Innovation. Wachstum



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Transkript:

Innovation + Expansion Wachstum Geschäftsbericht 2007

Geschäftsbericht 2007 Software + Service aus einer Hand Unter dem eingeführten Markennamen FJA bietet die FJH Gruppe eine breite Palette an Standardsoftwarelösungen, die Versicherungsunternehmen und Altersvorsorge anbieter in allen zentralen Geschäftsbereichen und Fragestellungen unterstützen. Das Spektrum reicht hier von Bestandsverwaltungssystemen über Software für das Prozess- und Dokumentenmanagement und Lösungen für den Point-of-Service bis hin zu Systemen für das Asset Liability Management und die Unternehmenssteuerung. + oben: Volker Gröhn (Stuttgart) rechts: Jennifer Vukovic (Köln) Neben den bewährten Standardlösungen in modernster Technologie umfasst unser Leistungsangebot auch die zuverlässige und schnelle Migration von Versicherungsbeständen sowie die Entwicklung von maßgeschneiderten Individuallösungen sei es als komplette Neuentwicklung oder auf der Basis unseres bestehenden Angebots. Eine breite Palette von Beratungsdienstleistungen von der aktuariellen Beratung bei der Entwicklung neuer Produkte oder der Umsetzung neuer gesetzlicher Vorgaben über die Gestaltung von IT-Architekturen bis hin zur Optimierung von Geschäftsprozessen rundet unser Angebot ab.

IT-Kompetenz + Branchenspezialist für Versicherungen und andere Finanzdienstleister Die FJH AG ist ein führendes Beratungs- und Softwareunternehmen für den Versicherungs- und Altersvorsorgemarkt in Europa. Unsere Softwarelösungen unterstützen Versicherer, Finanzdienstleister und Versorgungsträger bei der Konzeption, Umsetzung und Verwaltung ihrer Produkte. Mit über 25-jähriger Erfahrung und einer Vielzahl erfolgreicher Projekte bei namhaften Kunden bieten wir maßgeschneiderte Produkte und Dienstleistungen aus einer Hand. Die FJH Gruppe mit Hauptsitz in München und Standorten in Hamburg, Köln und Stuttgart sowie Tochtergesellschaften in der Schweiz, in Österreich, den USA und Slowenien beschäftigt rund 450 Mitarbeiter. 1

Geschäftsbericht 2007 Profitabel + Wachstumsorientiert Konzern-kennzahlen nach IFRS Umsatz BETRIEBSERGEBNIS (EBIT) Konzernergebnis EPS 61,3 Mio. Euro +7,8 % 5,3 Mio. Euro +10,2 Mio. Euro 5,3 Mio. Euro +7,2 Mio. Euro 0,25 Euro +0,35 Euro 2 6 16 22 30 Inhaltsverzeichnis Brief an die Aktionäre Markt & Strategie FJH Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats 34 142 Finanzinformationen 34 Konzernlagebericht 61 Konzernabschluss 70 Konzernanhang 138 Bestätigungsvermerk 139 Versicherung der gesetzlichen Vertreter Service 142 Standorte 143 Finanzkalender 2008 143 Kontakt und Impressum

Ausbau + Internationalisierung der FJa Insurance Platform Etwa die Hälfte aller deutschen Lebensversicherer sowie namhafte Krankenund Sachversicherer setzen heute auf Lösungen von FJH. Weltweit ist unsere Software für 26 Länder auf fünf Kontinenten im Einsatz. Durch den Ausbau der FJA Insurance Platform zu einer internationalen und service orientierten Gesamtlösung für die Versicherungswirtschaft wollen wir unsere Marktposition weiter stärken. Umsatzverteilung nach Gesellschaften: 74 % 12 % 8 % 4 % 2 % Deutschland USA Schweiz Österreich Slowenien

Geschäftsbericht 2007 Brief an die aktionäre Markt + Strategie FJH Aktie Corporate Governance Brief an die aktionäre Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Aktionärinnen und Aktionäre, unser Ziel für das Geschäftsjahr 2007 war es, den Turnaround der FJH Gruppe erfolgreich abzuschließen und erkennbar zur Profitabilität zurückzukehren. Ein Blick auf die wesent lichen Kennzahlen zeigt, dass uns dies zusammen mit unseren kompetenten und engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eindrucksvoll gelungen ist. Neben einer Umsatz steigerung von rund acht Prozent auf 61,3 Millionen Euro freuen wir uns besonders über die Entwicklung des EBIT, das wir auf einen Wert von +5,3 Millionen Euro nach einem Vorjahrswert von -4,9 Millionen Euro steigern konnten. Neben einem positiven Umfeld war für diesen Erfolg auch ausschlaggebend, dass unser Geschäftsmodell durch die Neuausrichtung des Unternehmens wieder tragfähig ist. Der Geschäftsverlauf in unserem Heimatmarkt stützte sich wesentlich auf Projekte, die im Zusammenhang mit unseren releasefähigen Standardsoftwareprodukten standen. Hierzu konnten wir im Verlauf des Jahres auch strategisch wichtige Neukunden gewinnen. Die Nachfrage nach den neuen Releases unserer Hauptprodukte nahm aber auch unter unseren Bestandskunden weiter zu. Wir werten dies als klares Zeichen für die weiter steigende Kundenakzeptanz unserer releasefähigen Standardsoftwareprodukte. Daneben hielt auch der Trend zur Ablösung von Altsystemen unvermindert an und ermöglichte steigende Umsätze und Auftragseingänge in unserem Geschäftsfeld Migration. Besonders erfreulich war die Entwicklung unserer US-Tochter, die den Umsatz im amerikanischen und australischen Markt überplanmäßig steigern konnte. Der Erfolg der US-Gesellschaft, insbesondere in der Sparte Krankenversicherung, ist ein wichtiger Baustein im Zusammenhang mit der strategisch angestrebten Internationalisierung der FJH Gruppe. Diese positive Geschäftsentwicklung ist eine gute Basis für die weitere Umsetzung unserer Strategie. Dabei sehen wir den sich beschleunigenden Trend zur Internationalisierung der Versicherungswirtschaft in erster Linie als Chance zur nachhaltigen Sicherung des Unternehmenserfolgs auf mittel- bis langfristige Sicht. Aufgrund der besonderen Bedeutung haben wir diesem Thema im vorliegenden Geschäftsbericht ein eigenes Kapitel Die Anforderungen unserer Kunden im Fokus unserer Strategie 2

Bericht des aufsichtsrats Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Service + Der Vorstand der FJH AG: Michael Junker (rechts) und Thomas Junold (links) gewidmet. Die Umsetzung dieser Strategie wird natürlich nicht ohne Eingriffe in die Organisation des Unternehmens auskommen. Ebenso wird die Akzeptanz einzelner Kunden erst noch zu erarbeiten sein. Gleichwohl sind wir von der Notwendigkeit und dem wirtschaftlichen Erfolg dieser Ausrichtung überzeugt. Für das Geschäftsjahr 2008 gehen wir davon aus, dass das Investitionsverhalten der Versicherungsbranche nicht wesentlich durch die aktuelle Finanzkrise beeinträchtigt werden wird. Auf Basis dieser Einschätzung und des aktuellen Auftragsbestands erwarten wir für das Geschäftsjahr 2008 Gesamterlöse zwischen 64 und 68 Millionen Euro und eine EBIT-Marge erkennbar über zehn Prozent. Wir danken Ihnen auch im Namen unseres gesamten Teams für Ihr Vertrauen und würden uns freuen, wenn Sie uns auf dem Weg zum international erfolgreichen Branchenspezialisten für Versicherer und angrenzende Finanzdienstleister langfristig als Aktionärinnen und Aktionäre begleiten. Mit freundlichen Grüßen Michael Junker thomas Junold 3

