Die hauptberufliche Führung in den deutschen Sportverbänden Eine Frage des Geschlechts? 4. INNSBRUCKER SPORTÖKONOMIE UND -MANAGEMENT SYMPOSIUM 6. März 2014 Michaela Werkmann M.A. Institut für Sportwissenschaft Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die hauptberufliche Führung in den deutschen Sportverbänden Eine Frage des Geschlechts??? 2
Gliederung 1 Strukturen des deutschen Sportsystems 2 Theoretischer Bezugsrahmen 3 Forschungsstand 4 Fallbeispiele 5 Resümee 3
1 Strukturen des deutschen Sportsystems Öffentliche Sportverwaltung Selbstverwalteter Sport Werkmann (2012, S. 32) 4
1 Strukturen des deutschen Sportsystems Deutscher Olympischer Sportbund Mitgliedsorganisationen des Deutschen Olympischen Sportbundes 16 Landessportbünde 62 Spitzenverbände 20 Verbände mit besonderen Aufgaben 28 nichtolymp. Spitzenverbände 34 olympische Spitzenverbände In Anlehnung an Deutscher Olympischer Sportbund (2014) 5
1 Strukturen des deutschen Sportsystems Personalstruktur in den deutschen Sportverbänden Ehrenamtliches (Führungs-) Personal Hauptberufliches (Führungs-) Personal in der Geschäftsstelle 6
2 Theoretischer Bezugsrahmen Erklärungsansätze der geschlechterbezogenen Segregation im Kontext von Organisationen und Arbeitsmarkt Akteurorientierte Erklärungsansätze: Ø Segregation wird auf individuelle Merkmale sowie vor- bzw. außerberufliche Konstellationen zurückgeführt Ø Sozialistionstheorien Ø Humankapitaltheorie Strukturorientierte Erklärungsansätze: Ø Arbeitswelt und ihre Strukturen stehen im Mittelpunkt Ø Segregation als Resultat strukturelle Zwänge, Barrieren und Hindernisse 7 Vgl. Heintz, Nadai, Fischer & Ummel, 1997, S. 24-35
3 Forschungsstand Die sportsoziologische Geschlechterforschung setzt sich seit geraumer Zeit mit Führungspositionen bzw. Führungsgremien in den deutschen Sportorganisationen auseinander. Bisheriger Forschungsschwerpunkt auf Seiten der ehrenamtlichen Führungsgremien: Ø Ø Ø Ø Ø Combrink & Hartmann-Tews (2008): Führung in den Sportverbänden NRWs Doll-Trepper, Pfister & Radtke (2005): Führung im Sport: Ein- und Ausstiege Doll-Trepper & Pfister (2004): Entscheidungsgremien im deutschen Sport Combrink (2004): Führungsgremien in Jugendsportverbänden Fischer, Pfaffel & Xenodchius (2003): Frauen im bayerischen Sport Alle Studien stellen für die ehrenamtlichen Führungsgremien fest: Ø horizontale und vertikale Segregation Ø Unterrepräsentanz von Frauen Führungspositionen im hauptberuflichen Bereich der deutschen Sportverbände wurden aus einer geschlechtertheoretischen Perspektive bislang nicht beleuchtet. 8
4 Fallbeispiele Geschäftsstelle des Deutschen Olympischen Sportbundes 9
Direktorium = Erste Führungsebene Ressortleitung = Zweite Führungsebene Deutscher Olympischer Sportbund (2012) 10
ü X ü X ü Direktorium = Erste Führungsebene Ressortleitung = Zweite Führungsebene Deutscher Olympischer Sportbund (2012) 11
4 Fallbeispiele Geschäftsstelle des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen Geschäftsstelle der Deutschen Triathlon Union 12
ü Geschäftsführung / Vorstand = Erste Führungsebene Landessportbund Nordrhein-Westfalen (2013) Referatsleitung = Zweite Führungsebene 13
Deutsche Triathlon Union Geschäftsführung = Erste Führungsebene Bereichsleitung = Zweite Führungsebene 14 Deutsche Triathlon Union (2014)
5 Resümee Die hauptberufliche Führung in den deutschen Sportverbänden Eine Frage des Geschlechts? 15
Literatur Deutscher Olympischer Sportbund (Hrsg.). (2012). Organigramm des DOSB - Geschäftsstelle. Zugriff am 20. Februar 2014 unter http:// www.dosb.de/fileadmin/sharepoint/dosb-dokumente%20%7b96e58b18-5b8a-4aa1-98bb-199e8e1dc07c%7d/dosb- Geschäftsstelle.pdf Deutscher Olympischer Sportbund (Hrsg.). (2014). Die Sportfamilie. Zugriff am 03. März 2014 unter http://www.dosb.de/de/organisation/ mitgliedsorganisationen/ Deutsche Triathlon Union (Hrsg.). (2014). Geschäftsverteilungsplan. Zugriff am 20. Februar 2014 unter http://www.dtu-info.de/tl_files/dtu/ PDFs/DTU/Geschaeftsverteilungsplan%20ppt.pdf Doll-Trepper, G. & Pfister, G. (2004). Hat Führung ein Geschlecht? Genderarragements in Entscheidungsgremien des deutschen Sports. Köln: Strauß. Doll-Trepper, G., Pfister, G. & Radtke, S. (2005). Karrieren in Führungspositionen des Sports. Ein- und Ausstiege. Köln: Strauß. Combrink, C. (2004). Relevanz und Irrelevanz von Geschlecht in ehrenamtlichen Führungsgremien von Sportjugendverbänden. Eine vergleichende Analyse der Jugendvorstands- und Präsidiumsmitglieder nordrhein-westfälischer Sportfachverbände. Münster: Lit. Combrink, C. & Hartmann-Tews, I. (2008). Geschlechterarrangements in ehrenamtlichen Führungsgremien im Sport. Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis, 31(69), 119-129. Fischer, N., Pfaffel, P. & Xenodochius, C. (2003). Frauen im bayerischen Sport. Eine vergleichende empirische Untersuchung zum organisierten Sport. München. Heintz, B., Nadai, E., Fischer, R. & Ummel, H. (1997). Ungleich unter Gleichen. Studien zur geschlechtsspezifischen Segregation des Arbeitsmarktes. Frankfurt/Main: Campus-Verl. Landessportbund Nordrhein-Westfalen (Hrsg.). (2013). Geschäftsstelle. Zugriff am 20. Februar 2014 unter http://www.lsb-nrw.de/lsb-nrw/ ueber-den-landessportbund/organigramm/ Werkmann, M. (2012). Die öffentliche Spitzensportförderung in Deutschland. Eine institutionelle Analyse unter Differenzierung von olympischen und nichtolympischen Sportarten. Unveröffentlichte Magisterarbeit. 16
Anmerkungen! Fragen 17