Poststrasse 10 9102 Herisau www.assekuranz.ch. Geschäftsbericht 2005



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Transkript:

Poststrasse 10 9102 Herisau www.assekuranz.ch Geschäftsbericht 2005

Ansicht von Heiden beim Brandausbruch am 7. September 1838. Bei diesem Grossbrand wurde ein grosser Teil des Dorfes durch das Feuer zerstört. Die entstandenen Schäden überstiegen die Kapazität der damals bestehenden privaten Feuerversicherungsgesellschaft. Deshalb gab diese Brandkatastrophe den Anlass, die obligatorische Gebäudeversicherung zu errichten. In der Folge nahm die heutige Assekuranz AR die Tätigkeit am 1. Januar 1841 auf. Sie kann somit auf das 165. Jahr ihres Bestehens zurückblicken.

ASSEKURANZ AR Poststrasse 10 Geschäftsbericht 2005 9102 Herisau ORGANE Verwaltungsrat Präsident: Hans Diem, Regierungsrat, Herisau Vizepräsident: Fritz Leirer, eidg. dipl. Automechaniker, Stein Mitglieder: Vreni Aemisegger, eidg. dipl. Bäuerin, Lutzenberg Hansjörg Hilty, eidg. dipl. Bankfachmann, Heiden Hansueli Lüthi, eidg. dipl. Immobilienverwalter, Waldstatt Simone Tischhauser, Kantonsrätin, Bühler Direktion Direktor: Ernst Bischofberger, Waldstatt Stv. Direktor: Martin Mösli, Gais Zuständigkeiten Schätzungs- und Schadenwesen: Eugen Brandenberger, Altstätten Brandschutz: Martin Mösli, Gais Feuerwehrinspektor: Robert Fässler, St. Margrethen Finanzen und Liegenschaften: Edith Böhi, Walzenhausen Zentrale Dienste und Informatik: Pierre River, Herisau Sachbearbeitung: Nicole Messmer, Herisau (Teilzeit) Lucia Laich, Herisau (Teilzeit) Daniela Locher, Herisau (Teilzeit) Revisionsstelle Ernst & Young AG, St. Gallen 1

Das Wichtigste in Kürze Das 164. Geschäftsjahr der Assekuranz AR schliesst erfreulich ab. Die gesamte Schadenbelastung liegt mit rund 3,47 Mio. Franken deutlich unter dem langjährigen Mittel. Die Prämieneinnahmen sind nur unwesentlich angestiegen. Hingegen fielen die Kapitalerträge ausserordentlich hoch aus. Im Vergleich zum langjährigen Mittel von 100 Prozent liegt der Schadenaufwand beim Feuer bei 95 Prozent. Die Gesamtsumme der Elementarschäden Gebäude beträgt hingegen lediglich 20 Prozent gegenüber 100 Prozent beim langjährigen Mittel. Bei der Grundstückversicherung erreicht die Schadenquote 55 Prozent gegenüber dem langjährigen Mittel. Die Investitionen im Vorsorgebereich (Feuerschutz) bewegen sich mit rund 4,20 Mio. Franken über dem langjährigen Mittel von 3,70 Mio. Franken. Das Gesamtergebnis aller drei Sparten der Assekuranz AR weist einen Vorschlag von Fr. 1,736 Mio. Franken aus. Die Netto-Prämieneinnahmen der Gebäudeversicherung sind im Berichtsjahr um 0,04 Prozent angestiegen. Die durchschnittliche Nettoprämie (inkl. Feuerschutz) pro Fr. 1 000 Versicherungskapital liegt bei 59,1 Rappen. Die eigentliche Versicherungsprämie für die Sparte Gebäudeversicherung beträgt 35,1 Rappen. Die 126 Feuer- und Blitzschlagschäden beanspruchten Versicherungsleistungen von insgesamt Fr. 2 721 781. Die Schadenbelastung liegt mit 16,5 Rappen pro Fr. 1 000 Versicherungskapital 5 Prozentpunkte unter dem Durchschnitt der letzten 10 Jahre von 17,3 Rappen. 215 anerkannte Elementarereignisse verursachten Gebäudeschäden von Fr. 688 558. Mit einer Schadenbelastung von 4,2 Rappen belaufen sich die 2005er-Schäden lediglich auf einen Fünftel gegenüber dem Zehn-Jahres-Mittel von 20,6 Rappen. Die gesamte Schadensumme aus dem Feuer- und Elementarbereich Gebäude ergibt eine Schadenbelastung von 20,7 Rappen pro Fr. 1 000 des mittleren Versicherungskapitals. Die Belastung liegt somit bei 55 Prozentpunkten des Zehn-Jahres-Mittels. Die Schadensumme der Grundstücksversicherung beträgt Fr. 836 773. Das Zehn-Jahres-Mittel liegt bei Fr. 1 449 163. Die Schadenbelastung beträgt 58 Prozent gegenüber dem langjährigen Mittel von 100 Prozent. An den Kosten für Schadenverhütung und -bekämpfung beteiligten sich auch die privaten Feuerversicherungen. Deren gesetzlich festgelegter Beitrag beläuft sich insgesamt auf Fr. 259 368. Die Assekuranz AR ihrerseits leistete im Berichtsjahr Fr. 3 972 150 an die Prävention. Die Gesamtrechnung aller drei Sparten der Assekuranz AR schliesst mit einem Vorschlag von Fr. 1 736 466 ab, was zu einer Zunahme der Reserven um 4,06 Prozent führt. 2

Die wichtigsten Zahlen Stand 31.12.05 Vorjahr Versicherte Gebäude Bestand Anzahl 24 482 24 439 Veränderung + 0,18 % Versicherungskapital (Index 108.8) Versicherungswert total Mia. Fr. 16,76 16,31 Veränderung + 2,76 % Davon Bauzeitversicherungen Mio. Fr. 260,66 319,20 Veränderung 18 % Feuerschäden Schadensumme Mio. Fr. 2,72 1,75 Elementarschäden Gebäude Schadensumme Mio. Fr. 0,69 9,27 Elementarschäden Grundstücke Schadensumme Mio. Fr. 0,84 1,53 Brandschutzaufwendungen Brandverhütung und Brandbekämpfung Mio. Fr. 4,20 4,83 Fondskapital Gebäudeversicherung Bestand Mio. Fr. 39,73 39,09 Im Verhältnis zum mittleren Versicherungskapital Promille 2,40 2,42 Fondskapital Grundstückversicherung Bestand Mio. Fr. 1,07 1,80 Fondskapital Feuerschutz Bestand Mio Fr. 5,82 5,45 3

