EU-US-Freihandelszone und WTO Chance für die deutsche Landwirtschaft?



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Transkript:

EU-US-Freihandelszone und WTO Chance für die deutsche Landwirtschaft? Agrarfinanzierungstagung 2014: Wachstum und Reformen im Agribusiness Konsequenzen für das Agrarbanking 3. April 2014, Berlin Prof. Dr. Martina BROCKMEIER und Tanja ENGELBERT Motivation Transatlantisches Freihandelsabkommen (FTA) wird seit Juli 2013 verhandelt Aktuelle ökonomische Situation in der EU und den USA Erodierende Wettbewerbsfähigkeit der Industrieländer gegenüber den Schwellenländern Krisenbedingte Notwendigkeit von wachstumsstärkenden strukturellen Reformen Langjähriger Stillstand der WTO-Verhandlungen Initiative zu weiteren FTAs (z. B. Transpazifische Partnerschaft) Welche Auswirkungen hat ein Transatlantisches FTA? Welche Bedeutung haben Zölle und nicht-tarifäre Handelshemmnisse (NTBs)? Welche Auswirkungen ergeben sich auf Drittländer? Werden die EU-Standards im Agrar- und Ernährungssektor aufgeweicht? 2

Gliederung des Vortrags Motivation Handelsverflechtungen zwischen der EU und den USA WTO-Verhandlungen und Transatlantisches Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA (TTIP) Empirische Analyse des TTIP Zusammenfassung 3 Handelsverflechtungen zwischen der EU und den USA 4

Handelspartner der EU und der USA (Exporte, 2012, %) EU 7.9 8.5 17.3 7.3 4.5 3.3 3.0 2.3 2.3 2.2 41.4 USA 7.1% 14.0% 17.2% 18.9% 4.5% 2.8% 26.3% 2.7% 2.4% 2.0% 2.0% USA China Schweiz Russland Türkei Japan Norwegen Brasilien Indien Südkorea ROW Kanada EU Mexiko China Japan Brasilien Südkorea Hongkong Australien Singapur ROW Quelle: http://www.census.gov und http://trade.ec.europa.eu 5 Agrarexporte der EU in die USA (2012, %) 37.06 0.01 1.03 0.01 4.48 0.26 4.41 21.85 1.64 4.62 8.01 16.62 Rindfleisch Schweinefleisch Geflügelfleisch Käseerzeugnisse Butter und Sahne Erzeugnisse aus Getreide, Mehl o. Milch Obst und Gemüse Wasser und Erfrischungsgetränke Bier Wein und Wermut Spirituosen und Liköre Restlichen Agrarprodukte Quelle: Eurostat, 2014. 6

Agrarexporte der USA in die EU (2012, %) 43.64 1.90 0.12 4.85 0.03 0.01 0.09 5.02 16.19 11.39 4.57 7.92 4.28 Rindfleisch Schweinefleisch Geflügelfleisch Käseerzeugnisse Butter und Sahne Obst und Gemüse Tropische Früchte und Gewürze Sojabohnen Wein und Wermut Spirituosen und Liköre Rohtabak Sonstige unspezifische Agrarprodukte Restlichen Agrarprodukte Quelle: Eurostat, 2014. 7 WTO-Verhandlungen und Transatlantisches Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA (TTIP) 8

TTIP und WTO-Verhandlungen Option des Transatlantischen FTAs hat den Druck erhöht, einen WTO- Abschluss zu erreichen. Option eines Plurilateral-Abkommens innerhalb der WTO wurde nicht in Erwägung gezogen. Kann das Transatlantische FTA ein Zwischenschritt sein? Standardsetzung der EU und der USA im internationalen Handel Einheitliche Handelsregeln und Spillover - Effekte für Drittländer Negative Auswirkungen Bindung von Verhandlungskapazitäten Handelsumlenke Effekte, Risiken für Drittländer, Präferenzerosion Einheitliche Handelsregeln und Zwang zur Anpassung für Drittländer GATT konforme Regeln zur Bildung von FTAs 9 Freihandelsabkommen und WTO-Verhandlungen 250 200 150 100 1973 - Tokio-Runde 1986 - Uruguay-Runde 1995 - WTO 1995 - Doha-Runde 50 0 1958 1963 1968 1973 1978 1983 1988 1993 1998 2003 2008 2013 Custums Union Free Trade Agreement Preferential Trade Agreement Quelle: http://rtais.wto.org/ui/publicpredefrepbyrtatype.aspx (date of access 29.01.2014) 10

