+) Runststoffasermatte = ENKAMAT@ - 10 - 3. Material und Methoden. 3.1 Versuehsanlage



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- 10-3. Material und Methoden 3.1 Versuehsanlage Die dieser Arbeit zugrundeliegenden Ergebnisse wurden an 16 Sportplatzen in der Bundesrepublik gewonnen. Aussehlaggebend fur die Wahl der einzelnen Platze waren vor allem die BOdenaufbauten. Diese lassen sieh in drei Gruppen einteilen: a) aussehlieblieh aus Oberboden zusammengesetzt, b) Gemische aus Sand, Oberboden und Zusehlagstoffen, e) Gemisehe wie unter b), jedoeh mit zusatzlieh eingebauter Kunststoffasermatte +). 1m weiteren Verlauf dieser Arbeit werden die drei Gruppen zur Vereinfaehung als Normal-, DIN- und Enka-Aufbauten bezeiehnet. Die DIN-Platze wurden in enger Anlehnung an die Norm 18035, Blatt 4, gebaut (PATZOLD, 1973e, PIETSCH, 1973 b, SKIRDE, 1973e). LIESECKE und SCHMIDT (1976) benutzen fur diese Sportplatze heute die Formulierung "auf dem Wege zur Norm entstanden." Die begrenzte Zahl an DIN- und Enka-Platzen, die zu Beginn der Untersuchungen schon fertiggestellt waren, lieb nur geringe Auswahlm5glichkeiten zu. So ergibt sieh eine geographische Verteilung der Platze von Nordhorn im Emsland bis Konstanz am Bodensee. Aus jeder Gruppe standen funf Sportplatze fur die Untersuehung in den Jahren 1974 und 1975 zur VerfUgung. Als 16. Platz wurde ein Sportrasen mit Enkamateinbau in Momlingen bei Obernburg mit aufgenommen. Hier interessierte der Vergleich mit fruher ermittelten Ergebnissen (OPITZ v.boberfeld, 1972). Andererseits wurden aus GrUnden der probenahme einige Werte alternativ fur die RasenflaChe in Ensdorf bei SaarbrUeken in die Betraehtungen mit einbezogen. Die folgende Tabelle 1 zeigt, in welchen Orten die Sportplatzuntersuehung jeweils durehgefuhrt wurde: +) Runststoffasermatte = ENKAMAT@

- 11 - ENKAMA~-BeSchreibung ENKAMAT ist ein dreidimensionales unverstrecktes Faservlies, basierend auf Polyamid (Nylon). Durch technische VerschweiBung der Makrofile entsteht eine Matte mit hoher Festigkeit, die Werte von 56 dan/m (dan=dekanewton) unbehandelt bis 158 dan/m impragniert erreicht. Die Materialstarke betragt in der Regel rom. Die einzelnen Nylonfaden besitzen einen Durchmesser von 0,5 rom. ENKAMAT wird gew6hnlich in Bahnen von 1 m x 100m geliefert. Als Farben werden WeiB, Grlin und Schwarz angeboten. Abb. 1 ENKAMA T- STRU KTUR Die Matte wird in den oberen Bereich der Rasentragschicht ausgelegt und dann trocken bzw. nab verflillt und liberdeckt.

- 12 - Normal-Platze DIN-Platze I Enka-Platze! 01 Miinster 06 NordhornJN1eder I 11 Neuwied/Rhein 02 Berg.-Gladbach 07 Riesenbeck/Westf. 12 Hofheim/Taunus P3 Briihl 08 Gelsenkirchen, 13 Ensdorf/Saar )4 Koblenz 09 Betzdorf/Sieg 114 Rodalben/pfalz :>5 Kaiserslautern 10 Lahr/Baden 15 Konstanz 16 Momlingen/Unterfr. Tabelle 1: Untersuchungsorte fur Normal-, DIN- und Enka-Sportplatze Die Reihenfolge der Orte innerhalb der Grupoen wird durch die Nord-Siidlage bestimmt. Ahnlich wie bei BRYAN und ADAMS (1971) und v.wijk (1975) wurden die Sportfelder zur Probenahme in stark (Strafraum) und schwach (Mittelfeld) belastete Zonen eingeteilt. Die Abbildung 2 zeiot, dab auf diese Weise fiir die Belastungszonen Strafraum und Mittelfeld je zwei Untersuchungsvarianten entstanden. probetermine waren Friihjahr (Marz/April) und Herbst (Sept./ Oktober) 1974 und 1975. Zusatzliche Punkte fur die Aufnahmen der Pflanzenbestande, die jeweils im Sommer der Untersuchungsjahre erfolgten, wurden so gelegt, dab stark und schwach bespielte Bereiche erfabt wurden (~).

- 13-1 N \4-15 m --t I+- 15rn---.t I 1 012 T2: : T' Sa O' 013 Block 1 02 011 01' Mc 03 010.TI T2.T3 H 0' 09 016 05 08 017 Block 2 06 018 3: :T 1 t- ca.70 m -I Sb t Termin T 1 Friihjahr 1974 T2 Herbst 1974 T3 Friihjahr 1975 T4 Herbst 1975 Belastung S Strafraum M Mittel feld Wiederholung Block 1 (Q Ic) Nordhiilfte Block 2 IbId) Siidhtilfte o 1-18 Bon itierungs fltichen Sommer 1974/75 Abb. 2: VERSUCHSPLAN FUR SPORTPLATZE 1-15

