Ebrach, den 26. Juni 2009. Geschichte des Nationalparks Kellerwald-Edersee

Ähnliche Dokumente
ILE-Region Sächsisches Zweistromland Priorisierung von Projekten

Ausweisung von Eignungsflächen für Windkraft. Potentialflächen im Bereich Loose / Waabs

EUROPÄISCHES PARLAMENT

Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern am politischen Willensbildungsprozess und an politischen Entscheidungen. Bonn, Mai 2014

Biodiversität und Windkraft in Nordhessen

Protokoll der Sitzung des LAK Bildung am in Nürnberg

Rahmenvereinbarung. zwischen dem Landessportverband Baden-Württemberg e. V. und dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg.

Meinungen der Bürgerinnen und Bürger in Hamburg und Berlin zu einer Bewerbung um die Austragung der Olympischen Spiele

Hessisches Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Umsetzung der WRRL in Hessen

Deutschland-Check Nr. 35

INSA-Meinungstrend Befragte Befragungszeitraum: INSA-CONSULERE GmbH

Bewerbungsformular für das Förderprogramm Teamwork gefragt! Beteiligung von Personen aus anderen Kulturen in der Gemeinde

Modellprojekt Familienstützpunkte am Beispiel des Landkreises Regensburg -Karl Mooser- Informationsveranstaltung

Die Wünsche und Bedürfnisse der Kreuzfahrtgäste noch besser kennenlernen

Konzepte und Herausforderungen

Menschen und Natur verbinden

Wir machen neue Politik für Baden-Württemberg

Vereinbarung. zwischen. dem Bundesministerium für Frauen und Jugend der Bundesrepublik Deutschland. und

Fort- und Weiterbildung beim MDR

Die SPD und die Grünen machen im Niedersächsischen Landtag. Alle Menschen sollen in der Politik mitmachen können.

Auslobung des Hessischen Familienpreises 2016

Kommuniqué der 14. Sitzung der Deutsch-Russischen Regierungskommission für die Angelegenheiten der Russlanddeutschen

Der Schutzschirm der Landesregierung Für unsere Kommune geeignet?

Schulentwicklungsplanung Grundschulen, Mittelschulen, Förderzentren

Betriebsvereinbarung

Der Blauen als Windkraftstandort aus forstlicher und naturschutzfachlicher Sicht

Niedersächsischer Landtag 14. Wahlperiode Drucksache 14/3427. Beschlussempfehlung. Ausschuss Hannover, den 28. Mai 2002 für Medienfragen

Warum Prozessschutz Was heißt das? Definitionen Ziele Begründungen. von. Dr. Georg Verbücheln

Aktivitäten der Aktivisten Keine Windräder in den Wäldern um Marbach

Kreishaus Siegburg. Gemeinde Hellenthal

13. Wahlperiode des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst

Online-Befragung der Promovierenden zur Betreuungssituation an der Universität Potsdam

Abkommen. zwischen. der Regierung der Bundesrepublik Deutschland. und. der Regierung der Russischen Föderation. über. und

Verordnung über Zuweisungen zum Bau von Abwasseranlagen

SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG

70 Prozent gegen Bahnprivatisierung

Präsidentin des Landtags Nordrhein-Westfalen Frau Carina Gödecke MdL Platz des Landtags Düsseldorf. Sehr geehrte Frau Landtagspräsidentin,

LANDKREIS REUTLINGEN PRESSE- UND KOORDINIERUNGSSTELLE

Vom 7. Juli Artikel 1

Grundlage der Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Tagungs- und Gästehäuser in Deutschland

Vorlage für die Sitzung der staatlichen Deputation für Soziales, Kinder und Jugend am

Erfolgsmodell Breitband im Main-Kinzig-Kreis (Hessen)

TOP 2 Vorstellung der planungsrechtlichen Situation

Organisation des Qualitätsmanagements

REPUBLIK ÖSTERREICH BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG Sachbearbeiter:

Entwicklung des Heimrechtes unter Berücksichtigung des Pflege- Neuausrichtungsgesetzes. Hannover im September Axel Merschky, BP-LWTG

