17,25 4,88 4,06 3,80 Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft, August 2004 8 Wirtschaftsförderung in Brandenburg

Modernes Netzwerk von Autobahnen Drei Internationale Flughäfen Komplett modernsiertes Eisenbahnsystem Brandenburg verfügt über eine moderne, sehr gut ausgebaute Infrastruktur: das mit 200.000 km Länge größte deutsche Kommunikationsnetz mit hundertprozentigem Digitalisierungsgrad und optimale Verkehrswege auf Straße, Schiene, Wasser und in der Luft. Nicht von ungefähr ist die Logistik hier ebenso eine etablierte Kompetenzbranche wie die Luftfahrttechnik. Mit der Internationalen Luftfahrtausstellung ILA richtet Brandenburg eine der weltweit größten und bekanntesten Luftfahrtmessen aus. Und durch den Ausbau des Flughafens Schönefeld zum Hauptstadt-Airport Berlin-Brandenburg International (BBI) wird der Standort nicht nur für diese beiden Branchen noch attraktiver werden. Moderne Infrastruktur zahlreichen Festivals, über 500 historischen Schlössern und Parks, 170 Museen und mehr als 150 Bühnen. 1.2 Hier stärkt man Ihnen den Rücken Förderpolitik neu ausgerichtet Die Brandenburger Landesregierung hat wirtschaftliches Wachstum für mehr Beschäftigung zum wichtigsten Ziel der Legislaturperiode erklärt. Unter dem Leitgedanken Stärken stärken Wachstum fördern werden Fördermittel sektoral (auf Branchenkompetenzfelder) und regional (auf Schwerpunktorte der Branchen und regionale Wachstumskerne) sowie auf Struktureffekte fokussiert. Für Investitionen in Wachstumsbranchen sowie für Neuansiedlungen an Schwerpunktorten der Branchenkompetenzfelder können damit höhere Fördergelder gewährt werden. So soll die Förderung optimal zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Investitionen und zur Schaffung von Arbeitsplätzen beitragen. Ein weiteres wichtiges Anliegen des Landes ist die gezielte Förderung des Mittelstandes. Die Fördermittel sind daher so gestaffelt, dass Kleinunternehmen stärker als bisher bei ihren Investitionsvorhaben unterstützt werden. Naherholungs- und Naturschutzgebiete: Lebensqualität pur Optimales Verkehrsnetz Kleinunternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern erhalten für förderfähige Investitionen bis 2 Millionen Euro unabhängig vom Standort die Höchstförderung von 50 %. Hier hat die Zukunft Platz Besonders für raumintensive Investitionen treffen Sie in Brandenburg mit über 700 Gewerbe-, Industrie- und Bürostandorten in allen Lagen eine hervorragende Wahl. Die Grundstücks- und Baulandkosten sind günstig. Auch Ihre Mitarbeiter werden sich hier wohl fühlen. Denn Brandenburg bietet Lebensqualität pur. 3.000 Seen, viele tausend Kilometer Fließgewässer, weite Landschaften, Wälder, Naturschutzgebiete und ein ausgedehntes Radwegenetz machen Brandenburg zu einer der attraktivsten Hauptstadtregionen in Europa. Gleichzeitig bieten Brandenburg und Berlin eine der interessantesten und vielfältigsten Kunst- und Kulturszenen der Welt: mit dem Potsdamer Welterbe der UNESCO, Mittlere Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitern werden für förderfähige Investitionen bis 2 Millionen Euro unabhängig vom Standort mit 40 % gefördert. Große Unternehmen ab 250 Mitarbeiter können abhängig vom Standort, Branchenkompetenzfeld und Erfüllung von Struktureffekten bis zu 30 % bei Investitionen bis 2 Millionen gefördert werden. Dabei erhalten die förderfähigen Unternehmen in einem Branchenkompetenzfeld eine Basisförderung von 15 % und eine Potenzialförderung von weiteren 15 %, wenn sie die festgelegten Struktureffekte erfüllen. (vgl. hierzu auch ab S. 26) Mit 521 Zusagen im Jahr 2007 und einem damit bewirkten Investitionsvolumen von rund 1,2 Milliarden Euro ist die gewerbliche Investitionsförderung im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirt- Wirtschaftsförderung in Brandenburg 9

