Perspektiven ohne Siedlungswachstum

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Transkript:

Perspektiven ohne Siedlungswachstum Qualitatives Wachstum für die Natur- und Kulturlandschaft im Kanton Zürich Gemeindeforum 2014 Dr. Stefan Lüthi Zürich, 18. November 2014 1

Vielfalt im Metropolitanraum Zürich Autobahn Naturlandschaft Urbane Zentren Hub-Flughafen Kulturlandschaft Business District Fotos: Katrin Ritz; Natur- und Kulturlandschaft: Kanton Zürich, Amt für Raumentwicklung (LaRES)

Vielfalt im Metropolitanraum Zürich Natur- und Kulturlandschaft: Was ist das? Fotos: Kanton Zürich, Amt für Raumentwicklung (LaRES)

Die Sicht des Kantons Quelle: Raumordnungskonzept Kt. Zürich 4

Die Sicht der Statistik 5

Die Sicht der Statistik 6

Die Sicht der Statistik 7

Die Sicht der Statistik 8

Die Sicht von Aussen 9

Zwischenfazit Die Natur- und Kulturlandschaft ist zentrale Peripherie Aus morphologischer Sicht erscheint die Natur- und Kulturlandschaft mit ihrem ländlichen Charakter als Peripherie Aus funktionaler Sicht ist die Natur- und Kulturlandschaft jedoch gut in den Metropolitanraum eingebunden Die zentrale Peripherie ist gleichzeitig Chance und Gefahr! Ziel ist, mit räumlicher Vielfalt zu punkten. In der Natur- und Kulturlandschaft braucht es Entwicklungsperspektiven ohne Siedlungswachstum! 10

Projekt Perspektiven ohne Siedlungswachstum Ziel Aufzeigen einer langfristig tragfähigen Entwicklungsperspektive für die Natur- und Kulturlandschaft im Kanton Zürich (ohne weiteres Siedlungsflächenwachstum) Drei Beispielregionen Tösstal Zürcher Weinland Bachsertal Vorgehen 1. Stärken/Schwächen-Analyse in Bezug auf Entwicklungsperspektiven 2. Entwicklung von Strategien und Massnahmen im Rahmen von drei Workshops mit Vertretern kantonaler Amtsstellen sowie regionalen Experten aus den Beispielregionen 11

Vision Die Natur- und Kulturlandschaft im Metropolitanraum Zürich zeichnet sich als nachhaltiger, komplementärer Qualitätsraum aus 12

Vision Die Natur- und Kulturlandschaft ist räumlich nach Funktionen ausdifferenziert ist attraktiv für lokales Gewerbe und Dienstleistungen sowie für nachhaltigkeitsorientierte Unternehmen bildet eine echte Alternative zum dichten Stadt- und Agglomerationsraum verfügt über funktionierende Gemeinwesen, die öffentliche Aufgaben und Dienstleistungen aus eigener Kraft erbringen können wird durch eine Akteurbasis mit Identität und Selbstbewusstsein getragen wird durch ihren Erfolg zu einem Sehnsuchtsraum mit hochwertiger Exklusivität 13

Langfristige Funktionen In der Natur- und Kulturlandschaft sind nach wie vor Funktionen möglich, die im dichten urbanen Raum nicht mehr im gleichen Mass erfüllt werden können 14

Raum für ungestörte Natur Foto: Kanton Zürich, Amt für Raumentwicklung (LaRES) 15

Raum für sanfte Erholung Foto: Kanton Zürich, Amt für Raumentwicklung (LaRES) 16

Raum für anderes Wohnen Foto: Kanton Zürich, Amt für Raumentwicklung (LaRES) 17

Raum für nachhaltige Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe Foto: www.hpb-immobilien.ch 18

Raum für eine lebendige Dorfkultur Foto: http://weinlaender-herbstfest.ch/ 19

Raum für natürliche Ressourcen und erneuerbare Energien Foto: http://www.boendler.ch 20

Raum für landwirtschaftliche Qualitätsproduktion Foto: Kanton Zürich, Amt für Raumentwicklung (LaRES) 21

Ziel Vielfalt der Funktionen im Metropolitanraum Zürich erhalten / dem Wachstumsdruck Stand halten / Zersiedlung verhindern 22

Strategie im Überblick 23

Strategische Handlungsfelder Vorhandene Potenziale in Wert setzen These Vielfalt entsteht durch regionale Potenziale. Zentrale Fragen Mit welchen Qualitäten heben wir uns von den anderen Räumen im Metropolitanraum ab? Wie können wir diese Qualitäten weiterentwickeln und nachhaltig in Wert setzen? Mögliche Massnahmen Räumliche Visionen/Strategien erarbeiten Landschaftsqualitätsprojekte erarbeiten Regionale Konzepte für Naherholung und Tourismus entwickeln Landwirtschaftliche Wertschöpfungsketten mitgestalten Wertschöpfungsmöglichkeiten aus natürlichen Ressourcen nutzen 24

Strategische Handlungsfelder Funktional-räumliche Differenzierung steuern These Vielfalt muss gepflegt werden, sonst geht sie verloren. Zentrale Frage Wo konzentrieren wir welche Funktionen? Mögliche Massnahmen Landschafts- und Naturschutz sicherstellen Konzepte für den Umgang mit Bau und Rückbau von Bauten und Anlagen ausserhalb Bauzonen erarbeiten Gemeinsame Zentrumsplanungen initiieren 25

Strategische Handlungsfelder Zusammenarbeit in funktionalen Räumen sicherstellen These Vielfalt kann nur umgesetzt werden, wenn die kleinräumigen Gebietsstrukturen bereinigt und/oder die Kooperation in funktionalen Räumen sichergestellt ist. Zentrale Fragen Wie organisieren wir uns? Wie organisieren wir das Zusammenwirken von staatlicher und privater Seite? Mögliche Massnahmen Auf regionaler Stufe zusammenarbeiten Operative Umsetzungskraft in den Regionen sicherstellen Abgeltung von Nutzungsverzicht bzw. Erholungsleistungen einführen 26

Schritte zur Umsetzung Grundsätze einer neuen Partnerschaft Partizipative Verfahren: Mit partizipativen Verfahren kann der Mehrwert einer gemeinsamen Entwicklung überzeugend aufgezeigt werden. Anreize zur Zusammenarbeit: Kooperative Verfahren sind aufwändig. Sie brauchen Zeit und Ressourcen. Aber: Investitionen in kooperative Verfahren lohnen sich. Verbindlichkeit: Es braucht einen klaren politischen Willen auf Ebene des Kantons. Es braucht ein Commitment dafür, dass die Schönheit der Natur- und Kulturlandschaft etwas kosten darf. Eigeninitiative: Finanzhilfe von oben kann auch lähmend wirken. Der Weg zum Ziel muss offen sein für innovative Lösungen. Dies erfordert unternehmerisches Denken und Handeln in den Regionen. 27

Besten Dank für die Aufmerksamkeit! www.bruggerconsulting.ch 28