Arbeit der ZAR bestätigt Im Rahmen der Rieder Messe unterzeichneten. Wagner und die Obmänner der Tierzucht-Dachverbände



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Transkript:

ZAR-Kuhrier RINDERZUCHT AUSTRIA ZAR ZAR Zentrale Arbeitsgemeinschaft österreichischer Rinderzüchter 17. September, Ausgabe 11/2015 Themen in dieser Ausgabe Besiegelt: Der Tierzuchtpakt 2020 steht Die Stärke der Rinderwirtschaft Milchprodukte wirken entzündungshemmend Inhalt Besiegelt: Der Tierzuchtpakt 2020 steht 1 Die Stärke der Rinderwirtschaft Milchprodukte wirken entzündungshemmend 2 Tolles Programm in Ried Deutschland: Zuchtviehexporte mit gutem 1. HJ Hohe Selbstversorgung mit tierischen Lebensmitteln 3 Initiative Faire & regionale Lebensmittel Dexter: Zuchtprogramm wurde genehmigt 4 Bjelovar: Erstmals mit Zuchtrindern Slowenien: Erfolgreicher Messeauftritt 5 BESIEGELT: DER TIERZUCHTPAKT 2020 STEHT Arbeit der ZAR bestätigt Im Rahmen der Rieder Messe unterzeichneten ZAR-Obmann Anton Wagner und die Obmänner der Tierzucht-Dachverbände mit Bundesminister Andrä Rupprechter und Landesrat Max Hiegelsberger den Tierzuchtpakt 2020. Damit wird die Finanzierung der Tierzuchtverbände für die nächsten Jahre abgesichert. Die Verbände sind starke Partner der Bauern bei Qualitätssicherung, Vermarktung und Export, unterstrich der Minister. Die Zucht- und Vermarktungsorganisationen erhalten Stabilität im Agrarbudget und damit Rechtssicherheit für ihre Arbeit. Produktion und Organisationsgrad der bäuerlichen Tierhalter gelten als maßgeblich für den wirtschaftlichen Erfolg. Sonst gefährden wir massiv die Eigenproduktion, erklärte Hiegelsberger. Der Tierzuchtpakt 2020 trägt entscheidend dazu bei, dass sich die ZAR weiterhin sowohl für eine Rinderzucht in bäuerlicher Hand einsetzen als auch ihre klassischen Aufgaben der Herdebuchführung, der Leistungsprüfung, der Zuchtwertschätzung sowie die neuen Herausforderungen des Zuchtviehmarketings, der Forschung und der Weiterbildung der Züchter und Züchterjugend fortsetzen kann, betont ZAR-Obmann Anton Wagner. Er dankt auch den Obmännern und Geschäftsführern der anderen Tierzuchtorganisationen sowie den zuständigen Ansprechpartnern im Agrarressort für die konstruktive Zusammenarbeit und Konsensfähigkeit aller Verhandlungspartner. Fast 50% des gesamten landwirtschaftlichen Produktionswertes entfallen auf die tierische Erzeugung. Mit über 30% der agrarischen Wertschöpfung ist der Rinderbereich mit Abstand der wichtigste Sektor innerhalb der landwirtschaftlichen Produktion. Die ZAR wird die Schwerpunkte dieser Grundsatzvereinbarung in konstruktiver Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftsministerium und den gesetzlichen Interessenvertretungen umsetzen. Die Verbesserung der wirtschaftlichen Situation der Rinderzuchtbetriebe, tiergerechte Haltung, Tierwohl und die Weiterentwicklung der Qualitätsstandards im Sinne von Nachhaltigkeit und Effizienz sind große Herausforderungen für die Interessenvertretung. Die globalen Rahmenbedingungen für die Rinderzucht und insbesondere die