Arbeitsschutz in der Tor-Praxis



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Arbeitsschutz in der Tor-Praxis Was Unternehmer und Führungskräfte aus der Torbranche wissen und beachten müssen BVT-Mitgliederversammlung am 23.05.2012 Referent: Georg Lanfermann

Was ist Sicherheit? Sicherheit Sicherheit bezeichnet einen Zustand, der frei von unvertretbaren Risiken oder Beeinträchtigung ist oder als gefahrenfrei angesehen wird. Produktsicherheit Bei technischen Konstruktionen oder Objekten bezeichnet Sicherheit den Zustand der voraussichtlich störungsfreien und gefahrenfreien Funktion. Arbeitsschutz Maßnahmen, Mittel und Methoden zum Schutz der Beschäftigten vor arbeitsbedingten Sicherheits- und Gesundheitsgefährdungen. Arbeitsschutz in der Tor-Praxis 2

Gefährdungen unzureichende Gestaltung und Einrichtung der Arbeitsstätte und des Arbeitsplatzes ungünstige Gestaltung, Auswahl und Einsatz von Arbeitsmitteln, insbesondere von Arbeitsstoffen Maschinen, Geräten und Anlagen sowie den Umgang damit physikalische, chemische und biologische Einwirkungen ungünstige Gestaltung von Arbeits- und Fertigungsverfahren, Arbeitsabläufen und Arbeitszeit und deren Zusammenwirken ungenügende Qualifikation und Unterweisung der Beschäftigten Arbeitsschutz in der Tor-Praxis 3

Rechtliche Grundlagen EU-Recht EU-Richtlinien Seit Ende der 80er Jahre Erlassen von der europäischen Kommission Legen Mindeststandards fest Müssen innerhalb bestimmter Fristen von allen Mitgliedsländern in nationales Recht umgesetzt werden Dürfen Mindestanforderungen nicht unterschreiten EU-Verordnungen Rechtsakt der europäischen Union Durchgriffswirkung sofort bindend für alle Mitgliedsstaaten Modifikationen grundsätzlich nicht erlaubt Arbeitsschutz in der Tor-Praxis 4

Umsetzung von Arbeitsschutzrichtlinien in nationales Recht (Beispiele) Richtlinie EG-Rahmenrichtlinie (89/391/EWG) Arbeitsmittel-Benutzungs- Richtlinie (2009/104/EG) Arbeitsstättenrichtlinie (89/654/EWG) Baustellenrichtlinie (92/57/EWG) Gesundheitsschutz und Sicherheit von Zeitarbeitnehmern (91/383/EWG) Schutz von Schwangeren, Wöchnerinnen und stillenden Müttern (92/85/EWG) Umsetzung ArbSchG (Arbeitsschutzgesetz) BetrSichV (Betriebssicherheitsverordnung) ArbStättV (Arbeitsstättenverordnung) BauStV (Baustellenverordnung) AÜG (Arbeitnehmerüberlassungsgesetz) MuSchG (Mutterschutzgesetz) Arbeitsschutz in der Tor-Praxis 5

Deutsches Arbeitsschutz-Rechtssystem Duales System Staatliches Arbeitsschutzrecht Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) 3 Grundpflichten des Arbeitgebers 5 Beurteilen der Arbeitsbedingungen 7 Übertragung von Aufgaben 8 Zusammenarbeit mehrerer Arbeitgeber 12 Unterweisung 15 Pflichten der Beschäftigten Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) 5 Nichtraucherschutz 6 Arbeitsräume, Sanitärräume, Pausenräume Technische Regeln für Arbeitsstätten (ASR) Bsp. ASR A1.7 Türen und Tore autonomes Unfallverhütungsrecht der Unfallversicherungsträger (BG) Berufsgenossenschaftliche Vorschriften (BGV) -Verordnungen mit Gesetzescharakter - BGV A1 Grundsätze der Prävention Berufsgenossenschaftliche Regeln (BGR) -praktische Umsetzung- BGR 232 Kraftbetätigte Fenster, Türen und Tore Berufsgenossenschaftliche Informationen (BGI) -spez. Informationen, Merkblätter, Checklisten- BGI 861-1 Sicherer Umgang mit Toren Berufsgenossenschaftliche Grundsätze (BGG) - Prüfgrundsätze - BGG 950 Prüfbuch für kraftbetätigte Tore Arbeitsschutz in der Tor-Praxis 6