- 14-3.2 Sportplatzbeschreibungen 3.2.1 Normal-Platze Diese Ausfuhrungen beruhen auf Angaben der angesprochenen Vereine, Stadtverwaltungen und Baufirmen. Ein an diese versandter Fragebogen mit den Punk ten Dungung, Pflege, Schnitt, Beregnung und Benutzungsintensitat, fur den Untersuchungszeitraum 1974 bis 1975, trug zur genaueren Charakterisierung der einzelnen Sportplatze bei. Die pauschale Beantwortung der FragebOgen lier fur einige Bereiche aber nur die Angabe von GroBenordnungen zu. Mit Ausnahme bei den Normal-Platze konnte eine schematische Darstellung der Bodenaufbauten und der Saatmischungen vorgenommen werden. Werte zur DUngung, Beregnung und Benutzungsintensitat sind in tabellarischer Form fur die drei platzqruppen, Normal, DIN, und Enka, zusammengefabt (Tab. 2-10). Zur Vergleichbarkeit wurden die Dungergaben in g Reinnahrstoffe pro m 2 umgerechnet. Die Beregnungsmengen werden in mm pro Jahr angegeben, wobei unterstellt ist, dab diese von Mai bis September gegeben wurden. Bei der Benutzungsintensitat wird zwischen FUBballspiel, Leichtathletik und sonstigen Veranstaltungen (Training, Schulsport) unterschieden. 01 Munster PreuBen-Stadion Der Platz wurde im Jahre 1926 erbaut. Der Bodenaufbau besteht zu 100 % aus einem sandigen Oberbodenmaterial. Es ist keine Dranage vorhanden. Die ausgebrachte Saatmischung konnte nicht mehr ermittelt werden (PLAWKY, 1976). Neben den ublichen Pflegeund RegenerationsmaRnahmen wurden keine Veranderungen am Bodenaufbau vorgenommen. Wahrend der Jahre 1974 und 1975 wurde der Rasen je Vegetationsperiode sechs bzw. acht mal aerifiziert und mit einer 1 cm-starken Schicht je einmal besandet. Ferner wurden Herbizid- und Fungizidbehandlungen durchgefuhrt und die Strafraume mit Rasensoden ausgebessert. Die Anzahl der Schnitte betrug 60 pro Jahr.

- 15 - Als besonders auffallig ist die starke Regenwurmaktivitat auf diesem platz hervorzuheben. So konnten beispielsweise bis zu 1 WUrmlosungen pro m 2 gezahlt werden. Weitere Angaben siehe Tabelle 2, 3 und 4. 02 Berqisch-Gladbach Stadion-Paffrather Stra~e Dieser platz wurde im Jahre 1953 angelegt. Der Bodenaufbau entspricht folgendem Schema (SCHMITTER, 1976): ~25 c~~~~~ 100 % lehmiger Oberboden So.- ~.. \160 cm ~~, Kiesschicht ~--o"""'l:"..l-- Dranage Die ausgebrachte Rasenmischung ist ein interessantes Beispiel fur die Artenvielfalt frliherer Jahre: Saatmischung: (SCHMITTER, 1976) Gew.-% Art Saatstarke: 14 35 3 4 3 Agrostis alba gigantea Festuca pratensis Festuca rubra rubra Lolium Trifolium Trifolium Lotus perenne repens hybridum corniculatus 1 Brassica napus nap. biennis 40 g/m 2 Es handelt sich hier um eine minderwertige Weidemischung, da Poa pratensis und Phleum pratense ganzlich fehlen. Welche Sorten oder HerkUnfte verwandt wurden, ist unbekannt.

- 16 - Die gewahlte Saatstarke von 40 g/m 2 ist als Uberhoht zu bezeiehnen, dies gilt besonders fur den Winterraps, von dem eine "Ammenfunktion" erwartet wurde. In den Jahren 1974 und 1975 wurde der Rasen je Vegetationsperiode dreimal vertieutiert und einmal aerifiziert. Die Sehnitthaufigkeit lag bei 50-60 Sehnitten pro Jahr. Weitere Angaben siehe Tabelle 2. 3 u. 4. 03 BrUhl SehloBparkstadion 1m Jahre 1952 wurde der Rasenplatz gebaut. Auf einem Grobplanum aus gelbem Lehm erstellte man einen Sehiehtaufbau naeh folgender Skizze (SCHBNW1TZ, 1976): //40 em 1111/1100 A?0 00 L ~, ~ ern?fa,1f~l Dranage % sehwerer Oberboden I<iessehieht Die ausgebraehte Saatmisehung entsprieht einer mittleren Weidemisehung mit stark Uberhohter Saatstarke. Die verwendeten Sorten oder HerkUnfte sind nieht bekannt. Saatmisehung: (SCH~NWITZ, 1976) G~-% Art 14 5 6 9 50 9 4 3 Agrostis alba gigantea Cynosurus eristatus Festuea ovina tenuifolia Festuea rubra rubra Lolium perenne Poa pratensis Poa trivialis Trifolium repens Saatstarke: 70 g/m 2 1m Sommer 1974 und 75 wurde auf dem Platz je einmal aerifiziert

- 17 - und nachges~t, Die Anzahl der Schnitte betrug ca. 40 pro Jahr. Bemerkenswert ist, dab der Platz tiefer liegt als das Niveau eines angrenzenden Wassergrabens. Weitere Angaben siehe Tabelle 2. 3 und 4. 04 l<oblenz Oberwerth-Stadion Die derzeitige platzanlage wurde in den Jahren 1946/47 erstellt. Die Niederterrasse des Rheines bildet den naturlichen Bodenaufbau aus einem mehrere Meter machtigen sandigem Oberbodenmaterial mit einer darunter liegenden Kiesschicht. Eine Dr~nage wurde nicht eingebaut. Zur ausgebrachten Rasenmischung konnten keine Angaben mehr gemacht werden (MARMANN, 1976). Die Pflege beschrankte sich in den Jahren 1974/75 auf die Ausbesserung der 16-m-R~ume mit Soden und auf einmaliges Verticutieren im Sommer 1975. Die Schnitthaufigkeit betrug wahrend der Untersuchungsjahre ca. 25 Schnitte pro Jahr (SCHERHAG, 1976). Weitere Angaben siehe Tabelle 2. 3 u. 4. 05 l<aiserslautern Betzenberg-Stadion Der Platz wurde im Jahre 1925 angelegt. Der Bodenaufbau entwickelte sich aus dem anstehenden Buntsandstein mit einer -40 em starken Oberbodenauflage aus humosem, lehmigem Sand. Eine Dranage ist nicht vorhanden (TAMS, 1976). Nach starken Frostschaden 1969/70 brach man die alte Grasnarbe in der Sommerpause 1970 urn und sate den Platz mit einer neuen Saatmischung ein (s,u.). Die Saatstarke betrug 25 g/m 2 (TAMS,1976). Saatmischung: G'-l.-~ 5 10 5 45 8 27 Art cynosurus cristatus Festuca rubra comm. Festuca rubra rub. Loliurn perenne Phleum pratensis (Odenwalder) Poa pratensis (Union