Ausgestaltung der Freihandelsabkommen Quelle: Lejárraga, Deep Measures in regional Trade Agreements: How Multilateral-Friendly? Vortrag auf dem OECD Global Forum on Trade Reconciling Multilateralism and Regionalism in a Post-Bali World, Paris, 11./12. Februar 2014. 11 WTO-Schlichtungsverfahren der EU gegen Brasilien China Indien ROW 14 12 10 8 6 4 2 0 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2006 2005 2004 2003 2002 2001 2000 1999 1998 1997 1996 1995 Quelle: www.wto.org 12

WTO-Schlichtungsverfahren der USA gegen Brasilien China Indien ROW 16 14 12 10 8 6 4 2 0 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 2000 1999 1998 1997 1996 1995 Quelle: www.wto.org 13 Empirische Analyse des TTIP 14

Was bedeutet ein Abbau von Nicht-Tarifären Handelshemmnissen (NTBs)? Formale Anerkennung der Rechtsvorschriften, die im Wesentlichen dieselbe Wirkung haben (Einhalten eines Regelwerks). Annäherung der jeweiligen Regelung zur Lösung eines betreffenden Problems. Bei großen Unterschieden sollen Regulierungsstellen der EU und der USA gemeinsam prüfen, wie die Regelungen praktisch umgesetzt werden können. Regulierungsbehörden sollen sich bei Rechtsvorschriften für neue Produkte künftig besser abzustimmen. die grundlegenden Rechtsvorschriften der EU für GVO [wird] nicht Bestandteil der Verhandlungen sein und daher in deren Ergebnis auch keinen Veränderungen unterliegen. Quelle: EU Kommission (2013), Die Transatlantische Handels und Investitionspartnerschaft. Regulierungsaspekte. http://trade.ec.europa.eu/doclib/docs/2013/september/tradoc_151788.pdf. 15 Methoden der empirischen Analyse Gravitationsmodell zur Schätzung von NTBs Erklärung von bilateralen Handelsströmen zwischen zwei Ländern in Anlehnung an das Newtonische Gravitationsgesetz. Variablen zur Erklärung: Marktgröße, geographische, soziokulturelle und politische Faktoren. Global Trade Analysis Project (GTAP) Modell zur Schätzung der globalen und nationalen Auswirkungen GTAP ist ein globales Simulationsmodell, das die ökonomischen Aktivitäten in 134 Ländern und Regionen und 57 Sektoren erfasst. GTAP berücksichtigt die Aktivitäten im Agrar- und Ernährungssektor, der vor- und nachgelagerten Bereiche (z. B. Arbeitsmärkte) und der Nicht- Agrarsektoren. 16

Baseline und Politikszenario Baseline: Basisjahr 2007 Ökonomische Rahmenbedingungen: BIP Bevölkerung Faktorausstattung Politische Rahmenbedingungen: EU-Erweiterung (Kroatien, NTBs) EBA Politikszenario: Transatlantisches FTA 100% Abbau der Zölle, 50% Abbau NTBs (optimistisches Szenario) Spillover-Effekte in Drittländern Zieljahr 2020 17 Struktur der tarifären Handelshemmnisse (%) Sonstige NM Schweine- und Geflügelfleisch Milchprodukte Rindfleisch Reis Pflanzliche Öle Zucker Schweine und Geflügel Rinder Obst und Gemüse Ölsaaten sonstige Getreide Weizen Importzölle EU Importzölle USA 0 10 20 30 40 50 Quelle: GTAP Datenbasis, Version 8, 2007 18

Struktur der nicht-tarifären Handelshemmnisse (%) Sonstige NM Schweine- und Geflügelfleisch Milchprodukte Rindfleisch Reis Pflanzliche Öle Zucker Schweine und Geflügel Rinder Obst und Gemüse Ölsaaten Futtergetreide Weizen Quelle: Eigene Berechnungen 0 25 50 75 100 19 Wohlfahrtsveränderungen durch Zollsenkung (Veränderung der Äquivalenten Variation, Mrd. US $) Zölle 14 12 10 8 6 4 2 0-2 -4 EU USA HIC China Indien Brasilien LDC ROW Quelle: Eigene Berechnungen 20

