G2 auf den Eingang aus.



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Betreuer: Dieter Bojarski Gunnar Rott, 05.0.007 Elektronische Logiksysteme mit Rückführung, Zähler I Einleitung In dieser Versuchsserie wird die Wirkungsweise elementarer Logikschaltungen mit Rückführung betrachtet, die auch Flip-Flops (FF) genannt werden. Des Weiteren werden daraus entstandene Anwendungen, wie Register, Zähler und Frequenzteiler untersucht. II Theoretische Grundlagen Logiksystem mit Rückführung nach Abbildung zeichnen sich dadurch aus, dass Impulse zeitlich gedehnt, Signale einmalig oder wiederholt erzeugt und Binärdaten mit ihnen gespeichert werden können. Das Glied G dient der Übertragung eines einkommenden G Signals von E zu A. Das Glied G ist das Rückkopplungsglied, welches einen Teil des ausgehenden Signals von G auf den Eingang von G zurückkoppeln kann. Die am Ausgang auftretende Wirkung wirkt also einen Einfluss E G A auf den Eingang aus. Abbildung : e nach Struktur der Glieder G und G kann ein beliebig Signalflussbild einer komplizierter Programmablauf erreicht werden. Ein Beispiel Rückführungsschaltung hierfür ist das bei Systemfehlern automatisch ablaufende Rettungsprogramm, welches weitere Systemschäden verhindert, aufgetretene Schäden minimiert und bestenfalls sogar beheben kann. Oberstes Ziel ist hierbei eine exakte Planung und Realisierung des zeitlichen Zusammenspiels der einzelnen omponenten, sodass dynamische und strukturelle Fehler während des Programmablaufes nicht auftreten. Monostabiler Multivibrator (Impulsdehner) Eine Schaltung, die es ermöglicht, einen Impuls der Dauer längeren Dauer δ auszudehnen, heißt monostabiler Multivibrator. A Das Schaltungssymbol sowie ein Zeitdiagramm über den Verlauf von Ein- und Ausgangsspannung sind in Abbildung abgebildet. δ E auf ein Rechtecksignal der Hat die Eingangsspannung U E den Wert U erreicht, so folgt ihr die ES Ausgangsspannung. Beide befinden sich dann im Zustand x E x A. Der Zustand am Ausgang bleibt so lange erhalten, wie es die innere Schaltung des Glieds S vorgibt. Danach begibt sich der Ausgang wieder in den Zustand x A 0. Abbildung : Monostabiler Multivibrator (a) Schaltsymbol (b) prinzipieller Verlauf von Ein- und Ausgangsspannung (aus // Matschke,.: Von der einfachen Logikschaltung zum Mikrorechner S. 9) Seite /0

Betreuer: Dieter Bojarski Gunnar Rott, 05.0.007 Das ernstück des monostabilen Multivibrator besteht (nach Abbildung (a)) aus dem NAND- Gatter G, einem ondensator, einem Widerstand R und dem Negator G. Für die richtige Polaritätslage von Ein- und Ausgangssignal sind die Negatoren G und G vorhanden. Abbildung (b) zeigt typische Spannungsverläufe des Impulsdehners; im Anhang A befindet sich der zugehörige Programmablaufplan. In Phase I, der Ruhelage, ist x 0 und somit auch u 0, da kein Strom durch R fließt. Es gilt: x 0 x x E 0 x 5 x x A 0 Wegen x x bleibt der Zustand aufgrund des NAND-Gatters stabil. Bei einem Eingangsimpuls ergibt sich daher: x E x 0 x. Und mit dem auftretenden Spannungssprung (kurzzeitiger urzschluss an!), folgt Phase II: u x U Batterie x5 x 0 x A Zum Aufladen benötigt der ondensator nun τ R, dabei nimmt die Spannung an R gleichermaßen ab und die Spannung u geht langsam gegen Null. Normalerweise ist x E 0 bevor u 0. Wegen x 0 ist x und es bleibt unverändert x wegen der NAND-Gatter- E Abbildung : (a) Signalflussbild und (b) Zeitdiagramm einiger Spannungsverläufe des monostabilen Multivibrators (aus // Matschke,.: Von der einfachen Logikschaltung zum Mikrorechner S. 9) Eingänge. Mit x 0 folgt: x5 x x A 0 x x x 0 entlädt sich damit über R und u macht einen Sprung ins Negative. In Phase III fließt der Ent- dem Aufladestrom entgegen. Nach der Entladung ist der monostabile Multivibrator wieder im Ausgangszustand, der Ruhelage. Zusammenfassend sei gesagt, dass der Eingangsimpuls nicht länger als die Aufladezeit des ondensators sein darf, da sonst keine Impulsdehnung stattfinden kann. Seite /0