In eigener Sache Eine nachhaltige Investition in die Zukunft Präventionsstiftung der Kantonalen Gebäudeversicherungen Warum Elementarschaden-Prävention? Die steigenden Elementarschäden der letzten Jahre lassen die Frage nach deren Vermeidbarkeit und Versicherbarkeit immer drängender werden. Der Mensch kann Risiken vermeiden, verhindern und vermindern oder diese akzeptieren. Eine besondere Form der Risikoakzeptanz ist die grundsätzliche Inkaufnahme des Risikos unter Abfederung der wirtschaftlichen Folgen im Eintretensfall durch den Abschluss von Versicherungen. Integrales Risikomanagement beinhaltet alle Aspekte von Risikovermeidung, -bekämpfung und -akzeptanz mit dem Ziel eines optimalen Mitteleinsatzes. Im Bereich des Brandschutzes wird der integrale Ansatz (Brandschutz, Brandbekämpfung und Versicherung) seit Jahrzehnten mit Erfolg angewendet. Der Schadenverlauf im Zeitraum der vergangenen hundert Jahre zeigt einen eindeutig erkennbaren, abnehmenden Trend. Deshalb ist der Zeitpunkt gekommen, das analoge Präventionssystem auch bei den Naturgefahren einzuführen. Im öffentlich-rechtlichen Rahmen sind wirkungsvolle Prävention und Risikosteuerung integral und kostengünstig durchsetzbar. Sie ist die beste Antwort auf die steigenden Risiken aus Naturgefahren. Präventionsstiftung ist gegründet Diese Überlegungen bewog die 19 kantonalen Gebäudeversicherungen im Jahre 2004, die Präventionsstiftung zu gründen. Sie hat zum Ziel, das integrale, gebäudebezogene Risikomanagement in den Naturgefahren zu erforschen, zu koordinieren, zu kommunizieren und in der Lehre weiterzuvermitteln. Langfristig soll die Stiftung die Entwicklung der Elementarschäden an Gebäuden in der Schweiz dämpfen. Die Stiftung unterstützt dem öffentlich-rechtlichen Auftrag der kantonalen Gebäudeversicherungen entsprechend die Präventionsbemühungen zum Nutzen der Versicherten. Als Finanzierungsrahmen stellt sie für die Jahre 2004 bis 2009 insgesamt 5 Millionen Franken zur Verfügung. Ziele der Stiftung Die Stiftung lanciert ein- bis zweimal jährlich eine Ausschreibung aus den Bereichen der Schaden- und Risikoanalyse, der Entwicklung und Bewertung von Schutzmassnahmen oder der Kommunikation. Primär soll die angewandte Forschung gefördert werden. Sie kann aber auch Projekte fördern, die allgemein auf eine verbesserte Kommunikation im Präventions- und Risikobereich hinwirken wie zum Beispiel: Massnahmenkonzepte zur Sensibilisierung, Information und Beratung der Öffentlichkeit im Bereich Naturrisiken erstellen. Die eigentliche, praktische Umsetzung von konkreten Massnahmen fällt jedoch in den Aufgabenbereich der Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen (VKF) und der einzelnen KGV sowie allenfalls weiterer Träger des Risikomanagements im Bereiche der Naturgefahren. Verbesserung der Erfassung der Schadenerfahrung und der Kommunikation zum Erfahrungsaustausch: Entwicklung von Informatik-/ Internet-Tools zur zeitgerechten und umfassenden Schadenerfassung, -bewertung, -klassifizierung und zur Kommunikation der daraus gewonnenen Erkenntnisse an Entscheidungsträger und Hauseigentümer. 4

Lehrmodule für Ingenieure, Architekten, Planer und Handwerker im Bereiche der Naturgefahren: Bauleute im weitesten Sinne sollen in ihrer Aus- und Weiterbildung konkret auf den Umgang mit Naturgefahren vorbereitet werden. Hier wären Lernziele und -inhalte stufengerecht zu definieren und entsprechende Entwicklungsaufträge zu erteilen bzw. bereits im Gange befindliche Projekte zu unterstützen (z. B. Ausbildung im Bereich der neuen Tragwerknormen SIA 261). Lehrmodule und Projekte, die sich spezifisch an Kinder und Jugendliche wenden und deren Verständnis von Naturgefahren und Risiken erhöhen sollen: Die Stiftung sieht es als wichtiges Ziel, dieser heranwachsenden Generation schon frühzeitig ein solides Verständnis der real existierenden Naturgefahren zu vermitteln. Erste Projekte Die Stiftung hat bereits folgende Projekte in Auftrag gegeben: Hagelschutzregister Als erstes Projekt ist die Erstellung eines Elementarschutzregisters Hagel lanciert worden. Dieses Register klassiert die Bauprodukte der Gebäudehülle hinsichtlich ihres Hagelwiderstandes. Es handelt sich hierbei um ein Hilfsmittel für den projektierenden Planer von Neu- und Umbauten. Das Register ermöglicht ihm eine Übersicht zum Hagelwiderstand üblicher Materialien der Gebäudehülle. Definiert sind verschiedene Klassen des Hagelwiderstandes sowie das Versagen hinsichtlich Funktion und Gestalt und Aussehen des Baukörpers bei verschieden starkem Hagelschlag. Frühwarnsystem für hydrologische Naturgefahren Das Ziel des Projektes sind erste Schritte für den Aufbau von Frühwarnsystemen für hydrologische Naturgefahren als Grundlage für organisatorische Schutzmassnahmen. Das Projektgebiet besteht aus den beiden Pilotregionen Kanton Glarus/Linthgebiet und Verbier im Kanton Wallis. In der zweiten Projektphase stehen neben dem Pilotbetrieb der Einbau eines Prognosemodells, die Analyse der operationellen Abläufe und die Weiterentwicklung des Prototypen im Vordergrund. Im Weiteren sollen Wege zu einer Erweiterung des Systems zu einem schweizweiten Frühwarnsystem aufgezeigt werden. Auswirkungen für die Assekuranz AR Im Kanton Appenzell A.Rh. entstanden in den vergangenen acht Jahren ausserordentlich umfangreiche Elementarschäden. Die Analyse der Gebäudeschäden zeigt, dass die Ursache mehrheitlich bei ungeeigneten Bauteilen oder baulichen Schwachstellen liegt. Ein beträchtlicher Teil wäre durch richtige Materialwahl oder mit baulichen Präventionsmassnahmen zu verhindern oder zumindest im Ausmass zu begrenzen. Deshalb trifft das Ziel der Präventionsstiftung ins Schwarze. Am Beispiel des Brandschutzes ist die Wirkung der Prävention messbar, indem der langfristige Schadenverlauf eindeutig abnimmt. 5

Gefahrenkarte AR Umsetzung bis 2008 abgeschlossen Das Pilotprojekt Naturgefahrenanalyse in der Gemeinde Bühler zur Erarbeitung der Gefahrenhinweiskarten und der Gefahrenkarten ist erfolgreich abgeschlossen. Der Regierungsrat beschloss die Umsetzung für das gesamte Kantonsgebiet bis im Jahr 2008. Gefahrenkarte als Planungshilfe Zu den Gefahren in Appenzell Ausserrhoden zählen Hochwasser, Sturmwinde, Rutschungen, Murgänge, Steinschlag, Schneegleiten und eine geringe Erdbebengefahr. Als Ausgangslage für die Gefahrenkarte wird zuerst eine Bestandesaufnahme der bisherigen Schadenereignisse und eine Beurteilung des Schadenpotenzials erstellt. Anschliessend werden die Gefahrenhinweiskarte flächendeckend und die Gefahrenkarte vorwiegend im Siedlungsgebiet erstellt. Sie geben den Gemeinden einen Überblick über gefährdete Gebiete, zeigen, ob Schutzbauten oder Frühwarnsysteme nötig sind und geben Hinweise zur Waldpflege. Die Ergebnisse sind Rahmenbedingungen für die Ortsplanung und werden in Richt-, Schutz- und Nutzungsplänen sichtbar. Das kann für gefährdete Gebiete heissen, dass dort nicht oder nur mit Auflagen gebaut werden darf. Die Ergebnisse werden ins GIS (Geografisches Informationssystem) eingespeist und stehen damit verschiedensten Nutzergruppen für Planungsaufgaben zur Verfügung. Assekuranz wirkt mit Die Gefahrenkarten sind ein wichtiges Glied im Risikomanagement. Deshalb engagiert sich die AAR in der Naturgefahrenkommission. Mit den historischen Schadendaten der letzten 150 Jahre stehen von der Gebäude- und Grundstückversicherung wichtige Grundlagen für die Erarbeitung der Gefahrenkarten zur Verfügung. Sobald die Gefahrenkarten in die kommunalen Zonenpläne überführt sind, müssen bei den kritischen Stellen mögliche Präventionsmassnahmen ins Auge gefasst werden. Ab diesem Zeitpunkt beginnt die eigentliche Aufgabe der AAR, zusammen mit den betroffenen Grundeigentümern mögliche bauliche Vorkehrungen für die Abwendung der erkannten Gefahren umzusetzen. Analog dem Brandschutz sind dannzumal die Möglichkeiten für eine Anreizfinanzierung durch die AAR zu prüfen. Personelles Ende 2005 sind folgende drei nebenamtliche Schätzungsexperten zurückgetreten: Ehrbar Robert Urnäsch 7 Jahre Heller Heinrich Heiden 18 Jahre Vogler Thomas Reute 12 Jahre Wir danken den drei Fachpersonen für ihre Tätigkeit im Dienste der Assekuranz und wünschen ihnen für die Zukunft alles Gute. 6

