Einführung in die EU-Kohäsionspolitik



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Transkript:

Einführung in die EU-Kohäsionspolitik Juni 2014 Kohäsionspolitik

Was ist Kohäsionspolitik? Die Kohäsionspolitik ist die Hauptinvestitionspolitik der EU Die Kohäsionspolitik richtet sich an alle Regionen und Städte in der Europäischen Union, um die Schaffung neuer Arbeitsplätze, die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, das Wirtschaftswachstum, eine nachhaltige Entwicklung und die Verbesserung der Lebensqualität der EU-Bürger zu fördern. Die Kohäsionspolitik hat starke Auswirkungen auf viele Bereiche Die Kohäsionspolitik unterstützt die europäische Solidarität Die Investitionen tragen dazu bei, viele andere EU-Politikziele zu erreichen. Die Kohäsionspolitik ergänzt andere EU-Politikfelder wie Bildung, Beschäftigung, Energie, Umwelt, Binnenmarkt, Forschung und Innovation. Sie bietet insbesondere den erforderlichen Investitionsrahmen und die Strategie zum Erreichen der vereinbarten Wachstumsziele (Strategie Europa 2020 ec.europa.eu/eu2020). Der Großteil der Kohäsionsmittel konzentriert sich auf weniger entwickelte europäische Länder und Regionen, damit diese aufschließen und so die wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Ungleichgewichte, die nach wie vor in der EU vorhanden sind, verringern. Bis zum Jahr 2020 möchte die EU fünf konkrete Ziele in den Bereichen Beschäftigung, Innovation, Bildung, soziale Eingliederung und Klima/Energie erreichen. Jeder Mitgliedstaat hat seine eigenen nationalen Ziele in diesen Bereichen definiert. Um diese Ziele zu erreichen und die unterschiedlichen Entwicklungsbedürfnisse in allen EU-Regionen zu berücksichtigen, wurden 351,8 Mrd. EUR also fast ein Drittel des gesamten EU-Haushalts für die Kohäsionspolitik im Zeitraum vorgesehen. Finanzieller Gesamtumfang Die Kohäsionspolitik ist ein Katalysator für weitere öffentliche und private Mittel; nicht nur weil sie die Mitgliedstaaten dazu verpflichtet, Projekte über ihren nationalen Haushalt zu kofinanzieren, sondern auch weil sie Vertrauen für Investoren schafft. Unter Berücksichtigung der nationalen Beiträge und anderer privater Investitionen dürfte sich der finanzielle Gesamtumfang der Kohäsionspolitik für den Zeitraum auf ca. 450 Mrd. EUR belaufen. GESAMTHA GESAMTSUMME: 32,5 % Mittel aus der Kohäsionspolitik 351,8 Mrd.