milchproduzierenden Betriebe sind schwierig und erfordern neben einer professionellen Betriebsführung auch offensive Maßnahmen für die Absatzsicherung und die Pflege in- und ausländischer Märkte. Nur durch gebündelte Kräfte und eine Organisationsstruktur in österreichischer Hand kann die Versorgung unserer Konsumentinnen und Konsumenten mit wertvollen gesunden Lebensmitteln von unseren heimischen Bauern weiterhin gesichert werden, so Wagner abschließend. Termine 6 V.l. ÖR Robert Wieser (Obmann ZAG), ÖR Josef Fradler (Obmann ARGE Rind), ÖR Anton Wagner (Obmann ZAR), ÖR Franz Reisecker (Präs. LK OÖ), Bundesminister DI Andrä Rupprechter, Landesrat Max Hiegelsberger, Präs. Abg. ÖR Jakob Auer, KR Wolfgang Schürrer (Obmann ZAP), Walter Lederhilger (Obmann VÖS), Johann Georg Höllbacher (Obmann ÖBSZ). Foto: ZAR/Eder ZAR-Kuhrier Ausgabe 11/2015 1

ZAR-Kuhrier RINDERZUCHT AUSTRIA DIE STÄRKE DER RINDERWIRTSCHAFT: PROFESSIONELLE BEGLEITUNG UND VERMARKTUNG Gastkommentar von Max Hiegelsberger, Agrar-Landesrat in Oberösterreich und seit 1. Juli Vorsitzender der Österreichischen Agrar- Landesräte-Konferenz (LARK). Die österreichische Agrarpolitik hat zwei klare Ziele: Einkommen für die Bäuerinnen und Bauern, sowie flächendeckende Landbewirtschaftung. Voraussetzung dazu ist, dass sich die Betriebe entwickeln können. Das Produzieren für den Markt steht dabei ganz klar im Vordergrund. Diese Entscheidung hat zu allererst der Betriebsführer zu treffen: wie richte ich meine Produktion nach betriebswirtschaftlichen Maßstäben in Verbindung mit Nachhaltigkeit aus? Wesentlicher Partner der Rinderwirtschaft sind die Verbände. Es geht um eine starke Bündelung zwischen den Zuchtorganisationen und den Vermarktungsorganisationen. Diese Einheit sichert die Entwicklung der Märkte und begleitet die Einkommenssituation der bäuerlichen Betriebe. Die Agrarpolitik begleitet all diese Rahmenbedingungen. Dieser Dreiklang von Betriebsführung, den Verbänden & Organisationen und der Agrarpolitik bringt den richtigen Chorgeist, den Gemeinschafts-Sinn für eine österreichische Landwirtschaft. Als Vorsitzender der Landesagrarreferentenkonferenz entwickle ich gemeinsam mit den Erzeugerverbänden, der Interessenvertretung und dem Landwirtschaftsministerium ein zukunftsorientiertes Maßnahmenpaket, bestehend aus Tierzuchtpakt, Ernteversicherung und Tierseuchenkassa. Das sind wesentliche Arbeitsvorhaben der kommenden Monate. Uns geht es darum, Verlässlichkeit in der Verbändefinanzierung zu garantieren, für die Bäuerinnen und Bauern die betriebswirtschaftlichen Risiken kalkulierbar zu machen und mit diesen agrarpolitischen Maßnahmen die Entwicklung unserer Bauernhöfe zu begleiten. Die Firma Landwirtschaft Österreich besteht aus uns allen. Unser Kunde ist der Konsument. Gehen wir gemeinsam auf diesen Markt und die Kundenwünsche zu. Das sehe ich als einendes bäuerliches Ziel. Viele Kräfte wollen uns auseinanderdividieren. Es ist unsere Stärke, das nicht zuzulassen. Es geht um viel: es geht um die Eigenversorgung mit Lebensmitteln, es geht um starke Organisationen, es geht um bäuerliche Einkommen. MILCHPRODUKTE WIRKEN ENTZÜNDUNGSHEMMEND Milchprodukte verfügen über eine leicht entzündungshemmende Wirkung, bestätigt das Ergebnis einer Studie vom Schweizer Kompetenzzentrum Agroscope. Foto: ZAR Wissenschaftler der Schweizer Forschungsanstalt Agroscope haben gemeinsam mit einem internationalen Team Dutzende Studien untersucht, die den Einfluss von Milchprodukten auf Entzündungsreaktionen beim Menschen thematisieren. 