Betreuer: Dieter Bojarski Gunnar Rott, 05.0.007 Astabiler Monovibrator Ein astabiler Multivibrator dient der Erzeugung von Rechteckimpulsen. Sein Schaltsymbol und das Zeitdiagramm der Ausgangsspannung befinden sich in Abbildung. Abbildung : Astabiler Multivibrator (a) Schaltsymbol (b) Zeitdiagramm (aus // Matschke,.: Von der einfachen Logikschaltung zum Mikrorechner S. 96) Aus Abbildung 5 lässt sich die folgende ettenreaktion leicht ersehen: x x x x 0 0 Abbildung 5: Astabiler Multivibrator (a) Signalflussbild (b) Zeitdiagramme einiger Spannungsverläufe (c) Signalflussbild für TTL-Technik (bei R<,7kOhm wird sicheres Anschwingen gewährleistet) (aus // Matschke,.: Von der einfachen Logikschaltung zum Mikrorechner S. 96) Seite /0

Betreuer: Dieter Bojarski Gunnar Rott, 05.0.007 RS-Flip-Flop aus NAND-Gattern Ohne die Widerstandskreise und die ondensatoren aus Abbildung 5 ergibt sich eine Schaltung mit zwei stabilen Zuständen, das RS-Flip-Flop (RS-FF) nach Abbildung 6(a), mit dem Schaltsymbol aus Abbildung 6(b) und der Zustandstabelle nach Tabelle. Abbildung 6: RS-FlipFlop (a) Flussdiagramm (b) Schaltsymbol (aus // Matschke,.: Von der einfachen Logikschaltung zum Mikrorechner S. 97) x x a a s (set) r (reset) Setzlage,0, 0 0 Rücksetzlage,0, 0 0 Tabelle : Zustandstabelle eines RS-FF,0, in Tabelle bezeichnet einen Vorgang, bei dem der Zustand von s bzw. r zwischen,0 und gewechselt hat, um die angegebene Variablenbelegung zu erreichen. Aus dem in Abbildung 7 gezeigten Zeitdiagramm des RS-FF wird der Zusammenhang a x a 0 x 0 ersichtlich: Abbildung 7: Zeitdiagramm des RS-FFs (aus // Matschke,.: Von der einfachen Logikschaltung zum Mikrorechner S. 98) Seite /0

Betreuer: Dieter Bojarski Gunnar Rott, 05.0.007 RS-FFs werden in vielen komplexen Schaltungen verwendet. Allerdings finden sie auch als prellfreie Schalter gerne Verwendung. Dies soll durch Abbildung 8 verdeutlicht werden: Einschalten Abbildung 8: oben (Prellwirkung eines Schaltkontaktes): (a) Schaltung (b) Zeitdiagram unten (Entprellung mit Hilfe von RS-FlipFlop): (a) Schaltung (b) Schaltbelegungstabelle (aus // Matschke,.: Von der einfachen Logikschaltung zum Mikrorechner S. 99) Beim Schaltvorgang tritt in der Regel ein Prellen auf, anstelle eines einmaligen zeitlich definierten Spannungssprunges kommt es zu mehreren Sprüngen. Die Schaltung ist demnach nicht diskret. Abhilfe schafft ein zwischengeschaltetes RS-FF, das die Prellwirkung unterbindet und somit ein sauberes Schalten ermöglicht. Getaktetes RS-Flip-Flop Aus einem RS-FF wird ein getaktetes RS-FF, wenn man die Eingänge mit NAND-Gattern versieht, deren jeweils zweites Argument der Systemtakt ist. Abbildung 9: Getaktetes RS-FF (a) Signalflussbild (b) Schaltsymbol (c) Zeitdiagramme (aus // Matschke,.: Von der einfachen Logikschaltung zum Mikrorechner S. 0) Abbildung 9 zeigt ein getaktetes RS-FF mit Schaltsymbol und Zeitdiagrammen. Das FF kann nur Werte übernehmen, wenn sie zur Zeit eines Taktimpulses an den Eingängen anliegen. Dies minimiert die Störanfälligkeit des FFs. Seite 5/0