Individuelle Lösungen + Standardsoftware für den Erfolg unserer Kunden Heidi Vogt und Christian Mengs (Zürich)

Geschäftsbericht 2007 Brief an die aktionäre Markt + Strategie FJH Aktie Corporate Governance Die anforderungen unserer Kunden im Fokus unserer Strategie Fokussierung auf den Kundenbedarf und Standardisierung zeigen bereits Erfolg Der im Geschäftsjahr 2007 eingetretene Erfolg ist ein Ergebnis der bisherigen Neuausrichtung der FJH Gruppe. Kernpunkte dieser Neuausrichtung waren die Standardisierung unserer Lösungsangebote und deren konsequente Orientierung am tatsächlichen Bedarf unserer Kunden. Um dies zu erreichen wurden in den letzten Jahren die notwendigen organisatorischen Voraussetzungen sowohl im Unternehmen als auch in der Zusammenarbeit mit den einzelnen Kunden geschaffen. Die regelmäßig stattfindenden User Groups zu unseren Hauptprodukten sind stabil etabliert. Ihre Ergebnisse bilden eine wichtige Grundlage für die Weiterentwicklung unserer Produkte. Auf dieser organisatorischen Basis haben wir die Fähigkeit entwickelt, die vielfältigen und auf den ersten Blick nicht selten konträren Anforderungen unserer Kunden so weit wie möglich zu vereinheitlichen und zusammenzuführen. Zusammen mit unserem fachlichen und technischen Know-how hat dies zu exzellenten Standardsoftwareprodukten mit großer Marktakzeptanz geführt, die wir laufend in Form aktueller Releases weiterentwickeln. Die Stärke unserer Produkte Sie bieten bereits hohen Standardisierungs- und Fertigungsgrad Sie unterstützen die vom Kunden gewählte Strategie durch Skalierbarkeit Fertigungsgrad Exzellenz der Produkte durch aktuarielles, IT- und Prozess-Know-how des FJH-Teams Releasefähige Standardsoftware Aggregierte Services Standardsoftware Konzepte Referenzlösungen Standardisierung und Marktakzeptanz der Produkte durch User Groups Standardisierungsgrad 6

Bericht des aufsichtsrats Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Service + v.l.n.r.: Daniela Weckemann und Franziska Büchi-Baumgartner (Zürich), Christof Morys (links) und Achim Schwämmle (rechts) (beide Stuttgart), Frank Keßler (Mitte) (München), Bürogebäude Hamburg Marktumfeld fördert weiter die Bereitschaft der Versicherer zur Standardisierung Dieses Interesse an unseren Lösungen und die gestiegene Bereitschaft unserer Kunden zur Standardisierung sind auch eine Folge des spürbar gestiegenen Handlungsdrucks: Prägend für das Marktumfeld unserer Kunden sind die Herausforderungen eines deutlich gestiegenen Wettbewerbs, höhere Transparenzanforderungen und nicht zuletzt die steigenden Serviceerwartungen der Endkunden. Dabei bringt die in vielen Regionen problematische demografische Entwicklung zwar grundsätzlich Geschäftschancen für die Versicherer, bedeutet aber in vielen Fällen auch erheblichen Anpassungs- und Investitionsbedarf. Gleichzeitig versuchen andere Finanzdienstleister in die Geschäftssegmente der Versicherer vorzudringen. Der insgesamt resultierende Kosten- und Produktinnovationsdruck bei den Versicherern wird unsere Geschäftsmöglichkeiten auch zukünftig unterstützen. 7

Geschäftsbericht 2007 Brief an die aktionäre Markt + Strategie FJH Aktie Corporate Governance Serviceorientierung und Internationalisierung werden zu Schlüsselelementen unserer Strategie Die wesentlichen Impulse für die Weiterentwicklung unserer Strategie ergeben sich hauptsächlich aus zwei Trends: Zum einen gewinnt die Serviceorientierung von Softwarelösungen immer mehr an Bedeutung. Es wird von modernen Softwarelösungen inzwischen erwartet, dass sich Teilfunktionen flexibel in Form von Services abrufen und in Geschäftsprozesse integrieren lassen. Diese Erwartung ist die Folge der deutlich gestiegenen Dynamik im Bereich von Geschäftsprozessen. Zum anderen kommt es zunehmend zu einer Internationalisierung des Wettbewerbs in der Versicherungsbranche, deren Folgen in den jeweiligen Regionalmärkten immer spürbarer werden. Ein Grund für diese Internationalisierung des Wettbewerbs liegt in der zunehmenden Internationalisierung der gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Bestimmungen. Diese Angleichung erhöht für internationale Versicherungskonzerne die Chance, ihre einmal entwickelten Produkte überregional zu vermarkten. Dabei haben sie aufgrund von Skaleneffekten Vorteile gegenüber den regionalen Anbietern, die diese internationalisierten Vorschriften ebenfalls umsetzen müssen. Für uns hat diese Entwicklung der Kundenmärkte die Konsequenz, dass die Anforderungen an unser Lösungsangebot in den unterschiedlichen Regionen nicht mehr nur regional, sondern zunehmend international bestimmt werden. Die Bedeutung dieser Trends lässt sich anhand konkreter Beispiele veranschaulichen: Wir konnten im Geschäftsjahr 2007 unter anderem einen regional in Deutschland agierenden Versicherer als Neukunden für unser Kernprodukt FJA Life Factory gewinnen. Für diesen Kunden war die Kosteneffizienz unserer releasefähigen Standardsoftware ein wichtiger Beweggrund, da die Umsetzung allgemeinverbindlicher Anforderungen etwa auf Grund gesetzlicher Änderungen hier mit erheblich geringerem Aufwand möglich ist. Den Ausschlag für seine Entscheidung gab allerdings nach eigener Aussage des Kunden die serviceorientierte Architektur der Software und damit die Möglichkeit, die Services der FJA Life Factory nicht nur im Back Office, sondern auch in unterschiedlichen Front Offices bzw. Vertriebskanälen einsetzen zu können. Zusätzlich bietet sich die Option, eine beliebige Auswahl aus diesen Services auch den Endkunden via Internet direkt anzubieten. Für einen international agierenden Versicherungskonzern, der sich in 2007 für den Einsatz des neuesten Release der FJA Life Factory entschieden hat, spielte die Kostenersparnis beim Einsatz von Standardsoftware ebenfalls eine wesentliche Rolle. 8