52 Studien würden demnach auf eine leicht entzündungshemmende Wirkung von Milchprodukten hinweisen. Davon würden vor allem Personen mit einem ungünstigen Stoffwechsel profitieren. Bei Personen mit einer Milchallergie seien Milchprodukte hingegen entzündungsfördernd. Agroscope hat die Resultate in der Fachzeitschrift Critical Reviews in Food Science and Nutrition veröffentlicht. In der Vergangenheit sei vielfach erforscht worden, welchen Einfluss Milch und Milchprodukte auf das menschliche Immunsystem und im Speziellen auf Entzündungsreaktionen haben. Eine übergreifende Auswertung der verschiedenen Ergebnisse fehlte allerdings, so Agroscope. Quelle: ADR/Lid.ch 2 ZAR-Kuhrier Ausgabe 11/2015

RINDERZUCHT AUSTRIA ZAR-Kuhrier TOLLES PROGRAMM IN RIED Die FIH-Tierarena auf der Rieder Messe vom 9.-13. September bot die ideale Bühne für die 1. Eurogenetik Fleckviehschau mit anschließender Eliteversteigerung. Des weiteren fanden in diesen Tagen noch die Braunvieh & Holstein Landesschau, die Fleischrinderausstellung und der Oberösterreichische Jungzüchtercup statt. Zahlreiche Ehrengäste, angeführt von Bundesminister Andrä Rupprechter, wie der bayerische Staatsminister Helmut Brunner und Landesrat Max Hiegelsberger, machten den Milchbauern Mut. Die hohe Anzahl internationaler Delegationen aus den Ländern Nordirland, Irland, Großbritannien, Niederlande, Belgien, Türkei, Bosnien, Italien, Brasilien, Kroatien, Tschechien, Deutschland, Polen, Tunesien und Algerien kann als Zeichen der internationalen Anerkennung für die österreichische Rinderzucht angesehen werden. Ernst Grabner, Zuchtleiter des NÖ Genetik Rinderzuchtverbandes, war diesmal für die Entscheidungen beim Fleckvieh zuständig. Die Rassen Braunvieh und Holstein richtete Andreas Strauß aus der Steiermark. Den Abschluss der gebotenen Rassenvielfalt an den fünf Messetagen bildete die Präsentation der Fleischrinder, bei der Preisrichterin Astrid Roswag vom Fleischrinderverband Bayern die Richtung vorgab. Einen ausführlichen Bericht erhalten Sie auf www.fih.at sowie auf www.rzo.at. Wie schon in der Vergangenheit waren auch heuer wieder die Züchter und das Betreuungsteam vor Ort der Garant für derartige Schauerfolge. Siegerliste Fleckvieh Siegerliste Braunvieh&Holstein ZAR-Obmann Anton Wagner gratuliert Edina Scherzer mit ALMENA (V: MALINT), Gesamtsiegerin bei den Stiermüttern, vom Zuchtbetrieb Reinhard Scherzer aus Kärnten. Foto: ZAR Bundesminister Andrä Rupprechter am Stand des LfL-Oberösterreich beim Gespräch über die Zukunftsausrichtung der LKV Austria GmbH. Der Bundesminister zeigte sich beeindruckt vom geschlossenen Auftritt der Gesellschafter. Foto: LKV Austria DEUTSCHLAND: ZUCHTVIEHEXPORTE MIT GUTEM 1. HJ Im ersten Halbjahr 2015 sind den aktuell vorliegenden vorläufigen Auswertungen des Statistischen Bundesamtes zufolge bereits 51.253 Zuchtrinder im Wert von mehr als 90 Mio. Euro ins Ausland exportiert worden. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2014 entspricht dies einem Zuwachs um 12,8 Prozent in der Menge und 16,6 Prozent im Wert. Vergleicht man mit dem ersten Halbjahr 2013, liegen die Steigerungen sogar bei 48,8 Prozent in der Menge und 51,1 Prozent im Wert. Stärkster Abnehmer war im ersten Halbjahr 2015 die Türkei mit 10.304 Zuchtrindern. An zweiter und dritter Position folgen die Niederlande mit 6.014 Tieren und Aserbaidschan mit 3.960 Tieren. Auf die Lieferungen innerhalb der EU entfielen 42 Prozent der Zuchtrinderexporte. In Drittstaaten gingen 58 Prozent der Lieferungen. Quelle: ADR HOHE SELBSTVERSORGUNG MIT TIERISCHEN LEBENSMITTELN Die heimischen Bauern haben im Jahr 2014 913.100 t Fleisch (±0% im Vergleich zu 2013), 3,52 Mio. t Kuh-, Schaf- und Ziegenmilch (+3%), 1,78 Mrd. Stück Eier (+2%) und 3.800 t Fische (+3%) für den in- und auslän- ZAR-Kuhrier Ausgabe 11/2015 3

ZAR-Kuhrier RINDERZUCHT AUSTRIA Entwicklung des Pro-Kopf-Verbrauches von Fleisch inkl. Geflügel gesamt in Österreich in kg (1995-2014). Grafik: AMA-Marketing dischen Markt erzeugt. Für die österreichische Bevölkerung standen davon 833.300 t Fleisch (+1%), 731.000 t Trinkmilch (±0%), 184.500 t Käse (+9%), 45.700 t Butter (+2%), 2 Mrd. Eier (+1%) und 68.400 t Fisch (-1%) als Nahrungsmittel zur Verfügung, wie die aktuelle Versorgungsbilanz der Statistik Austria aufzeigt. Der Selbstversorgungsgrad betrug dabei für Trinkmilch 160%, für Rind- und Kalbfleisch 148%, für Käse 109% und für Schweinefleisch 103%. Nicht zur Gänze aus heimischer Produktion konnte der Bedarf bei Eiern (84%), Butter (70%), Geflügelfleisch (67%) sowie Fisch (6%) gedeckt werden. Der Pro Kopf-Verbrauch lag im aufgezeigten Jahr bei 97,5 kg Fleisch, darunter 55,7 kg vom Schwein, 21,1 kg Geflügel und 17,2 kg Rind- und Kalbfleisch. Weiters wurden 85,6 kg Milch, 21,6 kg Käse, 5,4 kg Butter und 234 Stück Eier pro Einwohner verbraucht. Quelle: AIZ/Statistik Austria INITIATIVE FAIRE & REGIONALE LEBENSMITTEL V. l.: Das Team von Faire Lebensmittel.at mit Roman Musch, Karl Franz Zaunschirm, Johannes Höller, Fritz Jeitler, Claudia Friedl und Robert Kniedl. Foto: Faire Lebensmittel.at Ihre Stimme zählt! Österreichische Lebensmittel werden nach einem hohen Qualitätsstandard produziert. Möglichst kurze Transportwege schonen dabei die Umwelt und Arbeitsplätze werden damit geschaffen. Diese drei Aspekte bilden die Eckpfeiler einer fairen und regionalen Produktion. Davon profitieren nicht nur Produzenten, sondern vor allem die Konsumenten. Eine Studie der Johannes-Kepler- Universität Linz spricht von 10.