Betreuer: Dieter Bojarski Gunnar Rott, 05.0.007 D-Flip-Flip Mit Hilfe eines Negators können die unerwünschten Eingangsbelegungen s r und s r 0 vermieden werden. Man verbindet die Eingänge miteinander und schaltet den Negator vor den Eingang von r, so dass r s gilt. D-Flip-Flop mit Taktflankensteuerung Eine weitere Verbesserung stellen D-FFs mit Taktflankensteuerung dar, die Eingangswerte nur bei einer (positiven oder auch negativen) Taktflanke übernehmen können. Aufschluss über den Aufbau und die Funktionsweise bringen die Abbildungen 0, und die Zustandsfolgetabelle (Tabelle ). Abbildung 0: D-FF mit Taktflankensteuerung (a) Schaltsymbol (b) Zeitdiagramm (aus // Matschke,.: Von der einfachen Logikschaltung zum Mikrorechner S. 0) Abbildung : D-FF mit Taktflankensteuerung (a) Signalflussbild (b) ausführliche Zeitdiagramme (aus // Matschke,.: Von der einfachen Logikschaltung zum Mikrorechner S. 0) Seite 6/0

Betreuer: Dieter Bojarski Gunnar Rott, 05.0.007 Nr. d c a r ' a ' a '' ' s a a a ' 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 5 0 0 0 6 0 0 0 0 7 0 0 0 0 8 0 0 0 Tabelle : Zustandsfolgetabelle für das D-FF mit Taktflankensteuerung nach Abbildung -Master-Slave-Flip-Flop (-MS-FF) Schaltet man zwei RS-Trigger nacheinander, wobei Rückführungsleitungen zwischen den Ausgängen der zweiten Stufe und den Eingängen der ersten Stufe bestehen, so erhält man ein -Master-Slave-FF mit den Eingangsvariablen j und k. Der erste RS-Trigger ist die Master- und der zweite die Slavestufe der Schaltung. Zum besseren Verständnis der Gesamtschaltung dient die Abbildung. Abbildung : -Master-Slave-FF (a) Signalflussbild (b) Schaltsymbol (c) Zeitdiagramme (aus // Matschke,.: Von der einfachen Logikschaltung zum Mikrorechner S. 05) Auf ein ausführliches Zeitdiagramm wird an dieser Stelle verzichtet, da es leicht analog zu den bisher vorgestellten FF-Typen rekonstruierbar ist. Seite 7/0

Betreuer: Dieter Bojarski Gunnar Rott, 05.0.007 Zusammenfassend wird während eines positiven Taktimpulses der mögliche Zustandswechsel im Master-FF vorgenommen und während der /0-Flanke des gleichen Taktimpulses der neue Zustand in das Slave-FF übertragen. Schieberegister ohne Datenkreislauf Register sind ein Zusammenschluss weniger FFs zu einem kleinen (aber schnellen) Speicher. Werden nun mehrere FFs so geschaltet, dass jeweils der Ausgang des aktuellen FFs mit dem Eingang des nächsten FFs verbunden wird, so spricht man von einem Schieberegister, bei dem die Daten das Register sequentiell durchlaufen können. Zur Verdeutlichung dient Abbildung : Abbildung : Schieberegister mit -FFs mit einer Richtung G->G->G->G (a) Signalflussbild (b) Schaltsymbol (c) Zeitdiagramme für Beispieldaten aus nebenstehender Tabelle (aus // Matschke,.: Von der einfachen Logikschaltung zum Mikrorechner S. 0) Seite 8/0