Kurzinformation Wirtschaft

Telearbeit - Geltungsbereich des BetrVG

Verjährungsfalle Gewährleistungsbürgschaft. -Unterschiedliche Verjährungsfristen für Mängelansprüche und Ansprüche aus der Gewährleistungsbürgschaft

Übergangsquoten auf berufliche Gymnasien im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald

Reform der Landesfinanzen. Univ. Prof. Dr. Peter Bußjäger

Leitbild. LG Liechtensteinisches. Gymnasium

Satzung der Stadt Ratingen für die Volkshochschule (VHSSR) Inhaltsverzeichnis

Jetzt dabei sein: Check-in Energieeffizienz.

Chronologie zur Freilegung des Soestbaches

Erfahrungen mit Hartz IV- Empfängern

Grünes Wahlprogramm in leichter Sprache

Hürdenlauf zum Kraftwerksbau

Statuten. Bürgerlich-Demokratische Partei Bezirk Bremgarten AG. (BDP Bezirk Bremgarten, Bezirkspartei)

Ortssatzung über besondere Anforderungen an Werbeanlagen und Warenautomaten vom 25. September 1992

Satzung des Vereins Förderverein Freie Schule LernZeitRäume

Mitteilungen der Justus-Liebig-Universität Gießen

BESCHLUSSEMPFEHLUNG UND BERICHT

Eisen-Bahn-Freunde RBS Reglement über die Modulbaugruppe

Aussage: Das Seminar ist hilfreich für meine berufliche Entwicklung

Botschaft des Gemeindevorstandes an das Gemeindeparlament. betreffend

12. Wahlperiode des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst

Anleitung für die Online-Bewerbung über LSF auf Lehrveranstaltungen aller Lehramtsstudiengänge

Dienstvereinbarung über Fort- und Weiterbildung an der Carl von Ossietzky Universität

Verordnung über die Weiterbildung

Situa?onsbeschreibung aus Sicht einer Gemeinde

Bund Deutscher Radfahrer e. V.

LANDTAG RHEINLAND-PFALZ 16.Wahlperiode. K l e i n e A n f r a g e. A n t w o r t. Drucksache 16/4789. der Abgeordneten Bettina Dickes (CDU) und

Ihre Informationen zum neuen Energieausweis.

Anmerkungen einer Haushaltspolitikerin

Die Entwicklung der Privatschulen in Baden-Württemberg

Sächsischer Baustammtisch

Beschwerdeverfahren 2.1.2

12. Gründertage Hessen

Bürgerversammlung. Kindertagesbetreuung für 0- bis 3-Jährige

Deutscher Brückenbaupreis 2016 Wettbewerbsunterlagen

Entwicklung des Laubholzaufkommens im Säge- und Industrieholz in Niedersachsen. Klaus Jänich Niedersächsische Landesforsten

Datenblatt: Frankfurt am Main, St. (412)

Bericht und Beschlussempfehlung

Bundesrat Drucksache 333/11. Verordnung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales

Dresdner Geschichtsverein e.v.

werden. DerEuropäischeRathatam13.September2010einemmodifiziertenRichtlinienentwurfzugestimmt,auchmitUnterstützungderBundesregierung.

Großbeerener Spielplatzpaten

Zusammenarbeit und Netzwerke der Waldregionen. Beispiel eines Leistungsauftrages für r eine Waldregion

SATZUNG. 1 Name und Sitz

DIA Ausgewählte Trends August Klaus Morgenstern, Deutsches Institut für Altersvorsorge, Berlin Bettina Schneiderhan, YouGov Deutschland, Köln

Richtlinien für ein Tutorenprogramm an den Hamburger Hochschulen vom 19. März 1974 i. d. F. vom 7. Oktober 1977

Wie weiter mit Wind in

Glaube an die Existenz von Regeln für Vergleiche und Kenntnis der Regeln

Bewerbungsstrategien für Schüler/-innen

Online-Befragung internationaler Doktorand_innen an der Universität zu Köln - Zusammenfassung der Ergebnisse -

Die landesweite Strategie OloV

Vereinssatzung. NEKROPOLIS MOGUNTIA e.v. Übersicht. 1 Name und Sitz des Vereins. 2 Zweck und Aktivitäten des Vereins. 3 Gemeinnützigkeit

Besucherbetreuung in deutschen Nationalparken - Formen der Kooperation zwischen Parkverwaltung und privaten Partnern.