- 18 - In den Untersuchungsjahren wurde der Platz je einmal verticutiert und zweimal aerifiziert mit anschliebender Besandung von 5 m 3 bzw. 15 m 3 Des weiteren wurde je eine Herbizidspritzung und eine Insektizidbehandlung gegen Ameisen durchgefuhrt. Eine Ausbesserung erfolgte sowohl durch Nachsaat mit Lolium perenne (Odstein), als auch durch Verlegen von Grassoden in den Strafraumen. Die Anzahl der Schnitte betrug ca. 55-60 pro Jahr (TAMS, 1976). Weitere Angaben siehe Tabellen 2. 3 u. 4. Platz Niihrstoff 1974 1975 g/m 2 g/m 2 N 38,4 I I 35,0 MUnster P5 18,2 7,3 K 14,4 11,2 MqO 1,9 1,7 N 28,0 30,5 P5-3,5 Berg.-Gladb. K - 6,6 MgO - i 2,1 Fe - I 0,3 I N 15,0 i 15,0 BrUhl P5 2,0.! 2,0 K 2,0 2,0 Koblenz N 25,0 i 16,2 P5 7,5 11,0 K 10,0 4,8 MgO I 4,0 1,8 org.subst. 0,0, 150,0! N 27,0 16,2 Kaisers- P5 4,4 4,1 lautern K 7,3 32,5 MgO 1,3 1,2 I I! I Tabelle 2: DUngermenge Reinniihrstoffe in q/m 2 - Normal-Pliitze (KREBS, 1976; SCHMITTER, 1976; ARENZ, 1976; SCHERHAG, 1976; TAMS, 1976)

- 19 - Platz Munster Berg.-Gladbach: Bruhl oblenz aiserslautern 'I 1974 (nun) 170 500 70 140 170 1975 (nun) 260 570 100 215 210 Tabelle 3: Zusatzbewasserung in nun pro Jahr - Normal-Platze (Quelle s. Tab. 2) Platz Veranstaltung 1974 1975! : Fuf:\ball 56/Jahr 62/Jahr Munster Leichtathletik 18/Jahr 24/Jahr Bundesjugendsp. Bundesjugendsp. sonst. Vera. F-Train.84/Jahr F-Train.62/Jahr i Schul sport taql. Schulsport tagl~ (Mai-Sept. ) (Mai-Sept.), i F. 40/Jahr 40/Jahr Bergisch- L. Schul sport tagl. Schul sport tagl -iladbach (Apr. -Okt. ) (Apr.-Okt.) s.v. - - IBruhl ikoblenz F. 35/Jahr 35/Jahr I I L. 2-4/Woche 2-4/Woche I (Mai-Sept. ) (Mai-Sept.) I I s.v. Hockey 5/Jahr Hockey 5/Jahr I F. 22/Jahr 28/Jahr L. s.v. 32/Jahr F-Train.2/Woche 30/Jahr F-Train.2/Woche freie Benutz.f. freie Benutz.f. SportIer SportIer (Apr.-Okt.) (Apr.-Okt. ) i F. 60/Jahr 28/Jahr Kaisers- L. - - autern s.v. F-Train.3/Woche F-Train.2jWoche Musikfestival Tabelle 4: Benutzungsintensitat, ausgedruckt in FuBballspielen, Leichtathletik und sonstige Veranstaltungen, Normal-Platze (Quelle s. Tab. 2)

- - 3.2.2 DIN-Platze Durch die schematische Wiedergabe der Kenndaten, soli ein Vergleich zwischen den Platzen erleichtert werden. Werte liber Dlingung, Beregnung und Benutzung sind in den Tabellen 5 bis 7 zusammengestellt. 06 Nordhorn Stadion am Immenweg Anlagejahr: 1971 Bodenaufbau: (P}tTZOLD, 1976) Tagschicht ca. 18 cm Dranschicht ca.l0cm Dranage Zusammensetzun in Vol~ 63,5 % Oberboden 21,0 % Sand (0,5-3 mm) 9,0 % Perlit Typ G 0,5 % Torf 5,5 % Hygromull Kies Saatmischung: (P}tTZOLD, 1976) Saatstarke: CWo-% Art Sorte 35 35 10 2 g/m Poa pratensis Poa pratensis Cynosurus crist. Phleum bertol. Merion Prato Credo S 50 PflegemaBnahmen: (FOLKERTS, 1976) Schnitthaufigkeit: 1974: Verticutieren (3x) Aerifizieren (Ix) Walzen (3 x) Ausbesserung der Strafr. mit Soden 1975: Verticutieren (Ix) Aerifizieren (Ix) Walzen (Ix) 3 Besanden (30 m ) Ausbesserung d.strafr. mit Soden Nachsaat mit Lalium perenne 1974: 32 Schnitte/Jahr 1975: 34 Schnitte/Jahr

