Öffentliche Fördermittel Forschung und Umweltschutz



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Transkript:

Roland Betz Öffentliche Fördermittel Forschung und Umweltschutz Ein ebook über öffentliche Fördermittel

Copyright Verlagsgesellschaft Betz 1. Auflage 2015 Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Buches darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie oder einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. ISBN 978-3-946150-15-2

Die Autoren Roland Betz wurde am 14. Juli 1960 in Witten geboren. Nach Abschluss des Studiums der Wirtschaftswissenschaften als Diplom-Ökonom an der Ruhr-Universität Bochum arbeitete er zunächst einige Jahre in Frankreich, der Schweiz und Belgien für ein deutsches Großunternehmen. Seit 1990 ist er als Unternehmensberater selbständig tätig und berät kleine und mittlere Unternehmen; gleichzeitig arbeitete er in mehreren Projektgesellschaften. Die Beratungsschwerpunkte liegen im betriebswirtschaftlichen Bereich. Dazu gehören neben der Existenzgründung die Sicherung von bestehenden Unternehmen, die Erweiterung und die Umstrukturierung. In allen Fällen werden öffentliche Fördermittel bei der Umsetzung von Entscheidungen berücksichtigt. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Einführung und Betreuung speziell auf den Mittelstand zugeschnittener Controlling Systeme. Roland Betz betreibt das Internetportal www.subventionen.de mit laufend aktuellen Informationen über öffentliche Fördermittel in Deutschland. Marianne Kofahl studierte Betriebswirtschaft an der J.- W.- Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Nach ihrem Abschluss als Diplom-Kauffrau sammelte sie langjährige Berufserfahrung im Rechnungswesen und Controlling verschiedener Unternehmen im Rhein-Main-Gebiet. Seit 2004 ist Marianne Kofahl selbständige Unternehmensberaterin für Existenzgründer/innen und kleine Unternehmen. Sie berät Gründer und Gründerinnen vor und nach der Gründungsphase, begleitet kleine Firmen durch die Phasen von Wachstum und Festigung und bietet Unterstützung bei der Suche nach einer Finanzierung oder in der Krise (Insolvenzabwehr). Weiter berät sie kleine Unternehmen bei der Einführung eines zielgerichteten Controllings, das insbesondere auf die Bedürfnisse kleiner Firmen abgestimmt ist, und bietet zudem auch externes Controlling an. Frau Kofahl ist Autorin eines Excel- Businessplantools mit dem man in nur 5 Schritten einen individuellen Finanzplan erstellen kann und ist als Dozentin für Existenzgründung und Controlling u.a. bei der IHK tätig.

Vorwort In diesem E-Book werden zahlreiche interessante öffentliche Fördermöglichkeiten vorgestellt, die entweder beantragt werden können um im Unternehmen Umweltschutzmaßnahmen einzuführen oder um Forschungs- und Entwicklungsvorhaben im Unternehmen umzusetzen. Gerade für kleine Firmen sind die Risiken, neue, innovative Produkte zu entwickeln und auf den Markt zu bringen, oft zu hoch und die Kosten hierfür allein nicht zu tragen. In einem solchen Fall können öffentliche Fördermittel die notwendige Unterstützung bei der Umsetzung der geplanten Entwicklungsvorhaben bieten. Bei Existenzgründungen und Nachfolgeregelungen werden in erster Linie andere Programme beantragt, die wir in zwei weiteren Bänden dieser Reihe darstellen. Dies trifft auch auf Fördermöglichkeiten für Sanierung und Arbeitsplätze sowie für bereits seit mehreren Jahren bestehende Unternehmen zu. Öffentliche Fördermittel sind Zuwendungen des Staates, die vergeben werden um bestimmte politische oder wirtschaftliche Ziele zu erreichen. Zu diesen politisch erwünschten Zielen zählen natürlich auch Maßnahmen, die der Forschung und Entwicklung neuartiger, innovativer Produkte, Produktionsverfahren oder neuartiger Dienstleistungen dienen. Ebenso erwünscht sind alle Investitionen, die im Zusammenhang mit umweltverbessernden Maßnahmen stehen. Daher werden für beide Einsatzgebiete auch unterschiedliche Förderprogramme angeboten.