Betreuer: Dieter Bojarski Gunnar Rott, 05.0.007 Asynchrone Binärzähler Asynchrone Binärzähler bestehen aus zusammen geschalteten FFs. e nach Beschaltung kann eine gewünschte Zahlenfolge periodisch durchlaufen werden. Ein Beispiel für einen asynchronen Binärzähler ist im Anhang A zu finden. Bei asynchronen Binärzählern ist stets auf die Schaltzeiten der einzelnen Glieder zu achten, die sich stufenweise addieren. Wird die Schaltung zu schnell getaktet, so kommt es in der Regel zu Datenfehlern in Folge von Strukturfehlern. Strukturfehler bezeichnen strukturelle Inkompatibilitäten der einzelnen Schaltungselemente. So kann es sein, dass z.b. die Schaltzeit eines Elements nicht richtig bedacht wurde. Die Folge sind Datenfehler (Data-Hazards) die weitere Fehler in der Ausführung des Programms mit sich ziehen. Synchrone Binärzähler Synchrone Binärzähler ähneln asynchronen Binärzählern stark in ihrer Funktion. Es gibt jedoch zwei bedeutende Unterschiede. Synchrone Binärzähler schalten mit der Geschwindigkeit des Systemtaktes zwischen den einzelnen Zuständen. Sie sind somit i.d.r. schneller als asynchrone Binärzähler. Der Nachteil liegt in den osten der Schaltung. So benötigen synchrone Schaltwerke bedeutend mehr Leitungen als asynchrone. Ein Beispiel für einen synchronen Binärzähler ist im Anhang A zu finden. Frequenzteiler Frequenzteiler sind Hilfsmittel, um Taktübersetzungen zu realisieren. Aus den bisher vorgestellten Grundmodellen sind sie mit Hilfe von FFs realisierbar. omfortabler ist jedoch die Verwendung eines programmierbaren Frequenzteilers, wie er in Abbildung (a) zu finden ist: Über die vier Eingänge E A bis E D lässt sich das Teilerverhältnis m BD-kodiert eingeben. An f wird der Systemtakt gelegt. Dieser wird dann e umgesetzt im Verhältnis :m und an f a ausgegeben. Das Resultat sieht man in Abbildung (b) unten. Abbildung : Mit BD-ode programmierbarer Frequenzteiler (aus // Electronica, Heft 9, S. 7) Seite 9/0

Betreuer: Dieter Bojarski Gunnar Rott, 05.0.007 III Versuchsteil Flip-Flops III.i.a Versuchsaufbau Die für diesen Versuch benötigten Materialen sind: NAND-Gatter -Master-Slave-Flip-Flop D-Flip-Flop mit Taktflankensteuerung Funktionsgenerator (Rechtecksignal) Betriebsspannungsquelle für Gatter-Modul Voltmeter Laborsteckerkabel Es wird ein a) (aus NAND-Gattern bestehendes) a. RS-Flip-Flop (nach Abbildung 6) b. getaktetes RS-Flip-Flop (nach Abbildung 9) b) a. -Master-Slave-Flip-Flop (fertiges Bauteil nutzen, nach Abbildung ) b. D-Flip-Flop (fertiges Bauteil nutzen, nach Abbildung ) aufgebaut. III.i.b Versuchsdurchführung Die aufgebauten NAND-Gatter-Schaltungen werden nach der Theorie (Abbildung 7 bzw. 9) auf Funktion ( Zeitdiagramme) überprüft. Für das -Master-Slave-Flip-Flop und das D-Flip-Flop ergeben sich folgende Zustandstabellen. -Master-Slave-Flip-Flop Vorgang Eingänge Q n zur Zeit n (vor Taktsignal) Q n+ zur Zeit n+ (nach Taktsignal) j k a a a a halten 0 0 0 0 0 0 setzen 0 0 0 0 0 rück- 0 0 0 setzen 0 0 inver- 0 0 tieren 0 0 Seite 0/0

D-FF Betreuer: Dieter Bojarski Gunnar Rott, 05.0.007 Nr. d c a r ' a ' a '' ' s a a a ' 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 5 0 0 0 6 0 0 0 0 7 0 0 0 0 8 0 0 0 III.i.c Zusammenfassung und Schlussfolgerungen Die aufgebauten FFs entsprechen in vollem Umfang den theoretischen Erwartungen. Seite /0

