Denkwerkstatt St. Lambrecht 2014 Mag. Birgit Kuras Mitglied des Vorstandes der Wiener Börse AG 24. April 2014
Die Wiener Börse Geschichte Gründung bereits 1771 durch Maria Theresia ab 1873 für etwa 100 Jahre tot "neue" Geschichte ab Mitte der 1980er Jahre Entwicklung von hoheitlicher Börsekammer zu hochmodernem und hochtechnologischem Dienstleistungsbetrieb technologisch "state-of-the-art" beispielhaft in der Abwicklungssicherheit legistische Rahmenbedingungen Kritikpunkte/Probleme teils hausgemacht, teils Ergebnis internationaler Einflüsse 2
Notwendigkeit eines starken Kapitalmarktes Eine funktionierende Volkswirtschaft benötigt Risikokapital Nur Eigenkapital kann Innovation finanzieren Höhere Investitionstätigkeit der Unternehmen Die Entwicklung des Kapitalmarkts ist auch als Basis für zukünftiges Wachstum und Fortschritt anzusehen Kapitalmarkt ist Spiegelbild des Unternehmergeistes einer Volkswirtschaft 3
Volkswirtschaftliche Bedeutung des Kapitalmarktes Heimische börsenotierte Unternehmen tragen massiv zur gesamtwirtschaftlichen Werterschöpfung sowie Beschäftigung bei! 10,75 % der gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung 10,21 % aller Beschäftigungsverhältnisse Darüber hinaus sind auch beachtliche Hebeleffekte zu berücksichtigen: 1 Euro Wertschöpfung eines börsenotierten Unternehmen generiert 2,44 Euro an Wertschöpfung in Österreich 1 Arbeitsplatz in einem börsenotierten Unternehmen schafft 2,81 Arbeitsplätze in Österreich 2,44 Wertschöpfung bzw. 2,81 Arbeitsplätze für Österreich 1 Wertschöpfung bzw. 1 Arbeitsplatz von einem börsenotierten Unternehmen 4
ATX Performance seit 2002 500 450 400 350 300 Perf. in % ATX DAX DJIA WIG Seit 2002 122,7 84,9 63,4 102,3 Seit 2007-44,6 43,0 31,6-26,4 YTD -0,9 0,0-0,3 2,6 Quelle: Bloomberg (Stand: 31.03.2014) 250 200 150 100 50 0 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 ATX DAX DJI FTSE WIG 20 5 Langfristig hat der ATX wesentlich stärker zugelegt als andere Märkte. Der historische Höchststand des ATX resultierte aus extremer CEE-Euphorie und dem damit verbundenen Nachfrageüberhang. Analysten zufolge war der Index damals um ca. 80 % überbewertet. Bei einer Bewertung wie beim DAX wäre der ATX 2007 nicht auf fast 5000, sondern nur auf 3000 Punkte gestiegen.
Global Financial Centres Index Top 25 europäische Finanzzentren Ranking März 2014 Ranking Sept. 2013 Veränderung London 2 1 Zürich 5 6 Genf 9 8 Frankfurt 11 9 Luxemburg 12 13 Wien 19 20 Monaco 24 23 München 28 34 Stockholm 30 37 Oslo 33 26 Paris 36 29 Jersey 41 28 Guernsey 42 36 Amsterdam 46 45 Istanbul 47 44 Mailand 48 51 Rom 54 35 Brüssel 57 60 Warschau 60 71 Kopenhagen 61 49 Edinburgh 64 62 Dublin 66 56 Malta 67 53 Madrid 71 54 Helsinki 72 57 Quelle: Z/Yen Group / City of London März 2014 6
Hervorragende heimische Unternehmen Zahlreiche an der Wiener Börse gelistete Unternehmen sind Weltmarktführer in ihrer Branche und auch im internationalen Vergleich exzellent aufgestellt. Diese Erfolge sind unter anderem möglich, weil sich die Unternehmen in der Regel mit Eigenkapital finanzieren, was hervorragende Chancen auf Wachstum eröffnet. 7