GEBÄUDEVERSICHERUNG 1. Allgemeines Im vergangenen Jahr wurden 3 703 Gebäude eingeschätzt, was 15,1% des Gesamtbestandes ausmacht. Davon betrafen 437 Objekte Neu- und Umbauten. Bei den übrigen 3 266 Gebäuden erfolgte die periodische Kontrollschätzung im üblichen 10-Jahres-Turnus. Der Schätzungsrückstand aus dem Jahre 2004 ist ebenfalls abgebaut. 2. Versicherungskapital Versicherte Gebäude nach Neuwert/Zeitwert Neuwert Zeitwert Total Gebäude Bestand am 31.12.04 24 072 367 24 439 Veränderung + 42 + 1 + 43 Bestand am 31.12.05 24 114 368 24 482 Aufteilung nach Bauartklassen Klasse Anzahl Gebäude Anzahl Gebäude 2005 2004 Stk. % Stk. % I 5 621 23,0 5 611 23,0 II 18 637 76,1 18 593 76,0 III 224 0,9 235 1,0 Total 24 482 100,0 24 439 100,0 Legende: I = harte Bauart (Backstein, Beton) II = gemischte Bauart (Holz/Backstein) III = weiche Bauart (Fassaden und Dach) 7 25. November 2005, Gais KAPO AR

Abstufung nach Versicherungswert (Index 106) Versicherungswerte Anzahl Versicherungswert Anteil Gebäude Total Fr. in % bis 0,5 Mio. Fr. 12 560 2 431 433 500 15,1 0,5 1 Mio. Fr. 8 517 5 833 035 700 36,4 1 5 Mio. Fr. 3 180 5 502 298 600 34,2 5 10 Mio. Fr. 154 1 045 717 500 6,5 10 20 Mio. Fr. 53 715 090 300 4,4 20 30 Mio. Fr. 11 268 745 100 1,7 30 40 Mio. Fr. 4 138 221 000 0,9 über 40 Mio. Fr. 3 135 502 100 0,8 Total 24 482 16 070 043 800 100,0 Versicherungskapital für Prämienberechnung (Index 106) Bestand am 31.12.04 (Index 106) Fr. 15 933 674 100 Zuwachs infolge Kontroll- u. Neueinschätzungen Fr. 136 369 700 Total Prämienkapital am 31.12.05 Fr. 16 070 043 800 Die Kapitalzunahme beträgt 0,86 %. Im Vorjahr stieg das Kapital um 0,31%. Versicherungskapital für Schadenberechnung (aktuelle Baukosten) Total Kapital am 01.01.05 (Index 106,4) Fr. 16 312 996 654 Bestand am 31.12.05 (Index 108,8) Fr. 16 494 535 523 Stand Bauzeitversicherungen am 31.12.05 Fr. 260 655 882 Total Versicherungskapital am 31.12.05 Fr. 16 755 191 405 Die Kapitalzunahme beträgt indexbereinigt 2,71%. Im Vorjahr nahm das Kapital indexbereinigt um 2,42 % ab. Das mittlere Versicherungskapital inkl. Bauzeitversicherungen beläuft sich im Berichtsjahr auf Fr. 16 534 094 030. 8

Mittleres Versicherungskapital 18 16 14 12 10 Milliarden Franken 8 6 4 2 0 80 82 84 86 88 90 92 94 96 98 00 02 04 05 Bauzeitversicherungen Versicherungskapital Anzahl Abschlüsse Versicherungskapital Laufende Bauzeitvers. am 01.01.05 954 Fr. 319 195 482 Zu-/Abnahme 121 Fr. 58 539 600 Total Bauzeitversicherungen 31.12.05 833 Fr. 260 655 882 9

Verlauf Prämien- und Baukostenindex Jahr Baukostenindex Prämienindex (für Schadenberechnung) (für Prämienberechnung) Index Ostschweiz Basis 1939 Index Ostschweiz Basis 1939 1985 685 644 1986 705 644 1987 719 644 1988 757 690 1989 802 690 1990 867 760 1991 903 832 1992 874 878 1993 856 878 1994 856 878 1995 865 878 1996 857 878 1997 845 855 1998 843 855 1999 854 855 2000 887 855 2001 929 908 2002 929 908 2003 901 908 2004 106,4 911 106,0 908 2005 108,8 932 106,0 908 Ab1. Januar 2004 haben alle Ostschweizer Gebäudeversicherungen vom bisherigen Zürcher Baukostenindex auf den neuen Baukostenindex des Bundes umgestellt. Dieser differenzierte Index wird speziell für die Ostschweiz erhoben und widerspiegelt die regionalen Baukosten präziser. 120 Schadenindex Prämienindex 100 Baukostenindex Ostschweiz 80 60 40 20 0 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 10

3. Prämien Prämienansatz Im Berichtsjahr beträgt die durchschnittliche Nettoprämie, nach Abrechnung der eidgenössischen Stempelabgabe, 35,07 Rappen je Fr. 1 000. (Vorjahr 35,96 Rp.) des durchschnittlichen Versicherungskapitals. Unter Einbezug des separat erhobenen Feuerschutzbeitrages beläuft sich der durchschnittliche Prämiensatz auf 59,10 Rappen (Vorjahr: 60,55 Rappen). 120 Durchschnittliche Nettoprämie pro Fr. 1'000. Versicherungskapital 100 80 Prämie in Rappen 60 40 20 0 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 Privatvers. Gemäss Angaben des Bundesamtes für Privatversicherungen beträgt die Nettoprämie bei den Privatversicherungen in den sieben Kantonen ohne kantonale Assekuranz im Mittel 112 Rp. Prämieneinnahmen 2005 2004 Verän- Fr. Fr. derung Ordentliche Prämien 6 038 206 5 978 544 + 1,0 % Bauzeitversicherungen 52 100 108 867 52,1 % abzüglich Stempelabgaben 291 458 290 959 + 0,2 % Total Nettoprämien 5 798 848 5 796 452 + 0,1 % Der Ertrag der Bauzeitversicherungen ist geringer, weil neu die Prämien erst bei der Neueinschätzung fakturiert werden. Dadurch reduziert sich der administrative Aufwand erheblich und die Abrechnung bei der Neueinschätzung entfällt. 11

4. Feuerschäden Im Berichtsjahr liegt die Jahresschadensumme unter dem langjährigen Mittel. Bei 126 Schadenfällen (Vorjahr: 161) ergibt sich ein Schadentotal von Fr. 2 721 781 (Vorjahr: Fr. 1 751 595). Das Zehn-Jahres-Mittel beträgt Fr. 2 858 240. Schadenintensität Schadensumme im Verhältnis zum mittleren Versicherungskapital: 2005 Promille 0,165 10-Jahres-Mittel Promille 0,173 Die Schadenintensität beträgt 95 Prozent gegenüber dem zehnjährigen Mittel von 100 Prozent. Schadenverteilung Datum Ort Schadenursache Schadenschätzung Fr. über Fr. 500 000 23.02.05 Heiden Kurzschluss elektr. Installationen 612 834 Fr. 100 000 bis 500 000 25.11.05 Gais Kurzschluss elektr. Installationen 440 000 23.07.05 Schönengrund Technischer Defekt Heugebläse 280 000 15.11.05 Herisau unbekannt 230 000 15.11.05 Herisau unbekannt 190 000 21.04.05 Gais Explosion 145 000 15.02.05 Herisau Selbstentzündung beim Schweissen 137 500 Fr. 50 000 bis 100 000 19.12.05 Herisau Kinderbrandstiftung 95 000 26.02.05 Lutzenberg Mottbrand durch Kachelofen 81 990 22.03.05 Speicher Selbstentzündung durch Scheinwerfer 81 776 08.09.05 Teufen unbekannt 75 000 unter Fr. 50 000 115 Kleinschäden 404 708 Total 2 773 808 Nicht beanspruchte Schadenrückstellungen aus Vorjahren 52 027 Total 126 Feuerschäden (inkl. Nachträge aus Vorjahren) 2 721 781 12 23. Juli 2005, Schönengrund Assekuranz AR