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen, wenn nur 10 Prozent mehr regionale Produkte eingekauft werden. Durch diese 10 Prozent würde auch das Bruttoinlandsprodukt um über eine Milliarde Euro wachsen. Denn der Wunsch regional einzukaufen, stößt leider bei verarbeiteten Lebensmitteln, wie beispielsweise Fertiggerichten oder Nudeln, schnell an seine Grenzen. Für Konsumenten ist es unmöglich, auf den ersten Blick zu erkennen, woher die Zutaten des Produkts stammen. Ähnlich ist es in der Gastronomie. Nur wenige Gasthäuser haben sich freiwillig der Herkunftskennzeichnung durch das AMA-Gastrosiegel angeschlossen. Seit April 2015 muss EU-weit die Herkunft von frischem oder gefrorenem Fleisch gekennzeichnet werden. Dabei fehlt jedoch der Schritt zur Kennzeichnung auf verarbeiteten Produkten und auf Speisekarten. Der Verein Faire Lebensmittel.at will mit Ihrer Hilfe und einer Petition dazu beitragen, dass diese Chance auch genutzt wird. Unterstützen Sie die Petition mit Ihrer Unterschrift auf www.fairelebensmittel.at. Bisher konnten schon über 13.000 Unterschriften gesammelt werden. DEXTER: ZUCHTPROGRAMM WURDE GENEHMIGT Der Bescheid des BMLFUW zur Umsetzung des Zuchtprogrammes berechtigt die FLEISCHRINDER AUS- TRIA, ab sofort mit der Zucht der Rasse Dexter zu beginnen. Das sehr kleinrahmige Rind stammt ursprünglich aus Irland. Charakteristisch für die 110 bis 120 cm kleinen Tiere ist ein breiter und tiefer Körper. Dexter sind genügsam, robust, widerstandsfähig und langlebig. Sie haben 4 ZAR-Kuhrier Ausgabe 11/2015

RINDERZUCHT AUSTRIA ZAR-Kuhrier ein ruhiges Temperament, gute Muttereigenschaften und genügend Milch für die Aufzucht des Kalbes. Das Fleisch des Dexter-Rindes ist kurzfaserig und hat eine feine Marmorierung. Die häufigste Farbe bei Dexter ist schwarz, es werden aber auch rote sowie dunkelfarbige Tiere gezüchtet. Durch das geringe Gewicht von 300 bis 400 kg verursachen sie geringe Trittschäden und sind zur Beweidung von steileren Gelände sowie extensiven Standorten besonders gut geeignet. BJELOVAR: ERSTMALS MIT ZUCHTRINDERN Die RINDERZUCHT AUSTRIA war vom 11. bis 13. September auf der internationalen Landwirtschaftsmesse im kroatischen Bjelovar präsent. Neben der obligaten starken Anwesenheit der Landtechnikfirmen waren die Futtermittelbranche und die Anbieter von Genetik gut vertreten. Die österreichische Fleckviehgenetik hatte sich aufgrund der Zuchtrinderexporte der letzten Jahre am kroatischen Markt einen guten Namen gemacht. Im Rahmen der Messe fand am Samstag die nationale Fleckviehschau mit ca. 50 ausgestellten Zuchtrindern, überwiegend mit deutschen und österreichischen Vätern, statt. Auffallend in diesem Sinne war, dass außerhalb der Schau nur die RIN- DERZUCHT AUSTRIA und ein weiterer Aussteller Zuchtrinder präsentierten. Die österreichische Entscheidung, mit drei Fleckvieh Jungkühen erstmals auf die Messe zu gehen, erwies sich als richtig. Die österreichischen Kühe aus dem Verbandsgebiet der Rinderzucht Steiermark zählten zu den beliebtesten Fotoobjekten und konnten gleich am ersten Messetag an einen Spitzenzüchter verkauft werden. SLOWENIEN: ERFOLGREICHER MESSEAUFTRITT Dexter Kuh LUCI mit Kalb LILI vom Zuchtbetrieb Anton Rodler aus