Überwachungsorgane Ämter für Arbeitsschutz Berufsgenossenschaften Überwachen die Einhaltung staatlicher Arbeitsschutzvorschriften Sind Träger der gesetzlichen Unfallversicherung Beraten andere Verwaltungsbehörden Sind nicht auf bestimmte Betriebe und Branchen spezialisiert Kooperieren mit den Berufsgenossenschaften Beraten die Unternehmen im Arbeitsund Gesundheitsschutz Sind auf bestimmte Branchen spezialisiert (neun gewerbliche BGen) Erlassen Unfallverhütungsvorschriften und überwachen deren Einhaltung Beraten und überwachen durch die Aufsichtspersonen früher: Technische Aufsichtsbeamte) Haben Zutrittsrecht und Befugnis, Einblick in Unterlagen zu nehmen Können die angeordneten Maßnahmen notfalls mit Zwangsmitteln durchsetzen Arbeitsschutz in der Tor-Praxis 7

Pflichten des Unternehmers Grundlage: 3 ArbSchG Ziel: Verbesserung von Arbeits- und Gesundheitsschutz der Beschäftigten Pflichten: erforderliche Maßnahmen des Arbeitsschutzes treffen für eine geeignete Organisation sorgen die erforderlichen Mittel bereitstellen die Maßnahmen in die betrieblichen Prozesse integrieren die Maßnahmen auf ihre Wirksamkeit überprüfen und bei Bedarf anpassen die Kosten der Maßnahmen tragen Arbeitsschutz in der Tor-Praxis 8

Unterstützung des Unternehmers Unterstützung durch Betriebsärzte ( 2 ASiG) Unterstützung durch Fachkräfte für Arbeitssicherheit ( 5 ASiG) Unterstützung durch Sicherheitsbeauftragte ( 22 SGB VII) (> 20 MA) Möglichkeit Aufgaben an zuverlässige und fachkundige Personen zu übertragen ( 13 ArbSchG) Wichtig: Die beauftragten Personen mit den erforderlichen Befugnissen ausstatten. Arbeitsschutz in der Tor-Praxis 9

Bausteine im Arbeitsschutz Schulung / Unterweisung Gefährdungsbeurteilung Arbeitsmittel Notfallmanagement Gefahrstoffmanagement Arbeitsschutz in der Tor-Praxis 10

Gefährdungsbeurteilung Beurteilung der Arbeitsbedingungen ( 5 ArbSchG) Der Arbeitgeber hat durch eine Beurteilung der für die Beschäftigten mit ihrer Arbeit verbundenen Gefährdung zu ermitteln, welche Maßnahmen des Arbeitsschutzes erforderlich sind. Arbeitsschutz in der Tor-Praxis 11

Notfallmanagement Grundlage: 10 ArbSchG Der Arbeitgeber hat angemessene Maßnahmen zu treffen, die zur Ersten Hilfe, Brandbekämpfung und Evakuierung der Beschäftigten erforderlich sind und Verantwortliche zu benennen < = 20 MA min. 1 Ersthelfer Anzahl der Ersthelfer (BGV A1) Verwaltung min. 5 % > 20 MA Sonstige min. 10 % Arbeitsschutz in der Tor-Praxis 12

Schulung / Unterweisung Grundlage: 12 ArbschG Der Arbeitgeber hat die Beschäftigten über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit während ihrer Arbeitszeit ausreichend und angemessen zu unterweisen. Die Unterweisung muss bei der Einstellung, bei Veränderungen im Aufgabenbereich, der Einführung neuer Arbeitsmittel oder einer neuen Technologie vor Aufnahme der Tätigkeit der Beschäftigten erfolgen. Bei einer Arbeitnehmerüberlassung trifft die Pflicht zur Unterweisung den Entleiher. Die Unterweisung muss erforderlichenfalls wiederholt werden, mindestens aber einmal jährlich erfolgen; sie muss dokumentiert werden (BGV A1). Arbeitsschutz in der Tor-Praxis 13

Arbeitsmittel Was sind Arbeitsmittel? Werkzeuge, Geräte, Maschinen oder Anlagen (BetrSichV ) Nur geeignete Arbeitsmittel bereitstellen Art, Umfang und Fristen zur Prüfung der Arbeitsmittel festlegen geeignete Personen zur Prüfung bestimmen Arbeitsschutz in der Tor-Praxis 14