Brandursachen Objekte Ursache Schadensumme Fr. 10 Mangel an elektrischen Installationen und 1 379 691 Apparaten 5 Unbekannt 524 473 2 Explosion: Fabrikationsprozess 147 860 2 Schweissen/Löten: Unvorsichtigkeit 139 500 7 Kachelofen: Verpuffung, Mottbrand, Strahlungshitze 138 990 61 Blitzschlag 123 493 2 Brandstiftung 97 520 6 Bestimmungsgemässes Feuer: Herdplatten, Verrussung 95 538 6 Kerzen/Rauchzeug: Unvorsichtigkeit 40 707 9 Übrige Ursachen durch Elektrizität 38 094 11 Übrige Heizungen: Verpuffung, Kaminbrand, Explosion 32 728 5 Übrige (Elektrizität) 15 214 126 2 773 808 Zweckbestimmung Nach den Zweckbestimmungen geordnet ergibt sich die folgende Aufteilung der geschädigten Objekte und der Schadensumme. Code/Zweckbestimmung Objekte Schadensumme 10/40 Öffentl. Gebäude und Verkehr 7 19 270 20 Wohngebäude 85 1 444 986 30 Landwirtschaft 28 1 016 034 50 Handel 0 0 60/70 Industrie und Gewerbe 3 148 712 80 Gastgewerbe 2 7 306 90 Nebengebäude 1 137 500 Total Feuerschäden 126 2 773 808 13 15. November 2005, Herisau Assekuranz AR

Verhältnis Feuerschäden Prämienertrag aufgeteilt pro Nutzungsgruppe (20-Jahres-Mittel) 300 250 Schadenquote in Prozent 200 150 100 110 ozent 180 50 41 29 61 52 55 8 0 Verw./Öff. Geb. Wohngebäude Landwirtschaft Handel Industrie + Gewerbe Gastgewerbe Nebengebäude Mittelwert Die oben stehende Statistik zeigt das Verhältnis zwischen Prämienertrag und Schadenaufwand im 20-Jahres-Durchschnitt. Die Prämieneinnahmen der entsprechenden Nutzungsgruppen sind als 100 Prozent zu betrachten. Bei einer vollkommen risikoabhängigen Prämientarifierung müssten alle Nutzungsgruppen ungefähr den gleich hohen Deckungsgrad aufweisen. Schlechte Deckungsgrade weisen nach wie vor die Landwirtschaft und das Gastgewerbe auf. Hier kommt die Solidarität unter allen Versicherten zum Tragen. 5. Elementarschäden Bei insgesamt 215 Schadenfällen (Vorjahr: 3 447) ergibt sich eine Schadensumme von Fr. 688 558 (Vorjahr: Fr. 9 273 210). Das Zehn- Jahres-Mittel liegt bei Fr. 3 408 812. Schadenintensität Schadensumme im Verhältnis zum mittleren Versicherungskapital: 2005 Promille 0,042 10-Jahres-Mittel Promille 0,206 Die Schadenintensität liegt bei 20 Prozent gegenüber dem zehnjährigen Mittel von 100 Prozent. 14

Schadenverteilung Datum Ort Schadenursache Schadenbeschreibung Schätzung Fr. über Fr. 10 000 21.08.05 Teufen Hochwasser Untergeschoss überschwemmt 18 000 21.08.05 Speicher Hochwasser Untergeschoss überschwemmt 15 483 21.08.05 Speicher Hochwasser Gebäude überschwemmt 13 000 21.08.05 Herisau Hochwasser Wassereinbruch in Gebäude 12 392 unter Fr. 10 000 211 Kleinschäden 244 574 Total 303 449 Zusätzliche Schadenrückstellungen für Vorjahre + 385 109 Total 215 Elementarschäden (inkl. Nachträge aus Vorjahren) 688 558 Schadenursachen Objekte Ursache Schadensumme Franken 70 Hochwasser 174 834 66 Schneedruck 64 725 76 Sturm 56 230 2 Hagel 7 200 1 Übrige 460 215 303 449 15 22. März 2005, Speicher Assekuranz AR

Entwicklung Versicherungskapital, Prämien brutto inkl. Feuerschutz, Schäden Feuer und Elementar sowie Aufwand Feuerschutz 18,0 17,0 Vers.wert inkl. BZV in Mia. Fr Prämien brutto Versicherungskapital in Milliarden Franken 16,0 15,0 14,0 13,0 12,0 Feuerschutz Elementar Feuer in Mio. Fr. 11,0 10,0 9,0 8,0 7,0 6,0 5,0 4,0 3,0 2,0 1,0 0,0 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 Prämienertrag, Schäden und Aufwand Feuerschutz in Millionen Franken. 97 98 99 00 01 02 03 04 05 16

GRUNDSTÜCKVERSICHERUNG 1. Prämien Prämieneinnahmen 2005 2004 Veränderung Prämieneinnahmen netto 949 800 949 385 + 0,04 % 2. Schäden Die starken Regenfälle vom 21. August verursachten primär im Hinterland zahlreiche Hangrutschungen und Erdschlipfe. In Zusammenarbeit mit dem Oberforstamt konnten wiederum vereinzelte Schadenfälle beim Bund zur finanziellen Unterstützung angemeldet werden. Bei insgesamt 154 Schadenfällen (Vorjahr 257) ergab sich eine Schadensumme von Fr. 836 773 (Vorjahr Fr. 1 531 774). Das Zehn-Jahres- Mittel liegt bei Fr. 1 449 163. Das Schadenmittel der letzten 35 Jahre beträgt jedoch lediglich Fr. 541 902. Dieser aufschlussreiche Vergleich zeigt, dass die Schäden in den letzten zehn Jahren massiv angestiegen sind! Die diesjährige Schadenlast liegt bei 58 Prozent gegenüber dem zehnjährigen Mittel von 100 Prozent. Schadenverteilung Datum Ort Schaden Schadenschätzung über Fr. 50 000 21.08.05 Urnäsch Hangrutschung 80 000 21.08.05 Hundwil Hangrutschung 53 000 Fr. 20 000 Fr. 50 000 21.08.05 Schönengrund Hangrutschung 40 000 21.08.05 Urnäsch Hangrutschung 28 000 21.08.05 Hundwil Hangrutschung und Strasse beschädigt 22 600 21.08.05 Urnäsch Hangrutschung 22 500 21.08.05 Teufen Hangrutschung 22 439 21.08.05 Hundwil Hangrutschung 21 000 146 Kleinschäden 455 490 Total 745 029 Zusätzliche Schadenrückstellungen für Vorjahre 91 744 Total 154 Schäden (inkl. Nachträge aus Vorjahren) 836 773 17

3. Datenverwaltung Die Mutationsnachführung zwischen Geometer und AAR erfolgt neu auf elektronischem Weg. Dadurch ist die Datenqualität wesentlich gestiegen und der administrative Aufwand reduziert sich erheblich. 4. Eigenwirtschaftlichkeit Gemäss dem Gesetz über die Grundstückversicherung soll der Aufwand längerfristig je hälftig aus Prämien der Grundstückversicherung und dem jährlichen Beitrag der Gebäudeversicherung finanziert werden. Entwicklung, Einnahmen und Schäden 10 9 8 Beitrag GV Prämien/RV Prämienindex 7 6 Millionen 5 4 3 2 1 0 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 Seit Inkrafttreten des neuen Gesetzes, d.h. im Beobachtungszeitraum der letzten zehn Jahre, deckt der Beitrag der Gebäudeversicherung weniger als die im Gesetz umschriebene Hälfte der Einnahmen. Das gute Ergebnis der Gebäudeversicherung erlaubt es, den diesjährigen Beitrag entsprechend zu erhöhen. 18