Was sind die wichtigsten Ergebnisse*? Was sind die wichtigsten Ergebnisse*? von Wachstum UnterstützungSchaffung von Forschung und Beschäftigung und Innovation Unterstützung von Forschung und Innovation Das Einkommen in den ärmsten EU-Regionen ist Förderung von 61 000 Forschungsprojekten. gestiegen, für wobei das5 MilPro-Kopf-BIP in diesen Zugang zu Breitbandanschlüssen weitere Gebieten von 60,5 % des EU-Durchschnitts im lionen EU-Bürger. Jahr 2007 langfristigen auf 62,7 % imforjahr 2010 gestiegen ist. Schaffung von 21 000 neuen, schungsstellen. Geschätzte 594 000 neue Arbeitsplätze wurden zwischen 2007 und 2012 geschaffen. Förderung von 61 000 Forschungsprojekten. Zugang zu Breitbandanschlüssen für weitere 5 Millionen EU-Bürger. Schaffung von 21 000 neuen, langfristigen Forschungsstellen. Investitionen in Menschen Verbesserung der ökologischen Investitionen in Menschen Situation Verbesserung der ökologischen Situation Jedes Jahr nehmen rund 15 Mio. Menschen an tausenden Projekten teil, die vom europäischen Sozialfonds (ESF) europaweit kofinanziert werden. 2,4 Mio. Teilnehmer an ESF-Aktionen zur Förderung des Zugangs zu Beschäftigung haben innerhalb von sechs Monaten eine Arbeit gefunden (2007-2010). Jedes Jahr nehmen rundfür 15 Mio. Menschen an Modernisierte Wasserversorgungssysteme tausenden Projekten teil, die vom europäischen 3,2 Mio. Bürger. Sozialfonds europaweit kofinanziert werden. 9 400 Projekte zur Erhöhung der(esf) Nachhaltigkeit 2,4Städten Mio. Teilnehmer an ESF-Aktionen zur Fördeund der Attraktivität von und Großstädten. rung des Zugangs zu Beschäftigung haben innerhalb von sechs Monaten eine Arbeit gefunden Modernisierung(2007-2010). Modernisierte Wasserversorgungssysteme für 3,2 Mio. Bürger. 9 400 Projekte zur Erhöhung der Nachhaltigkeit und der Attraktivität von Städten und Großstädten. Förderung von Unternehmen 1 200 km Straßen und 1 500 km Schienenstrecken als Beitrag für ein effizientes transeuropäisches Verkehrsnetz (TEN-V). Direkte Investitionsbeihilfen für 198 000 kleine und Direkte Investitionsbeihilfen für 198 000 kleine und mittlere Unternehmen (KMU). mittlere Unternehmen (KMU). Förderung von 77 800 Existenzgründungen. Förderung von 77 800 Existenzgründungen. sonstige Schaffung von 262 000 Arbeitsplätzen in KMU. Schaffung von 262 000 Arbeitsplätzen in KMU. EU-Politikfelder: 1 200 km Straßen und 1 500 km Schienenstrecken als Beitrag für ein effizientes transeuropäisches Verkehrsnetz (TEN-V). Schaffung von Wachstum GESAMTHAUSHALT und Beschäftigung Das Einkommen in den ärmsten EU-Regionen ist GESAMTSUMME: 1 082 Mrd. gestiegen, wobei das Pro-Kopf-BIP in diesen Gebieten von 60,5 % des EU-Durchschnitts im Jahr 2007 auf 62,7 % im Jahr 2010 gestiegen ist. Geschätzte 594 000 neue Arbeitsplätze wurden zwischen 2007 und 2012 geschaffen. Mittel aus der 32,5 % Kohäsionspolitik 351,8 Mrd. der: hung, im Verkehrswesen Förderung von Unternehmen Modernisierung im Verkehrswesen 67,5 % Landwirtschaft, Forschung, Außenpolitik usw.* Sofern nicht anders angegeben gelten die Daten 730,2 Mrd. für den Zeitraum 2007-2012. * Sofern nicht anders angegeben gelten die Daten für den Zeitraum 2007-2012.