schaftsstruktur (GA-Gewerbe) das finanziell stärkste Förderinstrument, das derzeit in Brandenburg zum Einsatz kommt. versitären und außeruniversitären Forschung. Als Investor oder Unternehmensgründer erhalten Sie somit immer die passende Unterstützung. 2007 Synergien durch räumliche Nähe und Branchenkonzentration Brandenburg-Kredit für den Mittelstand Gründungs- u. Wachstumsfinanzierung (bis 31.3.2007) Forschung und Entwicklung von KMU Im Rahmen einer Analyse der Wachstumspotenziale aller Branchen des Landes wurden 17 Branchenkompetenzfelder ausgewählt. Für jedes Branchenkompetenzfeld wurden die Standorte ermittelt, an denen sich bereits räumliche Schwerpunkte herausgebildet hatten. Die Branchenkompetenzfelder sind: Automotive Biotechnologie/Life Sciences Energiewirtschaft/Energietechnologie Ernährungswirtschaft Geoinformationswirtschaft Holzverarbeitende Wirtschaft Kunststoffe/Chemische Industrie Logistik Luftfahrttechnik Medien/Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) Metallerzeugung/Metallbe- und -verarbeitung/ Mechatronik Mineralölwirtschaft/Biokraftstoffe Optik Papier Schienenverkehrstechnik Tourismus 521 209 17 69 133 77 291.292 59.290 2.466 1.370 1.738 18.730 Mikroelektronik (Querschnittsbranche) 1.217.243 93.770 2.987 2.763 3.625 33.434 Für Sie als Investor liegen die Vorteile auf der Hand. Durch die Konzentration auf wachstumsstarke Branchen und etablierte Standorte werden Kooperationen und Zulieferbeziehungen und damit Wertschöpfungsketten gestärkt. Auch der Aufbau von Informations- und Kooperationsnetzwerken der Unternehmen wird durch die räumliche Nähe erleichtert. Insbesondere unterstützt das Land Brandenburg durch verschiedene von Bund und EU finanzierte Förderprogramme auch den Ausbau bestehender Netzwerke zwischen der Wirtschaft und der uni- Mehr als 17.000 Menschen arbeiten in den 1.700 Betrieben der Medien/Informations- und Kommunikationstechnik in Brandenburg. 13 % aller brandenburgischen Betriebe zählen zu diesem Branchenkompetenzfeld, das Medienunternehmer und Mediendienstleister ebenso umfasst wie Verlage und Werbeagenturen, Telekommunikationsanbieter und Softwareunternehmen. Allein im Bereich moderner Telefondienstleistungen beschäftigen 60 Center derzeit etwa 8.000 Mitarbeiter. Die Branche stützt sich auf die ausgeprägte Forschungsund Hochschullandschaft in der Hauptstadtregion. Eines ihrer Flaggschiffe ist das Hasso-Plattner-Institut für Software-Systemtechnik in Potsdam. Mehr als 130 Betriebe mit über 9.000 Beschäftigten umfasst das Kompetenznetzwerk Automotive in der Region Berlin-Brandenburg. Eine erhebliche Umsatz- und Produktivitätssteigerung in den letzten Jahren ging mit einer deutlichen Steigerung des Absatzes ins Ausland einher. Regionale Schwerpunkte sind Ludwigsfelde, Brandenburg an der Havel und Fürstenwalde. Eingeschlossen ist der Kernbereich (Herstellung von Originalteilen, Karosserien, Aufbauten) ebenso wie der Zuliefererbereich. Darüber hinaus übertragen die Produzenten in diesem Sektor zunehmend auch Forschungs- und Entwicklungsaufgaben an Zulieferer. Das bewirkt eine enge Verzahnung der Zuliefererstruktur der Branche. Auf Seiten der Unternehmen bestehen F&E-Kapazitäten in Bereichen wie Oberflächentechnik und Produktionsverfahren. Wissenschaftliche F&E-Kompetenz ist schwerpunktmäßig an der BTU Cottbus und am Fraunhofer Anwendungszentrum sowie an der Technischen Fachhochschule Wildau zu finden. 4.600 Beschäftigte arbeiten in der Kunststoff verarbeitenden Industrie Brandenburgs, die an den Standorten Schwarzheide, Fürstenwalde und Oranienburg eng mit 10 Wirtschaftsförderung in Brandenburg

Insgesamt 1,5 Milliarden Euro stehen dem Land Brandenburg in der Förderperiode 2007 2013 aus dem EFRE zur Verfügung. Mit den bereitgestellten Mitteln der vergangenen Förderperiode wurden seit dem Jahr 2000 Gesamtinvestitionen in Höhe von 5,7 Milliarden Euro angeschoben. Allein in der gewerblichen Wirtschaft entstanden dadurch rund 16.400 Arbeitsplätze und mehr als 38.500 bestehende Arbeitsplätze wurden gesichert. der expandierenden Chemieindustrie vernetzt ist. Die Chemieindustrie hat 4.900 Arbeitnehmer und kam 2006 auf einen Umsatz von 1,9 Milliarden Euro. Dazu kommen 1.650 Arbeitnehmer in der Mineralöl verarbeitenden Industrie, die meisten am Standort Schwedt/Oder der PCK eine der effizientesten Raffinerien Europas und eine der größten Deutschlands. Außeruniversitäre F&E Kapazitäten bestehen am Fraunhofer-Institut für angewandte Polymerforschung in Potsdam-Golm und an der Außenstelle Polymaterialien und Composites des Fraunhofer-Instituts für Zuverlässigkeit und Mikrointegration in Teltow. 