19 21. August 2005, Teufen Assekuranz AR

FEUERSCHUTZ A. Baulicher und technischer Brandschutz 1. Brandschutzbewilligungen Im vergangenen Jahr sind 98 (Vorjahr 77) Baugesuche zur Begutachtung eingegangen, die sich auf folgende Vorhaben aufteilen: Neubauten 39 Umbauten/Renovationen 20 Anbauten/Erweiterungen 25 Nutzungsänderungen 7 Diverse 7 2. Brandmelde- und Im Berichtsjahr wurden 11 (Vorjahr 10) Gesuche um Beiträge an Sprinkleranlagen Brandmelde- oder Sprinkleranlagen behandelt. Insgesamt sind Beiträge von Fr. 61 322 (Vorjahr Fr. 99 502) zugesichert worden. Es handelt sich durchwegs um Anlagen, die aus Altersgründen erweitert oder ergänzt werden mussten. Am 31. Dezember 2005 waren an 191 Alarm- Übermittlungszentralen 275 überwachte Betriebe/Gebäude angeschlossen. 3. Brandmauern An 13 (Vorjahr 4) neu erstellte Brandmauern sind Beiträge von Fr. 39 703 (Vorjahr Fr. 15 561) zugesichert worden. Bei baulichen Veränderungen, vor allem in der Landwirtschaft, ist die Trennung in Brandabschnitte zwingend. Dasselbe gilt auch bei Neubauten für Reiheneinfamilienhäuser in Holzbauweise sowie in Industrie und Gewerbe. 4. Blitzschutzanlagen Die Blitzschutzexperten überprüften im vergangenen Jahr 272 (Vorjahr 293) Gebäude mit pflichtigen Anlagen und 511 (Vorjahr 487) Gebäude mit freiwillig erstellten Anlagen. 41 Prozent (Vorjahr 46 %) der geprüften Anlagen wiesen Mängel auf. Die Kontrollen sind für die Eigentümerschaft nach wie vor kostenlos. Es wurden an 220 Anlagen (Vorjahr 167) Beiträge von Fr. 119 258 (Vorjahr Fr. 102 627) zugesichert. Diese Beiträge lösten ein Investitionsvolumen von rund Fr. 544 000 aus. 5. Brandschutzvorschriften Die neuen Brandschutzvorschriften sind im Berichtsjahr angewendet VKF 2005 worden. Es fanden zahlreiche regionale Ausbildungsanlässe statt, die von den betroffenen Baufachleuten gut besucht wurden. Die verschiedenen Neuerungen haben sich bereits gut eingespielt. Ab 1. Januar 2006 sind nun die letzten Übergangsfristen abgelaufen und die neuen Bestimmungen werden nun ohne Ausnahmen umgesetzt. 20

6. Überprüfung Brand- Für die Bauwirtschaft sind kompetente Ansprechpartner auf der hoschutzorganisation heitlichen Seite im Bereich Brandschutz ein unabdingbares Muss. Dies gilt auch für die Gemeindefeuerschauer, die primär für den Wohnungsbau zuständig sind. Von ihnen erwartet die Bauwirtschaft umfassende Fachkompetenz, damit die Projekte zeitgerecht und fachtechnisch richtig beurteilt werden. Durch die zunehmende Komplexität des Bauens und der laufenden Neuentwicklungen von Bauprodukten steigen die Anforderungen an die Feuerschauer laufend. Deshalb hat heute neben einer soliden Berufserfahrung im Baugewerbe, auch der schriftliche und mündliche Umgang mit den Planern zunehmend Priorität. Diese Ausgangslage veranlasste die Assekuranz, die Brandschutzorganisation im Kanton zu überprüfen. Der Verwaltungsrat genehmigte einen unterbreiteten Reorganisationsvorschlag. Dieser sieht vor, die kommunale Feuerschauorganisation zu regionalisieren. Gleichzeitig soll die periodische Feuerschaukontrolle für Wohnbauten aufgehoben, resp. in die Eigenverantwortung der Gebäudeeigentümer übergeben werden. Der Vorschlag geht Anfang 2006 in die Vernehmlassung und anschliessend in die politische Beratung. Ziel ist es, die Änderungen per 1. Januar 2007 in Kraft zu setzen. B. Bekämpfender Brandschutz 1. Feuerwehreinsätze Die folgende Tabelle zeigt die Häufigkeit der verschiedenen Einsätze der Feuerwehren auf. Die Zahlen für das Berichtsjahr weisen erstmals seit vier Jahren wesentlich tiefere Werte auf. Der Hauptgrund liegt im Rückgang bei den Elementareinsätzen. Einsatzart 2005 2004 2003 2002 2001 Brandeinsätze 36 38 51 43 47 Einsätze durch Brandmelder 27 49 55 60 41 und Sprinkler Elementarereignisse 155 313 70 480 34 Strasseneinsätze 9 14 11 20 19 Öl- und Chemiewehreinsätze 48 39 56 78 49 Tierrettungen 3 9 7 1 2 Wärmebildkamera 16 14 18 15 14 Diverses 107 130 331 41 241 Total Einsätze 401 606 599 738 447 21

2. Zusammenarbeits- Seit der ersten vertraglichen Zusammenlegung von zwei Feuerwehren projekte sind bereits fünf Jahre vergangen. Der Trend zur freiwilligen Zusammenarbeit und Vereinigung in einem Zweckverband entwickelt sich sehr erfreulich. Auch dem jüngsten Zusammenschluss zwischen Wald und Rehetobel stimmte der Souverän mit grosser Mehrheit zu. Ab 2006 bestehen folgende vertragliche Vereinbarungen: Zweckverband Oberegg AI und Reute AR 2002 Zweckverband Teufen Bühler Gais 2003 Zweckverband Heiden Grub AR Eggersriet SG 2003 Zusammenarbeitsvertrag Waldstatt Schönengrund 2004 Zweckverband Wald Rehetobel 2005 Zusammenarbeitsvertrag Speicher Trogen 2005 Somit sind bereits 63 % der Gemeinden an einem Verbund beteiligt. 3. Kursadministration Um den administrativen Aufwand für die Organisation, Anmeldung, auf Internet Aufbietung und Abrechnung der kantonalen Kurse zu verringern, entwickelte die Assekuranz auf der Internetplattform das Kursadministrationsprogramm KURAD. Das System hat sich gut bewährt und erfüllt die Erwartungen durchwegs. Alle Nutzer loggen sich mittels Passwort in den geschützten Bereich ein. Die gemachten Erfahrungen sind derart positiv, dass sich weitere Gebäudeversicherungen für das Programm interessieren. Bereits im Jahre 2006 setzen die Feuerwehren im Kanton SG das KURAD ein. 4. Ausbildung Feuerwehrkurse AR/AI Das Kursprogramm für das Jahr 2005 wurde nach den Kantonalen Richtlinien beider Appenzell erstellt und erfolgreich durchgeführt. Teilnehmende Kursbezeichnung Kursort Datum AR AI AdF Grundausbildung 1 Kurs A Schwellbrunn 1 Tg 37 1 AdF Grundausbildung 1 Kurs B Heiden 1 Tg 29 11 AdF Grundausbildung 2 Kurs A Teufen 2 Tg 13 8 AdF Grundausbildung 2 Kurs B Teufen 2 Tg 46 3 Motorspritzen-Grundkurs Urnäsch 2 Tg 39 7 Motorspritzen-Arbeitstag Urnäsch 1 Tg 51 12 Funkkurs Schönengrund 1 2 Tg 17 3 Chemiewehr-Arbeitstage Teufen 2 Tg 31 9 Verkehrsdienst Grundkurs u. WBK Heiden 1 Tg 20 9 Materialverantwortlichen-Kurs Herisau Abend 17 5 Gruppenführer-Grundkurs Appenzell 4 Tg 35 11 Gruppenführer WBK Rüte 1 Tg 31 11 Administrationskurs f. Fouriere Assekuranz Abend 6 1 Offiziers-Grundkurs Bühler 5 Tg 21 9 Offiziers-WBK Waldstatt 1 Tg 46 8 Einführungskurs für Kommandanten Assekuranz Abend 7 0 Kommandanten-Arbeitstag Rehetobel 1 Tg 37 13 Work-Shop FIRE 4 Assekuranz 4 Abende 30 10 Work-Shop Einsatzplanung Assekuranz 1 Abend 2 1 Instruktoren-Vorbereitungskurs Walzenhausen 1 2 Tg 21 6 Instruktoren-Arbeitstag Appenzell 1 Tg 23 6 Instruktoren-Anwärter Assekuranz 1 1 2 Tg 3 0 Debriefing für Offiziere Teufen 1 Tg 92 0 Total 654 144 22