- 21 - Bemerkungen: Im FrUhjahr 1974 und 1975 traten zahlreiche Haarmlickenlarven (Philia febrilis (Lim.)) in der Grasnarbe auf, sie konnen Schaden an Grasern durch WurzelfraB verursachen. 07 Riesenbeck Niemeyer-Stadion Anlagejahr: 1972 Bodenaufbau: (PATZOLD, 1976) Tragschicht ca. 18 cm Dranschicht ca.l0cm Dranage Zusammensetzun in Vol~ 60% Oberboden 21,0% Sand (0,5-3mm) 8,0% perlit Typ G 5,5% Torf 5,5% H romull Kies Saatmischung: (PATZOLD, 1976) Gw.-% Art Sorte 30 Poa pratensis Merion 30 Poa pratensis Prato 15 Cynosurus crist. Credo 15 Festuca rub. Linora 10 Phleum bertol. S 50 Saatstarke: g/m 2 PflegemaBnahmen: (ELMER, 1976) 1974: Ausbesserung der Strafraume Herbizid- u. Insektizidbehandlunq Schnitthaufigkeit: 1974: 25 Schnitte/Jahr 1975: Ausbesserung der Strafraume Insektizidbehandlung Aerifizieren 31 x) Besanden (4Om ) 1975: 25 Schnitte/Jahr Bemerkungen: Im Frlihjahr 1975 wurde starker Befall mit Haarmlicken (Philia febrilis (Lim.)) beobachtet. Eine Bekampfung mit "E605 forte" (parathion) zeiqte nur teilwpise Erfolg.

- 22-08 Gelsenkirchen parkstadion Anlagejahr: 1972 Bodenaufbau: (ORBERGER, 1974) Zusammensetzunq in Vol~% 25,0 % Oberboden Tragschicht 50,0 % Rheinsand ca. 15 cm 25,0 % Torf Dranschicht I Kies (0-30 mm) _c_a_._l_5~qcm. ~.. _ Dranage saatmischung: (ORBERGER, 1974) Gw.-% 30 15 15 15 5 Art Poa pratensis Poa pratensis Poa pratensis Cynosurus crist. Festuca rub. rub. Phleum bertol. Sorte Merion Olymprisp Prato Credo Novorubra S 50 Saatstarke: PflegemaBnahmen: (NEROWSKY, 1976) 1974: Verticutieren ( Ix ) Aerifizieren ( 2x ) Besanden ( Ix ) Nachsaat Herbizidbehandlung 1975: Verticutieren ( Ix Aerifizieren (2x Besanden ( Ix ) Nachsaat Herbizidbehandlung Schnitthaufigkeit: 1974: 30 SChnittejJahr 1975: 28 SChnittejJahr

- 23-09 Betzdori Sportplatz Alsdorf Anlagejahr: 1973 Bodenaufbau: (NEUSS, 1976) Zusammensetzun in Volr% Tragschicht ca. 14 ern 30,0 % Oberboden (sterilisiert) 70,0 % FluBsand (0-5 rom) Dransehicht ca. 15 ern Lavalit (-) 0... ------'--.------.--.-----... -..--- Dranage Saatrnischung: (NEUSS, 1976) Gw.-% 40 30 10 Art Poa pratensis Paa pratensis cynosurus crist. Phleurn bertol. Sorte Baron Merion Neuseel.Herk. S 50 Saatstarke: g/rn 2 PflegernaBnahrnen: (NEUSS, 1976) 1974: Herbizid-und Fungizidbehandlung Lucken rnit Sand auffullen Walzen 1975: Herbizid- und Fungizidbehandlung Lucken rnit Sand auffullen Sehnitthaufigkeit: 1974: 24 Schnitte/Jahr 1975: 38 SChnitte/Jahr

- 24-10 Lahr Stadion Dammenmlihle Anlagejahr: 1971 Bodenaufbau: (JAKOBER, 1976) 7: Tragschieht 18 em ca. 8 em a g u co ca 10 em b.-< Zusammensetzun in Vol.-% 10,0 % Oberboden 60,0 % Sand,0 % Hygromull 10,0 % Torf 100,0 % Sand *:Dransehieht 25 em g ca. u 3 em ~~ a S~p,clittabdeekung <1) ca. 12 em b Sehottersehieht (25-40 rom) N ~ ca. 10,em e ----.ci Dranage Kies Saatmisehung: (JAKOBER, 1976) Gw.-% Art Sorte 40 30 10 Saatstarke: g/m 2 Poa pratensis Poa pratensis Cynosurus crist. Phleum bertol. Baron Merion Neuseel.Herk. S 50 PflegemaBnahmen (RIEDEL, 1976) Es konnten keine Angaben qemacht werden. Schnitthaufigkeit: - Keine Angaben -

- 25 - ~~_.n_. ~.~r-...-.-.. Platz Nahrstoff 1974 1975 q/m 2 g/m 2 N 22,6 21,6 Nordhorn P5 6,4 7,8 K 14,4 16,2 I CaO - 35,0 I : N 30,0 30,0 Riesenbeck P5 12,0 12,0 K 17,0 17,0 i Gelsen- N 44,0 44,0 kirchen p5 11,0 11,0 K 8,3 8,3 MgO 7,0 7,0 N 30,6 51,0 Betzdorf P5 4,5 I 7,5 I K 4,5 7,5 I N 13,0 13,0 Lahr P5 5,0 I 5,0 K 7,1 7,1 MgO 0,8 0,8 Tabelle 5: Dlingermenge Reinnahrstoffe in g/m 2 -DIN-Platze ; (FOLKERTS, 1976; ELMER, 1976; NEROWSKY, 1976; NEUSS, 1976; MAYER, 1976)! Platz 1974 1975 (rom) (rom) Nordhorn 130 130 Riesenbeck 170 180 Gelsenkirchen 1 3 I Betzdorf 50 100 I Lahr I Tabelle 6: Zusatzbewasserung in rom pro Jahr DIN-Platze (Quelle 5. Tab. 5) I