Betreuer: Dieter Bojarski Gunnar Rott, 05.0.007 Schieberegister ohne Datenkreislauf III.ii.a Versuchsaufbau Die für diesen Versuch benötigten Materialen sind: -Master-Slave-Flip-Flops Funktionsgenerator (Rechtecksignal) Betriebsspannungsquelle Laborsteckerkabel Es wird eine Schaltung nach Abbildung aufgebaut. Außerdem werden der Eingang und der Takt jeweils mit Hilfe eines prellfreien Schalters nach Abbildung 8 realisiert. Die vollständige Schaltung entspricht dann Abbildung 5: T D Abbildung 5: Schaltung eines Schieberegisters mit -MS-FFs (aus der Versuchsbeschreibung Elektrische Logiksysteme mit Rückführung der Universität Rostock) III.ii.b Versuchsdurchführung Das Schieberegister wird mit verschiedenen Datenbelegungen überprüft. Zum Setzen und Rücksetzen eines Bits wird hierbei das RS-FF D aus Abbildung 5 verwendet (nach Tabelle ). Der Takt wird mit Hilfe des RS-FFs T erzeugt. Die vorhandenen Ausgänge sind bereits mit LEDs beschaltet, sodass eine Funktionsüberprüfung ohne zusätzliche Messgeräte stattfinden kann. III.ii.c Zusammenfassung und Schlussfolgerungen Das Schieberegister arbeitet einwandfrei wie theoretisch erwartet. Zum Test wurde auch die Datenbelegung nach Abbildung gewählt, wobei das Verhalten der Schaltung vollständig dem des Beispiels entsprach. Seite /0

Zähler Betreuer: Dieter Bojarski Gunnar Rott, 05.0.007 III.iii.a Versuchsaufbau Die für diesen Versuch benötigten Materialen sind: -MS-FlipFlops Modul des -stelligen Dezimalzählers Funktionsgenerator (Rechtecksignal für Taktgeneration) Betriebsspannungsquelle Laborsteckerkabel Es wird a) ein asynchroner BD-Zähler mit -MS-FFs nach Abbildung 6, Abbildung 6: Asynchroner BD-Zähler (aus der Versuchsbeschreibung Elektrische Logiksysteme mit Rückführung der Universität Rostock) b) ein asynchroner Modulo--Zähler nach Abbildung 7, & 0 & x x TT TT TT TT (Systemtakt) & & x x xx x Abbildung 7: Signalflussbild des asynchronen Modulo--Zählers Es sind hierbei: T, x x, T, x x, H x x x x, x, H H Seite /0

Betreuer: Dieter Bojarski Gunnar Rott, 05.0.007 Seite /0 c) ein synchroner Zähler mit der Zahlenfolge 0, 6,,, 5 nach Abbildung 8, Abbildung 8: Synchroner Zähler der Zahlenfolge 0, 6,,, 5 Es sind hierbei:,,,, x H H x x x x x T d) ein -stelliger Dezimalzähler nach Abbildung 9 aufgebaut: Abbildung 9: Modul des -stelligen Dezimalzählers (aus dem Anhang zum Fortgeschrittenenpraktikum der Universität Rostock) TT TT TT & & & &

Betreuer: Dieter Bojarski Gunnar Rott, 05.0.007 Es sind hierbei alle Eingänge wohl zu definieren. Es gilt folgende Beschaltungstabelle (Tabelle ): Symbol Name/Funktion Pegelabhängigkeit Grundbelegung für -stellige Zählfunktion T Takteingang L/H-Flanke ist schaltwirksam - R Reset H-aktiv L E V/R Zählrichtung H: Vorwärtsrichtung, L: Rückwärtsrichtung H oder L E EN Zählerfreigabe L-aktiv L E A D Paralleldateneingänge - E P Asynchroner Parallelladeeingang H-aktiv (RL!) L Q Ü E EL E Bl E LT Übertragausgang Freigabeeingang für Eingangsspeicher Dunkeltasteingang Helltasteingang L-aktiv vorwärts: Q Ü L, wenn Q Q H rückwärts: Q Ü L, wenn Q Q Q Q E EN L L-aktiv Tabelle : Beschaltungstabelle des -stelligen Dezimalzählers L-aktiv L an den Ausgängen a g für E Bl L (E LT H!) L-aktiv H an den Ausgängen a g für E LT L Die Grundbeschaltung für die Funktionsweise als -stelliger Zähler ist in der Tabelle bereits angegeben. Das Q Ü einer rechts stehenden Stufe wird mit dem T der links stehenden Stufe verbunden. L H H III.iii.b Versuchsdurchführung a) BD-Zähler Die Funktionsweise des BD-Zählers wird anhand der Theorie überprüft. Seite 5/0