Wohlfahrtsveränderungen durch Zollsenkung und Abbau von NTBs (Veränderung der Äquivalenten Variation, Mrd. US $) Zölle NTBs 150 125 100 75 50 25 0-25 EU USA HIC China Indien Brasilien LDC ROW Quelle: Eigene Berechnungen 21 175 150 125 100 75 50 25 0-25 Wohlfahrtsveränderungen durch Agrar- und Nichtagrarsektoren (Veränderung der Äquivalenten Variation, Mrd. US $) Insgesamt Agrarsektoren Nicht-Agrarsektoren EU USA HIC China Indien Brasilien LDC ROW Quelle: Eigene Berechnungen 22

Auswirkungen des Transatlantischen FTAs auf die Wohlfahrt Der Zollabbau im eigenen Land führt erwartungsgemäß zu Verlusten, während er bei dem FTA-Partner zu Gewinnen führt. Die nicht-tarifären Handelshemmnisse haben insgesamt eine sehr viel größere Bedeutung als die Zölle. Die Spillover-Effekte, die sich aus dem Abbau der nicht-tarifären Handelshemmnisse mit Drittländern ergeben, wirken sich auf die eigene Wohlfahrt positiv und auf die Wohlfahrt des FTA-Partners negativ aus. Die Drittländer könnten durch Übernahme der Standards und Regularien untereinander profitieren. Es handelt sich um langfristige Effekte. 23 Veränderung der Handelsbilanz (Mrd. US $) 2.00 1.00 0.00-1.00-2.00-3.00-4.00-5.00-6.00 Weizen sonstige Getreide Ölsaaten Quelle: Eigene Berechnungen Obst und Gemüse EU Zucker USA Planzliche Öle Reis Rindfleisch Milchprodukte Schweine- und Geflügelfleisch Sonstige NM 24

Zerlegung der Veränderung der EU-Handelsbilanz für ausgewählte Produkte (Mrd. US $) -3.5-3.0-2.5-2.0-1.5-1.0-0.5 0.0 0.5 1.0 25 Sonstige NM Schweine- und Geflügelfleisch Milchprodukte Rindfleisch Reis Planzliche Öle Zucker Obst und Gemüse Quelle: Eigene Berechnungen Zölle NTBs Veränderung der EU-Produktionsmengen für Agrar- und Ernährungsprodukte (%) -4-3 -3-2 -2-1 -1 0 1 1 26 Ölsaaten sonstige Getreide Weizen Sonstig NM Schweine- u. Geflügelfl. Milchprodukte Rindfleisch Reis Pflanzliche Öle Zucker Obst und Gemüse Quelle: Eigene Berechnungen Zölle NTBs Ölsaaten Futtergetreide Weizen

Zusammenfassung Das Transatlantische FTA wird eine Freihandelszone zwischen zwei großen, sehr wichtigen Handelsblöcken schaffen. Die Konformität des TTIP mit der WTO wird als ein wichtiges Ziel angesehen, das Optionen für eine globale Standardsetzung und weitere Mitglieder bietet. Die Analyse basiert auf ökonometrisch geschätzten NTBs und dem globalen GTAP Modell. Diese Studie berücksichtigt dabei auch detaillierte NTBs des Agrarbereichs. Die Ergebnisse zeigen, dass NTBs eine sehr viel größere Bedeutung haben im Vergleich zu tarifären Handelshemmnissen. EU und USA würden mit einem TTIP eine deutliche Steigerung ihres BIPs erfahren, während sich für Drittländer eher negative Entwicklungen zeigen. Im Agrar- und Ernährungsbereich zeigt sich, dass keiner der Partner des TTIP seine Exporte durchgängig steigern kann oder nur sinkende Importe aufweist. Die Einbeziehung von Spillover-Effekten bei Drittländer würde insgesamt zu einer sehr viel positiveren Bewertung des Transatlantischen FTAs führen. 27 Vielen Dank an Vladimir Korovin für die Aufbereitung der Daten! Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 28