Transkript:

Ebrach, den 26. Juni 2009 Geschichte des Nationalparks Kellerwald-Edersee

Impressionen 2

Nationalpark Kellerwald-Edersee Hessens erster Nationalpark Ausweisung am 1. Januar 2004 Im Naturpark, eingebettet in einer reizvollen Kulturlandschaft Mit einer Fläche von 5.734 ha größter geschlossener Hainsimsen- Buchenwaldkomplex Mitteleuropas Bestandteil des europäischen Schutzgebietesystems NATURA 2000 3

Im Überblick Entstehungsgeschichte des Nationalparks 1894 Bau des Gatters zur Vermeidung von Wildschäden auf landwirtschaftlichen Flächen (ca. 3.400 ha) vor 1918 nach 1929 Jagdrevier der Waldecker Fürsten, teilweise ehemaliger Klosterwald preußische, später hessische Staatsjagd, im Nationalsozialismus 1935 Naturschutzgebietsplanung, Erweiterung des Gatters auf einen Umfang von ca. 4.800 ha 1963 Wildschutzgebiet (= Vorrangfunktion Jagd) 1990 Waldschutzgebiet (Kombination aus LSG und NSG) 1991 Bannwald 1994 Teil der LEADER-Region Kellerwald 1998/ 2000 Flora-Fauna-Habitat (FFH-) und Vogelschutzgebiet 2001 Kern des Naturparks Kellerwald-Edersee 2004 Nationalpark Kellerwald-Edersee 4

Entstehungsprozess des Nationalparks Juni 1986 Juli 1986 BUND-Landesverband Hessen erarbeitet internes Papier mit dem Titel Nationalparkvorschlag für Hessen erste Pressemeldungen über geplante Einrichtung eines Nationalparks in Waldeck-Frankenberg, Fachgutachten soll die Frage des Standorts klären Parteien bekunden ihre grundsätzliche Zustimmung zur Einrichtung eines Nationalparks im Hessischen Landtag Oktober 1986 Forstministerium erlässt ein Holzeinschlags-Verbot für >80jähr. Buchen im Forstamtsbereich Hatzfeld, Rothaargebirge. Widerstand in der Region. mit Blick auf die Landtagswahl beteuern Politiker, dass sie nicht gegen den Willen der Bevölkerung einen Nationalpark durchsetzen werden 5

Entstehungsprozess des Nationalparks Initiative Pro Nationalpark Februar 1990 März 1991 Mai/ Juni 1991 Gründung der Initiative Pro Nationalpark, Erarbeitet Entwürfe eines Nationalpark-Konzepts im Kellerwald Touristikzentrale Waldeck-Frankenberg erarbeitet Konzeptpapier zum sanften Tourismus im Kellerwald Pro Nationalpark stellt die Endfassung des Nationalpark- Konzeptes mit zwei getrennten Teilflächen fertig a) Waldschutzgebiet Edersee b) Hoher Kellerwald Pro Nationalpark stellt das Konzept dem Landrat und Bürgermeistern der Kellerwald-Gemeinden vor und versendet das Konzept an Verbände NABU-Landesverband Hessen und Vertreter vom BUND stimmen dem Konzept zu, Widerstände in örtlichen Naturschutzgruppen 6