Ausbildung Region Ostschweiz Folgende Kurse haben Angehörige der Feuerwehr aus beiden Appenzell besucht: Kurs Instruktoren-Anwärterkurs Feuerwehr-Elektrikerkurs für Verantwortliche Verkehrsdienst Chef + Stv. Ort Thusis GR Andelfingen ZH Goldach SG Insgesamt nahmen aus den beiden Appenzell 34 Personen teil. Instruktoren Im Jahre 2005 fand erstmals der von der Feuerwehrkoordination Schweiz initiierte Basiskurs für Instruktoren statt. Folgende vier appenzellische Feuerwehroffiziere absolvierten die Ausbildung mit Erfolg: Breu Pascal Oberegg Kuchler Gerhard Herisau Reifler Ueli Hundwil Schläpfer Roger Herisau An einer gemeinsamen Brevetierungsfeier konnten alle Ostschweizer Kursabsolventen ihr Diplom in Empfang nehmen. Wir gratulieren den brevetierten Instruktoren und wünschen ihnen viel Freude, Befriedigung und Erfolg in ihrer Funktion als Ausbildner in den beiden Kantonen. 23 Brevetierung Feuerwehr-Instruktoren: Vorne links: Gerhard Kuchler, Ueli Reifler, Roger Schläpfer, Pascal Breu. Hinten: Robert Fässler, Feuerinspektor, und Ernst Bischofberger, Direktor AAR.

Auf Ende 2005 reichten folgende Feuerwehr-Instruktoren ihren Rücktritt ein: Amrein Andreas Reute 8 Jahre Brassel Rolf Walzenhausen 3 Jahre Inauen Valentin Appenzell 11 Jahre Kellenberger Markus Rehetobel 8 Jahre Signer Beat Gais 12 Jahre Wir danken den Zurücktretenden für den Einsatz im Dienste der Ausund Weiterbildung von Feuerwehrleuten. 5. Beiträge an Feuerwehren Globalsubventionierung Die Auszahlung der Globalsubvention von Fr. 320 000 wurde gemäss Verteilschlüssel an die Gemeinden resp. Zweckverbände ausbezahlt. Fahrzeuge 4 (Vorjahr 7) Beitragsgesuche lösten Zusicherungen von Fr. 178 328 (Vorjahr Fr. 415 222) aus. Feuerwehrgebäude Es wurden lediglich kleine Umbauten oder Ergänzungen vorgenommen. Diverses und Spezialgeräte An die Kosten für das nicht unter die Globalsubventionierung fallende Feuerwehrmaterial sind Zusicherungen von insgesamt Fr. 207 861 (Vorjahr Fr. 37 284) aus Mitteln der Assekuranz AR gesprochen. 6. Wasserversorgung Für 31 (Vorjahr 35) Projekte wurden Beitragszusicherungen für Neu- und Erweiterungsprojekte von insgesamt Fr. 1 706 106 (Vorjahr Fr. 1 719 567) erteilt. 7. Feuerweiher Im Berichtsjahr erfolgten keine Beitragszusicherungen. 24

RECHNUNGSERGEBNIS UND KAPITALANLAGEN 1. Gebäudeversicherung Der gute Schadenverlauf schlägt sich im Ergebnis der Gebäudeversicherung entsprechend nieder. Sie weist einen Vorschlag von Fr. 639 609 aus. Zu diesem erfreulichen Resultat haben die ausserordentlich hohen Kapitalerträge ganz wesentlich beigetragen. Die Prämien für die Rückversicherung sind auf dem Weltmarkt in Anbetracht der globalen Zunahme von Elementarschäden massiv angestiegen. Die enormen Überschwemmungsschäden vom 21./22. August führten bei drei Gebäudeversicherungen zu derart hohen Schäden, dass der Fonds der Interkantonalen Risikogemeinschaft (IRG) zum Einsatz kommt. Deshalb ist die erforderliche Rückstellung von Fr. 5 405 000 auf Fr. 6 000 000 erhöht werden. 2. Grundstückversicherung Das Jahresergebnis weist, trotz relativ hoher Schadenbelastung, einen Vorschlag von Fr. 728 916 auf. Dieses positive Resultat ist hauptsächlich auf den erhöhten Beitrag aus der Gebäudeversicherung zurückzuführen. 3. Feuerschutz Die Feuerschutzrechnung schliesst ebenfalls mit einem positiven Ergebnis von Fr. 367 941 ab. Zu diesem Resultat beigetragen haben die geringer ausgefallenen Beitragsleistungen an Feuerwehrfahrzeuge und der gestiegene Kapitalertrag. 4. Kapitalrechnung Die Buch- und Kursgewinne liegen massiv über dem Vorjahresergebnis. Die Bruttoperformance auf dem ganzen Anlagevermögen beträgt stattliche 13,1 Prozent. Die nicht realisierten Kursgewinne und die Aufwertung der Immobilien sind als Kursschwankungen resp. Bewertungsreserven bilanziert. 5. Gesamtergebnis Die Zusammenfassung der drei Sparten ergibt folgendes Gesamtresultat: Ergebnis Gebäudeversicherung Fr. 639 609 Ergebnis Grundstückversicherung Fr. 728 916 Ergebnis Feuerschutz Fr. 367 941 Gesamtergebnis Assekuranz AR Fr. 1 736 466 25

6. Bilanz Anlagevermögen Die neuen Bilanzierungsgrundsätze für Vorsorgeeinrichtungen empfehlen unter anderem, Wertschriften und Liegenschaften gemäss den aktuellen Kurs- resp. Verkehrswerten zu bilanzieren. Der Verwaltungsrat hat beschlossen die erforderlichen Anpassungen vorzunehmen. Dies führt zu einer Veränderung der Aktiven bei den Immobilien, weil sich der Verkehrswert über dem bisher angewendeten Buchwert befindet. Die Höherbewertung wird als Bewertungsreserve bilanziert. Die vom Verwaltungsrat beschlossene Beteiligung am Aktienkapital des Projets REKA-Feriendorf in Urnäsch im Umfang von Fr. 250 000. ist in der Bilanz auf Fr. 1. abgeschrieben. Die Wertschriften und Liegenschaften setzen sich per 31. Dezember 2005 wie folgt zusammen: Anlagen Bestand am Bestand am Verän- 31.12.05 31.12.04 derung Franken Franken Anleihen, Obligationen, Darlehen 24 381 613 23 023 479 + 6 % Aktien und Anlagefonds 17 430 132 17 463 100 0 % Hypotheken 8 049 550 7 588 650 + 6 % Total Wertschriften 49 861 295 48 075 229 + 4 % Liegenschaften 21 248 550 18 266 533 + 16 % Total Anlagen 71 109 845 66 341 762 + 7 % Die Anlagen beinhalten das Vermögen aller drei Geschäftsbereiche, d. h. der Sparten Gebäudeversicherung, Grundstückversicherung und Feuerschutz. Aufteilung Anlagekapital Liegenschaften 30% Oblig./Anleihen 34% Hypotheken 11% 26 Aktien/Anlagefonds 25%