Funktionsweise Bereitstellung der Mittel Die Kohäsionspolitik verfügt über drei Hauptfonds: Der Europäische Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) soll die regionale wirtschaftliche und soziale Kohäsion durch Investitionen in wachstumsfördernde Branchen zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit und Schaffung von Arbeitsplätzen stärken. Der EFRE finanziert auch grenzüberschreitende Kooperationsprojekte. Auswahl der richtigen Ziele Die Kommission arbeitet eng mit den Mitgliedstaaten und den Regionen zusammen, um Partnerschaftsvereinbarungen und operationelle Programme zu erarbeiten, in denen die Investitionsprioritäten und Entwicklungsbedürfnisse skizziert werden. Verwaltungsbehörden in den Mitgliedstaaten verwalten die Programme und wählen einzelne Projekte aus. Kanalisierung der Fonds Was ist neu für 2014 bis 2020? Menschen. Sein Schwerpunkt liegt auf der Verbesserung der Beschäftigungs- und Bildungschancen. Er soll auch von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedrohte Menschen unterstützen. Die Verwaltungsbehörden wählen einzelne Pro- Stärkere Ergebnisorientierung: Klarere und mess- Der Kohäsionsfonds investiert in umweltfreundli- Die Kommission stellt zu Beginn jedes Jahres ches Wachstum und nachhaltige Entwicklung und verbessert die Vernetzung in Mitgliedstaaten mit einem BIP, das unter 90 % des EU-27-Durchschnitts liegt. Mittel bereit, damit die Länder in die Projekte investieren können. Der Europäische Sozialfonds (ESF) investiert in jekte aus. Falls die Gesamtkosten eines Projekts 50 Millionen EUR übersteigen, muss es von der Kommission genehmigt werden. Die von den nationalen Behörden bescheinigten Ausgaben werden von der Kommission erstattet. Gemeinsam mit dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und dem Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF) bilden sie die Europäischen Struktur- und Investitionsfonds (ESI-Fonds) (ec.europa.eu/esif). Die Programme werden kontinuierlich überwacht. Dies umfasst Vor-Ort-Kontrollen und Prüfungen durch die Kommission und den Mitgliedstaat. Beide müssen während der siebenjährigen Haushaltsperiode regelmäßig Berichte vorlegen. bare Ergebnisse für bessere Verantwortlichkeit. Vereinfachung: Ein Regelwerk für fünf Fonds. Bedingungen: Einführung spezifischer Vorbedingungen für die Kanalisierung der Fonds. Stärkung der städtischen Dimension und Kampf für soziale Eingliederung: ein Mindestbetrag des EFRE ist für integrierte Projekte in Städten und ein Mindestbetrag des ESF für die Unterstützung marginalisierter Gruppen vorgesehen. Knüpfung an Wirtschaftsreform: Die Kommission kann die Fondsmittel für einen Mitgliedstaat aussetzen, falls er sich nicht an die EU-Wirtschaftsregeln hält.

Wo liegen Prioritäten? Wo liegen diedie Prioritäten? Die Kohäsionspolitik hatthematische elf thematische zur Förderung des Wachstum der Periode Die Kohäsionspolitik hat elf ZieleZiele zur Förderung des Wachstum in derinperiode ausgewählt. ausgewählt. Investitionen aus dem unterstützen alleziele, elf Ziele, die Hauptprioritäten fürinvestitionen die Investitionen Investitionen aus dem EFREEFRE unterstützen alle elf die Hauptprioritäten für die liegenliegen aufzielen den Zielen aber aber auf den 1-4. 1-4. Die Hauptprioritäten des liegen ESF liegen aufzielen den Zielen der Fonds unterstützt die Ziele Die Hauptprioritäten des ESF auf den 8-11,8-11, der Fonds unterstützt aber aber auch auch die Ziele 1-4. 