Zahlreiche Aktientransaktionen auch im schwierigen Kapitalmarktumfeld Neues Kapital in Mio. EUR 898 2778 543 1582 412 522 2011 2012 2013 2014 Initial Public Offering Secondary Public Offering Kapitalerhöhungen Stand: März 2014 Quelle: Wiener Börse AG, Emissionspreis 8
Corporate Bonds Boom an der Wiener Börse Stand: März 2014 Quelle: Wiener Börse AG 9
Marktkapitalisierung der Wiener Börse in Mrd. EUR 80,43 85,4 88,07 65,68 2011 2012 2013 Mär.14 inklusive inländische Aktien, Genussscheine und Partizipationsscheine Geregelte Märkte und 3. Markt als MTF Quelle: Fese 10
Monatsumsätze im Vergleich zum Vorjahr in Mrd. EUR 5,35 4,23 4,7 2,99 3,53 3,53 3,46 3,41 3,19 3,20 3,10 3,02 3,11 3,12 2,73 2,64 2,63 2,29 2,31 3,24 3,32 2,8 2,75 3,70 April inklusive inländische und ausländische Aktien. Genussscheine und Partizipationsscheine Geregelte Märkte und 3. Markt als MTF Quelle: FESE 11 Mai Juni Juli 2012 2013 2014 August September Oktober November Dezember Jänner Februar März
Großes internationales Investoreninteresse Institutionelle Investoren in den ATX prime nach Ländern 2013 Polen Mexiko 2,8% 2,9% Niederlande 3,3% Deutschland 5% Schweiz 2,7% Norwegen 5,9% Andere* 15% USA 22,8% Österreich 19,3% Frankreich 6,6% Großbritannien 13,7% *Unter anderen zählen dazu Polen, Japan, China, Singapur, Belgien Dezember 2013, Quelle: Ipreo 12
Trends im Investorenverhalten Umschlagshäufigkeit institutioneller Investoren Motive institutioneller Investoren 2,4% 11,5% 2,3% 9,1% 2% 12,9% 39,9% 49,2% 36,9% 33,8% sehr hoch hoch moderat niedrig Basis: ATX prime, Dezember 2013 Quelle: Ipreo Wachstum Index Ertrag wertorientierte Kapitalanlage GARP Andere 13
Kaum Aktieninvestments privater Haushalte in Österreich Vermögen der privaten Haushalte 2006 = 398,37 Mrd. EUR Q2 2013 = 489,78 Mrd. EUR 5% 8% 3% 9% 11% 9% 47% 8% 47% 9% 21% Börsenotierte Aktien Geldmarktpapiere und festverzinsliche Wertpapiere Investmentzertifikate Sonstige Anteilspapiere Versicherungsansprüche, sonst. Forderungen und Kredite Bargeld und Einlagen 23% Quelle: OeNB 14
ATX prime-unternehmen mit attraktiven Dividendenrenditen Top 10 Dividendenrendite 2014e Österreichische Post 5,5% Agrana 4,3% EVN 4,3% OMV 3,8% Lenzing 3,5% AT&S 3,4% Polytec 3,4% voestalpine 3,3% RHI 3,1% CA Immobilien 2,9% Stand April 2014 Quelle: Raiffeisen Centrobank Schätzungen 15
Verbreiterung von Kapitalmarktwissen Interesse und Besitz von Aktien (in %) Verankerung im Lehrplan Seminare für Lehrer und Schüler über Kapitalmarkt und Börse Aktionstage an den Universitäten 2001 2004 2006 2011 2012 Interesse an Aktien und Börse 23 21 27 16 16 Direkter Aktienbesitz 5 7 6 5 5 Wertpapierbesitz 14 21 21 26 23 Kaufinteresse von Wertpapieren bei Nicht-Besitzern 31 23 21 9 7 Österreichische Bevölkerung ab 16 Jahre, Quelle: IMAS Unterrichtspakete und andere Publikationen Eigene Website für die junge Zielgruppe - borse4me Börseakademie in Kooperation mit dem WIFI 16
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 17
Disclaimer Die Wiener Börse AG weist ausdrücklich darauf hin, dass es sich bei den in den Charts angeführten Informationen und Berechnungen um Werte und Zahlenangaben aus der Vergangenheit handelt, die keinen verlässlichen Indikator für eine künftige Wertentwicklung darstellen. Es sollten daher aus diesen Angaben keine Schlüsse auf die zukünftige Entwicklung gezogen werden 18