1.3 Hier investiert Europa EU-Förderung EFRE Das Ziel der europäischen Regionalpolitik besteht darin, die Solidarität in der Europäischen Union durch die wirtschaftliche und soziale Kohäsion konkret umzusetzen, indem sie die Unterschiede im Entwicklungsstand der verschiedenen Regionen verringert. Durch ihren speziellen Ansatz bringt die europäische Regionalpolitik den Projekten vor Ort einen Mehrwert. Sie hilft bei der Finanzierung von Projekten zur Unterstützung der Regionen, der Städte und ihrer Bürger. Die gesamte Regionalpolitik steht im Einklang mit den Prioritäten zu Gunsten des Wachstums und der Beschäftigung, die sich die Europäische Union gesetzt hat. Die zentralen Leitlinien - Stärkung der Anziehungskraft Europas für Investoren und Arbeitskräfte, Förderung des Wissens und der Innovation für Wachstum und Mehr und bessere Arbeitsplätze sind auch für die Förderung im Land Brandenburg strategische Eckpunkte. Ein wichtiges Instrument ist der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Als Investor profitieren Sie davon durch finanzielle Erleichterungen bei der Ansiedlung oder Erweiterung Ihres Standortes. Brandenburg wird seit 1991 von der EU gefördert. Als Zielgebiet der Konvergenzförderung der EU bietet Brandenburg Großunternehmen bis zu 30 %, mittleren Unternehmen bis zu 40 % und kleinen Unternehmen bis zu 50 % Investitionsförderung. Die Ziele und Schwerpunkte der EFRE-Förderung im Land Brandenburg wurden für den Zeitraum 2007 2013 in einem Operationellen Programm festgelegt. Die Fördermöglichkeiten sind vielfältig (Auswahl): Förderung betrieblicher Investitions- und Innovationsprozesse: gewerbliche und Mittelstandsförderung, Forschung und Entwicklung, Technologietransfer, Markterschließung, Netzwerke und Beratung Entwicklung innovations-, technologie- und bildungsorientierter Infrastrukturen: Investitionen im Bereich Hochschulen, Forschung und Entwicklung, Wissenstransfer, Bildungs- sowie Geodateninfrastruktur Wirtschaftsnahe, touristische und Verkehrsinfrastrukturen: Straßenbau, Schienenverkehr, Tourismus Umwelt und städtische Entwicklung: Kleinräumige Förderung der nachhaltigen Stadtentwicklung, Immissions- und Klimaschutz, Abfallwirtschaft, Trink-/Abwasser, Konversion Europäische Struktur- und Regionalpolitik http://ec.europa.eu/regional_policy/index_de.htm www.efre.brandenburg.de www.interreg.brandenburg.de Die EU will durch die Förderung eine ausgewogene und nachhaltige Entwicklung der europäischen Regionen erreichen und den wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt stärken. Konkrete Vorgaben sind dabei eine hohe Wettbewerbsfähigkeit, ein hohes Beschäftigungsniveau, Nachhaltigkeit und Umweltschutz sowie die Gleichstellung von Männern und Frauen. Beispielhafte EFRE-geförderte Projekte aus den unterschiedlichsten Bereichen stellt unter anderem die Publikation Brandenburg inspiriert. vor. Diese und weitere Projektbeispiele können auch im Internet eingesehen werden. Brandenburg ist Zielgebiet der EU-Konvergenzförderung Wirtschaftsförderung in Brandenburg 11

Brandenburg inspiriert. www.eu-brandenburg.de Auch Netzwerke machen den Standort attraktiv Zudem ist die europäische territoriale Zusammenarbeit Bestandteil der Kohäsions- und Strukturfonds der EU. Ziel dieser Zusammenarbeit ist eine harmonische, ausgewogene und nachhaltige Entwicklung der Gemeinschaft. Nationale Grenzen, die eine ausgewogene Entwicklung und Integration des europäischen Wirtschaftsraums behindern, sollen mit diesem Instrument überwunden werden. Daher wird zur Stärkung der Zusammenarbeit zwischen lokalen und regionalen Akteuren in der EU innerhalb des EFRE die bisherige Gemeinschaftsinitiative INTERREG im Förderzeitraum 2007-2013 als neues Ziel 3 fortgeführt und im Rahmen von zwei Operationellen Programmen erfolgen. In der vergangenen Förderperiode 2000-2006 (INTER- REG IIIa) wurden KMU zwar nur mittelbar gefördert, doch konnten die geförderten Projekte KMU bei ihren Vorbereitungen und ersten Schritten zur Aufnahme einer wirtschaftlichen Tätigkeit in Polen oder der Gründung von deutsch-polnischen Unternehmenskooperationen unterstützen. Best-Practice-Beispiele hierzu können im Internet eingesehen werden. Grenzübergreifende Zusammenarbeit www.interreg.brandenburg.de - INTERREG IV 1.4 Hier treffen Sie auf Gleichgesinnte Netzwerke der Hauptstadtregion Europa setzt zunehmend auf eine netzwerkorientierte Wirtschaftsförderung. Die Verzahnung von