1-4. Der Kohäsionsfonds unterstützt die Ziele 4-711. und 11. Der Kohäsionsfonds unterstützt die Ziele 4-7 und 1. Ausbau von Forschung, technischer 1. Ausbau von Forschung, technischer Entwicklung und Innovation Entwicklung und Innovation 5. Anpassung an Klimawandel, den Klimawandel, 5. Anpassung an den Risikoprävention und -management Risikoprävention und -management 2. Verbesserung des Zugangs zu Informa2. Verbesserung des Zugangs zu Informations-Kommunikationstechnologien und Kommunikationstechnologien tions- und (IKT) sowie ihrer Nutzung und Qualität (IKT) sowie ihrer Nutzung und Qualität 6. Umweltschutz und effiziente Nutzung 6. Umweltschutz und effiziente Nutzung von Ressourcen von Ressourcen 3. Verbesserung der Wettbewerbsfähig3. Verbesserung der Wettbewerbsfähigvon KMU keit vonkeit KMU 4. Unterstützung der Umstellung 4. Unterstützung der Umstellung auf eineauf eine CO -arme Wirtschaft CO2-arme2Wirtschaft 7. Nachhaltigkeit im Verkehr und Ver7. Nachhaltigkeit im Verkehr und Verbesserung der Netzinfrastrukturen besserung der Netzinfrastrukturen 8. Förderung einer nachhaltigen 8. Förderung einer nachhaltigen und und hochwertigen Beschäftigung sowie der hochwertigen Beschäftigung sowie der Mobilität der Arbeitskräfte Mobilität der Arbeitskräfte 9. Förderung der sozialen Einglied9. Förderung der sozialen Eingliederung sowie Bekämpfung von erung sowie Bekämpfung von Armut Armut und Diskriminierung und Diskriminierung 10. Investitionen Aus-Fortbilund Fortbil10. Investitionen in Aus-inund dung und lebenslanges Lernen dung und lebenslanges Lernen 11. Verbesserung der Effizienz 11. Verbesserung der Effizienz der der öffentlichen Verwaltung öffentlichen Verwaltung

Wer profitiert davon? Alle EU-Regionen profitieren von der Kohäsionspolitik Die Höhe der Investitionen spiegeln die Entwicklungsbedürfnisse der Mitgliedstaaten wider. Die Regionen werden nach ihrem Bruttoinlandsprodukt (BIP) als stärker entwickelt, Übergangsregion oder weniger entwickelt. Abhängig von dieser Kategorisierung können die Fonds zwischen 50 % und 85 % der Gesamtfinanzierung eines Projekts übernehmen. Die restliche Finanzierung muss von öffentlichen (nationalen oder regionalen) oder privaten Quellen beigesteuert werden. Das übergeordnete Ziel der Politik ist es, Europas Regionen und Städte wettbewerbsfähiger zu machen, Wachstum zu fördern und Arbeitsplätze zu schaffen. Zu den potenziellen Leistungsempfängern zählen öffentliche Stellen, Unternehmen (insbesondere KMU), Universitäten, Verbände, NROs und Freiwilligenorganisationen. Finanzierungsanträge müssen bei der nationalen oder regionalen Behörde, die das jeweilige Programm verwaltet, eingereicht werden. Europäische territoriale Zusammenarbeit Die Kohäsionspolitik unterstützt Regionen und Städte aus unterschiedlichen EU-Mitgliedstaaten zusammenzuarbeiten. Sie können durch gemeinsame Programme, Projekte und Netzwerke mit konkreten Auswirkungen auf alle Aspekte des Wirtschaftslebens, einschließlich Innovation, Zugangsmöglichkeiten, Bil- dung, Unternehmen, Beschäftigung und Umwelt voneinander lernen. Grenzüberschreitende, transnationale und interregionale Programme erhalten Mittel aus dem EFRE. Auch die Menschen außerhalb der EU-Grenzen profitieren von der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Rahmen des Instruments für die Heranführungshilfe. Eine internationale Zusammenarbeit kann auch über eine makroregionale Strategie in einem integrierten Rahmen zustande kommen, in dem gemeinsame Herausforderungen der Mitgliedstaaten und Drittstaaten in definierten geografischen Gebieten angegangen werden. Es gibt derzeit zwei makroregionale