Bericht des aufsichtsrats Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Service + v.l.n.r.: Stefan Krahm, Jennifer Vukovic, Herbert Märtens und Susanne Platzer (Köln) Großes Bild: Sladan Tufekovic (Zürich) Letztlich entscheidend für diesen Kunden aber war die Möglichkeit zum schnellen und flexiblen internationalen Einsatz der FJA Life Factory. Nach eigener Aussage sieht der Kunde in der FJA Life Factory die optimale Unterstützung seiner Geschäftsstrategie, in unterschiedlichen Ländern Kombinationen von Produkten seines Produktportfolios anzubieten. Eine attraktive Ergänzung besteht aus seiner Sicht in der zusätzlichen Nutzung des Shared Service von FJA zur Provisionsabrechnung. Aktuell ergeben sich auch im Umfeld unserer bisherigen SymAss-Kunden neue Chancen. Bislang wurde das Produkt FJA SymAss vorwiegend für die Unterstützung eher einfacher Versicherungsprodukte im osteuropäischen Raum eingesetzt. Inzwischen ergeben sich auch in den dortigen Märkten deutliche Hinweise, dass sich die Anforderungen in Richtung einer erhöhten Produktkomplexität entwickeln. Während unsere SymAss-Kunden also an den Vorteilen der bisherigen einfachen Allspartenlösung festhalten möchten, ergeben sich neue Anforderungen, die optimal von den Fachservices unserer FJA Life Factory erfüllt werden. Diese Szenarien stehen nur beispielhaft für eine Vielzahl von Kundensituationen. Gemeinsam ist letztlich nahezu allen die grundlegende Anforderung nach Kosteneffizienz, Serviceorientierung und Internationalität unseres Lösungsangebots. 9

Geschäftsbericht 2007 Brief an die aktionäre Markt + Strategie FJH Aktie Corporate Governance Die FJA Insurance Platform unser internationales und ganzheitliches Lösungsangebot Unsere Antwort auf diese Anforderungen und Markterfordernisse ist die FJA Insurance Platform. Dieses strategische Programm führt unsere bisher in unterschiedlichen Sparten und Regionalmärkten erfolgreichen FJA Systeme zu einer internationalen und serviceorientierten Gesamtlösung für die Versicherungswirtschaft zusammen. Die heute bereits vorhandenen und praxiserprobten Lösungsbestandteile werden sukzessive weiter zur Konvergenz gebracht und um weitere Lösungsbestandteile ergänzt. Wir verwenden den Begriff FJA Insurance Platform dabei sowohl für dieses strategische Programm als auch für den jeweils erreichten Stand des Lösungsangebots. Unsere Strategie zielt weiter darauf ab, dass unsere Kunden und Geschäftspartner mit der Zeit nicht nur die Lösung selbst, sondern auch die breite Palette der davon unterstützten Geschäftsmodelle mit dem Begriff FJA Insurance Platform verbinden. Die Breite dieser Palette ergibt sich dabei aus unserem ausdrücklichen Ziel, beim Einsatz der Lösung hohe Freiheitsgrade der Arbeitsteilung zwischen FJH und Kunden sowie FJH und Geschäftspartnern zu unterstützen. + v.l.n.r.: Silvo Koren, Jaka Kovacic Ivan Slamek (Maribor) Bürogebäude New York 10

Bericht des aufsichtsrats Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Service + Heute Ausgangssituation für die mittelfristige Strategie FJH bedient unterschiedliche Weltregionen mit derzeit drei Produktfamilien und regional etablierten Alleinstellungsmerkmalen (USP) USP USP USP USP FJA-US Product Machine FJA Life Factory FJA SymAss USP FJA Insurance Platform + Life Services Property Services Health Services Shared Services Strategisches Ziel FJH bedient den internationalen Versicherungsmarkt durch die Gesamtlösung FJA Insurance Platform und mit internationalisierten Alleinstellungsmerkmalen (USP) 11

Geschäftsbericht 2007 Brief an die aktionäre Markt + Strategie FJH Aktie Corporate Governance Der vollständige Ausbau der FJA Insurance Platform zu einer serviceorientierten und internationalisierten Gesamtlösung für das Versicherungsgeschäft ist eine nachhaltige strategische Zielsetzung, die erst mittelfristig abgeschlossen werden wird. Doch schon heute entstehen mit dem definierten Zielbild vielfältige Potenziale, auch über den konkreten Nutzen der bereits vorhandenen Lösungsbestandteile hinaus. So ermöglicht das Zielbild unseren Kunden die Einordnung unseres Angebots in ihre jeweilige Unternehmensstrategie. Uns erleichtert es die Auswahl und Integration geeigneter Partnerlösungen zur Abrundung unseres Lösungsangebots. Und nicht zuletzt gibt es die Richtung vor bei der evolutionären Weiter- und Neuentwicklung von Lösungen der FJH Gruppe. Ein wichtiger und erfreulicher Aspekt ist dabei auch die Kostenersparnis durch die Zusammenführung der Produktlinien. Dieser Ansatz ermöglicht uns zum Beispiel, Anforderungen aus der beschriebenen Internationalisierung der gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Bestimmungen nur einmal in der FJA Insurance Platform umzusetzen. Dies vermeidet nicht nur die Mehrfachaufwände der Pflege mehrerer Produktlinien, sondern es verbessert die Möglichkeiten eines gruppenübergreifenden Einsatzes unserer Teammitglieder. 12

Bericht des aufsichtsrats Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Service In unserem Kundenmarkt bedeutet die FJA Insurance Platform eine Vervielfachung der Chancen. Die serviceorientierte Architektur erlaubt sowohl den Vertrieb als Komplettlösung als auch die Vermarktung einzelner Services bzw. Komponenten je nach den Bedürfnissen der Versicherungsunternehmen. Die Customizing-Möglichkeiten werden dabei nach dem von uns so genannten CCC-Ansatz (Core, Country, Customer) weiterentwickelt. Dieser Lösungsansatz wird es uns erlauben, auch bei der zunehmenden Internationalisierung unseres Lösungsangebots stets das für uns Wichtigste im Blick zu behalten: die Anforderungen unserer konkreten Kunden. + S. 12: Linda Lee, Belgrave Henderson, Isaac Riley (New York) S. 13: Andreas Meyer (links), Gunter Lange und Manfred Kirfel (rechts) (alle Zürich), Bürogebäude Stuttgart (unten) und Hamburg (rechts) 13

Persönlicher Einsatz + Teamorientierung sind die Basis unseres Erfolgs Katrin Haslacher (Wien)

Kleines Bild: Gerhard Wondrak (Wien)

Geschäftsbericht 2007 Brief an die aktionäre Markt + Strategie FJH Aktie Corporate Governance 150 120 FJH AKTIE Erste Anzeichen einer Kurserholung nach dem Turnaround Im Verlauf des Jahres 2007 gab es auf dem deutschen Aktienmarkt unterschiedliche Entwicklungen. Der Deutsche Aktienindex DAX konnte im Berichtszeitraum einen Anstieg um 22 Prozent von 6.597 auf 8.067 Punkte (XETRA) verzeichnen. Der TecDAX stieg im gleichen Zeitraum sogar von 748 auf 974 Punkte, was einem Wachstum von 30 Prozent entspricht. Der Prime Software hingegen fiel im Jahr 90 2007 um fünf Prozent von 9.127 auf 8.642 Punkte. Die FJH Aktie konnte in 2007 zwar mit der starken Entwicklung des TecDAX nur teilweise mithalten. Immerhin zeigten sich aber im Kurs der Aktie erste Anzeichen, wonach die wieder positive wirtschaftliche Entwicklung auch zu neuem Anlegervertrauen führte. So konnte sich der Kurs der Aktie im Vergleich 60 zum Index Prime Software als relevanter Vergleichsgruppe besser entwickeln. Die FJH Aktie konnte im Vergleich zum Index Prime Software, welcher als weit gefasste Peer Group interpretiert werden kann, eine erkennbar bessere Performance aufweisen und entwickelte sich um mehr als 15 Prozent besser als dieser Referenzindex. Als Folge dieser Entwicklung schloss unsere Aktie am 28. Dezember 2007 das Börsenjahr mit 2,59 Euro (XETRA) ab. 150 Entwicklung der FJH Aktie (indexiert 100 = 2,40 Euro) 130 120 120 110 90 100 90 80 70 FJH AG O.N. (XETRA) Prime Software P-IN. 60 60 Jan. 07 Feb. 07 Mrz. 07 Apr. 07 Mai 07 Jun. 07 Jul. 07 Aug. 07 Sep. 07 Okt. 07 Nov. 07 Dez. 07 16