Unternehmen untereinander, aber auch von Wirtschaft und Wissenschaft macht einen Wirtschaftsstandort attraktiv für Investoren. Brandenburg hat die Förderung solcher Netzwerke frühzeitig als einen wichtigen Faktor für die nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung des Landes erkannt. Heute treffen Sie in Brandenburg auf eine dynamische Netzwerklandschaft, deren Partner die Herausforderungen einer globalisierten Wirtschaft gemeinsam meistern. Mit Kooperationsnetzwerken helfen wir Unternehmen und Investoren, ihre Stärken zu bündeln und zu entwickeln. Insbesondere als kleines und mittleres Unternehmen erhalten Sie so Kostenvorteile und Marktchancen, die Ihnen sonst nur schwer zugänglich wären. In einer kleinteiligen Wirtschaftsstruktur ermöglichen Netzwerke neue Formen der Zusammenarbeit mit Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen, im Absatz und besonders im Export. Sowohl der Bund als auch das Land Brandenburg setzen sich dafür ein, dass die Netzwerklandschaft Brandenburgs auf- und ausgebaut wird. Im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (kurz: GA) werden seit Ende 2005 Clusterinitiativen, sog. GA-Netzwerke, in möglichst allen Branchenkompetenzfeldern sukzessive aufgebaut. Die im Rahmen einer Private-Public-Partnership-Finanzierung auf drei Jahre angelegte Anschubförderung bietet den Rahmen für die Netzformierung, insbesondere durch die Finanzierung des Netzwerkmanagements. Mit diesem neuen Förderinstrument wird das Ziel verfolgt, die Wettbewerbs- und Anpassungsfähigkeit Brandenburger Unternehmen zu stärken sowie die Wachstumspotenziale durch die Förderung der regionalen und überregionalen Kooperation zwischen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und wirtschaftsnahen Einrichtungen auszuschöpfen. Die GA-Netzwerke sind grundsätzlich für Berliner und Brandenburger Unternehmen und Institutionen sowie für potenzielle Kooperationspartner aus anderen Bundesländern offen. Bisher wurden seit Ende 2005 insgesamt 17 GA-Netzwerke aufgebaut. Zeitnah werden sich weitere GA- Netzwerke u. a. in den Branchenkompetenzfeldern Papier und Holzverarbeitende Wirtschaft formieren und ihre Tätigkeiten aufnehmen. Wesentliche Ziele der GA-Netzwerke bestehen z. B. in der Profilbildung der Branche in der Hauptstadtregion, im Aufbau von Informationsnetzwerken und Zulieferbeziehungen zwischen Unternehmen, der Schließung von Wertschöpfungsketten, der Initiierung von Kooperationsprojekten sowie der gemeinsamen Durchführung von Initiativen zur Nachwuchskräftesicherung. Im Wettbewerb der Regionen und Standorte kann sich Brandenburg auf diese Weise erfolgreich behaupten. So stellt z. B. das GA-Netzwerk automotive BerlinBrandenburg (abb) ein leistungsfähiges Zuliefernetzwerk von über 70 vorwiegend kleinen und mittelständischen 12 Wirtschaftsförderung in Brandenburg

Unternehmen der Automobilzulieferindustrie dar. Seit Mai 2006 ist abb zudem Mitglied im Automotive Cluster Ostdeutschland (ACOD) und damit überregional, international und vor allem kundenorientiert eingebunden. Im Verbund ist es damit möglich, auch Zulieferprojekte mit Großunternehmen wie z. B. Daimler, BMW oder Porsche zu initiieren und die Kompetenzen des Netzwerks und damit der Hauptstadtregion auch auf internationalen Fachmessen wie z. B. der IAA 2007 zu präsentieren. Erfolge, die jede der Netzwerkfirmen allein nicht hätte erringen können. Bei der Formierung und Weiterentwicklung eines Netzwerks sind nicht nur betriebswirtschaftliche und technologische Aspekte, sondern vor allem auch soziale Aspekte zu berücksichtigen. Die Branchenteams und RegionalCenter der ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH unterstützen die Netzwerke in Brandenburg bei ihren komplexen Aufgaben und dienen als Bindeglieder in einer dynamischen, zukunftsorientierten Netzwerklandschaft. GA-Netzwerke: Branchenkompetenzfeld Automotive automotive BerlinBrandenburg (abb) www.ac-bb.de Branchenkompetenzfeld Logistik Logistiknetz Berlin-Brandenburg e. V. (LNBB) www.login-bb.de Branchenkompetenzfeld Geoinformationswirtschaft GEOkomm networks www.geokomm.net Branchenkompetenzfeld Biotechnologie/Life Science DiagnostikNet-BB www.diagnostiknet-bb.de Netzwerk Weiße Biotechnologie Berlin-Brandenburg www.weisse-biotechnologie-bb.de Branchenkompetenzfeld