Liegenschaften Das Liegenschaftenportefeuille setzt sich wie folgt zusammen: Ort Liegenschaft Buchwert Urnäsch Parzelle Halten Fr. 308 000 Herisau MFH Oberdorfstrasse 124 Fr. 4 854 600 Herisau MFH Triangelstrasse 1 Fr. 2 198 100 Herisau MFH Rietwisstrasse 4 Fr. 2 286 400 Herisau Gutenbergzentrum (Miteigentum 1/12) Fr. 882 050 Herisau Gutenberg 2 (Miteigentum 1/7) Fr. 168 000 Schwellbrunn MFH Sommertal 819 Fr. 960 200 Speicher Geschäftshaus Bahnhof (Stockwerkeigent.) Fr. 1 369 000 Waldstatt MFH Scheibenböhl Fr. 1 545 500 Wolfhalden MFH Oberdorfstrasse Fr. 3 004 600 Wolfhalden MFH Kindergartenstrasse Fr. 3 672 100 Total Verkehrswert Liegenschaften Fr. 21 248 550 Die umfassende Sanierung der Liegenschaft Scheibenböhl, Waldstatt, ist abgeschlossen. Alle Wohnungen konnten problemlos vermietet werden. Im Jahre 2006 ist noch die Erstellung zusätzlicher Garagen geplant. Der Neubauwert aller Liegenschaften (ohne Land) beträgt insgesamt 32,90 Mio Franken. 7. Fondsbestand Gebäudeversicherung Das positive Jahresergebnis führt dazu, dass sich der Fondsbestand der Gebäudeversicherung von Fr. 39 087 033 auf neu Fr. 39 726 642 erhöht. Im Verhältnis zum vorhandenen Risikopotenzial und den bestehenden Rückversicherungsverträgen ist der Fondsbestand genügend dotiert. Die Voraussetzung für eine weitere Erholung des Fondsbestandes ist mit der Prämienerhöhung auf das Jahr 2006 gewährleistet. Einen massgebenden Einfluss hat auch die Entwicklung der Kapitalerträge, die in der Regel rund einen Drittel der Prämieneinnahmen ausmachen. 60 50 40 Millionen Franken 30 20 10 0 80 82 84 86 88 90 92 94 96 98 00 02 04 05 27

Grundstückversicherung Das positive Jahresergebnis führt zu einem Abbau des Minus beim Fondsbestand. Er weist per 31. Dezember 2005 einen Stand von Fr. 1 068 281 auf. Der Negativsaldo des Fondsvermögens dürfte voraussichtlich im Jahre 2007 wieder im positiven Bereich liegen, sofern nicht weitere ausserordentliche Elementarereignisse auftreten. 3 2 Millionen Franken 1 0 80 82 84 86 88 90 92 94 96 98 00 02 03 04 05-1 -2 Der Grundstückversicherungsfonds wird seit der Revision des Assekuranzgesetzes am 1. Januar 1996 selbständig finanziert und geführt. Feuerschutz Per 31. Dezember 2005 hat sich der Stand des Fonds von Fr. 5 453 125 auf Fr. 5 821 066 erhöht. 6 5 4 Millionen Franken 3 2 1 0 80 82 84 86 88 90 92 94 96 98 00 02 04 05 Der Feuerschutzfonds wird seit der Revision des Feuerschutzgesetzes am 1. Januar 1997 selbständig finanziert und geführt. 28

Gesamtbestand der Fonds Das gesamte Fondskapital beläuft sich per Ende 2005 auf Fr. 44 479 428. 60 50 40 Millionen Franken 30 20 10 0 80 82 84 86 88 90 92 94 96 98 00 02 04 05 Es ist zu beachten, dass seit 1997 ausserhalb der Fondsrechnungen, d. h. aus den laufenden Rechnungen für generelle Leistungsverpflichtungen an den IRG und den Pool für Erdbebendeckung, Rückstellungen von 9,5 Mio. Franken gebildet wurden. 29 8. September 2005, Teufen KAPO AR

BILANZ Bilanz per 31. Dezember 2005 AKTIVEN Bilanz 2005 Bilanz 2004 Umlaufvermögen Fr. Fr. Kassa, Postkonto, Banken und Kontokorrent Landesbuchhaltung 1 159 828 3 608 003 Guthaben Prämien 39 101 99 678 Sonstige Guthaben 118 246 88 633 Guthaben Schadenanteile Rückversicherung 2 912 332 4 805 948 Guthaben Beiträge Bund/Kanton Grundstückvers. 353 100 630 000 Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 600 265 551 872 Total Umlaufvermögen 5 182 872 9 784 134 Anlagevermögen Anleihen, Obligationen, Darlehen und Festgelder 24 381 613 23 023 479 Aktien und Anteile Anlagefonds 17 430 132 17 463 100 Hypotheken 8 049 550 7 588 650 Immobilien 21 248 550 18 266 533 Erdbebenpool 1 1 Überregionale SMT Alarmanlage 1 1 Mobilien/EDV 2 2 Total Anlagevermögen 71 109 849 66 341 766 TOTAL AKTIVEN 76 292 721 76 125 899 30

Bilanz per 31. Dezember 2005 PASSIVEN Bilanz 2005 Bilanz 2004 Fr. Fr. Fremdkapital Unerledigte Schäden Feuerschäden 1 620 168 1 401 906 Elementarschäden 2 158 387 5 771 300 Grundstückschäden 1 457 643 1 663 756 5 236 198 8 836 962 Zugesicherte Beiträge für: Wasserversorgung 3 076 400 2 117 830 Feuerweiher 0 0 Feuerwehrfahrzeuge 400 450 399 026 Feuerwehrgebäude 52 700 286 000 Brandmelde- und Sprinkleranlagen 36 141 39 838 Blitzschutzanlagen 18 359 33 599 Löschgeräte, Fw.material und -ausrüstung 391 820 320 000 3 975 870 3 196 292 Rückstellungen für: Betriebskosten Öl- und Chemiewehr 182 494 152 047 Neuinvestitionen Öl- und Chemiewehr 87 934 86 834 Fonds Pool für Erdbebendeckung 3 500 000 3 500 000 Fonds Interkantonale Risikogemeinschaft 6 000 000 5 405 000 Bewertungsreserve Finanzanlagen 7 204 636 2 925 456 Bewertungsreserve Liegenschaften 2 086 615 0 18 696 691 11 765 243 Bankverbindlichkeiten 3 500 000 9 000 000 Kreditoren 280 528 419 046 Passive Rechnungsabgrenzungsposten 124 007 165 395 Total Fremdkapital 31 813 294 33 382 938 Fondskapital Fonds Gebäudeversicherung 39 726 642 39 087 033 Fonds Grundstückversicherung 1 068 281 1 797 197 Fonds Feuerschutz 5 821 066 5 453 126 Total Fondskapital 44 479 427 42 742 962 TOTAL PASSIVEN 76 292 721 76 125 899 31

BETRIEBSRECHNUNGEN Gebäudeversicherung ERTRAG Rechnung 2005 Rechnung 2004 Fr. Fr. Ordentliche Prämien 6 038 206 5 978 544 Prämien Bauzeitversicherungen 52 100 108 867 Eidgenössische Stempelabgaben 291 458 290 959 Prämienertrag netto 5 798 848 5 796 452 Schätzungs- und Infogebühren 5 986 4 134 Schadenanteile Rückversicherer 325 871 3 564 603 Anteil Kapitalerfolg 2 430 583 1 789 989 TOTAL ERTRAG 8 561 288 11 155 178 AUFWAND Feuerschäden 2 721 781 1 751 595 Elementarschäden 688 558 9 273 210 3 410 339 11 024 805 Rückversicherungsprämien 1 427 288 886 192 Einlage Erdbebenpool 490 000 489 000 Einlage Fonds Interkant. Risikogemeinschaft 636 882 46 738 Jährlicher Beitrag an die Grundstückversicherung 700 000 150 000 Schätzungskosten 623 921 783 885 Anteil Personal- und Verwaltungsaufwand 433 882 496 182 Anteil Informatik und EDV Betrieb 163 144 131 399 Beiträge VKF und weitere Organisationen 36 223 35 700 Anteil Abschreibung Informatik und Büroeinrichtung 0 14 530 4 511 340 3 033 625 TOTAL AUFWAND 7 921 679 14 058 430 Jahresergebnis/ Übertrag auf Fonds Gebäudevers. 639 609 2 903 252 Entwicklung Fonds Gebäudeversicherung Stand 1. Januar 39 087 033 41 990 285 Jahresergebnis 639 609 2 903 252 Stand 31. Dezember 39 726 642 39 087 033 32