Der Schutzvorschlag der Initiative Pro Nationalpark im Jahr 1991 7

Entstehungsprozess des Nationalparks Juli 1991 Januar 1992 Februar 1992 Dezember 1994 Februar 1995 Vorstellung des Nationalpark-Konzeptes in der Lokalpresse NABU-Kreisverband und HGON-Arbeitskreis Waldeck- Frankenberg publizieren in der Lokalpresse ein Positionspapier und plädieren für die Einrichtung eines Biosphärenreservats Gründung des Vereins Pro Nationalpark - Verein zur Förderung der Kellerwald-Region Land Hessen stellt Gutachten Naturschutzkonzept Kellerwald vor, indem die Einrichtung eines Nationalparks im Waldschutzgebiet Edersee befürwortet wird Ministerium fordert Kellerwaldverein auf, das Gutachten in der Region zu verbreiten und ein regionales Diskussions- und Beteiligungsverfahren zu moderieren 8

Entstehungsprozess des Nationalparks März / April 1995 SPD und Bündnis 90/ Die Grünen vereinbaren im Koalitionsvertrag, dass in der Region Kellerwald im Staatswald größere Flächen aus der Nutzung genommen werden. Unter Berücksichtigung der Folgen für den Haushalt soll über das Projekt Buchenwald-Nationalpark erst entschieden werden, wenn die Diskussionen in der Region abgeschlossen sind. Juni 1995 Gutachten wird auf einer Podiumsdiskussion präsentiert, heftiger Widerstand zu Vorschlägen zum Betretungsrecht im zukünftigen Nationalpark sowie zur Landwirtschaft im Umfeld 9

Entstehungsprozess des Nationalparks Oktober / November 1995 Stellungnahmen der Gemeinden zum Gutachten Stadt Frankenau unterstützt den vorgeschlagenen Nationalpark (in Abhängigkeit von der Erfüllung eines Forderungskataloges) Gemeinde Edertal lehnt den Nationalpark mit knapper Mehrheit ab Dezember 1995 Oktober 1996 Landesnaturschutzverbände fordern Ressortminister G. Bökel auf, einen Entwurf für eine Nationalpark-VO zu erstellen Hessische Landesregierung beschließt, im nördlichen Kellerwald den ersten Nationalpark Hessens einzurichten 10

Entstehungsprozess des Nationalparks Oktober 1996 Januar 1997 März 1997 Minister Bökel soll laut Kabinettsbeschluss einen Entwurf der VO vorlegen und mit der Region abstimmen Minister Bökel stellt Eckpunkte der VO für den Nationalpark vor Regierungsparteien SPD und FDP sowie FWG kündigen im Kreistag ihre Zustimmung zum Nationalpark an. Baldiger Beschluss soll folgen. April / Mai 1997 Nationalparkgegner und Bürgerbündnis Frankenau initiieren ein Bürgerbegehren in den Gemeinden Vöhl, Edertal und Frankenau Offizielle Übergabe des Entwurfes der Nationalpark-VO durch Staatssekretär Fromm Oktober 1997 66% der Wähler bei den Bürgerentscheiden in Vöhl, Edertal und Frankenau stimmen gegen den Nationalpark 11

Entstehungsprozess des Nationalparks November 1997 Gründung der Bewegung Nationalpark ca. 12.000 Bürger unterstützen in einer Unterschriftenaktion die sofortige Ausweisung des Nationalparks Dezember 1997 Bewegung Nationalpark organisiert einen Festzug durch Korbach und eine Kundgebung vor dem Kreishaus, die Unterschriftenliste wird dem Kreistagsvorsitzenden K.-H. Dörrie übergeben Kreistag entscheidet gegen den Nationalpark März 1998 Erlass zur zukünftigen Behandlung des Waldschutzgebiets Edersee Verbot von Laubholzeinschlag auf einer Fläche von 1.672 ha Verbot von Entnahme > 120 jährigen Laubhölzern in übrigen Beständen 12

Entstehungsprozess des Nationalparks September 1998 Januar 1999 Konsens-Gespräche zwischen Nationalparkgegnern- und Befürwortern der von Pro Nationalpark konzipierte Entwurf einer Nationalpark-VO wird von den Gegnern weitgehend akzeptiert Gegner fordern jedoch die verbindliche Festschreibung der Grenzen und den Verbleib des Waldes in öffentlicher Hand Juli 1999 Ablösung der rot-grünen Landesregierung, neuer Umweltminister Dietzel verkündet, dass a) statt des geplanten Nationalparks ein Naturpark vorgesehen sei b) der Holzeinschlag im Waldschutzgebiet weitergeführt werden solle (jährlich 12.000 Fm im Laubholz) 13