Energiewirtschaft/Energietechnologie GA-Kooperationsnetzwerk Energiewirtschaft/Energietechnologie (EWET) www.ewet-bb.de Branchenkompetenzfeld Luftfahrttechnik Luftfahrt BB (BBAA) www.bbaa.de Branchenkompetenzfeld Metallerzeugung, -be- und -verarbeitung/mechatronik M+E-Netzwerk www.me-netzwerk.de profil.metall www.profil-metall.de Branchenkompetenzfeld Kunststoffe/Chemie Kunststoffnetzwerk Berlin-Brandenburg e.v. www.kubra.kubra-ev.de Branchenkompetenzfeld Ernährungswirtschaft Brandenburger Ernährungsnetzwerk (BEN) www.ernaehrungsnetzwerk-ben.de Branchenkompetenzfeld Optik optic alliance brandenburg berlin (oabb) (Internetpräsenz befindet sich im Aufbau) Branchenkompetenzfeld Tourismus Aktiv in der Natur www.aktiv-in-der-natur.de Meeting, Incentive, Convention, Event (MICE) (Internetpräsenz befindet sich im Aufbau) Branchenkompetenzfeld Mineralölwirtschaft/Biokraftstoffe Kooperationsnetzwerk Mineralölwirtschaft (Biokraftstoffe) Brandenburg - Berlin (Internetpräsenz befindet sich im Aufbau) Einen Überblick über die GA-Netzwerke in Brandenburg finden Sie im Internetportal der ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH. GA-Netzwerke in Brandenburg www.zab-brandenburg.de Branchenkompetenzfeld Medien/IKT MobKom e. V. www.mobkom.de Security and Safety made in Berlin-Brandenburg e. V. (SeSamBB) www.sesambb.de Wirtschaftsförderung in Brandenburg 13

Kooperationspartner der Wirtschaft Während die GA-Netzwerkförderung auf den Aufbau überbetrieblicher Strukturen abzielt und übergreifende Themen der jeweiligen Branche im Mittelpunkt stehen, besteht im Rahmen des so genannten Impuls-Programms die Möglichkeit, konkrete Kooperationsprojekte von Netzwerken des verarbeitenden Gewerbes und der industrienahen Dienstleistungen in den Regionen Brandenburgs zu fördern. Für nähere Informationen zum Impuls-Programm steht Ihnen das Koordinierungsbüro der ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH, Service-Center Eberswalde, gern zur Verfügung. Eine Bundesinitiative ist NEMO Netzwerkmanagement Ost, die in den neuen Ländern den Aufbau innovationsorientierter, wirtschaftsnaher Netzwerke unterstützt, wie sie in den alten Bundesländern historisch gewachsen sind. Dabei fördert NEMO nicht die einzelnen teilnehmenden Unternehmen, sondern das Netzwerk bzw. Netzwerkmanagement selbst. NEMO Netzwerkmanagement Ost www.forschungskoop.de 1.5 Hier stecken Wissenschaftler die Köpfe zusammen Forschungsumfeld Brandenburg Die Region Berlin-Brandenburg verfügt über eine in Europa einmalige Dichte von wissenschaftlichen Einrichtungen. Sieben Universitäten, 21 Hoch- und Fachhochschulen und rund 250 weitere wissenschaftliche Institute forschen und bilden hier wissenschaftlichen Nachwuchs aus. Darunter sind so renommierte Universitäten wie die Freie Universität Berlin und die Humboldt-Universität zu Berlin. Die Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) betreibt im polnischen Slubice gemeinsam mit der polnischen Adam-Mickiewicz-Universität das Collegium Polonicum. Die Universität Potsdam hat gerade das Hasso-Plattner-Institut für Software-Systemtechnik aufgebaut, das aus der Stiftung des SAP-Gründers finanziert wurde und dringend benötigte Software-Ingenieure ausbildet. Und in Cottbus hat die Brandenburgische Technische Universität jüngst ein wegweisendes Informations-, Kommunikations- und Medienzentrum (IKMZ) errichtet. der sechs Hochschulen und Fachhochschulen wurden Anfang der 90er Jahre neu gegründet. Hier studieren rund 40.000 junge Menschen. Die Universitäten sind wichtige Kooperationspartner für zahlreiche außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und innovative Unternehmen. Mit der Wirtschaft zu kooperieren ist ihr Gründungsauftrag. Bei der Drittmitteleinwerbung liegen die Brandenburger und Berliner Universitäten bundesweit an der Spitze. Für innovative und international ausgerichtete Firmen ist diese dichte akademische Infrastruktur ein unschätzbarer Standortvorteil sowohl wegen der optimalen Kooperationsmöglichkeiten in den Bereichen Forschung und Entwicklung, als auch wegen des großen Potenzials wissenschaftlich ausgebildeter Arbeitskräfte. Das Netzwerk der Technologietransferstellen (Hochschulund Branchentransferstellen sowie regionale Transferstellen) iq brandenburg bietet insbesondere