Arbeitsschutz auf der Baustelle Arbeitsschutz in der Tor-Praxis 15

Montageplanung Einsatzplanung Kundenforderungen im Arbeitsschutz beachten Bei Fremdvergabe Auswahl geeigneter Subunternehmer sicherstellen Fahrt zur Baustelle Eignung der Fahrer sicherstellen (Fahrerlaubnis prüfen), körperliche Eignung sicherstellen (z.b. Vorsorgeuntersuchung G25) Geeignete Fahrzeuge zur Verfügung stellen (regelmäßige Wartung sicherstellen (BGV D29) Ladungssicherung beachten Lenk und Ruhezeiten einhalten Arbeitsschutz in der Tor-Praxis 16

Auf der Baustelle Geeignete und geprüfte Persönliche Schutzausrüstung (PSA) mitbringen Melden beim Verantwortlichen vor Ort (Bauherr oder Sicherheitsund Gesundheitsschutzkoordinator) Geeignete und geprüfte Arbeitsmittel einsetzen Eingesetzte Arbeitsmittel ordnungsgemäß verwenden (z.b. auf Leitern nicht mehr als 10 kg mitführen) Hubarbeitsbühnen, Stapler und Krane dürfen nur von ausgebildeten, eingewiesenen und beauftragten Personen bedient werden Bei feuergefährlichen Arbeiten ggf. Schweißerlaubnisschein einholen Arbeitsschutz in der Tor-Praxis 17

Arbeitsschutzmanagementsysteme Arbeitsschutz in der Tor-Praxis 18

Arbeitsschutzmanagementsysteme Ziele und Nutzen eines Arbeitsschutz-Management-Systems (AMS) Optimierung der gesamte Arbeitsschutzorganisation Schwachstellen erkennen, beseitigen und somit das Risiko von Unfällen und Betriebsstörungen deutlich reduzieren Die betriebliche Effektivität steigern und unnötige Kosten vermeiden Ausfallzeiten durch Arbeitsunfälle, Berufskrankheiten, arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren und Krankheiten minimieren Verfügbarkeit und Motivation der Mitarbeiter erhöhen Effizienz und Produktqualität durch weniger Störungen steigern Rechtsicherheit schaffen Arbeitsschutz in der Tor-Praxis 19

BG-Verfahren (Sicher mit System) Vorteil: kostenfreie Begutachtung durch die Berufsgenossenschaft Die Begutachtung umfasst die Prüfung von Dokumenten, Begehungen im Betrieb sowie Interviews mit Führungskräften und Mitarbeitern Voraussetzung: Mitgliedschaft in einer BG Zertifikat Zertifizierer: BG-Team (zuständige Aufsichtsperson u. Auditor ) Wiederholungsaudit: alle 3 Jahre Kostenfrei (Finanzierung über Mitgliedsbeiträge) Arbeitsschutz in der Tor-Praxis 20

OHSAS 18001 (Occupational Health and Safety Assessment Series) 2007 als britische Norm veröffentlicht und mit einer weltweiten Verbreitung inzwischen der bekannteste Standard für ein AMS Ist eng an die ISO 9001 (Qualitätsmanagement) und ISO 14001 (Umweltmanagement) angelehnt Vorteil: Ist bereits eines dieser Managementsysteme implementiert, werden lediglich die Anforderungen des Arbeits- & Gesundheitsschutzes ergänzt Zertifikat Zertifizierer: Akkreditierte Zertifizierungsstellen Überwachungsaudit: jährlich Wiederholungsaudit: alle 3 Jahre Kostenpflichtig (individuelles Angebot durch Zertifizierer) Arbeitsschutz in der Tor-Praxis 21

SCC (Safety Certificate Contractors) SCC* = eingeschränktes Zertifikat (für Unternehmen 35 Mitarbeiter) SCC** = uneingeschränktes Zertifikat (für Unternehmen, die mehr als 35 Mitarbeiter einschließlich Zeitarbeitskräfte und Praktikanten beschäftigen, sowie Subunternehmer für technische Dienstleistungen einsetzen) Hinweis: SCC wird von der chemischen Industrie verlangt Zertifikat Zertifizierer: Akkreditierte Zertifizierungsstellen Überwachungsaudit: jährlich Wiederholungsaudit: alle 3 Jahre Kostenpflichtig (individuelles Angebot durch Zertifizierer) Arbeitsschutz in der Tor-Praxis 22

Fazit Arbeitsschutz muss kein lästiges Übel sein, sondern kann einen Erfolgsfaktor für ein Unternehmen darstellen, wenn er aktiv angegangen wird. Arbeitsschutz in der Tor-Praxis 23

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