Sven Hinrichsen, Leiter Geschäftsfeld Arbeitsmarkt Vom Flüchtling zur Fachkraft - Fördermöglichkeiten für Unternehmen 7. November 2018
Warum sind geflüchtete Menschen ein Gewinn für die Wirtschaft in Deutschland? Weil der Arbeitsmarkt sich verändert: Die Suche nach neuem Personal wird schwieriger. Der steigende Fachkräftebedarf erfordert neue Strategien bei der Rekrutierung von Arbeitskräften. Um Personalbedarfe auch künftig sichern zu können, lohnt sich der Blick auf das berufliche Potenzial geflüchteter Menschen! Seite 2
Warum ist die Beschäftigung geflüchteter Menschen ein Gewinn? Weil geflüchtete Menschen überwiegend hochmotiviert sind. Unternehmen unterstützen, sich auf internationalen Märkten aufzustellen. für frischen Wind sorgen. die kulturelle Vielfalt erweitern. Seite 3
Themen rund um die Integration von Flüchtlingen Sprache ggfs. Alphabetisierung Asylverfahren Schulische Allgemeinbildung Arbeitsplätze Aufenthaltsrecht / Arbeitsgenehmigung Ausbildungsplätze Berufliche Kompetenzen erkennen Wohnen Kultur Anerkennung von beruflichen Kompetenzen Mobilität Familiennachzug Gesundheit Träume der Flüchtlinge Erwartungen an Flüchtlinge Seite 5
Herausforderungen sind individuell! Für jede Herausforderung gibt es eine Lösung! Netzwerk der Beteiligten Arbeitgeber BAMF Ausländerbehörden Krankenkassen IQ-Netzwerk Landesbehörden Kammern Verbände Schulen Arbeitgeberservices Joblotsen MV Jobcenter für Arbeitgeber und Flüchtlinge Berufsschulen Bildungsträger Ehrenamt Vermieter Agentur für Arbeit Jobcenter Projektträger Integrationsberater Integrationsfachdienste Seite 6
Hilfen auf dem Weg zur Integration
Auf dem Weg..Integration in Ausbildung und Arbeit 1 Anschlussfähiger Übergang von Asyl- zu Integrationsprozess Frühzeitige Kontaktaufnahme mit erwerbsfähigen Asylberechtigten 1 bereits in Ankunftszentren SPRACHKURS 2 BERATUNG 3 Verbindliche und systematische Sprachförderung 2 Frühzeitiges Angebot von verbindlichen Sprachkursen in Kombination mit Praxisbesuchen/Praktika in Unternehmen Skalierung Berufsberatung 3 Flächendeckende Berufsberatung u. a. auch mit digitalen Angeboten insbesondere für die Gruppe der 15 30-Jährigen Integration in Ausbildung und Arbeit 6 VERMITTLUNG 4 5 Asylprozess KOMPETENZ- ERFASSUNG Kompetenzerfassung und Profilbildung Forcierung fachlicher und überfachlicher Kompetenzfeststellung 4 mit frühzeitigem Screening und agiler Profilschärfung Modulare Teilqualifizierung und Weiterbildung Modulare Qualifizierungsangebote (Teilqualifizierung, 5 Kombination Theorie und Praxis) Vernetzte Arbeitgeberinitiativen Arbeitgeberinitiative aus dualem Programm aus Spracherwerb 6 und Beschäftigungsmöglichkeiten im Unternehmen Seite 8
Kombination von Arbeitsmarkt- und Sprachförderung Perspektiven für Flüchtlinge (PerF) Perspektiven für weibliche Flüchtlinge (PerF-W) Perspektiven für junge Flüchtlinge (PerjuF) Feststellung vorhandener beruflicher Kompetenzen im Echtbetrieb Parallel: berufsbezogene Deutschförderung Dauer: 12 Wochen Standortbestimmung, Heranführung an den Ausbildungs-/ Arbeitsmarkt, etc. Parallel: berufsbezogene Deutschförderung Dauer: 4 Monate in Teilzeit Junge Flüchtlinge mit erfüllter Schulpflicht Orientierung im Ausbildungs-/ Beschäftigungssystem, Vorbereitung Ausbildungsaufnahme Parallel: berufsbezogene Deutschförderung Dauer: z.zt. 4-6 Monate Kompetenzfestellung, frühzeitige Aktivierung und Spracherwerb (KompAS) Allgemeiner Integrationskurs Parallel: Arbeitsförderung Dauer: 7-8 Monate Perspektiven für junge Flüchtlinge im Handwerk (PerjuF-H) PerjuF (4-6 Monate) BO für junge Flüchtlinge im Handwerk (13 Wochen) Betriebliche Ausbildung/ EQ im HW BA, BMBF, ZDH Seite 9
Hilfen für Arbeitgeber
Welche individuellen Fördermöglichkeiten stehen zur Verfügung, wenn Sie eine/n Asylbewerber/in oder Geduldete/n einstellen möchten? Während der Beschäftigung: Vor der Beschäftigung: Maßnahmen beim Arbeitgeber (MAG) zur Eignungsfeststellung bzw. Vermittlung berufsfachlicher Kenntnisse am Arbeitsplatz Eingliederungszuschuss (EGZ) zum Ausgleich von Minderleistungen Leistungen nach dem Teilhabechancengesetz Bürgerarbeit MV Qualifizierung (FbW) -WeGebAU zur Förderung betrieblicher Weiterbildung Seite 11
Welche individuellen Fördermöglichkeiten stehen zur Verfügung, wenn Sie eine/n Asylbewerber/in oder Geduldete/n ausbilden wollen? Vor der Ausbildung: Einstiegsqualifizierung (EQ) zur Vorbereitung auf eine betriebliche Ausbildung (bei Bedarf kann EQ mit abh kombiniert werden) Während der Ausbildung: Ausbildungsbegleitende Hilfen (abh) zur Sicherung eines erfolgreichen Ausbildungsabschlusses Assistierte Ausbildung (AsA) als Unterstützung für Auszubildende und Betriebe vor und während der Ausbildung Förderungen für Geduldete nach mind. 12 Monaten Aufenthalt in Deutschland möglich; Teilnahme an ausbildungsvorbereitender Phase von AsA erst nach mind. 15 Monaten Aufenthalt. Seite 12
Warum ist eine Willkommenskultur wichtig? Eine gelebte Willkommenskultur ist wichtig, denn sie: signalisiert geflüchteten Menschen, dass sie willkommen sind zeigt ihnen eine Zukunftsperspektive auf hilft bei der Orientierung im täglichen Leben schafft die Basis für eine dauerhafte Integration eröffnet der Belegschaft einen Blick auf andere Kulturen erweitert ihren persönlichen Horizont fördert eine positive Haltung gegenüber geflüchteten Menschen Seite 13
Was gehört zu einer erfolgreichen Willkommenskultur? Integration im Betrieb z. B. durch Unterstützung bei der Eingewöhnung und Einarbeitung im Team beim Erlernen der Sprache bei der Anerkennung von Berufsabschlüssen bei der Qualifizierung durch Weiterbildung Integration in die Gesellschaft z. B. durch Hilfe bei Behördengängen bei der Suche nach Kindergarten- und Schulplätzen bei der Wohnungssuche bei der Suche nach kulturellen / sportlichen Freizeitaktivitäten Bewährt hat sich der Einsatz von Mitarbeitern als Paten, die sich verantwortlich um neue Kolleginnen und Kollegen kümmern. Seite 14
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Seite 15