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Transkript:

I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Landesrat Dr. Josef Stockinger am 21. November 2008 zum Thema "Aktuelles aus dem Bezirk Rohrbach" Weitere Gesprächsteilnehmer: Dr. Reinhard Mitterlehner, Bezirksparteiobmann LAbg. Georg Ecker, Obmann der Bezirksbauernkammer Hedwig Lindorfer, Bezirksbäuerin

LR Dr. Josef Stockinger Seite 2 Landwirtschaft: Investitionsbremse durch Milchpreisverfall Milchbauern vor der Existenzfrage "Frischmilch um 69 Cent im Regal, Butter um 79 Cent. Von diesen Schleuderpreisen können die Bauern nicht leben", warnt Agrar- Landesrat Dr. Josef Stockinger und appelliert an alle Beteiligten: "Diese Spirale der Unvernunft muss gestoppt werden!" Die heimischen Milchbauern erhalten mit 39,62 Cent brutto aktuell um 5,6 Cent pro Kilogramm Milch weniger als vor einem Jahr. Diese Lohnkürzung um 12 Prozent für die Milchbauern ist für Stockinger mehr als ein Alarmsignal: "Wer bei Lebensmitteln nur die Billigkeit fordert, wird am Ende einen teuren Preis bezahlen", warnt Landesrat Stockinger vor den dramatischen Folgewirkungen der Milchpreisschlacht. "Unsere im internationalen Vergleich kleinen Milchbauern können unter diesem Kostendruck nicht weiter lebensfähig produzieren. Ein Zusperren der Höfe führt zu einem Zuwachsen der Landschaft, weil Wiesen nicht mehr gemäht und Almen nicht mehr bewirtschaftet werden", warnt Landesrat Stockinger. Milchspirale nach unten: 12 Prozent Lohnkürzung für Bauern Bauernsorgen wirken sich auf regionale Arbeitsplätze aus Wegen der Einkommensverluste steigen die Bauern unweigerlich auf die Investitionsbremse. Von 2.465 Bauernhöfen im Bezirk Rohrbach haben bisher zwar 1.351 Bauern (54,8 Prozent) um Gelder aus dem landwirtschaftlichen Förderprogramm für die Jahre 2007 bis 2013 angesucht, ob angesichts der dramatischen Preislage am Milchmarkt jedoch tatsächlich investiert wird, bleibt offen: "Die Bauern stehen unter Druck. Wenn sie nichts verdienen, können sie auch nicht investieren", sagt Landesrat Stockinger. Die erwartete Zurückhaltung bei Bauvorhaben und Maschinenkäufen wirkt sich deutlich auf regionale Arbeitsplätze und somit die gesamte Volkswirtschaft aus. Ein Investitionsstopp der Bauern gefährdet Arbeitsplätze

LR Dr. Josef Stockinger Seite 3 Lebensmittel-Patriotismus Heimische Arbeitsplätze durch heimische Lebensmittel Hinter jedem Liter heimischer Milch und hinter jedem Stück Butter aus Österreich steht ein Stück vom Bauern gepflegte Wiese. Mit den derzeitigen Schleuderpreisen wirft der Handel jeden Hausverstand über Bord, denn für ein viertel Kilo Butter werden fünf Liter frische Milch benötigt. "Ein Butterpreis von 79 Cent ruiniert die gesamte Wertschöpfungs- Kette und lässt den Bauern daher keinerlei Luft zum Überleben", rechnet Landesrat Stockinger vor und warnt: "Wenn durch diese Niedrig-Preise reihenweise Milchbauern aufgeben, werden unsere Wiesen nicht mehr gemäht. Binnen kürzester Zeit wächst die Landschaft zu, weil es keine Kühe mehr gibt, die Gras fressen. Wiesen, Weiden und Almen verbleiben dann lediglich im Geschichtsbuch der Erinnerungen. Schon unsere Kinder werden diese bittere Auswirkung der Landschaftsveränderung erleben müssen." Sichert Arbeitsplätze: Rot-weiß-roter Patriotismus im Einkaufswagerl. 1,5 1,4 1,3 1,2 1,1 1,49 1,39 1,29 1,19 -- 47 47 % 1 0,9 0,99 0,8 0,7 0,79 0,6 0,5 bis 9.1.2008 ab 10.1.2008 ab 18.2.2008 ab 3.3.2008 ab 10.11.2008 ab 18.11.2008 Der Butterpreis ist innerhalb eines Jahres um fast die Hälfte gefallen. Nur ein rot-weiß-roter Patriotismus im Einkaufswagerl und realistische Preise können diese Entwicklung stoppen.