Bericht des aufsichtsrats Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Service Gründe für die deutliche Aufwärtsentwicklung insbesondere in den Monaten April und Mai waren erfreuliche Meldungen über den Verlauf des ersten Quartals, welcher den Turnaround der Gesellschaft unterstrich. Dass diese Aufwärtsentwicklung nicht im Rahmen eines generellen Trends stattfand, zeigt die Entwicklung des Prime Software im gleichen Zeitraum. Auch gemessen an der Marktkapitalisierung konnte die FJH Aktie im Jahr 2007 erstmals wieder eine positive Entwicklung aufweisen. Marktkapitalisierung Stichtag Anzahl Aktien Kurs in Euro (XETRA) in Tsd Euro Änderung 31.12.2005 15.662.416 4,26 66.722 31.12.2006 21.289.353 2,40 51.094-23 % 31.12.2007 21.289.353 2,59 55.139 8 % Stammdaten der FJH Aktie Wertpapierkennnummer 513010 ISIN DE0005130108 Marktsegment Prime Standard Börsenkürzel FJH Art der Aktien/Stückelung Stückaktien mit rechnerischem Nennwert 1 Euro Grundkapital 21.289.353 Euro Emissionspreis 48 Euro Erstnotierung 21. Februar 2000 Erster Kurs 60 Euro Aktionärsstruktur Freefloat 100 % Designated Sponsor DZ Bank, Frankfurt Kennzahlen zur FJH Aktie Euro Jahresanfangskurs 2,40 Jahresschlusskurs 2,59 Höchstkurs 3,26 Tiefstkurs 2,00 Ergebnis je Aktie 0,25 17

Geschäftsbericht 2007 Brief an die aktionäre Markt + Strategie FJH Aktie Corporate Governance Handelsvolumen Das Handelsvolumen der FJH Aktie war im abgelaufenen Jahr 2007 gegenüber dem Jahr 2006 rückläufig. Dabei ist zu berücksichtigen, dass im Jahr 2006 im Zeitraum 1. bis 15. März eine Kapitalerhöhung stattfand, bei der 5.135.000 junge Aktien ausgegeben wurden. 6000000 5000000 4000000 3000000 2000000 1000000 Jahresvergleich der Handelsvolumina XETRA 2007 2006 Änderung absolut Änderung % Einheiten 11.680.897 20.831.862-9.150.965-44 % Umsatz in Euro 31.420.923 60.728.354-29.307.430-48 % Jahresvergleich der Handelsvolumina Frankfurt 2007 2006 Änderung absolut Änderung % Einheiten 5.498.125 11.214.023-5.715.898-51 % Umsatz in Euro 14.682.500 34.197.737-19.515.237-57 % 0 Monatliche Umsätze XETRA (in TSD. Stück) Aktionärsstruktur (Stand 31. Dezember 2007) 6000000 5000000 600 500 5,26 % 4,98 % 8,88 % 4000000 400 3000000 300 2000000 200 80,88 % 1000000 0 100 0 Jan. 06 Feb. 06 Mrz. 06 Apr. 06 Mai 06 Jun. 06 Jul. 06 Aug. 06 Sep. 06 Okt. 06 Nov. 06 Dez. 07 Jan. 07 Feb. 07 Mrz. 07 Apr. 07 Mai 07 Jun. 07 Jul. 07 Aug. 07 Sep. 07 Okt. 07 Nov. 07 Dez. 07 Ratio Asset Management LBBW Organe Sonstiger Freefloat 18

Bericht des aufsichtsrats Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Service Potenzial für unsere Aktie sehen wir vor allem aufgrund folgender Faktoren: Bestätigung der positiven Performance: Letztendlich stellen gesunde fundamentale Kennzahlen vor allem in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie in der Kapitalflussrechnung eine wichtige Grundlage für die zukünftige Entwicklung der FJH Aktie dar. Mittel- und langfristig kann nur durch eine positive Entwicklung dieser Werte das Vertrauen in die Aktie nachhaltig gesichert werden. Konkrete Information über die zukünftige Mittel- und Langfriststrategie des Unternehmens: Nach erfolgreich abgeschlossener Restrukturierung wird sich die Kommunikation in den Kapitalmarkt wieder den positiven Zukunftsperspektiven der Geschäftsentwicklung zuwenden können. Dies umfasst insbesondere die Kommunikation der strategischen Ziele und den Status der Umsetzung. Für die Wertentwicklung der Aktie wesentliche Aussagen der Strategie betreffen dabei - die Entwicklung des Umsatzanteils aus Lizenzen und Wartung und - die Entwicklung des relativen Umsatzanteils der Auslandsmärkte. Steigerung des Handelsvolumens, um die Investitionsentscheidung für die FJH Aktie zu erleichtern: Ein ausreichendes Handelsvolumen erleichtert die Investitionsentscheidung, da im Sinne einer Risikoreduzierung für den Investor ein späterer möglicher Ausstieg leichter vollzogen werden kann. Durch das Wachstum der fundamentalen Kennzahlen und den positiven Einfluss der im Laufe des Jahres 2008 geplanten Kommunikation der Unternehmensstrategie auf zukünftige Wachstumserwartungen soll insgesamt die Marktkapitalisierung erkennbar erhöht werden. Eine höhere Marktkapitalisierung erschließt neue Investoren, die aufgrund der derzeitigen Marktkapitalisierung die FJH AG eher nicht in Betracht ziehen. Investor Relations-Aktivitäten Wie auch in den vergangenen Jahren haben wir im Geschäftsjahr 2007 unsere Aktionäre stets zeitnah, zutreffend und umfassend informiert. Im Verlauf des Jahres 2007 wurde die FJH AG vom Vorstand auf mehreren Konferenzen präsentiert, unter anderem auf der DVFA Small Cap Conference und der Technology Conference der Commerzbank. Zusätzlich wurden Roadshows in Frankfurt/Main und London durchgeführt sowie regelmäßig Einzelgespräche mit Investoren. Für Fragen und Anregungen steht Ihnen unser Investor Relations-Team zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich an: FJH AG Frau Eva Hesse Elsenheimerstraße 65 80687 München Tel.: +49 89 76901-274 investor.relations@fjh.com 19

Service- Orientierung + Internationalisierung bestimmen unsere Strategie Soumabrata Roy (Hamburg)

