Erfahrungsbericht. Auswahl



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Transkript:

BA Sprache und Kommunikation Erasmusaufenthalt WS 2014/2015 + SoSe 2015 an der University of Oslo Erfahrungsbericht Im Wintersemester 2014/2015 sowie dem Sommersemester 2015, vom 05. August 2014 bis 05. Juni 2015, studierte ich an der University of Oslo, Norwegen. Dieser Bericht fasst meine Erfahrungen in verschiedenen Aspekten meines Auslandsstudiums zusammen. Auswahl Zuerst hatte ich kein spezielles Interesse an Norwegen und ich bin vorher auch noch nie in Skandinavien gewesen. Meine Wahl fiel dennoch auf Oslo, weil ich gerne an einer europäischen Universität studieren wollte, die ihre Kurse in Englisch anbietet. Dänemark und Norwegen standen für mich zur Auswahl. Meine Freunde beeinflussten mich in meiner Entscheidung, indem sie mir von ihren Erfahrungen in Norwegen berichteten. Bewerbung und Zulassung Der Bewerbungsprozess und die Zulassungsphase zogen sich über einen längeren Zeitraum. Unsere Erasmusbeauftragte musste während des Zulassungsprozesses ihr Amt abgeben und so kam es, dass uns zeitweise ein direkter Ansprechpartner bei Fragen zum weiteren Ablauf fehlte. Unsere Fachbereichskoordinatorin und das International Office unterstützten uns in dieser Zeit so gut es ging. Anfang Januar fand ein allgemeines Treffen für alle Bewerber für die Verteilung der Studienplätze statt. In meinem Fall gab es mehr Bewerber als Studienplätze. Die Entscheidung, wer den Studienplatz antreten durfte, wurde über Losverfahren getroffen. Ich hatte Glück und erhielt die Zusage für Norwegen.

Anreise Den Flug buchte ich nachdem mir die University of Oslo eine offizielle Bestätigung zugesandt hatte. Bei der Buchung kann ich nur empfehlen, auf die Ankunftszeit achten, denn nach Mitternacht gibt es mit öffentlichen Verkehrsmitteln keine Möglichkeit mehr ins Zentrum zu gelangen. Ich bin gegen 23 Uhr gelandet. Das passte gerade so und ich erwischte noch eine U-Bahn zum Ullevål Stadion. An der Station knüpfte ich direkt meinen ersten Kontakt; ein Norweger half mir den Weg zum Studentendorf zu finden. Das Problem war nun, wie erhalte ich meinen Zimmerschlüssel und wo wohne ich überhaupt? Das zuständige SIO Office (die Verwaltung des studentischen Wohnens) schließt bereits um 16 Uhr. Wenn man seinen Schlüssel haben möchte, dann muss man eine Notfall- Telefonnummer anrufen. Die Service-Mitarbeiter der Nummer liefern den Schlüssel, allerdings ist dieser Dienst kostenpflichtig. Mir blieb keine Wahl und es dauerte ca. 2 Stunden, bis mir der Schlüsseldienst meine Access Card brachte. Studienbeginn/Kurswahl Die Einsicht in das Vorlesungsverzeichnis ist schon frühzeitig möglich. An den Veranstaltungen ändert sich in der Regel auch nichts mehr. Man hat nach der Ankunft deshalb nicht das Problem, seine Kurse noch einmal neu wählen zu müssen, außer man ist mit den Kursen unzufrieden. Jeder wird vor den Einführungstagen in Gruppen eingeteilt, die wie in Deutschland dazu dienen, erste Kontakte zu knüpfen und die Umgebung gemeinschaftlich zu erkunden. Die Ersti-Woche läuft relativ ruhig ab, wenn man nicht gerade bei den Party-Teamern landet. Meine Teamerinnen waren recht unmotiviert und unser Programm war spärlich mit Aktivitäten gefüllt. Das führte dazu, dass unsere Gruppe sich an Tag 2 mit einer anderen Gruppe zusammenschloss, weil wir einfach zu wenige waren. Ab dem dritten Tag ließ ich mich da nicht mehr blicken.