Verzeichnis der Abbildungen Abb. 1 - ERP-Startfonds Abb. 2 - ERP- Beteiligungsprogramm Abb. 3 - ERP-Innovationsprogramm Abb. 4 - Förderung technologieorientierter Unternehmensgründungen (BayTOU) Abb. 5 - Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) Abb. 6 - KfW Programm Erneuerbare Energien Abb. 7 - Einzelmaßnahmen Energie Abb. 8 - KfW Umweltprogramm Abb. 9 - KfW Energieeffizienzprogramm: Produktionsanlagen und Produktionsprozesse Abb. 10 - BMUB Umweltinnovationsprogramm

Welche Arten von Fördermitteln werden genutzt? In Deutschland werden unterschiedliche Arten von Fördermöglichkeiten angeboten. Zu den beliebtesten zählen sicherlich die Zuschüsse. Zuschüsse sind nicht rückzahlbare Zuwendungen des Staates, die allerdings immer an bestimmte Bedingungen geknüpft sind, die der Empfänger erfüllen muss. Tut er dies nicht, muss er den Zuschuss einschließlich Zinsen zurückzahlen. Gerade im Rahmen von Forschung und Entwicklung werden beispielsweise Zuschüsse gewährt, um insbesondere Personal- und Projektkosten zu bezuschussen. Hier erhalten kleine Firmen besonders hohe Förderzuschüsse (siehe z.b. Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand). Aber auch Ersatzinvestitionen in ausgewählten Technologien, die vorgegebene - umweltpolitisch erwünschte Effizienzkriterien - erfüllen, können bezuschusst werden. Eine weitere Fördermöglichkeit für Forschungs- und Entwicklungsvorhaben stellen Beteiligungsprogramme dar. So kann über eine Beteiligung der KfW beispielsweise das Beteiligungskapital eines Hauptinvestors verdoppelt werden. Alternativ hat ein Investor auch die Möglichkeit, eine Beteiligung an einem Technologieunternehmen zu günstigen Konditionen bei der KfW zu refinanzieren. Beide Fördermaßnahmen sollen potentielle Investoren dabei unterstützen, notwendiges Kapital für F&E-Vorhaben bereitzustellen. Ebenfalls weit verbreitet sind Fördermittel, die in Form von zinsgünstigen Krediten ausgegeben werden. Hier liegt der Zinssatz immer unter dem üblichen Marktzinssatz, die Differenz zum Marktzins wird dann vom Staat getragen. Somit bietet ein geförderter Kredit immer eine gute Möglichkeit, günstiges Fremdkapital zur Finanzierung unterschiedlicher Vorhaben zu erhalten. Gerade kleine Unternehmen profitieren hier meist von besonders günstigen Konditionen. Geförderte Darlehen findet man sowohl zur Förderung von Innovationen als auch bei zahlreichen Förderprogrammen, die Investitionen zum Klimaschutz, zur Verbesserung der Umweltsituation oder zur Energieeinsparung finanzieren sollen. Ebenso können über zinsverbilligte Darlehen Investitionen in erneuerbare Energien gefördert werden. Forschung & Entwicklung Forschungs- und Entwicklungsvorhaben sind normalerweise mit erheblichen finanziellen Risiken verbunden. Außerdem müssen zur Durchführung der Arbeiten Mitarbeiter eingesetzt werden, die nicht produktiv für das Unternehmen tätig sind, während sie an Forschungsprojekten mitarbeiten. Kleine und mittelständische Unternehmen haben deswegen häufig nicht die finanziellen Möglichkeiten, eigene Forschungsprojekte durchzuführen. Die Forschung ist jedoch politisch erwünscht; aus diesen Gründen wurden zahlreiche Förderprogramme aufgelegt, durch die Forschungs- und Entwicklungsprojekte unterstützt werden sollen. ERP-Startfonds Der ERP-Startfonds der KfW stellt Beteiligungskapital für kleine innovative deutsche Technologieunternehmen zur Verfügung. Wichtig: Die Beteiligung der KfW ist nur

möglich, wenn ein weiterer Beteiligungsgeber, der sog. Leadinvestor, auftritt. Außerdem darf das antragstellende Unternehmen nicht älter als 10 Jahre sein. Es sollte als Kapitalgesellschaft firmieren und darf maximal 49 Mitarbeiter beschäftigen und einen Jahresumsatz von maximal 10 Mio. Euro aufweisen. Darüber hinaus muss das Unternehmen über ausreichend technisches Fachwissen in den Bereichen Entwicklung, Produktion und Vermarktung verfügen und kaufmännische Kenntnisse aufweisen können. Kennzeichen eines Technologieunternehmens sind: