Strategischer Einsatz von E-Learning an Hochschulen



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Transkript:

Strategischer Einsatz von E-Learning an Hochschulen BundesDekaneKonferenz Wirtschaftswissenschaften Heidrun Allert, fh-oö, campus hagenberg Studiengänge Engineering für Computer-basiertes Lernen Kommunikation, Wissen, edien

Beispiel: Wirtschaftsuni Hochschulentwicklung Projekt an der Wirtschaftsuni, bei dem 70 % der 4000 Anfänger die ersten 2 Semester virtuell lernen. Ausgangspunkt stand jedoch keine aßnahme wie etwa die Einführung von elearning. Es war ferner keine vergleichbare Kennzahl gesetzt. Heidrun Allert fhooe Hagenberg 2

Hochschulentwicklung, OE Ziel des Vortrags ist es nicht, aßnahmen kennen zu lernen, sondern, Strategieentwicklung zu verstehen. Spezifischer Kontext, spezifisches Profil elearning im ittelpunkt: inhaltliche Orientierung Heidrun Allert fhooe Hagenberg 3

Hochschulentwicklung, OE Strategie (Ziele, Profil, Identität) aßnahmen (ohne Strategie: aßnahmen verfestigen implizit die bestehenden Denkweisen, Strukturen. Passen diese noch? Passen diese auch in Zukunft?) Qualitätsmanagement Heidrun Allert fhooe Hagenberg 4

Einführung von elearning acht elearning! acht Lehre anders als bisher! Weshalb? Was war nicht ok? Heidrun Allert fhooe Hagenberg 5

Einführung von elearning Schwächen Setzen einer aßnahme Inhaltliche Orientierung Fehlende/nicht kommunizierte Strategieentwicklung Organisation als Gruppen von ensch Wir müssen unsere itarbeiter dazu bringen, dass sie lebenslang lernen! Das ist kein Ziel in sich. Gibt es überhaupt eine elearning Strategie? Heidrun Allert fhooe Hagenberg 6

Hochschulentwicklung, OE Veränderungsmanagement Organisation Identität, Profil Hochschulstruktur Entscheidungsstrukturen Kommunikationsstrukturen Prozesse Operative Handlungen Quelle: Radatz, S. (2003). Beratung ohne Ratschlag. Wien. Heidrun Allert fhooe Hagenberg 7

Hochschulentwicklung, OE Veränderungsmanagement Organisation Von der inhaltlichen Orientierung zur Prozessorientierung change in work organisation Organisation (Strukturen) gemeinsam so gestalten, dass die besten bleiben Sonja Radatz Quelle: Radatz, S. (2003). Beratung ohne Ratschlag. Wien. Heidrun Allert fhooe Hagenberg 8

Hochschulentwicklung, OE "Egal, ob es um die Umsetzung der neuen Hochschulgesetze mit mehr Selbstständigkeit und Eigenverantwortung geht oder um veränderte Hochschulstrukturen und die Einführung der Bachelor-/asterstudiengänge im Wintersemester 2007/2008, die FH Deggendorf ist immer vorn dran. Exzellente Strukturen, Dynamik und Intensität von Forschung und Lehre bewähren sich an den Köpfen, die hier entlassen werden. Thomas Goppel Heidrun Allert fhooe Hagenberg 9

Beispiel: Wirtschaftsuni Hochschulentwicklung 70 % der 4000 Anfänger lernen die ersten 2 Semester virtuell. Die Studierenden bevorzugen einen persönlichen Zugang auf das Lernmaterial gegenüber einer standardisierten assenvorlesung insbesondere aufgrund heterogener Vorkenntnisse. Bernd Simon 40 Content-Entwickler verteilt auf 20 Institute (Projektbudget ~ 1 io / Jahr). Heidrun Allert fhooe Hagenberg 10

Beispiel: Wirtschaftsuni Hochschulentwicklung Ausgangslage, 1997: organisationale Herausforderungen Inhomogene Grundausbildung, teilweise Spezialthemen Studienpläne uneinheitlich (Wirtschaftsinformatik, Recht, Wirtschaftspädagogik, BWL) Heterogenes Vorwissen (HAK, HTL, AHS ) Zu wenig Hörsäle Spezifisch österreichische Situation: jeder Studienbewerber wird aufgenommen. Planung schwierig Heidrun Allert fhooe Hagenberg 11

Ziel Beispiel: Wirtschaftsuni Hochschulentwicklung Einheitliche Qualität des Grundstudiums gewährleisten Heidrun Allert fhooe Hagenberg 12

Beispiel: Wirtschaftsuni Hochschulentwicklung Ressourcen, 1997 Rektorat mit traditionell starker Position Rektorat versteht seine Projekte als Organisationsentwicklungsprojekte (OE) Heidrun Allert fhooe Hagenberg 13

Beispiel: Wirtschaftsuni Hochschulentwicklung Entwicklung Phase 1: 1997-2000 Bildung der Studieneingangsphase, Studium generale für alle Studiengänge Dadurch einige Institute stark belastet Ressourcenzuteilung: 2 Stellen pro betreffendem Institut (befristet) Contententwicklung etabliert sich: Content oder Fragenkataloge basierend auf Basisliteratur (z.b. Kottler, arketing) Heidrun Allert fhooe Hagenberg 14

Beispiel: Wirtschaftsuni Hochschulentwicklung Entwicklung Phase 2: 2001-2002 Viele Studierende, dennoch keine Hörsäle anmieten müssen Steuerungsinstrument wird notwendig (80% bis 100% der Prüfungen müssen absolviert sein zum Einstieg in die nächste Phase) Heterogene Qualität des Content Plattformfrage Ohne Foren ( das können wir gar nicht leisten ) Heidrun Allert fhooe Hagenberg 15

Beispiel: Wirtschaftsuni Hochschulentwicklung Entwicklung Phase 2: 2001-2002 Viele Studierende, dennoch keine Hörsäle anmieten müssen Steuerungsinstrument wird notwendig (80% bis 100% der Prüfungen müssen absolviert sein zum Einstieg in die nächste Phase) Heterogene Qualität des Content Plattformfrage, Plattformentwicklung (Learn@WU) Ohne Foren ( das können wir gar nicht leisten ) Heidrun Allert fhooe Hagenberg 16

Beispiel: Wirtschaftsuni Hochschulentwicklung Entwicklung Phase 3: andauernd 1/3 der Studierenden nehmen an Präsenzvorlesung teil, 2/3 an elearning. Gleiche Klausur. Instandhaltung, Support Finanzierung von Projekten Neuen Lernformen (projektbasiert, durch die Plattform nun unterstützt) Qualitätssicherung Heidrun Allert fhooe Hagenberg 17

Weitere Beispiele ETL, Uni Hannover: Beratung im Vordergrund (Ebene: einzelne LVAs) CBL, FH-OÖ, Hagenberg: Qualität durch elearning Ziel: Selbststeuerung, Eigenverantwortung Evaluation mit Studierenden (EU IST Projekt KP- Lab): Wann/wie/wodurch entstand Ownership/Agency? Schnell lost (sicherheitsorientiert in einem Kontext zunehmender Unsicherheit) Struktur bieten, Selbststeuerung und Wissensgenerierung anstreben indestanforderungen an Lehrende 6. Semester Bachelor: berufsbegleitend Heidrun Allert fhooe Hagenberg 18

Organisation Veränderung von Kommunikationsstrukturen Qualität durch elearning HR Strategie, Personalentwicklung Umkehr Holschuld, Bringschuld Welche Stakeholder einbeziehen? Qualifizierungsangebote, Beratungsangebote Didaktik Technik aßnahmen Plattformauswahl szenarienbasiert (heute nicht mehr die Plattform selbst entwickeln) content-orientierte tools knowledge-creation tools (e.g. FLE3) Welche Didaktik passt zu den derzeitigen gesellschaftlichen Herausforderungen, z.b. Erleben von Unsicherheit, Innovationsdruck Wissensaneignung, Wissensgenerierung Kompetenzentwicklung, Eigenverantwortung, kooperatives Lernen, Communities Heidrun Allert fhooe Hagenberg 19

Qualitätsmanagement Qualität im/durch elearning 4 Thesen zum Qualitätsmanagement beim Einsatz von elearning an österreichischen Hochschulen Es herrscht kein einheitliches Verständnis für Qualität, was als Ergebnis geringer Qualitätskompetenz gesehen werden kann ( Welche Qualität ist eigentlich die richtige? ) Qualitätsmanagement wird durch eine Reihe von aßnahmen betrieben Heidrun Allert fhooe Hagenberg 20

Qualitätsmanagement Qualität im/durch elearning 4 Thesen zum Qualitätsmanagement beim Einsatz von elearning an österreichischen Hochschulen Die Definition von strategischen Zielen bleibt weitestgehend aus. Strategien werden nicht entwickelt oder nicht kommuniziert. Lernende werden zumeist nicht in die Qualitätsentwicklung eingebunden Heidrun Allert fhooe Hagenberg 21

Strategieentwicklung Schritt 1 zentrale Themen in der Organisation identifizieren Zentrale Themen im Kontext identifizieren (Umwelt verändert sich ebenfalls wenn die Organisation lernt) Schritt 2 welche Kommunikationsstrukturen und Entscheidungsstrukturen stehen damit in Verbindung Heidrun Allert fhooe Hagenberg 22

Diskussion Organisationale und bildungstheoretische Herausforderungen identifizieren Beispiel Wir haben Kompetenzentwicklung/ Eigenverantwortliches Lernen/ inhaltliche Abstimmung des Studienplans durch elearning erreicht Heidrun Allert fhooe Hagenberg 23