An sich bietet die Universität ein umfangreiches Programm für Neulinge: Betreuung in der Kurswahl, Vorstellung der verschiedenen Sportgruppen & sonstigen Vereinen etc. und überall gibt es gratis Essen. University of Oslo (UiO) Die Universität Oslo ist die größte und älteste Universität Norwegens und zählt außerdem zu den Top 100 Universitäten weltweit. Ein Studien- oder Arbeitsplatz an der UiO ist für viele Studenten und Forscher aus der ganzen Welt erstrebenswert. Im Jahr 2012 stammten 12 % der ca. 27.000 Studierenden nicht aus Norwegen. Die UiO bietet ihren Studierenden mehr als 800 Kurse sowie vollständige Masterund PhD-Programme in englischer Sprache an. Der Hauptcampus ist in Blindern etabliert. Dort befinden sich u.a. die Sozial- und Geisteswissenschaften. Jede Fakultät besitzt eine eigene Bibliothek und in Blindern befindet sich noch eine große Bibliothek für alle Fachbereiche. Außerdem ist mit Cafés, einem Supermarkt und der Mensa, genannt Frederikkeplassen, für das leibliche Wohl gesorgt. Für die Mensa kann man eine Mensakarte beantragen und erhält dadurch einen Rabatt auf die Menüs, die doch recht teuer sind. Ein Fitnessstudio befindet sich ebenfalls auf dem Campus. Norweger sind ein sehr sportives Volk und jeder treibt gefühlt einmal am Tag Sport. Ich war nie ein Fan von solchen Studios, aber in Oslo bin ich recht häufig ins Fitnessstudio gegangen und habe an Fitnesskursen teilgenommen. Auf dem Campus ist immer etwas los: Ob man gratis Essen bekommt, Konzerten in der Bibliotheksvorhalle lauscht oder die studentischen Organisationen Werbung betreiben. Jede Fakultät besitzt einen eigenen Pubkeller. Dort bezahlt man 1x/Semester einen Beitrag von ca. 6 und kann dort günstiges Bier und Musik genießen. Beliebt sind auch die Pub- Quiz. Dort nimmt man als Gruppe von ca. 5 Personen teil und beantwortet im Laufe des Abends mehrere Fragen. Am Ende werden die Ergebnisse abgeglichen und die Gruppe mit der höchsten Punktzahl gewinnt ein Freigetränk.

Studium Das Studium habe ich um einiges anstrengender empfunden als in Marburg. Ich bin vor meinem Erasmusaufenthalt noch nie länger im Ausland gewesen und meine Sprachkenntnisse beschränkten sich nur auf mein Schulenglisch, das bereits mehrere Jahre zurücklag. Das führte zu Beginn regelmäßig zu Verständigungsproblemen, da ich mein Vokabular erst mit der Zeit erweitern konnte. Dabei haben mich meine norwegischen und amerikanischen Freunde unterstützt. Sie hatten stets ein offenes Ohr für mich und wenn ich mich einmal nicht korrekt ausgedrückt habe, dann korrigierten sie mich. Was ich sagen wollte, haben sie trotzdem verstanden. Nach einigen Wochen Eingewöhnung und Anwendung der Sprache, sowie viel englischer Literatur und Filmen, funktionierte die Kommunikation schon besser. Bei den Kursen muss man an die richtigen Dozenten geraten. Im Unterschied zu Marburg bekommt man in Oslo jedoch relativ häufig Homework, dass bis zur nächsten Sitzung vorbereitet werden muss. Den Arbeitsaufwand sollte man hierbei nicht unterschätzen. Mit drei Kursen, die jeweils 2x/Woche stattfanden, war ich gut ausgelastet. Oslo Oslo ist die Hauptstadt des Königreichs Norwegen und mit rund 640.000 Einwohner relativ klein, wenn man es mit deutschen Städten vergleicht. In Norwegen ist Oslo mit Abstand die größte Stadt. Das Zentrum hat alles zu bieten, was man braucht: Geschäfte, zum Einkaufen, Kino, Kneipen, Restaurants und an großes Angebot für die Freizeitgestaltung. Das Ski-Gebiet ist ebenfalls schnell erreichbar. Im Winter strömen alle Bewohner regelrecht zu den waldnahen Randgebieten, um Ski- und Langlauf auszuüben. Mich haben sie mit ihrer Wintersporteuphorie angesteckt. Ich stand erstmalig auf Skiern und bin einige Male Snowboard gefahren.

Wohnen und Leben in Norwegen Norwegen ist ein teures Pflaster. Die Miete liegt zwischen 400-500, abhängig von der Residenz, für die man sich bewirbt. Und das ist schon günstig. Wer viel reisen möchte, sollte seine Finanzen vorher genau checken. Am besten sollte man auch vorher mal Preise vergleichen für Car-Renting, Bahn oder Flug. Reisen mit einem Mietwagen hat seine Vor- und Nachteile. Zwar könnt ihr so am besten die Landschaft genießen, aber ihr müsst auch lange Fahrzeiten mit einplanen. Norwegen besitzt nämlich keine Autobahnen. Lebensmittel sind um einiges teurer, aber nach ein paar Wochen hat man es raus, wo man am besten einkaufen geht. Für Obst und Gemüse bekommt man in der ersten Woche bereits einen Geheimtipp (der eigentlich nicht so geheim ist, weil jeder Student davon weiß). Am besten kauft man das in den Gemüseläden im Stadtviertel Grünerlokka. Man ist einfach glücklich, wenn man dort mit zwei vollen Beuteln wieder in die Bahn steigt, weil es dort so günstig ist. Wer sich für Skandinavien entscheidet, sollte sich nicht über die Preise beschweren und am besten aufhören ständig norwegische Kronen in Euros umzurechnen. Sprache Norwegisch ist eine schöne Sprache und dem Deutschen gar nicht mal so unähnlich. Deshalb fällt es Deutsch-Muttersprachlern viel einfacher, die Landessprache zu erlernen. Was hierbei natürlich wichtig ist, wie bei jeder Sprache, die man neu erlernt, dass man sie auch praktiziert. Die ersten Grundlagen bekommt man in uni-internen Sprachkursen vermittelt. Hier hatte ich richtig Glück mit meinen Dozenten. Sehr sympathische Personen, die nicht nur das Lehrbuch runterratterten, sondern auch durch persönliche Erlebnisse den Unterricht bereicherten. Zum Abschluss des Jahres wurde mein Kurs sogar zu unserem Lehrer nach Hause eingeladen, wo wir bei Speis und Trank mit seinen Freunden unsere Fertigkeiten unter Beweis stellten. Ich hatte das Glück, dass ich durch meine aktive Teilnahme beim Ultimate Frisbee viele Kontakte zu Norwegern knüpfte. Norweger freuen sich immer, wenn man versucht, sich in

ihrer Sprache zu unterhalten und ermutigen auch stets weiter zu üben. Das hat mich ziemlich motiviert und geholfen, ein Sprachgefühl für Norwegisch zu entwickeln. Ansonsten ist jeder in Norwegen der englischen Sprache mächtig. Ich hab während meines Aufenthaltes nur zwei Personen getroffen, die mir nicht auf Englisch antworten konnten. Egal ob jung oder alt, jeder spricht einwandfreies, akzentloses Englisch. Dank meiner norwegischen und amerikanischen Freunde haben sich meine Englischkenntnisse um ein Vielfaches verbessert. Fazit Das Auslandssemester an der University of Oslo stellt eine unvergessliche Zeit für mich da, in der ich wertvolle Erfahrungen gesammelt habe. Dazu zählen die akademischen Erfahrungen in einer anderen Sprache und in einem anderen Land zu studieren, aber auch vielen Leute, die ich kennen und schätzen gelernt habe. Der Campus ist ein angenehmer Ort, an dem man gut studieren kann. Oslo ist klein, aber fein. Für mich ist das genau richtig und Norwegen hat mich mit seiner wunderschönen Landschaft verzaubert Sommer sowie Winter. Ich empfehle jedem, der es einrichten kann, zwei Semester dort zu studieren. Zehn Monate klingt lang, aber die Zeit vergeht wirklich wie im Flug. Da, das Sommersemester im Juni endete, nutzte ich die Zeit bis Oktober, um ein Praktikum zu absolvieren. Meine Freunde blieben noch etwas länger in Norwegen, um das Land zu bereisen. Rückblickend war es eine wundervolle Zeit in Oslo und Norwegen. Ich bin mit einem lachendem und einem weinenden Auge nach Deutschland zurückgekehrt und hoffe, dass ich bald dorthin zurückkehren kann. Ich habe viele Freunde dort zurücklassen müssen und es gibt noch immer einiges zu erkunden.