Entstehungsprozess des Nationalparks August 1999 Greenpeace protestiert gegen Holzeinschlage in einer Presse-Verlautbarung erklärt Minister Dietzel die Zurückstellung des Einschlags bis zur Fertigstellung des Naturpark-Konzeptes März 2000 Mitglieder von Pro Nationalpark entdecken Nutzungen in >120 jährigen Beständen des Waldschutzgebietes Greenpeace startet eine Informationskampagne Minister Dietzel rechtfertigt sich vor dem Hessischen Landtag Naturschutzverbände legen bei zuständiger EU-Kommission Beschwerde ein 14

Entstehungsprozess des Nationalparks August 2000 Ergebnisse der Verhandlungen zwischen Forst- und Naturschutzvertretern werden durch ein vom Ministerium einberufenes Beratungsgremium Waldschutzgebiet vorgestellt a) neu abgegrenzte Prozessschutz-Fläche soll 2.950 ha umfassen b) Bucheneinschlag auf übrigen Flächen soll weiterhin angestrebt werden (nach Ansicht des Ministers FFH-konform) September 2000 Greenpeace legt Rechtsgutachten vor, nachdem die Bucheneinschläge nicht rechtskonform seien EU-Kommission prüft die Beschwerde gegen die Vertragsverletzung Oktober 2000 Minister Dietzel erlässt einen vorläufigen Einschlagsstopp für alle Laubholzbestände im FFH-Gebiet Kellerwald 15

Entstehungsprozess des Nationalparks Oktober 2000 März 2001 Minister Dietzel stellt 10 Mio DM zur Entwicklung des geplanten Naturparks zur Verfügung Mahnschreiben der EU-Kommission an das Hessische Forstministerium, dieses begründet den Einschlag, bei dem 26% des laut Forsteinrichtung geplanten Einschlags vollzogen wurden Juni 2001 Das Beschwerdeverfahren wird von der EU-Kommission eingestellt. Offizielle Eröffnung des Naturparks Kellerwald-Edersee November 2002/ Landkreis und Zweckverband sondieren beim Bundesamt für Dezember 2002 Naturschutz (BfN) weitere Fördermöglichkeiten für den Kellerwald BfN stellt unter der Bedingung eines dauerhaft gesicherten Prozessschutzes für das FFH-Gebiet Kellerwald, ein konkretes Förderangebot in Aussicht UNB Waldeck-Frankenberg erstellt für den Zweckverband des Naturparks ein naturschutzfachliches Gesamtkonzept 16

Entstehungsprozess des Nationalparks Februar 2003 April 2003 Juni 2003 Oktober 2003 Dezember 2003 Der Naturpark soll zum Nationalpark weiterentwickelt werden Parlament der Stadt Frankenau unterstützt die Ausweisung eines Nationalparks Kreistag Waldeck-Frankenberg befürwortet die Einrichtung eines Nationalparks ebenso 9 Naturpark-Kommunen Gemeinde Edertal lehnt den Nationalpark in einer Bürgerbefragung erneut ab Öffentliche Anhörung der Hessischen Landesregierung zum Entwurf der Nationalpark-VO Nationalpark-VO wird vom Hessischen Landtag verabschiedet und tritt am 1. Januar 2004 in Kraft 17

18

19

Vorhaben, Projekte des Nationalparks Von internationaler Bedeutung IUCN-Zertifizierung (Kategorie II) Nominierung zum Weltnaturerbe Buchenwälder Von gesamtstaatlicher Bedeutung Naturschutzgroßprojekt Kellerwald-Region Dachmarke Nationale Naturlandschaften Von überregionaler Bedeutung Neukonzeption und Erweiterung der WildnisSchule mit Infohaus Neukonzeption des WildtierParks Wildnisbildungsprojekt Waldscout & Waldranger Neubau Infohaus KellerwaldUhr 20