Eggendorf, Burgenland. Foto: stephanhauser.com Ing. Richard Pichler, Mag. Ana Pekic (BMLFUW), Franz Niederl und DI Peter Stückler mit den österreichischen Ausstellungstieren im Freigelände. Foto: Rinderzucht Steiermark Bereits zum elften Mal beteiligte sich die RINDERZUCHT AUSTRIA an der internationalen Landwirtschaftsmesse in Gornja Radgona, Slowenien. Die AGRA 2015 vom 22. bis 27. August konnte auch dieses Mal wieder einen vermehrten Besucherandrang verbuchen. Sowohl die Einheimischen als auch die Angereisten aus Österreich, Kroatien, Ungarn und dem Balkan waren von der ausgestellten österreichischen Tierkollektion begeistert. Die fünf trächtigen Kalbinnen aus dem Verbandsgebiet der Rinderzucht Steiermark waren in der Tierhalle direkt neben dem Beratungsstand platziert. Sie präsentierten sich als im Erscheinungsbild einheitliche Gruppe mit klaren, trockenen Fundamenten und guten Euteranlagen und setzten sich hinsichtlich Entwicklung und Stil positiv in Szene. Mit der Beteiligung von Braunvieh und Holstein neben Fleckvieh wurde das Abbild der österreichischen Milchrinderzucht komplettiert und es konnten neue slowenische Landwirte angesprochen werden. Die Rinderhalle war an allen Tagen sehr stark frequentiert und dadurch, dass alle Tiere verkäuflich waren, ergaben sich zahlreiche intensive Kundenkontakte. In den Gesprächen kam aber deutlich zum Ausdruck, dass die wirtschaftliche Situation auf den Betrieben aufgrund der tiefen Milchpreise schwierig ist, berichtet DI Peter Stückler, GF Rinderzucht Steiermark. Franz Niederl und Ing. Reinhard Pfleger (Rinderzucht Steiermark) mit den österreichischen Zuchtrindern in Gornja Radgona. Foto: Rinderzucht Steiermark ZAR-Kuhrier Ausgabe 11/2015 5

ZAR-Kuhrier RINDERZUCHT AUSTRIA TERMINE 02. Oktober 10:00 Uhr ZAR-Vorstandssitzung ZAR, Dresdner Straße 89/19, 1200 Wien 10. - 11. Oktober Auftaktveranstaltung Jungzüchterprofi Modul 1 "Agrarpolitische Rahmenbedingungen, Basiswissen Rind" LFS Vöcklabruck, Oberösterreich Höhenstrasse 1, 4840 Vöcklabruck Informationen 17. - 18. Oktober Auftaktveranstaltung Jungzüchterprofi Modul 1 "Agrarpolitische Rahmenbedingungen, Basiswissen Rind" LFS Imst, Tirol Meraner Straße 6, 6460 Imst Informationen 24. Oktober 19:00 Uhr 7. Osttiroler Jungzüchterevent RGO Arena Lienz Informationen IMPRESSUM www.rinderzucht-austria.at Zentrale Arbeitsgemeinschaft österreichischer Rinderzüchter (ZAR) 1200 Wien, Dresdner Straße 89/19 Tel.: +43 1 334 17 21 Fax: +43 1 334 17 13 E-mail: info@zar.at Internet: http://zar.at Fotodatenbank: http://bilder.zar.at 6 ZAR-Kuhrier Ausgabe 11/2015

ZAR-Kuhrier 2015 Aktuell Alle drei Wochen Kurz und bündig Information aus erster Hand Kostenlos Der kostenlose Kuhrier der ZAR informiert im Abstand von 3 Wochen über die wichtigsten Ereignisse in der österreichischen und internationalen Rinderzucht. Anfordern unter Info@zar.at www.rinderzucht-austria.at A - 1200 Wien, Dresdner Straße 89/19 Tel. + 43 1 334 17 21-0 Fax + 43 1 334 17 13 info@zar.at www.zar.at Fotodatenbank auf www.bilder.zar.at RINDERZUCHT AUSTRIA Ausgabe 11/2015