den kleinen und mittleren Unternehmen des Landes Brandenburg die gebündelte Innovationskompetenz aus den Brandenburger Hochschulen sowie umfassende Dienstleistungen von der Unterstützung / Begleitung technologieorientierter Ausgründungen über die administrative Hilfe bei der Abwicklung von FuE-Vorhaben und der Initiierung von FuE- Projekten zwischen Wissenschaft und Wirtschaft bis hin zu Forschungs- und Entwicklungsvorhaben. IQ Brandenburg www.iq-brandenburg.de Wissenschaft, Forschung und Entwicklung in der deutschen Hauptstadt-Region an der Havel (Oder) Zu den bekanntesten und auch international renommierten Forschungseinrichtungen zählen das Innovations for High Performance Microelectronics / Institut für innovative Mikroelektronik (IHP) in Frankfurt (Oder) sowie das Deutsche Institut für Ernährungsforschung (DIfE) in Potsdam-Rehbrücke und das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Die drei brandenburgischen Universitäten und fünf 14 Wirtschaftsförderung in Brandenburg

2Investieren, Wachsen und Gründen 15

2. Investieren, Wachsen und Gründen Hier wachsen Sie über sich hinaus Wirtschaft in Brandenburg Brandenburg fördert Sie. Unternehmen, die im Lande investieren möchten und Existenzgründer in der Wachstumsphase werden durch Fördermittel des Landes, des Bundes und der EU unterstützt. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf kleinen und mittelständischen Unternehmen. Die Hauptziele sind Wachstum und Beschäftigung. Gezielte Förderung von Branchenkompetenzfeldern und Unterstützung durch Wissenschaft und Netzwerke 2.1 Fruchtbarer Boden für Ihre Pläne Die Förderlandschaft in Brandenburg Im Wesentlichen hat die Investitionsförderung zwei Säulen: Die erste Säule besteht aus Maßahmen zur Senkung des Eigenkapitalbedarfs des Investors. Dazu zählen: Zuschüsse (z. B. aus der GA-Förderung oder der Investitionszulage), öffentliche Kreditprogramme und Eigenkapitalhilfen, Landes- und Bundesbürgschaften. Die zweite Säule umfasst Maßnahmen zur Reduzierung der Betriebskosten wie: Lohnkostenzuschüsse, Qualifizierungs- und Einarbeitungsförderung, Unterstützung von KMU bei Forschung und Entwicklung. Brandenburg bietet Ihnen ein breites Spektrum an Förderprogrammen. Ob Ihr Unternehmen bereits besteht oder Sie neu investieren möchten die Förderprogramme decken ganz verschiedene Bedürfnisse ab. Den Acker urbar machen GA-Förderung und Investitionszulage GA-Förderung der gewerblichen Wirtschaft Die Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur hilft Ihrem Unternehmen mit Mitteln des Landes, des Bundes und der EU, wettbewerbsfähige und qualifizierte Dauerarbeitsplätze zu schaffen und zu sichern. Sie hilft außerdem Unternehmen, in wirtschaftlich schwachen Regionen wettbewerbsfähig zu bleiben. Gefördert werden Ihre Investitionen, wenn sie für Produktions-, Dienstleistungs- und Handwerksbetriebe oder Tourismusvorhaben bestimmt sind. Auch als Existenzgründerinnen und -gründer mit überregionalem Absatz werden Sie entsprechend gefördert, sofern Sie nicht aufgrund Ihrer Branche von der Förderung ausgeschlossen sind. Die GA-Förderung ist in der Höhe gestaffelt. 15 % Basisförderung erhalten alle Unternehmen für förderfähige Investitionen in einem Branchenkompetenzfeld. Zusätzliche 15 % Potenzialförderung erhalten Unternehmen unter Berücksichtigung der Erfüllung von Struktureffekten. Die mögliche Höchstförderung ist an ein Engagement in Ausbildung bzw. Forschung und Entwicklung gebunden. Die Förderung wird um jeweils 5 % reduziert bei Unternehmen mit mehr als 10 Mitarbeitern, die nicht im angemessenen Umfang in Brandenburg ausbilden und bei Unternehmen mit mehr als 150 Mitarbeitern, die keine Forschung und Entwicklung betreiben. Eine Höchstförderung erhalten die Unternehmen des Mittelstandes bei förderfähigen Investitionen bis 2 Millionen Euro unabhängig vom Standort und der Branche sowie der Erfüllung von festgelegten Struktureffekten. Mittlere Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern können 40 % und kleine Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitern 50 % der Höchstförderung erhalten. 16 Investieren, Wachsen und Gründen