Geschäftsbericht 2007 Brief an die aktionäre Markt + Strategie FJH Aktie Corporate Governance CORPORATE GOVERNANCE Den folgenden Bericht erstattet der Vorstand zugleich im Namen des Aufsichtsrats gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex. Corporate Governance bei der FJH AG erfüllt sämtliche gesetzgeberischen Anforderungen aus dem deutschen Aktienrecht und entspricht weitgehend den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Im Dezember 2007 haben Vorstand und Aufsichtsrat eine aktualisierte Entsprechenserklärung gemäß 161 AktG abgegeben. Die offizielle Entsprechenserklärung des Vorstands und Aufsichtsrats des Unternehmens ist auf der Homepage der FJH AG unter www.fjh.com im Bereich Investor Relations unter der Rubrik Corporate Governance veröffentlicht und wird bei Änderungen aktualisiert. In einigen wenigen Punkten weicht das Unternehmen etwas von den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 14. Juni 2007 ab. Im Folgenden wird im Detail erläutert, um welche Aspekte es sich handelt und welche Gründe es für diese Abweichung gibt. Selbstbehalt bei der D&O-Versicherung Unter Ziffer 3.8 Satz 4 wird empfohlen, dass ein angemessener Selbstbehalt vereinbart wird, wenn die Gesellschaft für Vorstand und Aufsichtsrat eine so genannte Directors and Officers Liability Insurance, kurz D&O-Versicherung, abschließt. Die FJH AG ist nicht der Ansicht, dass die ohnehin hohe Motivation und Verantwortung, mit der die Mitglieder von FJH Vorstand und FJH Aufsichtsrat ihre Aufgabe wahrnehmen, durch einen solchen Selbstbehalt noch verbessert werden kann. Die FJH AG plant daher keine Änderung ihres aktuellen D&O-Versicherungsvertrags, der keinen Selbstbehalt der Organmitglieder vorsieht. Vergütung der Vorstandsmitglieder Der Kodex empfiehlt unter Ziffer 4.2.3 im Absatz 3 Satz 3, eine nachträgliche Änderung der Erfolgsziele oder der Vergleichsparameter als Bemessungsgrundlage für die variable Vergütung des Vorstands auszuschließen. Nach Auffassung der FJH AG ist jedoch eine nachträgliche Änderung der Erfolgsziele oder der Vergleichsparameter dann zulässig und geboten, wenn eindeutig externe Einflüsse dies erforderlich machen. Dies können beispielsweise Steueränderungen, gesetzliche Änderungen oder Unternehmensakquisitionen sein, die vorher noch nicht hinsichtlich ihrer Höhe oder ihres Wirksamwerdens erkennbar waren. 22

Bericht des aufsichtsrats Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Service In Ziffer 4.2.5 Abs. 1 und Abs. 2 empfiehlt der Kodex, die Gesamtvergütung des Vorstands in einem Vergütungsbericht offenzulegen, der als Teil des Corporate Governance Berichts auch das Vergütungssystem für die Vorstandsmitglieder in allgemeiner verständlicher Form erläutert. Des Weiteren empfiehlt der Kodex, dass die Darstellung der konkreten Ausgestaltung eines Aktienoptionsplans oder vergleichbarer Gestaltungen für Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter deren Wert umfassen soll und dass bei Versorgungszusagen jährlich die Zuführung zu den Pensionsrückstellungen oder Pensionsfonds angegeben werden soll. Bei der FJH AG ist es nicht beabsichtigt, das Vergütungssystem, die konkrete Ausgestaltung eines Aktienoptionsplans oder einer vergleichbaren Gestaltung, den Wert der Aktienoptionen sowie Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen oder Pensionsfonds über die ohnehin schon bestehenden rechtlichen Erfordernisse hinaus zu erläutern. Bestellung von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern Im Kodex wird unter den Ziffern 5.1.2 Absatz 2 Satz 3 und 5.4.1 Satz 2 unter anderem die Empfehlung ausgesprochen, Altersgrenzen für Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder festzulegen. Die FJH AG sieht keine Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder vor, da die FJH AG in einer solchen Festlegung eine unangemessene Einschränkung des Rechts der Aktionäre sieht, die Mitglieder des Aufsichtsrats zu wählen. Ebenso sieht die FJH AG keine Altersgrenze für Vorstandsmitglieder vor, da dies den Aufsichtsrat pauschal in seiner Auswahl geeigneter Vorstandsmitglieder einschränken würde. Bildung eines Nominierungsausschusses Gemäß Ziffer 5.3.3 des Kodex soll der Aufsichtsrat einen Nominierungsausschuss bilden, der ausschließlich mit Anteilseignervertretern besetzt ist und dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorschlägt. Die FJH AG sieht aufgrund der Größe der Gesellschaft von der Bildung eines Nominierungsausschusses ab. Im Übrigen ist die FJH AG der Auffassung, dass bei einem aus sechs Mitgliedern bestehenden Aufsichtsrat die Effizienz der Arbeit des Aufsichtsrats durch die Bildung eines solches Ausschusses nicht erhöht würde. Veröffentlichung von Zwischenberichten Der Kodex empfiehlt unter Ziffer 7.1.2 Satz 3 Halbsatz 2, dass die Zwischenberichte binnen 45 Tagen nach dem Ende des Berichtszeitraums öffentlich zugänglich sein sollen. Eine Veröffentlichung innerhalb dieser Frist ist aufgrund der zu durchlaufenden innerbetrieblichen Prozesse nicht möglich. 23

Geschäftsbericht 2007 Brief an die aktionäre Markt + Strategie FJH Aktie Corporate Governance Vergütungsbericht Die Bezüge des im Geschäftsjahr tätigen Vorstands belaufen sich auf 1.316 TSD Euro (2006: 1.289 TSD Euro) und verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Vorstandsmitglieder: in TSD Euro Erfolgsunabhängige Komponenten Erfolgsabhängige Komponenten Gesamt Vorstand Michael Junker 339 171 510 Thomas Junold 328 171 499 Stephan Schulak* 186 121 307 Gesamt 853 463 1.316 * Vorstandstätigkeit ab 16. April 2007 Neben dem Fixgehalt beinhaltet die erfolgsunabhängige Komponente im Wesentlichen marktübliche Versicherungsleistungen und die Bereitstellung eines Dienstwagens beziehungsweise Zuschüsse hierzu sowie Zuschüsse zur Altersvorsorge. Im Einzelnen waren dies bei Herrn Junker rund 48 TSD Euro, bei Herrn Junold rund 65 TSD Euro und bei Herrn Schulak rund 41 TSD Euro. Das Aufsichtsratsmitglied Prof. Dr. Manfred Feilmeier erhielt im Berichtszeitraum eine Betriebsrente in Höhe von rund 50 TSD Euro und Leistungen in Höhe von rund 7 TSD Euro aus der Überlassung eines Dienstwagens nachlaufend zu seinem früheren Vorstandsvertrag. Die erfolgsunabhängige Vergütung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2007 beträgt insgesamt 112 TSD Euro (Vorjahr: 122 TSD Euro). 24