- 26 - Platz Veranstaltung 1974 1975 FuBball 1/Jahr 150/Jahr Nordhorn Leichtathletik - - sonst.veranst. - - F. 80/Jahr 90/Jahr Riesenbeck L. /Jahr /Jahr s.v. F.-Train.25/Jahr F.-Train. 25/Jahr F. 21/Jahr 26/Jahr Gelsen- L. lo/jahr 12/Jahr kirchen s.v. - - F. 30/Jahr 50/Jahr Betzdorf L. 10/Jahr 30/Jahr s.v. - - F. 40/Jahr 40/Jahr Lahr L. - - s.v. F.-Train.40/Jahr F.-Train. 40/Jahr Tabelle 7: Benutzungsintensitat, ausgedruckt in FuRballspielen, Leichtathletik und sonstige Veranstaltunqen - DIN-Platze (Quelle s. Tab. 5) I

- 27-3.2.3 Enka-Platze Die Wiedergabe der wichtigsten Daten wird auch fur diese Gruppe schematisch vorgenommen. Die Tabellen 8 bis 10 schlieben dieses Kapitel ab. 11 Neuwied Sportplatz General-Henke-Kaserne Anlagejahr: 1973 Bodenaufbau: (WEINREICH, 1975) Zusammensetzuna in Vol.-% 7<:" e Tragschicht 14 cm 30,0 % Oberboden 60,0 % u ca. 2 _cil - ~~;ro~1q 1 Lava (0-7 mm) '<I' Enk amc!.!- _2_cJ!!. 10,0 % WeiBtorf (Matte trocken...ca. 10 cm verfullt) ~---------+----------- Dranschicht ca. 14 em Dranage Lava Saatmischung: (WEINREICH, 1975) (0-40 rom) Gw.-% 40 15 15 5 5 Saatstarke: g/m 2 Art Poa pratensis Poa pratensis Cynosurus crist. Festuca rub. com. Phleum bertol. phleum prato Sorte Merion Baron Credo Topie S 50 King PflegemaBnahmen: (KOCH, 1976) 1974: 1975: Herbizidbehandlung Ausbesserung der Torraume Schnitthaufigkeit: 1974: 30 SChnitte/Jahr 1975: 50 SChnitte/Jahr Bemerkungen: Enkamat ist nur in einer Breite von 26 m langs liber den Platz von Tor zu Tor verlegt. Die Proben wurden im Mattenbereich entnommen.

- 28-12 HOfheim Sportpark Heide g u ca, \0.-< lol Anlagejahr: 1973 Bodenaufbau: 7C" Tragschicht 16 em ca, 2 em Enkamat 2" em -- - - 12 em Dranschicht ca, 15 em (EMMERICH, 1974) Zusammensetzun in Vol :"% 60,0 % Sand (0-3 rom),0 % Feintorf,0 % Humusan (Matte trocken ver u t),0 % Oberboden b 60,0 % Sand,0 % Torf Lavalit (15-40 rom) Dranaqe Saatmischung: (EMMERICH, 1974) Saatstarke: 15 g/m 2 G~-% Art Sorte 40 Poa pratensis Merion 30 Poa pratensis Baron 15 Cynosurus crist. Credo 10 Festuca rub.com, Topie 5 Phleum hertol. S 50 PflegemaBnahmen: (te MOLDER, 1976) 1974: 1975: Herbizidbehandlung Sehnitthaufigkeit: 1974: 24 Sehnitte/Jahr 1975: 35 Sehnitte/Jahr Bemerkungen: Naeh Plan wurde die Enkamat-Matte mit 2 em Uberdeekung eingearbeitet. Die Rasenfilzbildung nahm wahrend des Untersuehungszeitraumes bis auf 2 em zu,

- 29-13 Ensdorf Gluekauf-Stadion Anlagejahr: 1973 Bodenaufbau: (SCHWAB, 1976) zusammensetzun in Vol~% 7';" Tragsehieht 13em a Spritzhumus qsll L ~m Bims + Torf B 19lk~a-.t. ~ em b :; ca. 10 em * S Dransehieht 15cm U ca. 10 em. a 100 % Kies (15-30 mm) - - - - If"l (Verfahren SCHWAB) (Matte nab 40 % FluBsand (0,2-3 mm) verfullt) 40 % Cevelith (0-3 mm) (Kohlenabfall) % Edelhumus ~ ca. 5 em b 100 % Filtergranulat (0-8 mm) ~ Dranage Saatmisehung: Saatstarke: Gw.-% (SCHWAB, 1976) Art 30 Poa pratensis 40 Poa pratensis Cynosurus crist. 10 Phleum bertol. g/m 2 Sorte Merion Baron Neuseel.Herk. S 50 PflegemaBnahmen: (SCHWAB, 1976) 1974: Naehsaat Besanden Schnitthaufigkeit: ( Ix) 1975: Naehsaat Besanden (lx) Vertieutieren Walzen (lx) (2x) 1974: Schnitte/Jahr 1975: 22 Sehnitte/Jahr Bemerkunqen: Zu Beginn der Untersuehuno war die Rasennarbe teilweise luekig. Im FrUhjahr 1975 Wurde leiehte Verfilzung beobachtet.

- 30-14 Rodalben Stadion Anlagejahr: 1972 Bodenaufbau: If Tragsehieht 11 em o <;La...!... em Enkamat 2 em.-4-----...ca. 8 em :t Dransehieht ca. 15 em Dranage (SCHWAB, 1976) Zusammensetzun in Vol~% a Spritzhumus (Verfahren-SCHWAB) Bims+ Torf (Matte nab verfullt) b 50 % Rheinsand (0,2-3 mm) 50 % Rotsand ( 0-3 mm) 100 % Kies ( 3-35 mm) Saatmisehung: (SCHWAB, 1976) Saatstarke: Gwl"% Art Sorte 40 25 10 5 g/m 2 Poa pratensis Poa pratensis Cynosurus crist. Festuea rub. com. Phleum bertol. Baron Prato Credo Golfrood S 50 PflegemaBnahmen: (SCHWAB, 1976) 1974: Naehsaat 1975: Vertieutieren (2x) Naehsaat Walzen (Ix) Sehnitthaufigkeit: 1974: 23 Sehnitte/Jahr 1975: 23 SehnittejJahr Bemerkungen: 1m FrUhjahr und Herbst 1975 wurde eine deutliehe Verfilzung der Rasennarbe beobaehtet.