Strategien: die EU-Strategie für den Ostseeraum und die EU-Strategie für den Donauraum; eine dritte Strategie soll Ende 2014 (die EU-Strategie für die adriatischen und ionischen Länder) und eine vierte bis Ende 2015 (die EU-Strategie für den Alpenraum) verabschiedet werden. U Krisenhilfe Die Kohäsionspolitik hat mit einem hohen Maß an Flexibilität schnell und effektiv auf die Krise reagiert, indem sie Mittel dorthin, wo sie am dringendsten benötigt wurden, umgeleitet und in Schlüsselbranchen für Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen investiert hat. Darüber hinaus sorgten eine Senkung der nationalen Kofinanzierungsanforderungen und das Vorziehen von Finanzzuweisungen an von der Krise betroffene Mitgliedstaaten für die in Zeiten angespannter öffentlicher Haushalte dringend benötigte Liquidität. Im Falle einer größeren Naturkatastrophe können die Mitgliedstaaten auch Hilfen aus dem Solidaritätsfonds der Europäischen Union (EUSF) beantragen, der jährlich bis zu max. 500 Mio. EUR mobilisieren kann. Cover poster_140714.indd 1 Wer kann sich bewerben? KOHÄS 2014-2 (351,8 182,2 Wenige Regione 14/07/14 16:32

Kohäsionspolitik im Laufe der Zeit Kohäsionspolitik im Laufe der Zeit 1957 Erste Erwähnung regionaler Unter- KOHÄSIONSMITTEL schiede im Vertrag von Rom. 1958 Einrichtung des Europäischen Sozial(351,8 fonds.mrd. ) NOITISNART SNOIGER Mrd. chäftigungsative für e Menschen -up) nmrd. t,vative tische nnahmen 2 Mrd. opäische etoriale ammenarbeit n e - n - 2000 Verlagerung der EU-Prioritäten auf Wachstum, Arbeitsplätze und Innovation mit 1957 Erste Erwähnung regionaler Unterder Lissabon-Strategie. schiede im Vertrag von Rom. 2000-2006 Die Prioritäten dieser Peri 1958 Einrichtung des Europäischen Sozial- ITISNAauf RT den Zielen der Lissabon-StrateodeNOlagen SNOIGER fonds. gie. Über die Heranführungsinstrumente wurden 1975 Schaffung des Europäischen Fonds Beitrittskandidaten für die EU Fördermittel und für regionale Entwicklung. 1,5 Mrd. 1975 Schaffung des Europäischen Fonds 1,2 Mrd. Spezifische Zuweisung für Regionen Know-how bereitgestellt. Technische in äußerster Randlage und dünn für regionale Entwicklung. Unterstützung 1986 Schaffung besiedelte der Rechtsgrundlage für Regionen Regionalpolitik in der Einheitlichen Europäis 2004 Durch Beitritt von zehn neuen Län EU-Bevölkerung 1986 Schaffung der Rechtsgrundlage für chen Akte. dern stieg die um 20 %, das 3,2 Mrd. Regionalpolitik in der Einheitlichen EuropäisBeschäftigungsBIP jedoch nur um 5 %. Für die neuen Mitgliedchen Akte. für staaten wurde ein Sonderhaushalt erstellt 1988 Anlässlich des Beitritts von Griechen- initiative junge Menschen (1986) (top-up) (2004-2006). land Mrd. (1981), und Mrd. Portugal 182,2 Spanien 63,4 1988 Anlässlich des Beitritts von GriechenKohäsionsfonds Weniger entwickelte wurden die Strukturfonds in die übergeordnete 0,4 Mrd. Regionen land (1981), Spanien und Portugal (1986) Innovative Kohäsionspolitik integriert. Budget: 64 Mrd. ECU. 2007-2013 30 % des Haushalts wurde wurden die Strukturfonds in die übergeordnete städtische für Umweltinfrastrukturprojekte und MaßnahMaßnahmen Kohäsionspolitik integriert. Budget: 64 Mrd. ECU. men zur Bekämpfung des Klimawandels, 25 % 1993 Einführung des Kohäsionsfonds, des 10,2 Mrd. für Forschung und Innovation eingesetzt. Ausschusses der Regionen und des SubsidiariEuropäische 1993 Einführung des Kohäsionsfonds, des 54,3 Mrd. territoriale tätsprinzips mit dem Vertrag von Maastricht. Stärker Ausschusses der Regionen und des SubsidiariZusammenarbeit entwickelte Vereinfachung der gemeintätsprinzips mit dem Vertrag von Maastricht. samen Regeln und stärkere Ergebnisorientierung 1994-1999 VerdopplungRegionen der Fondsmitim neuen Programmzeitraum; 351,8 Mrd. EUR tel auf ein Drittel des EU-Haushalts. 