Grundstückversicherung ERTRAG Rechnung 2005 Rechnung 2004 Fr. Fr. Prämien 997 353 996 845 Eidgenössische Stempelabgaben 47 553 47 460 Jährlicher Beitrag der Gebäudeversicherung 700 000 150 000 Schadenanteile Rückversicherer 493 498 263 119 Beiträge Bund/Kanton 3 616 353 674 TOTAL ERTRAG 2 146 914 1 716 178 AUFWAND Elementarschäden 836 773 1 531 774 Rückversicherungsprämien 277 500 277 500 Anteil Schätzungskosten 50 097 84 334 Anteil Personal- und Verwaltungsaufwand 60 366 85 712 Anteil Informatik und EDV-Betrieb 81 572 65 699 Abschreibung Informatik und Büroeinrichtung 0 7 265 Anteil Kapitalerfolg 111 690 59 738 TOTAL AUFWAND 1 417 998 2 112 022 Jahresergebnis / Übertrag auf Fonds Grundstückversicherung 728 916 395 844 Entwicklung Fonds Grundstückversicherung Stand 1. Januar 1 797 197 1 401 353 Jahresergebnis 728 916 395 844 Stand 31. Dezember 1 068 281 1 797 197 33

Feuerschutz ERTRAG Rechnung 2005 Rechnung 2004 Fr. Fr. Feuerschutzbeiträge (62% der Feuerprämie) 3 972 150 3 963 825 Beiträge der privaten Fahrhabeversicherer 259 368 256 079 Anteil Kapitalerfolg 340 388 247 805 TOTAL ERTRAG 4 571 906 4 467 709 AUFWAND Brandverhütung Beiträge: Brandmelde- und Sprinkleranlagen 73 340 105 260 Blitzschutzanlagen 105 941 97 279 Blitzschutzkontrollen 194 163 143 382 Verschiedene Schadenverhütungsmassnahmen 38 692 111 443 Brandbekämpfung 412 136 457 364 Beiträge: Wasserversorgung und Hydrantenanlagen 1 695 151 1 314 778 Feuerweiher 0 710 Brandmauern/Wandlöschposten 48 271 15 561 Löschgeräte, Feuerwehrmaterial und -ausrüstung 530 975 354 452 Feuerwehrfahrzeuge 375 161 921 339 Feuerwehrgebäude 72 610 696 040 Feuerwehr-Alarmeinrichtung 149 236 170 841 Feuerwehrinspektorat und Ausbildung 263 535 265 955 Allgemeines 3 134 939 3 739 675 Anteil Personal- und Verwaltungsaufwand 575 318 557 689 Anteil Informatik und EDV-Betrieb 81 572 65 699 Anteil Abschreibung Informatik und Büroeinrichtung 0 7 265 656 890 630 653 TOTAL AUFWAND 4 203 965 4 827 692 34

Feuerschutz Rechnung 2005 Rechnung 2004 Fr. Fr. Jahresergebnis / Übertrag auf Fonds Feuerschutz 367 941 359 983 Entwicklung Fonds Feuerschutz Stand 1. Januar 5 453 125 5 813 108 Jahresergebnis 367 941 359 983 Stand 31. Dezember 5 821 066 5 453 125 35

Kapitalrechnung ERTRAG Rechnung 2005 Rechnung 2004 Fr. Fr. Ertrag Wertschriften, Hypotheken, Darlehen und Bankguthaben 911 172 750 677 Saldo Buch- / Kursgewinne 4 934 984 862 042 Ertrag Immobilien 1 400 869 1 448 564 Aufwertung Immobilien 2 086 615 0 TOTAL ERTRAG 9 333 640 3 061 283 AUFWAND Rückstellung Wertschriften-Kursschwankungen 4 279 180 577 044 Unterhalt und Verwaltung Immobilien 308 564 306 183 Abschreibung Immobilien 0 200 000 Rückstellung Bewertungsreserve Liegenschaften 2 086 615 0 TOTAL AUFWAND 6 674 359 1 083 227 Jahresergebnis / Übertrag auf Fondsrechnungen 2 659 281 1 978 056 36

Anhang per 31. Dezember 2005 31.12.2005 31.12.2004 Fr. Fr. Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und Pfandbestellungen zugunsten Dritter Interkantonaler Rückversicherungsverband (IRV), Bern Statutarische Nachschusspflicht: 0,2 Promille auf rückversichertes Kapital von 16,313 Mia. Franken 3 262 600 3 185 525 Fonds Interkantonale Risikogemeinschaft (IRG) Generelle Leistungspflicht an den Pool 5 885 000 6 250 000 Leistungspflicht für Elementarschäden 1999 0 55 000 Leistungspflicht für Elementarschäden 2005 4 395 000 0 Total Leistungspflicht 10 280 000 6 305 000 Vorhandene Rückstellung 6 000 000 5 405 000 Fonds Pool für Erdbebendeckung Generelle Leistungspflicht an den Pool 6 402 847 6 402 847 Vorhandene Rückstellung 3 500 000 3 500 000 Brandversicherungswerte der Sachanlagen (inkl. Neuwertzusatz) Gebäude 32 900 780 32 753 400 Mobilien und Einrichtungen 1 000 000 960 000 Bewertungsgrundsätze In Anlehnung an die geänderten Bewertungsvorschriften des BVG bilanziert die Assekuranz AR neu alle Anlagen zum Marktwert, d. h. Wertschriften zum Kurswert, Forderungen zum Nominalwert und Immobilien zum errechneten Verkehrswert. Der Verkehrswert der Immobilien liegt um Fr. 2 086 615 über dem Vorjahresbilanzwert. 37

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Feuerlöschbeiträge der im Kanton Appenzell Ausserrhoden tätigen privaten Sachversicherungsgesellschaften Name der Gesellschaft Versicherungs- Beitrag kapital Fr. Fr. 1 Schweizerische Mobiliar, Bern 2 204 824 000 110 241.20 2 Zürich Versicherungen, Zürich 837 874 014 41 893.70 3 Helvetia Patria Versicherungen, St. Gallen 772 783 000 38 639.15 4 Winterthur Versicherungen, Winterthur 637 966 948 31 898.30 5 Allianz Suisse, Bern 261 455 100 13 072.00 6 Basler Versicherungen, Basel 178 218 000 8 910.90 7 Schweizerische National, Basel 78 092 000 3 904.60 8 Generali Assurances, Genève 74 503 000 3 725.20 9 Emmentalische Mobiliar, Konolfingen 54 068 000 2 703.40 10 Vaudoise Assurances, Lausanne 28 933 000 1 446.70 11 La Suisse, Lausanne 21 593 000 1 079.65 12 Alba Versicherung, Basel 10 972 000 548.60 13 AXA Versicherungen AG, Lausanne 6 713 000 335.65 14 Coop Allgemeine Versicherung AG, Wallisellen 4 739 200 237.00 15 CSS Versicherungen AG, Luzern 3 731 750 186.60 16 Metzger Versicherungen, Zürich 3 492 000 174.60 17 Visana Services AG, Bern 2 350 000 117.50 18 HDI, Zürich 1 065 000 53.25 19 Appenzeller Versicherungen, Appenzell 890 000 50.00 20 AXA Art Versicherung AG, Zürich Glattbrugg 465 000 50.00 21 LLOYD S Versicherungen, Zürich 460 000 50.00 22 AIG Europe SA, Zürich 187 000 50.00 Total 2004 5 185 375 012 259 368.00 Total 2003 5 118 475 075 256 079.25 Zunahme 2004 3 288.75 39

Der Verwaltungsrat der Assekuranz AR hat an seiner Sitzung vom 8. März 2006 die Rechnung und den Geschäftsbericht genehmigt.

KANTONALE GEBÄUDEVERSICHERUNGEN