- 31-15 Konstanz Sportplatz am Rheingut Anlagejahr: 1972 Bodenaufbau: (KIND, 1976) Zusammensetzunq in Vol.-% \0... Taqschicht 16 <;;.a";' Z. Qm Enkamat cm 2 ca~ cmg7j1)(}1~ 12 cm- 55,0 % Oberboden (humos) 40,0 % Sand 5,0 % Torf (Matte trocken verfullt) Driinschicht ca. ~cm Driinage Kies (0-30 mm) Saatmischung: (KIND, 1976) Saatstarke: g/m 2 Gw.-% Art Sorte 40 Poa pratensis Merion 30 Poa pratensis Baron 15 Cynosurus crist. Credo 10 Festuca rub. com. Golfrood 5 Phleum bertol. S 50 PflegemaBnahmen: (KLOHN, 1976) 1974: Nachsaat und Ausbesserunq der Strafraume 1975: Nachsaat und Ausbesserung der Strafraume Herbizidbehandlung SChnitthaufigkeit: 1974: 25 Schnitte/Jahr 1975: 28 Schnitte/Jahr Bemerkungen: 1m Sommer 1975 wurden 1m Strafraum Sud (Hallenseite) zusatzliche Dranrohre eingebaut, da die WasserabfUhrung nicht immer gewahrleistet war.

- 32-16 Momling'en Sportplatz SV Viktoria Anlagejahr: 1970 Bodenaufbau: (KIND, 1976) 7' Tragsehieht ca. 1-5 em a inkama].1,5~-~ Zusammensetzung in VOl.-% 60,0 % Spritzhumus 30,0 % Bims (Matte nab 10,0 % Torf verflillt) e ca. 12 em o ca. em N +Ei Dransehieht 26 u a.!- LeE!. em b a Oberboden Sand Bims Humus Kies 17-15 rom) '"N ca. em b.l -U Dranage Kies (15-3Omm) Saatmisehung: Saatstarke: GwA 40 10 15 15 5 2 gjm (KIND, 1976) Art Poa pratensis Poa pratensis Loliurn perenne Cynosurus crist. Festuea rub. com. Poa annua Sorte Merion Newport Barenza Credo Rasengold PflegemaBnahmen: (LIEB, 1976) 1974: Naehsaat Ausbesserung der Torraurne Festtreten naeh Spiel 1975: Naehsaat Ausbesserung der Torraurne Festtreten naeh Spiel Herbizidbehandlung Sehnitthaufigkeit: 1974: 28 SehnittejJahr 1975: 29 Sehnitte/Jahr Bemerkungen: Es handelt sieh hierbei urn die erste gr6bere Sportplatzanlage mit Enkamat, die als Versuehsanlage dient. 1m Platz sind versehiedene Mattentypen in untersehiedlieher Tiefe eingebaut. Es wurde eine Platzhalfte mit der Variante 2 em Mattenstarke und 2 em tlberdeckung untersueht.

- 33 - Platz Nahrstoff 1974 1975 2 g/m g/m 2 N,0 32,0 PS 1l,0 3,4 K 16,6 1,5 Neuwied MgO 2,0 - org.subst. 64,0 CaO - 6,8 N 19,2 45,0 PS II,0 8,4 Hofheim K 25,0 12,0 MgO - 1,2 N 22,6 31,0 Ensdorf PS 15,2 21,3 K 26,0 41,1 MgO - 2,6 N 28,7 34,0 Rodalben P5 18,0 23,3 K 29,5 45,6 Mgo - 2,6 Konstanz N 27,0 33,0 P5-10,3 K - 13,0 MgO - 3,9 N 51,0 51,0 Momlingen p5 12,0 12,0 K 17,0 17,0 MqO 2,0 2,0 Tabelle 8: DUngermenge Reinnahrstoffe in g/m 2 - Enka-PUitze (KOCH, 1976; te MOLDER, 1976; SCHWAB, 1976; KLOHN, 1976; LIEB, 1976)

- 34 - Platz 1974 1975 (rom) (rom) Neuwied 600 800 Hofheim 130 180 Ensdorf 0 240 Rodalben 300 330 l<onstanz 100 150 MOmlingen 300 340 Tabelle 9: Zusatzbewasserung in rom pro Jahr, Enka-Platze (KOCH, 1976, te MOLDER, 1976, GABRIEL, 1976, MATHEIS, 1976, KLOHN, 1976, LIEB, 1976)

- 35 - Platz Veranstaltung 1974 1975 FuBball 90/Jahr 180/Jahr Neuwied Leichtathl. 0Std./Jahr 450Std./Jahr.(15Wochenl (30 Wochenl sonst.veran. - - F. 3/Jahr 8jJahr Hofheim L. - 2/Jahr s.v. F.Train.5/Jahr F.-Train.l0/Jahr F. lo/jahr 40/Jahr Ensdorf L. - - s.v. F.-Train.60/Jahr F.-Train. 1/Jahr F. /Jahr 45/Jahr Rodalben L. 6/Jahr 6/Jahr s.v. Schul sport Schul sport 30 Std./Woche 30 Std./Woche (Mai-Sept. ) (Mai-Sept. ) Konstanz MOmlinqen F. 32/Jahr 60/Jahr L. - - s.v. Schulsport Ugl. Schul sport tiigl. (Mai-Okt.l (Mai-Okt. ) F. 196/Jahr 6/Jahr L. - - s.v. - - Tabelle 10: Benutzungsintensitat, ausgedruckt in FuBballspielen, Leichtathletik und sonstige Veranstaltungen - Enka-Platze (Quelle s. Tab. 9)