Bericht des aufsichtsrats Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Service in Euro Aufsichtsrat Thomas Nievergelt (Vorsitzender) 31.388 Prof. Dr. Elmar Helten (stellvertretender Vorsitzender) 25.313 Thomas Bühler* 6.750 Thies Eggers 16.200 Prof. Dr. Manfred Feilmeier 16.200 Manfred Herrmann 16.200 Dr. Jochen Schwarz** 0 Gesamt 112.050 * anteilig vom 1. Januar 31. Mai 2007 ** Verzicht auf AR-Vergütung Ferner erhalten alle Mitglieder des Aufsichtsrats, soweit sie nicht generell auf eine Vergütung verzichten, eine zusätzliche variable Gesamtvergütung, die einen Monat nach Feststellung des Jahresabschlusses zahlbar ist. Die variable Vergütung beträgt 0,7 Prozent des nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften nach IAS aufgestellten Konzernjahresüberschusses. Hierfür wurden im Jahresabschluss der FJH AG Rückstellungen in Höhe von 30 TSD Euro gebildet. Neben den Bezügen für die Aufsichtsratsmitglieder gab es nachfolgende Transaktionen mit den Mitgliedern des Aufsichtsrats: Die FJH AG war bis zum 30. November 2007 mit 19 Prozent an der assit-forum GmbH, München, beteiligt. Mit Wirkung zum 1. Dezember 2007 hat die FJH AG sämtliche von ihr gehaltenen Geschäftsanteile an der assit-forum GmbH zum Nominalwert von 4.750 Euro an den damaligen Geschäftsführer der Gesellschaft veräußert. Das Aufsichtsratmitglied Prof. Dr. Elmar Helten hält zum 31. Dezember 2007 71 Prozent der Anteile an der assit-forum GmbH, München. Herr Prof. Dr. Elmar Helten hat im Berichtsjahr der assit-forum GmbH ein Darlehen in Höhe von 40 TSD Euro mit einer Laufzeit bis zum 31. Dezember 2008 zu einem Zinssatz von fünf Prozent per anno zur Verfügung gestellt. Die Laufzeit des im Vorjahr ausgereichten Darlehens mit einem Zinssatz von 5 Prozent per anno wurde ebenfalls auf den 31. Dezember 2008 verlängert. Das von Prof. Dr. Elmar Helten in 2007 in Rechnung gestellte Honorar für Seminarvorträge und Konzeptionsleistungen (inklusive Reisekosten) gegenüber der assit-forum GmbH beträgt rund 34 TSD Euro. Weitere Informationen zum Thema finden sich im Abschnitt Grundzüge des Vergütungssystems im Konzernlagebericht sowie in Textziffer XII Punkt 1 ( Gesamtbezüge des Vorstands und Aufsichtsrats ) im Konzernanhang. 25

Geschäftsbericht 2007 Brief an die aktionäre Markt + Strategie FJH Aktie Corporate Governance Aktienbesitz des Vorstands und des Aufsichtsrats Per 31. Dezember 2007 hielten die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats 1.891.444 Aktien. Dieser Gesamtbesitz stellt mehr als ein Prozent der von der FJH AG ausgegebenen Aktien dar und unterteilt sich wie folgt: Anzahl Aktien Anzahl Optionen Vorstand Michael Junker 929.947 0 Thomas Junold 70.000 0 Stephan Schulak 0 0 Aufsichtsrat Thomas Nievergelt 152 0 Prof. Dr. Elmar Helten 90.000 0 Thies Eggers 35.398 0 Prof. Dr. Manfred Feilmeier 765.947 0 Manfred Herrmann 0 0 Dr. Jochen Schwarz 0 0 Aktienoptionsprogramm Die FJH AG hat für die Vorstandsmitglieder, Mitglieder der Geschäftsführungen verbundener Unternehmen der FJH AG und weitere Führungskräfte ein Aktienoptionsprogramm aufgelegt. Einzelheiten zu diesem Programm sind in Textziffer VII. Punkt 3. des Konzernanhangs zu finden. 26

Bericht des aufsichtsrats Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Service Angaben zum Kauf oder Verkauf von Aktien durch die Vorstandsund Aufsichtsratsmitglieder Die nachstehende Tabelle enthält Angaben zum Kauf oder Verkauf von Aktien der Gesellschaft oder mit diesen Aktien verbundenen Finanzinstrumenten durch die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder. Die folgende Übersicht listet alle nach 15 a Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) gemeldeten Wertpapiergeschäfte im Geschäftsjahr 2007 auf: Handelstag Name Funktion Wertpapier- Bezeichnung ISIN Geschäftsart Stückzahl Kurs/ Preis Euro 26.03.2007 Prof. Dr. Elmar Helten Aufsichtsrat Inhaberaktien DE 0005130108 Kauf 9.547 2,34 26.03.2007 Prof. Dr. Elmar Helten Aufsichtsrat Inhaberaktien DE 0005130108 Kauf 453 2,35 12.07.2007 Michael Junker Vorstand Inhaberaktien DE 0005130108 Kauf 30.000 2,72 12.04.2007 Thomas Junold Vorstand Inhaberaktien DE 0005130108 Kauf 40.000 2,39 12.07.2007 Thomas Junold Vorstand Inhaberaktien DE 0005130108 Kauf 30.000 2,72 12.04.2007 Dr. Jutta Schofer-Junker Ehepartner Inhaberaktien DE 0005130108 Kauf 40.000 2,39 27

Branchen- Wissen + IT-Kompetenz zeichnen uns aus Stefan Nörtemann und Marc Pütz (Köln)

Kleines Bild: Markus Fritzen (Köln)

Geschäftsbericht 2007 Brief an die aktionäre Markt + Strategie FJH Aktie Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Das Geschäftsjahr 2007 war geprägt von der positiven Entwicklung des operativen Geschäfts. Die erforderlichen Maßnahmen wurden vom Aufsichtsrat in sechs ordentlichen und drei außerordentlichen Aufsichtsratssitzungen, zu welchen, soweit notwendig, auch die Vorstandsmitglieder beigezogen wurden, intensiv diskutiert und im Rahmen der dem Aufsichtsrat zustehenden Kompetenzen beschlossen. Zusätzlich wurde eine separate Sitzung mit den Vorstandsmitgliedern abgehalten, in welcher die Mittelfriststrategie für die FJH Gruppe diskutiert wurde. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat zwei Telefonkonferenzen durchgeführt. Im Rahmen der Aufsichtsratssitzungen ließ sich der Aufsichtsrat von den Vorstandsmitgliedern jeweils eingehend über den Stand des Unternehmens informieren, wobei insbesondere den Aspekten der Auftrags-, der Ertrags-, der Liquiditäts- und der Personalplanung ein besonderes Augenmerk geschenkt wurde. Die mündlichen Informationen der Vorstandsmitglieder wurden jeweils mit Arbeitsfolien, welche den Aufsichtsratsmitgliedern in der Regel einige Tage vor der Sitzung zugeleitet wurden, unterlegt. Dem Risikomanagement wurde große Beachtung geschenkt; der Aufsichtsrat ließ sich darüber durch den Vorstand und durch die zuständige Mitarbeiterin direkt informieren. Weitere Schwergewichte der Tätigkeit des Aufsichtsrats bildeten die personellen Veränderungen im Vorstand und die damit verbundenen Aufgabenzuteilungen. Bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben stützte sich der Aufsichtsrat auf die schriftlichen und mündlichen Informationen, welche ihm durch die Vorstandsmitglieder gegeben wurden, und zog zudem in Einzelfragen, sofern er dies für notwendig erachtete, außenstehende Experten bei. Im Prüfungsausschuss wurde der Jahres- und Konzernabschluss des Geschäftsjahres eingehend mit dem Abschlussprüfer besprochen. Anschließend ließ sich der Aufsichtsrat von den Mitgliedern des Prüfungsausschusses über den Jahres- und Konzernabschluss informieren und Einzelfragen durch den Abschlussprüfer beantworten. Damit hat der Aufsichtsrat seine ihm nach Gesetz und Satzung zukommenden Aufgaben wahrgenommen. Sowohl im Vorstand wie auch im Aufsichtsrat gab es personelle Veränderungen: Per 16. April 2007 trat Herr Stephan Schulak als Finanzvorstand in das Unternehmen ein. Mit Wirkung zum 31. Mai 2007 legte Herr Dr. Thomas Bühler, welcher dem Aufsichtsrat seit Juni 2005 angehörte, sein Amt als Aufsichtsratsmitglied nieder. An seine Stelle trat mit gerichtlicher Bestellung per 10. September 2007 Herr Dr. Jochen Schwarz. 30