Investitionszulage Die Investitionszulage ist eine steuerliche Förderung für betriebliche Erstinvestitionen in den neuen Bundesländern. Begünstigte Investitionen sind die Anschaffung und die Herstellung von neuen, abnutzbaren, beweglichen Wirtschaftsgütern, die zum Anlagevermögen eines Betriebes (oder einer Betriebsstätte eines Betriebes) gehören. Gefördert werden dabei Betriebe des verarbeitenden Gewerbes, der produktionsnahen Dienstleistungen oder seit 2007 neu des Beherbergungsgewerbes. Die Förderung umfasst den Anspruchsberechtigten oder ein mit diesem verbundenes Unternehmen im Fördergebiet. Förderfähig sind auch Investitionen in gewerbliche Bauten und die Herstellung neuer betrieblicher Gebäude. Besonders interessant: Die Investitionszulage ist steuerfrei. Um förderfähig zu sein, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein (z. B. Beginn und Abschluss der Investitionen im Gültigkeitszeitraum des Investitionszulagengesetzes, Einhaltung der Bindefristen und Verbleib im Fördergebiet, keine private Nutzung zu mehr als 10%). Die Fördersätze liegen in Abhängigkeit von der Unternehmensgröße und dem Ort des Investitionsvorhabens zwischen 12,5 % bis 27,5 %. Brandenburg packt es an Institutionen der Investitionsförderung Brandenburg legt größten Wert auf kurze Wege für Investoren und bietet Ihnen daher kompetente Hilfe bei der Suche nach dem richtigen Programm oder der optimalen Kombination von Fördermitteln. Seit sieben Jahren hat Brandenburg als erstes Bundesland eine zentrale Anlaufstelle die One-stop-agency für Investoren und Gründer eingerichtet. Die Kooperationspartner Zukunfts- Agentur Brandenburg GmbH (ZAB), InvestitionsBank des Landes Brandenburg (ILB) und die Brandenburg Capital GmbH (BC GmbH) arbeiten dabei eng zusammen. Die ILB ist das zentrale Förderinstitut in Brandenburg. Ihr Kerngeschäft ist die Förderung öffentlicher und privater Investitionsvorhaben. Aus den Mitteln des Landes, des Bundes, der Europäischen Union und aus Eigenmitteln bietet Ihnen die ILB Zuschüsse, zinsgünstige Darlehen, Bürgschaften sowie Risiko- und Beteiligungskapital an. Dabei arbeitet sie eng mit den Sparkassen sowie privaten und genossenschaftlichen Banken zusammen. Sie berät in Kooperation mit der ZAB, den Kammern und den regionalen Institutionen der Wirtschaftsförderung an 35 Standorten im Land. Die ZAB berät Sie als Investor oder Existenzgründer bei Forschung und Entwicklung und Energieprojekten. Sie akquiriert Investoren, unterstützt Sie bei der Suche nach geeigneten Gewerbestandorten und stellt Kontakte zu den Partnern und Netzwerken vor Ort her. Die ZAB begleitet Ihren gesamten Investitions- und Innovationsprozess von der Projektidee über die Antragstellung bei der ILB und die fachliche Prüfung bis zum Projektbeginn. Die fünf Fondsgesellschaften der BC GmbH stellen Beteiligungskapital für wachstums- und innovationsorientierte mittelständische Unternehmen bei der Finanzierung aller Phasen der Unternehmensentwicklung zur Verfügung. Durch die Beteiligung verringert sich für Sie als Investor der Eigenkapitalbedarf und die Kreditaufnahme am freien Markt wird erleichtert. Gegenwärtig tritt die BC GmbH in über 40 Unternehmen als Finanzierungspartner auf. Im Mittelpunkt ihrer Investitionstätigkeit stehen Unternehmen der Informations- und Kommunikationstechnologie, Life Science, Nanotechnologie, Prüf- und Messtechnik, Mikroelektronik sowie Industrie- und Verfahrenstechnik. Ministerium für Wirtschaft des Landes Brandenburg www.wirtschaft.brandenburg.de ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH www.zab-brandenburg.de InvestitionsBank des Landes Brandenburg www.ilb.de BC Brandenburg Capital GmbH www.bc-capital.de Weitere Anlaufstellen, eine Übersicht der Förderprogramme in Brandenburg sowie wichtige Adressen und Publikationen finden Sie in Kapitel 3 dieser Broschüre. Förderung für betriebliche Investitionen Voraussetzungen und Fördersätze der Investitionszulage Bitte beachten Sie unbedingt: - Der Antrag auf Förderung muss vor Beginn eines Vorhabens gestellt werden. Eine rückwirkende Förderung ist nicht möglich. - Die finanziellen Mittel der einzelnen Förderprogramme sind begrenzt und können schon vor Ablauf des Jahres ausgeschöpft sein. - Die Förderprogramme sind in dieser Broschüre anhand der wichtigsten Rahmendaten beschrieben. Zu den genauen Konditionen sollten Sie sich von den genannten Beratungsstellen informieren lassen. Investieren, Wachsen und Gründen 17

