I N F O R M A T I O N

Transkript

1 I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer, Landesrat Dr. Josef Stockinger und Mag. Rainer Moshammer am 21. November 2007 zum Thema "Biooffensive in den gespag-krankenhäusern"

2 Essen ist wichtiger Wohlfühlfaktor im Krankenhaus Im Jahr 2006 haben sich rund Patient/innen einem stationären Krankenhausaufenthalt in einem der elf gespag-krankenhäuser unterzogen. Bei einer durchschnittlichen Verweildauer von 6,3 Tagen spielt natürlich auch das Essen eine große Rolle. Es wird von den Patient/innen als immer wiederkehrender Höhepunkt im Spitalsalltag empfunden. Auch die Fragen der Besucher beziehen sich, zumeist unmittelbar nach der Frage nach dem Gesundheitszustand, auf das kulinarische Angebot. Das tägliche Wohlbefinden der Patienten setzt sich einerseits aus der körperlichen Verfassung und andererseits aus der kulinarischen Vorfreude auf das Essen zusammen. Für die eine Seite sind Medizin und Pflege verantwortlich, für die andere Seite die Küche. Beim Essen ist jeder Experte, daher ist es uns wichtig, dass die Patient/innen in den Landes-Krankenhäusern der gespag mit schmackhaften und qualitiv hochwertigen Lebensmitteln versorgt werden, betont Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer. Dass Essen ein hochemotionaler Bereich ist, zeigt auch die kontinuierlich durchgeführte Patientenbefragung. Nirgends gibt es so viele Anregungen, Wünsche und Beschwerden wie beim Essen, wobei selten die Qualität, sondern zumeist die Menge und die Essenszeiten kritisiert werden. 2

3 Jährlich 1,8 Mio. Menüs für Patient/innen und Mitarbeiter/innen In der gespag werden heuer rund 7,4 Mio Euro für Lebensmittel aufgewendet. Dies beinhaltet die Verpflegung der rund Patient/innen und der mehr als Mitarbeiter/innen in den gespag- Krankenhäusern sowie einen kleinen Anteil an Leistungen für Dritte wie etwa Schulen und Sozialeinrichtungen, die von der gespag mitversorgt werden. Insgesamt werden in den gespag-küchen jährlich 1,8 Mio. Vollmenüs (Frühstück, Mittag- und Abendessen), von den 375 Mitarbeiter/innen produziert. Bereits ein Drittel der Molkereiprodukte und des Obstes sind Bio Der Anteil der sogenannten Frischware wie Brot & Gebäck, Eier, Fleisch, Salat, Obst & Gemüse sowie Molkereiprodukte macht knapp die Hälfte aller benötigten Lebensmittel aus. Hierfür werden insgesamt 3,8 Mio. Euro aufgewendet. Besonders erfreulich ist für uns, dass wir in diesem Bereich bereits einen Bioanteil von 20 % mit einem Einkaufsvolumen von ca Euro erreicht haben, so Mag. Rainer Moshammer, Leiter der Direktion Facility Management der gespag. 3

4 Bei den Molkereiprodukten wie Milch, Butter, Käse und beim Obst konnten wir sogar bereits ein Drittel aus biologischer Landwirtschaft zukaufen, ergänzt Moshammer. Hier beträgt das Einkaufsvolumen über Euro. Unser Ziel ist es, den Bioanteil an der Frischware bis 2009 auf insgesamt 30 % zu steigern und ich bin mir aufgrund der Marktentwicklung im Biosegment sicher, dass wir dieses Ziel auch erreichen können, gibt sich Moshammer zuversichtlich. Bioanteil an Frischware * 40,0% 35,0% 30,0% 25,0% 20,0% 15,0% ,0% 5,0% 0,0% Brot und Gebäck Eier Fleisch Salat / Gemüse Molkereiprodukte Obst Frischware gesamt * Anmerkung: bis 2006 wurden Biolebensmittel nicht in Warengruppen differenziert erfaßt, sondern nur in einer Sammelgruppe verbucht, daher gibt es für 2005 nur einen Sammelwert. 4

5 Bio und Regionalität bringen vierfach-nutzen Oberösterreich hat sich mit der Initiative "Genussland Oberösterreich" als Lebensmittelstandort mit einem klaren Qualitätsprofil positioniert. "Grundlage dafür ist eine saubere Landwirtschaft, die mit einem flächendeckenden Umweltprogramm, hohem Biobauernanteil und dem freiwilligen Verzicht auf Gentechnik im Pflanzenbau die Qualitätsgrundlage für unverfälschte und frische Lebensmittel legt", sagt Agrar- Landesrat Dr. Josef Stockinger. Bio und Regionalität sind bei Lebensmittel das wichtigste Paar und bringen gemeinsam einen vierfach- Nutzen: Gesundheit: Frische, unverfälschter Geschmack, mehr Qualität Arbeitsplätze: Wertschöpfung und neue Jobs im eigenen Land Landwirtschaft: Erhalt unserer Bauernhöfe und der regionalen Vielfalt Umweltschutz: Eingesparte Transporte helfen dem Klimaschutz Bei Bio und Regionalität kann man im Lebensmittelbereich somit von einem echten Mehrwert sprechen. Landesrat Stockinger: Das, was wir täglich essen, beeinflusst unsere Gesundheit, Leistungsfähigkeit, aber auch Umwelt, Verkehr und Wirtschaft. Gerade im Spitalsbereich ist es daher 5

6 besonders wichtig, wertvolle Lebensmittel einzusetzen. Das ist auch eine Form der Wertschätzung für Patient/innen und Mitarbeiter/innen", sagt Landesrat Stockinger. 16 Kessel für die Krankenhausküchen der gespag Um parallel zur Biooffensive die gute Qualität der Speisen in allen gespag-krankenhäusern zu halten und noch weiter zu verbessern, wurde 2006 die sogenannte Kesselbewertung eingeführt eine Art Haubenauszeichnung für Spitalsküchen. Die Zertifizierung die Spitalsküchen der gespag brachte ausnahmslos hervorragende Ergebnisse. 16 Kessel für elf Küchen waren das Resultat. Eine derart hohe Anzahl von Kesseln wurde noch keinem Spitalsträger in Österreich verliehen. Medienkontakt: Mag. a Jutta Oberweger Leiterin PR & Kommunikation Oö. Gesundheits- und Spitals-AG (gespag) Tel.: / , Handy: 0664 / jutta.oberweger@gespag.at 6