Bericht des aufsichtsrats Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Service Nach Ende des Geschäftsjahres ergaben sich weitere Änderungen im Vorstand und Aufsichtsrat: Am 1. Februar 2008 legte der Finanzvorstand Stephan Schulak sein Amt mit Wirkung zum 15. April 2008 nieder. Der Aufsichtsrat hat der Niederlegung am 20. Februar 2008 zugestimmt. Herr Stephan Schulak will sich aufgrund der Wahrnehmung eines konkreten Angebots wieder dem industriellen Hightech-Bereich widmen. Mit Wirkung zum 31. Januar 2008 legte Herr Prof. Dr. Manfred Feilmeier sein Amt als Mitglied des Aufsichtsrats nieder. Herr Prof. Dr. Feilmeier war Mitbegründer des Unternehmens. Ihm gebührt für sein großes Wirken zu Gunsten des Unternehmens ein besonderer Dank. Ab 1. Februar 2008 trat Herr Prof. Dr. Christian Hipp als von der Hauptversammlung gewähltes Ersatzmitglied an dessen Stelle. Die Buchführung, der Jahresabschluss der FJH AG sowie der Konzernabschluss und der Lagebericht 2007 der FJH AG und des FJH Konzerns sind von dem Abschlussprüfer, Dr. Kleeberg & Partner GmbH München, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft & Steuerberatungsgesellschaft, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Diese Abschlüsse und Berichte sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden jedem Mitglied des Aufsichtsrats zugestellt. Der Aufsichtsrat hat sie eingehend mit dem Wirtschaftsprüfer und dem Vorstand im Rahmen der Prüfungsausschusssitzung und der den Jahresabschluss festhaltenden Aufsichtsratsitzung vom 27. März 2008 besprochen. Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss einschließlich des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns hat der Aufsichtsrat geprüft und dem Ergebnis der Abschlussprüfung zugestimmt; er billigt den Jahresabschluss per 31. Dezember 2007, der damit nach 172 AktG festgestellt ist. Der Konzernabschluss wurde vom Aufsichtsrat billigend zur Kenntnis genommen. Der Aufsichtsrat dankt den ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitgliedern, dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die mit großem persönlichem Engagement geleistete Arbeit im Geschäftsjahr 2007. München, 27. März 2008 Im Namen des Aufsichtsrats lic. iur. Thomas Nievergelt Rechtsanwalt und Notar Vorsitzender + Aufsichtsrat Thomas Nievergelt, Vorsitzender des Aufsichtsrats (ab 16. Februar 2007), Stellvertretender Vorsitzender (bis 16. Februar 2007) Prof. Dr. Elmar Helten, Stellvertretender Vorsitzender (ab 16. Februar 2007), Vorsitzender des Aufsichtsrats (bis 16. Februar 2007) Prof. Dr. Manfred Feilmeier (bis 31. Januar 2008) Thies Eggers Dr. Thomas Bühler (bis 31.Mai 2007) Manfred Herrmann Dr. Jochen Schwarz (seit 10. September 2007) Prof. Dr. Christian Hipp (seit 1. Februar 2008) 31

Kunden- Orientierung + Markterfahrung sind wesentliche Erfolgsfaktoren Isaac Riley (links) und Belgrave Henderson (New York)

Kleines Bild: Jamil Fares (New York)

Geschäftsbericht 2007 Brief an die aktionäre Markt + Strategie FJH Aktie Corporate Governance KonzernLagebericht BERICHT ÜBER DIE LAGE DER FJH AG UND DES KONZERNS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2007 I. Geschäft und Rahmenbedingungen 1. Konzernstruktur und Geschäftstätigkeit Die FJH AG hält als Konzernobergesellschaft des FJH Konzerns unmittelbar und mittelbar 100-prozentige Beteiligungen an der FJA Feilmeier & Junker GmbH, der FJA Akademie GmbH und der FJA bav Service GmbH (alle mit Sitz in München, weitere Standorte in Hamburg, Köln und Stuttgart), an der FJA Feilmeier & Junker AG mit Sitz in Zürich, der FJA Feilmeier & Junker Ges.m.b.H. mit Sitz in Wien und der FJA-US, Inc. mit Sitz in New York sowie eine 80-prozentige Beteiligung an der FJA OdaTeam d.o.o. mit Sitz in Maribor (Slowenien). Alle Gesellschaften zusammen werden im Folgenden auch als FJH Gruppe bezeichnet. Soweit nicht anders erwähnt, gelten die nachstehenden Angaben in diesem Lagebericht sowohl für den Konzern als auch für die Einzelgesellschaft FJH AG. Überblick Konzerngesellschaften FJH AG München (D) FJA Feilmeier & Junker GmbH München (D) FJA Feilmeier & Junker AG Zürich (CH) FJA-US, Inc. New York (USA) FJA Feilmeier & Junker Ges.m.b.H. Wien (A) Pylon GmbH Hamburg (D) FJA OdaTeam d.o.o. (80 %) Maribor (SLO) FJA Akademie GmbH München (D) FJA bav Service GmbH München (D) 34