- 3f; - 3.3 Untersuehungsmethoden 3.3.1 Bodenphysikalisehe Analysen Zur Bestimmung der KorngroBenverteilung wurde die kombinierte Sieb- und Sedimentationsmethode angewandt. Es wurde die Pipettmethode naeh K~HN, zit. bei THUN et al. (1959) und HARTGE (1971a) gewahit. Die orqanisehe Substanz wurde dureh GIUhen bei 250 0 C zerstort. Steehzylinderproben ( 100 em 3 ) an ungestortem Boden (aeht Wiederholungen) dienten zur Ermittiung folgender Werte: - Porenvolumen naeh von NITZSCH (1936) dureh Addition des gravimetriseh bestimmten wassergehaltes VW (%) und des Luftqehaltes VL (%) mit dem Pyknometer naeh LOEBELL (1953); - PorengroBenverteilung naeh RICHARDS und FIREMAN (1943) mit porosen Keramikplatten, Unterteilung in P > 50 P. P < 50 P. P }. 10 P. P( 10 J.1 P 50-10 P. - wasserspannungskurven naeh RICHARDS mit dem Druekmembrangerat; - wasserdurehiassigkeit ( k f ) naeh HANUS (1964); - LUftdruehlassigkeit ( ka ) naeh GROVER (1955), TANNER und WENGEL (1957), in der Modifikation von KMOCH (1961), HANUS und KMOCH (1965); - Lagerungsdiehte ( rt ) dureh Wagung. Zur Vermeidung von Randstorungen bei den Durehiassigkeitsmessungen, wurden die Bodenkerne nach HARTGE (1961) randverdiehtet.

- 37 - Der Abscherwiderstand wurde nach SCHAFFER (1960) mit einem Flligelbohrer ( h = 100 mm, ~ = 40 mm ) gemessen (acht parallelen). Es wird das maximale Drehmoment (Mmax.) in cmkp angegeben. 3.3.2 Bodenchemische Analysen Der ph-wert wurde in einer 0,1 n KCL-Losung mit der Glaselektrode ermittelt. Die Bestimmung des Gehaltes an pflanzenverfligbarer Phosphorsaure und pflanzenverfligbarem Kalium erfolqte durch die Doppellaktatmethode nach EGNER-RIEHM. Der Gehalt der BOden an organischer Substanz wurde titrimetrisch durch Oxidation mit Kaliumdichromat nach der LICHTERFELDE-Methode ermittelt. Die Bestimmung des Gesamtstickstoffs im Boden erfolgte nach KJELDAHL. 3.3 Pflanzenbestande Die Aufnahme der Pflanzenbestande erfolgte nach der Schatzung des Anteils der Bodenbedeckung einzelner Arten (OPITZ, 1972a). Die Anteile der Arten werden in Prozent angegeben. Spurenweises Auftreten (<( 1% ) der Arten wird mi t "+" gekennzeichnet (OPITZ v.boberfeld, 1973a). Die Bodenbedeckung insgesamt wird ebenfalls in Prozent festgestellt. Zur Verbesserung der Ergebnisse wurde im ersten Jahr ein unterteilter Bonitierunqsrahmen van 1 m 2, im zweiten Jahr van 0,25 m 2 benutzt. Die Erqebnisse werden als Mittelwerte aus vier Bonituren je Variante angegeben. Die Wurzelmassenbestimmung erfolgte in Anlehnunq an WITTE (1929), SIMON und EICH (1953) und KMOCH (1952). Es wurde ein Bohrzylinder van 67 mm Durchmesser gewahlt. Die Proben (flinf Wiederholungen) wurden wie bei OPITZ v.boberfeld (1972b) und BOEKER (1974a) ausgewertet.

- 38-3.4 Witterung Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (1974, 1975), war das Jahr 1974 im Vergleich zu den langjahrigen Mittelwerten bei unternormalem Sonnenschein zu warm und grobtenteils zu nab, 1975 war es dagegen bei Ubernormalem Sonnenschein zu warm und grobtenteils zu trocken. Die Klimadiagramme der Untersuchungsorte bzw. der nachstgelegensten Stationen, geben den Witterungsverlauf im einzelnen wieder. Die Hohenangaben fur die Versuchsorte wurden der Topographischen Kartel:50000 entnommen (Landesvermessungsamt ff.). Die Niederschlagsmengen fur die Jahre 1974 und 1975 sind der Tabelle 11 zu entnehmen. Zur Charakterisierung der besonderen Temperatureinfllisse, sind in der Tabelle 12 die Sommer- und Frosttage zusammengestellt.

- 39 -.C mm.c mm 100 100 80 80 60 60 ~ ~163m) 40 JFI4AMJ JASOND 1974 FMAMJ J A SON 0 1975 100 100 80 40 80 30 60 Kotn 145 ml fiir 3D 60 40 Blrg. Gladbach 180m) 40 10 10 100 80 40 80 60 Wahn 113m) 60 fur 40 B riihl 165m) 40 100 80 80 60 Nluwild 1108 m 1 60 fiir 40 Kablln. 167m) 40.C mm.c mm 100 100 80 80 60 30 60 Kaiu.. lautlrn 1248 m) 40 40 J F M A 14J J A SON 0 '''4 FiolA 14J J A SON 0 1175 Abb. 3: KLlI4ADJAGRAI4I4E FUR NORlolAl- PlATIE: I4UNSTER, BERG.GlADBACH. BRUHL, KOBlENZ, KAISERSlAUTERN I".dl WAl 11. tll7 )