Hilfe bei Standortsuche, Ansiedlung und Markterschließung Unterstützung für Innovative und Wegbereiter Wie Unternehmen sprießen und gedeihen Unternehmenswachstum Sie passen Ihre Produkte und Dienstleistungen Kundenbedürfnissen an, die vielfach Trends und Strömungen unterliegen. Dafür brauchen Sie Investitionen und zusätzliches Know-how. Brandenburg fördert Sie als ansässiges oder ansiedlungsinteressiertes Unternehmen nach besten Kräften bei der Standortsuche, Ansiedlung sowie Markterschließung und hilft bei Start- und Wachstumsinvestitionen z. B. durch Zuschüsse aus der GA-Förderung (alle Infos und Antragsunterlagen bei www.ilb.de), der Investitionszulage sowie aus diversen Darlehens- bzw. Beteiligungsprogrammen des Bundes, des Landes und der EU. Weitere Informationen hierzu können Sie der begleitenden Datenbank der ZAB unter www.zab-brandenburg.de entnehmen. Innovations- und Technologieförderung Innovationen sind ein entscheidender Faktor für den wirtschaftlichen Erfolg Ihres Unternehmens. Wenn Ihr Unternehmen zu den technologieorientierten Branchen wie Biotechnologie, IKT, Luft- und Raumfahrt, Optik oder Automotive gehört, gilt dies ganz besonders. Dabei ist die Forschung und Entwicklung, ob sie nun im Unternehmen oder in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Wissenschaft stattfindet, oft kostspielig. Wichtig ist nicht zuletzt, die Resultate dieser Forschung und Entwicklung zu sichern und schützen zu lassen. Das Land Brandenburg und der Bund unterstützen daher Ihre innovativen und technologieintensiven Investitionen. Beispielsweise durch Darlehen aus dem ERP Innovationsprogramm oder durch Zuschüsse aus dem Programm Forschung und Entwicklung von KMU. Beide Programme fördern die Entwicklung neuer Produkte, Verfahren und Technologien. Auch die Förderung der Einstellung von Hochschulabsolventen als Innovations- und Außenwirtschaftsassistenten/-assistentinnen für KMU hat diese Zielrichtung. Das Programm Technologietransfer gibt spezielle Zuschüsse zur Förderung der Kooperation zwischen wissenschaftlichen Einrichtungen und kleinen und mittleren Unternehmen und unterstützt technologieorientierte Existenzgründungen. Durch solche Förderschwerpunkte wird die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen gestärkt und mittelbar der gesamte Standort stärker und attraktiver. Anlaufstelle für die Innovations- und Technologieförderung ist die ZAB. Unternehmensführung Ein Unternehmen zu führen bedeutet vor allem, strategische Entscheidungen zu treffen: Wohin soll die Reise gehen? Wie hoch sind die Umsätze, wie hoch sind die Kosten, was bleibt als Gewinn? Brandenburg fördert Unternehmensberatung durch externe Fachkräfte sowie Führungskräfte-Coaching und unterstützt damit gezielt Ihre Unternehmensführung. In Frage kommen beispielsweise Programme wie Beratung und Wirtschaftsnahe Qualifizierung für kleine und mittlere Unternehmen. Markterschließung Als Unternehmer müssen Sie darüber nachdenken, wie Sie Ihr Unternehmen auf Erfolgskurs halten. Dazu gehört nicht nur, dass Sie Ihre Kunden und Ihre bisherige Marktposition halten, sondern auch, neue Kunden zu gewinnen und neue Märkte zu erschließen. Nicht zuletzt im Ausland, denn der Export ins Ausland macht mittlerweile mehr als 30 % des deutschen Bruttosozialprodukts aus. 6.658,5 8.745,5 10.365,4 2005 2006 2007 Brandenburgische Unternehmen können bei der Markterschließung auf spezielle Förderprogramme zugreifen beispielsweise für den Aufbau unternehmerischer Netzwerke oder für Messeauftritte im In- und Ausland. Hier helfen Ihnen Programme wie Markterschließung, Auslandsmesseförderung und die Förderung des Netzwerkaufbaus durch das GA-Clustermanagement. Partner für die Markterschließung sind die ZAB und die Kammern. Grenzübergreifende Zusammenarbeit Auf Unternehmen in Grenzregionen warten zumeist besondere Herausforderungen, denn durch nationale Grenzen kann eine ausgewogene Entwicklung und Integration des europäischen Wirtschaftsraums behindert werden. Deshalb werden durch die europäische territoriale Zusammenarbeit über die Gemeinschaftsinitiative INTERREG IV im Förderzeitraum 2007 2013 Fördermittel bereitgestellt. Für brandenburgische Unternehmen stehen, gemeinsam mit den beiden polnischen Nach- 18 Investieren, Wachsen und Gründen