Bericht des aufsichtsrats Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Service Geschäftsfelder und Organisationsstruktur Als Branchenhaus für die Versicherungs- und Altersvorsorgebranche bietet die FJH Gruppe eine vollständige Palette an State-of-the-art-Lösungsangeboten in Form von Beratung, Dienstleistung und Produkten an. Diese Lösungsangebote adressieren die Aufgabenfelder Bestandsverwaltung inklusive Versicherungsmathematik, Migration und Querschnittsprozesse, Vertriebsprozesse und Unternehmenssteuerung. Beratung und Dienstleistung einerseits und das Produktangebot andererseits ergänzen sich mit gegenseitigem Nutzen zum Geschäftsmodell des Branchenhauses. Bei den Produkten handelt es sich um Standardsoftwareprodukte, die in der Mehrzahl releasefähig sind. Sie sind am Markt eingeführt unter dem Markennamen FJA. Die Verantwortung für dieses Lösungsangebot, seine Weiter - entwicklung und alle Kundenprojekte liegt bei den Geschäftsbereichen. Neben den zentralen Geschäftsbereichen Bestandsführung, Mathematik sowie Migration- und Querschnittsysteme bilden die Einheiten in USA und Slowenien aufgrund ihrer speziellen Markterfordernisse eigenständige Geschäftsbereiche. Alle Geschäftsbereiche berichten zentral dem Ressort Delivery. Der Vertrieb arbeitet in selbstständigen Regionaleinheiten, die durch eine übergreifende Vertriebsleitung gesteuert werden. Vertrieb und Delivery verfügen über jeweils eigenständige Controllingeinheiten, die mit dem Controlling des Finanzbereichs verzahnt sind. Wesentliche Standorte Die FJH Gruppe verfügt über Standorte in Deutschland (München, Köln, Hamburg und Stuttgart), Schweiz (Zürich), Österreich (Wien), Slowenien (Maribor) und den USA (New York). Leitung und Kontrolle Organisation der Leitung und Kontrolle Der Vorstand Zum 31. Dezember 2007 bestand der Vorstand aus Michael Junker (Sprecher, verantwortlich für Strategie, Research, Risikomanagement, Unternehmenscontrolling und Recht), Thomas Junold (stellvertretender Sprecher, verantwortlich für Vertrieb und Delivery) und seit 16. April 2007 Stephan Schulak (verantwortlich für Finanzen, Investor Relations und Human Resources). Die Gesellschaft wird durch zwei Vorstandsmitglieder oder durch ein Vorstandsmitglied gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten. Die Beschlüsse des Vorstands werden mit einfacher Stimmenmehrheit gefasst, soweit nicht das Gesetz zwingend eine andere Mehrheit vorschreibt. Der Aufsichtsrat kann einem oder mehreren Mitgliedern des Vorstands generell oder für den Einzelfall die Befugnis erteilen, die Gesellschaft bei der Vornahme von Geschäften mit sich als Vertreter eines Dritten uneingeschränkt zu vertreten. Organisation der Leitung und Kontrolle Der Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat bestand zum 31. Dezember 2007 aus sechs Mitgliedern, die von den Aktionären nach dem Aktiengesetz gewählt beziehungsweise gerichtlich bestellt wurden. Dem Aufsichtsrat gehörten im Berichtszeitraum Thomas Nievergelt (Vorsitzender seit 16. Februar 2007), Prof. Dr. Elmar Helten (Vorsitzender bis 16. Februar 2007, zuletzt stellvertretender Vorsitzender), Dr. Thomas Bühler (bis 31. Mai 2007), Thies Eggers, Prof. Dr. Manfred Feilmeier, Manfred Herrmann und Dr. Jochen Schwarz (Nachfolger von Herrn Dr. Bühler, gerichtlich bestellt seit 10. September 2007) an. Prof. Dr. Manfred Feilmeier legte sein Amt mit Wirkung zum 31. Januar 2008 aus persönlichen Gründen nieder. Ab 1. Februar 2008 trat Herr Prof. Dr. Christian Hipp als von der Hauptversammlung gewähltes Ersatzmitglied an dessen Stelle. 35

Geschäftsbericht 2007 Brief an die aktionäre Markt + Strategie FJH Aktie Corporate Governance Wichtige Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsprozesse Kernprodukt ist die FJA Life Factory, mit der Lebensversicherungs- und Altersvorsorgeprodukte entwickelt und vertrieben und die zugehörigen Verträge verwaltet werden können. Die speziellen Anforderungen der betrieblichen Altersvorsorge (bav) werden durch die Group Life Factory abgedeckt. Das Allspartensystem für kleinere und mittlere Versicherungsunternehmen FJA SymAss rundet die Palette der angebotenen Bestandsverwaltungssysteme ab. Die Produkte FJA Zulagenverwaltung, FJA RAN (Renten Abrechnungs- und Nachweissystem), FJA MigSys, FJA-US Product Machine, FJA ALAMOS sowie die PYLON-Produkte und weitere decken die wesentlichen Spezial- und Querschnittsaufgaben im Kerngeschäft ab. Hinzu kommt ein breites Spektrum an Beratung und Dienstleistungen, von der Software-Implementierung über die Bestandsmigration bis hin zur versicherungsmathematischen Beratung. Da es in Kundensituationen vermehrt zur Nachfrage nach innovativen Nutzungsszenarien für FJH Produkte kommt, ergibt sich die Chance, aufbauend auf den erheblichen Investitionen der zurückliegenden Jahre in die architekturielle Flexibilität und SOA-Konformität (SOA: Serviceorientierte Architektur) der Systeme, das Anwendungsspektrum zu erweitern. So kommt es vermehrt zur Integration einzelner Services der FJH Produkte in Prozessketten anderer Systeme. Von strategischer Bedeutung ist aber auch die Möglichkeit, bestehende Services der FJH Produkte aus dem Back-Office- Bereich ebenso im Front-Office-Bereich zum Einsatz zu bringen. Dies erlaubt den Versicherern bisherige Doppelspurigkeiten in der Systemunterstützung zu vermeiden und damit einerseits Kosten zu sparen und andererseits den regulatorischen Anforderungen nach einer durchgängigen und lückenlosen Prozessdokumentation nachzukommen. Ebenfalls unter der Zielsetzung von SOA-Konformität wurde die Weiterentwicklung von FJA SymAss durch das OdaTeam aufgesetzt. Durch die Verbindung von IT-Kompetenz mit in Jahrzehnten gewachsenem, aktuariellem und versicherungsfachlichem Know-how verfügt die FJH Gruppe über eine Sonder stellung im Markt. Wesentliche Absatzmärkte und Wettbewerbsposition Marktpotenzial nach Regionen 2007 wurden 76 Prozent des Umsatzes in Deutschland erwirtschaftet und 24 Prozent in den Auslandsmärkten. Erklärtes Ziel der FJH Gruppe bleibt es, den Umsatzanteil in den Auslandsmärkten durch die Erschließung neuer Märkte und höhere Wachstumsraten mittelfristig weiter zu erhöhen und dadurch die Abhängigkeit von den konjunkturellen Schwankungen im deutschen Markt zu reduzieren. Die Märkte Österreich und Schweiz stellen im Vergleich zum deutschen Markt sehr ähnliche Anforderungen und werden vor allem durch lokale Präsenz bearbeitet. Die osteuropäischen Märkte befinden sich im Wandel. In Zentralosteuropa haben sich zahlreiche Lebensversicherungsunternehmen etabliert, wobei einerseits durch die stets steigende Anzahl von Vertragsbeständen der Druck zur Automatisierung wächst und andererseits die Annäherung an Westeuropa diese Gesellschaften dem hier herrschenden Regelungsdruck und der Marktdynamik aussetzt. Die Entwicklungstendenzen, die die Vermarktung des Lösungsangebots der FJH Gruppe in den Kernmärkten erleichtern, gelten dort zunehmend analog. In den GUS-Staaten ist der Markt weiterhin noch schwer einschätzbar, insbesondere deshalb, weil hier die zukünftige Entwicklung noch nicht ausreichend prognostizierbar ist. Der US-Markt sowie der aus den USA heraus bediente australische Markt bieten erhebliches Potenzial, sofern die FJH Gruppe für diese Märkte geeignete Varianten der FJH Lösungen anbieten kann. Das derzeit angebotene Produkt FJA-US Product Machine zeigt diese Chancen auf. Im Hinblick auf das gesamte Produktportfolio der Gruppe bieten vor allem die USA mittel- bis langfristig erhebliche Wachstumschancen. Das Unternehmen ist sich bewusst, dass damit auch entsprechende Herausforderungen einhergehen. 36