- 40 -.C 40 mm 80 60 Lingon 121ml Iii, 40 Nordhorn 125ml.C mm 100 80 60 40 F 104A 104J J A SON D 1974 100 80 60 Osnobruck 195 m 1 fur 40 Ri.,onbock 160 m) F 104A 104J J A SON D 1975 100 80 60 40 40 60 Esson 1154m I 30 fijr 40 GolscnkirchonlSOm) 10 40 80 30 60 Siogcn 1263 m 1 30 fur 40 Bolzdor' 12 ml 10 10 80 60 40 30.c.C 80 60 Frtiburg 1269ml fijr 40 lohr 1180ml 80 60 40 J F '" A M J J " SON D 1t74 F 104A 104J J A SON D 1975 "bb. 4 : klima D'''GRA'''Mf FUR llin-platze : _DItORN, RIESENBECk, GElSEl4klRCHEN, BETIDORF, lahr l_d ltf. '''YI

- 41 - mm mm 'C 100 'C 100 80 40 80 60 60 Ncuwiad 1108ml 40 40 100 100 80 40 80 60 Wi.. bad,n 1142m I 30 60 fur 40 Holh,lm 1250m) 40 40 80 30 60 Saa,b,iick,nl191 m) fur 40 ~ 10ml 10 100 80 80 60 Pi,maun" 1398 m I fur 40~ 13m' 60 40 10 'C mm 100 80 'C mm 100 eo 60 40 Kon,tan, 1443 m I 30 60 40 J F 14 A 14J J A SON 0 1974 1975 Abb.5, KLIMAOIAGRA14ME FUR ENKA - PLAlZE: NEUWIEO, HOFHEIM, ENSOORF, ROOALBEN, KON5TANZ I cll.al U.,11511

c mm c mm 100 100 80 80 30 60 Offenbach ( 99 m) 60 fur 40 Momlingcn (160m) 40... IV J FMAMJ J ASOND 1974 JFMAMJJ ASOND 1975 Abb. 6: KLiMADIAGRAMM FUR ENKA - PLATZ: MOMLINGEN Cnath WAL fer. 1157)

- 43 - Station Platz 1974 % d.norm. 1975 % d.norm. Normalw. Nr. mm Niedersch. rom Niedersch. 1931-196C Munster 01 884 119 641 86 743 Koln 02 1059 150 718 101 708 Wahn 03 886 126 627 89 703 Neuwied 04 752 100 517 69 752 Kaiserslautern 05 677 97 634 90 698 Lingen 06 899 114 694 88 789 Osnabruck 07 980 126 785 101 778 Essen 08 1171 126 773 83 929 Siegen 09 1317 133 714 72 990 Freiburq 10 990 117 1001 118 846 Neuwied 11 752 100 517 69 752 Wiesbaden 12 594 94 595 94 632 Saarbrucken 13 776 99 710 91 784 Pirmasens 14 907 109 664 80 832 Konstanz 15 881-965 - - Offenbach 16 702 107 588 90 656 Tabelle 11: Jahrliche Niederschlaosmengen

- 44 - Station Platz Nr. 1974 1975 Sorrunert. Frostt. Sommert. Frostt. 1) 2) Munster 01 16 19 38 40 K1:\ln 02 28 18 51 32 Wahn 03 21 49 44 69 Neuwied 04 32 47 50 64 Kaiserslautern 05 34 34 44 72 Lingen 06 10 21 34 45 OsnabrUck 07 7 27 33 45 Essen 08 10 26 30 36 Sieqen 09 23 38 44 67 Freiburg 10 34 15 45 50 Neuwied 11 32 47 50 64 Wiesbaden 12 38 17 58 49 SaarbrUcken 13 37 24 45 56 Pirmasens 14 29 40 32 84 Konstanz 15 30 35 44 73 Offenbach 16 34 54 47 1) Sorrunertag 2) Frosttaq 0 0 C. Tabelle 12: = H1:\chsttemperatur betragt mindestens 25 0 C Tiefstemperatur in 2 m H1:\hebetragt weniger als Sorruner-und Frosttage fur 1974 und 1975

- 45-3.5 Biometrische Auswertung Die Versuchsergebnisse wurden als Blockanlage Uber die mehrfaktorielle Varianzanalyse einer fehlerkritischen PrUfung unterzogen. Folgende Faktoren wurden bei der Berechnung zugrunde gelegt: PLATZ mit 15 Stufen, JAHR mit 2 Stufen, TERMIN mit 2 Stufen, BELASTUNG mit 2 Stufen. FUr den F-Test wurde eine Irrtumswahrscheinlichkeit von 5 % (+) bzw. 1 % (++) gewahlt. Die Beurteilung der Unterschiede zwischen den Varianten erfolgte Uber die Grenzdifferenz (GD 5 %). Eine Transformation der Daten erwies sich als nicht erforderlich. Die Charakterisierung der Beziehungen zwischen einigen Merkmalen wurde mittels der multiplen Regressionsanalyse durchgefuhrt. Eine abschliebende Gruppierung der Sportplatze unter BerUcksichtigung einer Reihe ermittelter Kennwerte, wurde mit Hilfe des Distanzmessungsverfahrens (BERG, 1977) vorgenommen. Zur AUfbereitung des Datenrnaterials wurde eine Faktorenanalyse vorausgeschickt (UBERLA, 1971; SCHNELL und GEBHARDT, 1975). Die benotigten Rechenprogramme wurden freundlicherweise von Herrn Professor Dr. W. KoBwig, Institut fur pflanzenkrankheiten der Universitat Bonn, dem Rheinischen Hochschulrechenzentrum der Universitat Bonn, dem Deutschen Rechenzentrum Darmstadt und dem Institut fur Landwirtschaftliche Betriebslehre der Universitat Bonn zur VerfUgung gestellt. Die DurchfUhrung der statistischen Berechnungen erfolgte auf dern IBM-GroBrechner 370/168 des RHRZ der Universitat Bonn.