Naturschutzgroßprojekt Kellerwald-Region 21

Sozioökonomische Studie und Naturtourismus Job-Studie (Prof. Dr. Job, Universität Würzburg): Tourismusdestination im Naturtourismus (Nordamerika, Afrika, Australien) In Deutschland erst eine beginnende Nutzung des staatlichen Prädikats in der touristischen Vermarktung Nationalpark erfüllt in erster Linie Naturschutz- (Prozessschutz-) funktion, Probleme des Arten- und Biotopschutzes können i.d.r. durch geschickte Besucherlenkung gelöst werden Untersuchung im Jahr 2007 in der Kellerwald-Region 200.000 Besucher > 40% davon Übernachtungsgäste Nationalparktourismus im engeren Sinn: 2007 520.000 (2009 ca. 1 Million ) entspricht 30 50 Vollarbeitsplätze, dazu Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung (ca. 50), Tendenz steigend Tagesausflugstourismus in der Region sehr bedeutend Ausbau nationalparkspezifischer Tourismusangebote, z.b. Urwaldsteig Edersee, NationalparkZentrum 22

Sozioökonomische Studie und Naturtourismus Im regionalen Naturtourismus stellen sowohl der Nationalpark als auch der Naturpark Kellerwald-Edersee die wesentliche Säulen dar Der Tourismus in der Region zeigt starkes Interesse an der Initiative Nationalpark- Partnerbetriebe 23

Angebote des Nationalparks Kellerwald-Edersee der Veranstaltungskalender bietet zahlreiche und verschiedenste Angebote Themenführungen Vorträge Familienradtouren Nationalpark-Fest Veranstaltungen im eigenen WildtierPark ( Ein Tag mit dem Tierpfleger ) Ausstellung, Seminare, FilmLounge im NationalparkZentrum, 24

Statistische Datenerhebung Auswertung Januar bis März Veranstaltungen Teilnehmerzahl ges. Erwachsene Jugendliche Kinder Anzahl: 58 1004 595 96 313 Auswertung von April bis Juni Veranstaltungen Teilnehmerzahl ges. Erwachsene Jugendliche Kinder Anzahl: 213 5680 2165 1244 2271 Auswertung von Juli bis September Veranstaltungen Teilnehmerzahl ges. Erwachsene Jugendliche Kinder Anzahl: 165 4349 2360 741 1248 Auswertung von Oktober bis Dezember Veranstaltungen Teilnehmerzahl ges. Erwachsene Jugendliche Kinder Anzahl: 88 1757 853 275 629 Auswertung Veranstaltungen insgesamt Veranstaltungen Teilnehmerzahl ges. Erwachsene Jugendliche Kinder Anzahl: 524 12790 5973 2356 4461 25

Statistische Datenerhebung Veranstaltungen 2008 14000 12000 10000 Anzahl 8000 6000 4000 Teilnehmerzahl ges. Erwachsene Jugendliche Kinder 2000 0 26

Statistische Datenerhebung Verteilung der Veranstaltungen nach Typ 2008 Führung Planwagenfahrt Radtour Erlebnistag Bastelaktion Nachtwanderung Fachexkursion Information Arbeitseinsatz Ausstellung/Messe 27

NationalparkZentrum Kellerwald Raum für Wildnis & Menschen Gemeinschaftsprojekt Gemeinde Vöhl und Land Hessen/Nationalparkamt Neueröffnung 18. Januar 2008 Betrieb durch gemeinnützige Gesellschaft NationalparkZentrum Kellerwald mbh Personal: 5 Stellen ggmbh, 1 ETI, 1 FÖJlerin, Praktikanten (Sommerhalbjahr) Besucherzahlen im ersten Jahr: 60.000 28

chenurwald Wildes Holz DBU-Sommerakademie 29 29

Ebrach, den 26. Juni 2009 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!