Betreuer: Dieter Bojarski Gunnar Rott, 05.0.007 b) Asynchroner Modulo--Zähler Für die Betrachtung wird das Taktdiagramm des Zählers aufgenommen. Es ergibt sich bei Triggerung auf die am wenigsten schaltende Stufe (X) folgendes Messbild (Abbildung 0), dabei wurden die Einzelmessungen mit der TRAE-Funktion des Oszilloskops übereinander gelegt: X X X X Abbildung 0: Taktdiagramm des asynchronen Modulo--Zählers t c) Synchroner Zähler für die Zahlenfolge 0, 6,,, 5 Es wird analog zu b) vorgegangen, wobei sich folgendes Taktdiagramm (Abbildung ) ergibt: X X X Abbildung : Taktdiagramm des synchronen Zählers der Zahlenfolge 0, 6,,, 5 t Seite 6/0

Betreuer: Dieter Bojarski Gunnar Rott, 05.0.007 d) Es werden unterschiedliche Belegungen für T, E V/R und Q Ü ausprobiert und die Antworten der Schaltung betrachtet. III.iii.c Zusammenfassung und Schlussfolgerungen a) bis c) Die Versuche entsprechen im vollen Umfang den theoretischen Erwartungen. d) Der -stellige Dezimalzähler arbeitet in vollem Umfang wie nach Tabelle erwartet. Zur Verdeutlichung dient das folgende Taktdiagramm (Abbildung ) der Eingänge: L R E V/R E Bl E LT E EN E EL E P 0 0 0 0 T 0 0 5 6 7 8 9 0 5 6 7 8 9 0 5... 5 6 7 8 9 0 Ü 0 T 0 Abbildung : Taktdiagramm des vorwärts zählenden Dezimalzählers (Ausschnitt der ersten zwei Stufen) Zu Beginn wird R (Reset) auf H gelegt, um alle Zähler auf 0 zu setzen. (R R sind verbunden) Da nicht gemessen wurde, wann der Übertrag der jeweiligen Stufe ein zweites Signal an das T der nächsten Stufe ausgibt, wurde es im Taktdiagramm nur gestrichelt eingezeichnet. Erforderlich ist es auf jeden Fall, da die nächste Stufe sonst erst eine Periode zu spät die L/H-Schaltflanke bekäme und somit der vorherige Zähler zweimal von 0 bis 9 Zählen müsste, bis die Anzeige inkrementiert würde. Die anderen Stufen können direkt nach dem gleichen Prinzip weiter ermittelt werden, was hier aus Platzgründen nicht gemacht wird. Programmierbarer Teiler mit Teilerverhältnis bis 9: Lässt man den Zähler rückwärts zählen, so kann man leicht über die Eingänge E A E D einen programmierbaren Teiler realisieren. Der Teilerfaktor wird in BD-odierung an E A E D gelegt. Für einen 6: Zähler geschieht folgendes: Nach dem Resetsignal befindet sich der Zähler im Zustand Q Q Q Q L. ommt nun eine Taktflanke an T an, so springt Q Ü auf H-Pegel. Sind Q Ü und E P verbunden, so wird der Zähler auf den BD-Wert von E A E D gestellt. Die nächsten Taktflanken an T dekrementieren den Zählerwert jeweils um. Nach der 6. Flanke geht es wieder von vorne los. Die Höchstfrequenz für diesen Prozess ist dabei von den Schaltzeiten des Zählers abhängig. Seite 7/0

Betreuer: Dieter Bojarski Gunnar Rott, 05.0.007 IV Anhang Anhang A : Programmablaufplan des monostabilen Multivibrators (aus // Matschke,.: Von der einfachen Logikschaltung zum Mikrorechner S. 9) Seite 8/0

Betreuer: Dieter Bojarski Gunnar Rott, 05.0.007 Anhang A : Beispiel für einen asynchronen Binärzähler (a) Signalflussbild (b) Zeitdiagramme (aus // Matschke,.: Von der einfachen Logikschaltung zum Mikrorechner S. 0) Takt- a a a a impuls 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 5 0 0 6 0 0 7 0 8 0 0 0 9 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 5 Zustandsfolgetabelle für den asynchronen Binärzähler nach Anhang A Seite 9/0

Betreuer: Dieter Bojarski Gunnar Rott, 05.0.007 Anhang A : Beispiel für einen synchronen Binärzähler (a) Signalflussbild (b) Zeitdiagramme (aus // Matschke,.: Von der einfachen Logikschaltung zum Mikrorechner S. 5) Seite 0/0