35,4 1994-1999 Verdopplung der FondsmitMrd. des Haushalts für 11 thematische Schwerpunkte tel auf ein Drittel des EU-Haushalts. zur Erreichung der Ziele von Europa 2020. 1995 ZusätzlichesÜbergangsSonderziel zur Unterregionen stützung der dünn besiedelten Regionen Finn 1995 Zusätzliches Sonderziel zur Unterlands und Schwedens. stützung der dünn besiedelten Regionen Finnlands und Schwedens. 2000 Verlagerung der EU-Prioritäten auf Wachstum, Arbeitsplätze und Innovation mit der Lissabon-Strategie. 2000-2006 Die Prioritäten dieser Peri- ode lagen auf den Zielen der Lissabon-Strategie. Über die Heranführungsinstrumente wurden Beitrittskandidaten für die EU Fördermittel und Know-how bereitgestellt. 2004 Durch Beitritt von zehn neuen Län- dern stieg die EU-Bevölkerung um 20 %, das BIP jedoch nur um 5 %. Für die neuen Mitgliedstaaten wurde ein Sonderhaushalt erstellt (2004-2006). 2007-2013 30 % des Haushalts wurde für Umweltinfrastrukturprojekte und Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels, 25 % für Forschung und Innovation eingesetzt. Vereinfachung der gemein- samen Regeln und stärkere Ergebnisorientierung im neuen Programmzeitraum; 351,8 Mrd. EUR des Haushalts für 11 thematische Schwerpunkte zur Erreichung der Ziele von Europa 2020. Cover poster_140

78-DE-C Wo finde ich weitere Informationen? http://ec.europa.eu/esf/ https://twitter.com/@eu_regional https://twitter.com/eu_social www.yammer.com/regionetwork Kollaborative Plattform für Regionalpolitik www.flickr.com/euregional www.facebook.com/socialeurope Europe Direct ist ein Informationsnetzwerk und Dokumentationszentrum über die EU mit Zentren in allen Mitgliedstaaten und bietet auch einen zentralen Informationsdienst. Ihr nächstes lokales Informationszentrum finden Sie auf: europedirect.europa.eu Kontaktmöglichkeiten für den zentralen Informationsdienst: Rufen Sie Europe Direct kostenfrei unter der Nummer 00 800 6 7 8 9 10 11 in jeder beliebigen offiziellen Sprache an. Senden Sie Ihre Frage per E-Mail an http://europa.eu/europedirect/write_to_us/ index_de.htm Starten Sie einen Webchat unter http://europa.eu/europedirect/web_ assistance/index_de.htm Auf den Inforegio- und ESF-Webseiten finden Sie die Kontaktinformationen der zuständigen nationalen Behörden für die Verwaltung von Kohäsionsmitteln für Ihre Region. Die Verwaltungsbehörden haben auch eigene Websites mit detaillierten Informationen über Projekte in Ihrer Region und über die Förderantragsmodalitäten. Vertretungen der Europäischen Kommission Deutschland Unter den Linden 78, D- 10117 Berlin Tel.: +49 30-2280 2000 E-Mail: eu-de-kommission@ec.europa.eu http://ec.europa.eu/deutschland/index_de.htm (Regionalvertretungen in Bonn und München) Österreich Haus der Europäischen Union Wipplingerstraße 35, A- 1010 Wien Tel: +43 1 516 18-0 E-Mail: comm-rep-vie@ec.europa.eu http://ec.europa.eu/austria/index_de.htm Belgien Rue de la Loi, 170, B- 1040 Brüssel Tel.: +32 2 295.03.28 E-mail: comm-rep-bru@ec.europa.eu http://ec.europa.eu/belgium/index_de.htm Besuchen Sie die Website: ec.europa.eu/represent_de.htm Europäische Union / Getty Images / Shutterstock Inforegio-Website http://ec.europa.eu/regional_policy Europe Direct Cover stützung der dünn besiedelten Regionen Finnlands und Schwedens. Kohäsionspolitik der EU im Web Verwaltungsbehörden