LR Dr. Josef Stockinger Seite 4 Jeder dritte Betrieb ein Biobetrieb Landwirtschaft ist im Mühlviertel BIOLOGISCHer Bioprodukte sind aus den Geschäften nicht mehr wegzudenken genau wie aus der landwirtschaftlichen Produktion in Oberösterreich. Aus der kleinen Produktionsnische hat sich der Biolandbau mittlerweile zu einem ernstzunehmenden Marktsegment entwickelt. Das Mühlviertel wird zur Bioregion. "Wer in Europa an Bio denkt, soll an das Mühlviertel denken", sagt Landesrat Stockinger und rechnet vor: "Während in Oberösterreich insgesamt jeder achte Bauernhof ein Biobetrieb ist, ist jeder dritte." Mehr als die Hälfte (53 Prozent oder 2.029 Höfe) der oberösterreichischen Biobetriebe werden übrigens im Mühlviertel geführt. Landesrat Stockinger: "Wer in Europa an Bio denkt, soll an das Mühlviertel denken." Lebensmittelexport stärken. Mit seinen erstklassigen und unverfälschten Lebensmitteln hat sich Oberösterreich auf den internationalen Märkten einen hervorragenden Ruf erarbeitet. "Mein Ziel als Agrarreferent ist es, dieses Ansehen zu festigen und damit den Lebensmittelexport aber auch den Tourismus anzukurbeln. Hochwertige Bioprodukte gehören zu dieser Positionierung", sagt Landesrat Stockinger. Mit Bio Export und Tourismus im Mühlviertel ankurbeln. 2007 startete das Agrarressort gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer, den Molkereien, dem Verband Bio Austria, und den Erzeugerverbänden erfolgreich eine Biomilch-Offensive. Ziel war es, mindestens 100 zusätzliche Biobauern für die Erzeugung von Biomilch und Biorindfleisch in Oberösterreich zu gewinnen. Bisher sind es sogar 400 zusätzliche Biobauern. Im Mühlviertel ist die Biomilch-Produktion allein im heurigen Jahr von 35 Millionen Liter auf 40 Millionen gestiegen.

LR Dr. Josef Stockinger Seite 5 Insgesamt gibt es in Oberösterreich 3.830 Landwirte, die nach biologischen Richtlinien produzieren. "Oberösterreich nutzt seine Potenziale für die Nachfrage am Biomarkt voll. Mit dem Biobauernzuwachs positioniert sich OÖ als Bioland Nummer 1 und gewinnt ein zusätzliches Qualitätsprofil", sagt Stockinger. Grenzgänger Borkenkäfer Tschechien muss handeln Der Borkenkäfer bedroht die Wälder im Bezirk Rohrbach. Vom tschechischen Nationalpark 'Sumava' aus, macht sich der Baumschädling auf über die Grenze und richtet bei uns schwere Schäden an. 100 Hektar Wald mussten entlang der Staatsgrenze inzwischen als Folge des Schädlingsbefalls abgeholzt werden. Der finanzielle Schaden bewegt sich bereits in Millionenhöhe. Landesrat Stockinger lässt das Stift Schlägl und die Waldbauern nicht im Stich: "Die Ignoranz, die in diesem Fall von tschechischer Seite an den Tag gelegt wird, ist untragbar. Im Laufe der nächsten Monate muss es zu einer Lösung für die geschädigten Waldbauern und auch die bedrohten Waldgebiete kommen." Ein Gespräch zwischen ihm und den Verantwortlichen vom Nationalpark 'Sumava' ist bereits anberaumt. Gefordert sind Übergangszonen von mindestens 500 bis 1.200 Metern je nach Gefährdungsgrad. Gegenüber Bayern wurden diese Zugeständnisse bereits gemacht. Landesrat Stockinger fordert wirkungsvollen Schutz der OÖ. Wälder Der Nationalpark grenzt auf oberösterreichischer Seite direkt an einen Wirtschaftswald. Durch die fehlenden Übergangszonen breitet sich der gefräßige Käfer wenn er nicht bekämpft wird rasant aus.

LR Dr. Josef Stockinger Seite 6 Ohne menschlichen Eingriff endet die Massenvermehrung des Borkenkäfers erst dort, wo keine Bäume mehr sind. Laut Landesforstdienst ist der Anfall von Schadholz durch den Borkenkäfer rund um den Plöckenstein in den vergangenen Jahren sprunghaft angestiegen. Waren es im Jahr 2000 noch 1.500 Festmeter (fm) Schadholz, so ist der Schaden bis zum heurigen Jahr auf rund 17.000 fm angestiegen. 18000 17.000 16000 14000 13.000 12000 10000 8000 6000 4000 2000 1.500 3.700 Schadholz (fm) 0 2000 2005 2007 2008 Wird nicht eingegriffen, geht die Ausbreitung weiter in Richtung Bauernwälder, die an den Wirtschaftswald des Stiftes Schlägl angrenzen sowie in Richtung Hochficht. Landesrat Stockinger fehlt das Verständnis für die Haltung der Nationalparkverwaltung: "So kann von guter Nachbarschaft nicht die Rede sein. Neben den Schäden für die Umwelt geht es auch um wirtschaftliche Einbußen für die Waldbesitzer."